Di, 19:27 Uhr
17.10.2006
nnz-Forum: Nazis im Alltag
Nordhausen (nnz). Da ist der 7. Oktober mit seinem Naziaufmarsch vorbei und schon kehrt wieder Ruhe in Nordhausen ein. Junge Menschen machen sich darüber hinaus Gedanken über den alltäglichen Faschismus.
Mensch hat an dem Tag Gesicht gezeigt und sich an der Veranstaltung des Bündniss gegen Rechtextremismus beteiligt. Doch so ruhig wie es scheint ist es und wird es nicht, denn so ein Naziaufmarsch zeigt immer nur an solch einem Tag wie es um die jeweilige Stadt bestellt ist, wie es wirklich zugeht in der rechtsextremen Szene bekommt Normalbürger überhaupt nicht mit.
Worum geht es? Nun, keine zwei Wochen nach dem 7.10. finden gleich zwei rechtsextreme Veranstaltungen in der Umgebung von Nordhausen statt. Zum einen wäre da am 21.10. das Underground Nation Festival im Lindenhof/Ellrich. Dies ist keins der üblichen Metalkonzerte, sondern ein National Sozialistisches Black Metal (NSBM) Konzert. Auf diesem Konzert spielen Bands, die zwar der Musikrichtung des Metal zuzuordnen sind, doch in ihrer Gesinnung eindeutig rechts bis rechtsextrem sind. Die Bands bringen ihre Platten auf eindeutigen rechtsextremen Labels wie z.B. den Nebelfee Klangwerken heraus. Betrachtet man sich die Zusammensetzung der Bands, wird eines schnell klar. Es gibt sehr viele Überschneidungen zu anderen Bands, die noch eindeutiger rechtsextrem sind.
Da wäre zum Beispiel die Band Lord Asgaqlun, sie betreibt das Label Fog of the Apocalypse, welches in der Szene als offen rechts gilt. Ein weiterer Beleg ist ihr Gittarist, der bei der Band Kraftschlag spielt, eine Band die in der Rechtsrockszene eine Größe darstellt.
Dann wäre da noch vom 20. - 22.10. die Tage deutscher Gemeinschaft – Begegnung der Generationen im Hufhaus/Ilfeld. Hier treffen sich auf Einladung des Altnazis Günter Deckert alte wie junge Nazis um sich politisch zu schulen und Erfahrungen auszutauschen. Günter Deckert ist ein rechtsextremer Politiker und zählt zu der Gruppe der Geschichtsrevisionisten, die den Holocaust leugnen. Nach Auffassung des Bundesamts für Verfassungsschutz zählt er zu den aggressivsten unter den deutschen Revisionisten. Als ein Redner ist der rechtsextreme Österreicher Richard Melisch geladen, er ist unter anderem der Herausgeber der antisemitischen Agitationsschrift Krisengebiet Nahost.
Dort findet sich die obligatorische jüdische Weltverschwörung wieder, die Mehlisch zu entlarven versucht. Die als Herren über Kredite und Zinsen kenntlich gemachten Juden würden laut Mehlisch an den Kriegen zwischen den Weltmächten profitieren. Für ihn stehen hinter allem und jeden die Zionisten oder Hintermänner aus der Hochfinanz.
An beiden Orten scheinen die Inhaber bzw. Betreiber keine Probleme damit zu haben, dass sich bei Ihnen die Rechtsextreme Szene trifft und feiert bzw. sich schult. Denn im Hufhaus ist es nicht die erste Veranstaltung dieser Art und auch in Ellrich fand erst vor kurzem ein Konzert mit rechtsextremen Besuchern statt.
Wir fordern hiermit die Betreiber der beiden genannten Lokalitäten auf, sich von den Veranstaltungen zu distanzieren und sie nicht stattfinden zu lassen. Sie geben damit den Rechtsextremen einen Raum und die Möglichkeit sich zu etablieren, sich zu vernetzen und sich dadurch eine Akzeptanz aufzubauen. Dieser Akzeptanz gilt es sich entgegenzustellen und entgegenzuwirken, nicht nur an Tagen wie den 7.10. sondern an allen. Ebenso appellieren wir an die Mitbürger und Mitbürgerinnen sich nicht nur bei Naziaufmärschen zu engagieren. Auch alle anderen Veranstaltungen der Rechten müssen publik gemacht und durch couragiertes Verhalten von Menschen verhindert werden.
Isabell Meier, Antifa Nordhausen
Autor: nnzMensch hat an dem Tag Gesicht gezeigt und sich an der Veranstaltung des Bündniss gegen Rechtextremismus beteiligt. Doch so ruhig wie es scheint ist es und wird es nicht, denn so ein Naziaufmarsch zeigt immer nur an solch einem Tag wie es um die jeweilige Stadt bestellt ist, wie es wirklich zugeht in der rechtsextremen Szene bekommt Normalbürger überhaupt nicht mit.
Worum geht es? Nun, keine zwei Wochen nach dem 7.10. finden gleich zwei rechtsextreme Veranstaltungen in der Umgebung von Nordhausen statt. Zum einen wäre da am 21.10. das Underground Nation Festival im Lindenhof/Ellrich. Dies ist keins der üblichen Metalkonzerte, sondern ein National Sozialistisches Black Metal (NSBM) Konzert. Auf diesem Konzert spielen Bands, die zwar der Musikrichtung des Metal zuzuordnen sind, doch in ihrer Gesinnung eindeutig rechts bis rechtsextrem sind. Die Bands bringen ihre Platten auf eindeutigen rechtsextremen Labels wie z.B. den Nebelfee Klangwerken heraus. Betrachtet man sich die Zusammensetzung der Bands, wird eines schnell klar. Es gibt sehr viele Überschneidungen zu anderen Bands, die noch eindeutiger rechtsextrem sind.
Da wäre zum Beispiel die Band Lord Asgaqlun, sie betreibt das Label Fog of the Apocalypse, welches in der Szene als offen rechts gilt. Ein weiterer Beleg ist ihr Gittarist, der bei der Band Kraftschlag spielt, eine Band die in der Rechtsrockszene eine Größe darstellt.
Dann wäre da noch vom 20. - 22.10. die Tage deutscher Gemeinschaft – Begegnung der Generationen im Hufhaus/Ilfeld. Hier treffen sich auf Einladung des Altnazis Günter Deckert alte wie junge Nazis um sich politisch zu schulen und Erfahrungen auszutauschen. Günter Deckert ist ein rechtsextremer Politiker und zählt zu der Gruppe der Geschichtsrevisionisten, die den Holocaust leugnen. Nach Auffassung des Bundesamts für Verfassungsschutz zählt er zu den aggressivsten unter den deutschen Revisionisten. Als ein Redner ist der rechtsextreme Österreicher Richard Melisch geladen, er ist unter anderem der Herausgeber der antisemitischen Agitationsschrift Krisengebiet Nahost.
Dort findet sich die obligatorische jüdische Weltverschwörung wieder, die Mehlisch zu entlarven versucht. Die als Herren über Kredite und Zinsen kenntlich gemachten Juden würden laut Mehlisch an den Kriegen zwischen den Weltmächten profitieren. Für ihn stehen hinter allem und jeden die Zionisten oder Hintermänner aus der Hochfinanz.
An beiden Orten scheinen die Inhaber bzw. Betreiber keine Probleme damit zu haben, dass sich bei Ihnen die Rechtsextreme Szene trifft und feiert bzw. sich schult. Denn im Hufhaus ist es nicht die erste Veranstaltung dieser Art und auch in Ellrich fand erst vor kurzem ein Konzert mit rechtsextremen Besuchern statt.
Wir fordern hiermit die Betreiber der beiden genannten Lokalitäten auf, sich von den Veranstaltungen zu distanzieren und sie nicht stattfinden zu lassen. Sie geben damit den Rechtsextremen einen Raum und die Möglichkeit sich zu etablieren, sich zu vernetzen und sich dadurch eine Akzeptanz aufzubauen. Dieser Akzeptanz gilt es sich entgegenzustellen und entgegenzuwirken, nicht nur an Tagen wie den 7.10. sondern an allen. Ebenso appellieren wir an die Mitbürger und Mitbürgerinnen sich nicht nur bei Naziaufmärschen zu engagieren. Auch alle anderen Veranstaltungen der Rechten müssen publik gemacht und durch couragiertes Verhalten von Menschen verhindert werden.
Isabell Meier, Antifa Nordhausen
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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