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Mo, 11:00 Uhr
03.09.2018
Angemerkt

Wiederholt sich Geschichte?

Ich gebe es zu. Mit Interesse verfolgte und verfolge ich die "Vorgänge" in Chemnitz. Einerseits erinnern sie mich an "Vorgänge" vor 29 und 30 Jahren in diesem Teil Deutschlands. Andererseits...


...begibt man sich natürlich wieder in Gefahr, als rechter Hetzer gebrandmarkt zu werden. Trotzdem, ich muss da was loswerden:

1. Die Sache mit den Zahlen

Das Schätzen von Teilnehmerzahlen ist eigentlich nicht mein Ding. Meist verständigt man sich bei Demos zum Beispiel mit Kollegen. Mitunter muss man auch der Polizei vertrauen. Die Differenz zwischen den selbst geschätzten und den offiziellen Zahlen war bislang unterschiedlich. Aber noch nie lag sie bei 100 Prozent.

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So aber geschehen bei den Demos am Samstag in Chemnitz. Ein Stadtsprecher wurde am Samstagabend als offizielle Quelle herangezogen: 4000 Teilnehmer "links", 4.500 Teilnehmer "rechts". Wer allerdings die Bilder gesehen hatte, der wunderte sich. Gewundert haben müssen sich auch die Beamten der Polizei, denn die korrigierte einen Tag später, also gestern, die Zahlen nach oben und nach unten: 3.000 "links" und 8.000 "rechts". Sein Urteil über die Zahlenspielerei kann sich jeder selbst bilden.

Erinnert sei an dieser Stelle an die Hochzeit der Pegida-Demos in Dresden. Da griffen die Medien "irgendwann" nicht mehr auf Polizeizahlen zurück, sondern vertrauten einem Studentenprojekt unter dem Namen "Durchgezählt". Das war vermutlich etwa so, als wenn man einem AfD-Ortsverband das Schätzen von Zahlen der Gegendemonstranten überlassen hätte.

2. Die Hetzjagd(en)

Die Empörung war riesig. Nicht nur die sonst Üblichen, sondern selbst Frau Merkel, ihr Sprecher und dazu noch ein Hochkommissar der UNO meldeten sich zu Wort. Was aber war die Ursache? Ein vermutlich einziger Videoclip, auf dem ein Mann hinter einem (vermutlich) Ausländer hinterher rennt. Clip Ende. Gepostet hat das Teil eine Organisation namens "Antifa Zeckenbiss".

Nun kommen neben den auf- und angeregten Medien von Spiegel Online bis Tagesschau andere mediale Plattformen ins Spiel. Nein, ich meine nicht Journalistenwatch oder ähnliche Vertreter der scheinbar medialen Zunft. Ich meine Medien wie Achgut.com oder Publicomag.com.

Letzteres Portal hatte sich an den Sprecher der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft mit der Frage gewandt, ob es denn in Chemnitz eine oder mehrere Hetzjagden gegeben habe? Die Antwort lautete: „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben“, so Sprecher Wolfgang Klein.

3. Wiederholt sich Geschichte?

Mein Alter und meine berufliche Vita bringen es mit sich, dass ich ähnliche Vorgänge in Gesellschaft und Medien bereits einmal durchleben durfte. Damals waren wir nicht nur dabei, sondern mittendrin. Betroffen. Nahezu tagtäglich wurden Nachrichten hinausposaunt von angeblich konterrevolutionären Aktionen, von Provokationen und Spionen aus dem Westen, von Störern, die Volksfeste verhindern wollten.

Selbst an jenem denkwürdigen 9. Oktober 1989, den ich in Leipzig miterleben durfte, wurde ähnliches in Bildungseinrichtungen wie der Fachschule des damaligen VdJ kolportiert. Als wir uns dann am späten Nachmittag aufmachten, um die Konterrevolution in Leipzig in Augenschein zu nehmen, trafen wir auf rund 70.000 friedlich demonstrierende Menschen, die - damals noch - eine demokratische DDR einforderten.

Die Medien, also auch ich, wir hatten gelogen, hatten die Rezipienten betrogen, hatten mitgemacht. Viele meiner Kollegen, auch ich, haben uns in den folgenden Wochen entschuldigt. Nur wenige unserer Zunft hatten schon vorher versucht, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Ihnen gilt jetzt immer noch meine Hochachtung und mein Respekt.

So wie der Alexander Wendt gehört, dem Herausgeber von publicomag.com. Für diejenigen, die jetzt vielleicht meine, der Mann sei dem hetzerischen Medienspektrum zuzurechnen und ein glasklarer Nazi, hier ein Auszug aus seiner Vita: Alexander Wendt, Jahrgang 1966, beschäftigt sich als Redakteur bei Focus seit 1995 mit Politik- Wirtschafts- und Wissenschaftsthemen. Von 1989 bis 1995 arbeitete er als Redakteur und freier Journalist für die Wirtschaftswoche, den Stern, Tagesspiegel und anderen Medien. 2013 schrieb er zusammen mit Gideon Böss und Silvia Meixner das Buch „Auf ein Gläschen mit Helmut Schmidt“ (Knaus Verlag), das die dunklen Seiten des deutschen Überkanzlers beleuchtet. Im Focus gehören Energiewirtschaft und Strommarkt seit mehreren Jahren zu seinen Themen. Im Jahr 2012 schrieb er die Focus-Titelgeschichte „Die große Illusion“ über die Fehler und Paradoxien der Energiewende. "

Die Frage, wiederholt sich Geschichte, kann ich trotzdem nicht beantworten. Noch nicht...
Peter-Stefan Greiner

Die Zahl der Demonstranten in Leipzig am 9.10.89 wurde auf richtige 70.000 korrigiert
Autor: red

Kommentare
Stachel
03.09.2018, 11.25 Uhr
Höchst interessant,
welche Antwort von Seibert / Merkel auf die am Freitag von Wendt verfasste Mail kommt.

Ich vermute, keine, weil: Schach Matt!
Tor666
03.09.2018, 11.45 Uhr
Chemnitz
Man stelle sich vor, zwei oder mehr Personen mit Namen Jürgen, Hans oder Klaus, bedrängen einen Ausländer. Nun springt ihm ein Chemnitzer Bürger bei. Dieser wird von den blonden Jungs mit über 20 Messerstichen getötet. Noch zwei Personen wollten den Getöteten helfen und landen schwer verletzt im Krankenhaus. Na, was wäre da wohl los?

Was macht unser Außenminister? Ruft zur Zivilcourage auf. Denn es gibt die richtigen und die falschen Opfer. Oder umgekehrt, richtige und falsche Täter. Nein, Herr Außenminister, es reicht nicht, immer hinterher von Fehlern zu sprechen, weil man auf die sich vorher massiv erhöhten Vorkommnisse nicht reagiert. Das müsste man doch aus Rostock Lichtenhagen gelernt haben. Man muss vorher reagieren, die Warnungen ernst nehmen und nicht mit der Nazikeule weg wischen.

Es reicht nicht, wenn Multimillionäre wie die Toten Hosen oder Grönemeyer auftreten bzw labern. Im Ernstfall sagen sie, es war eine Fehleinschätzung und leben dort, wo es solche Zustände nicht gibt. Experten wie Campino werden es wohl nie zugeben.

Politiker, ihr seid doch sonst so kreativ im Geldeinsammeln. Nehmt nur noch denen Geld für Flüchtlingspampern weg, die für diese Zustände sind. Ob ihr dann das Geld von Antifa und Dauerstudenten zusammen bekommt, bleibt fraglich. Wer dafür ist, soll es auch zahlen. Die Angestellten bei Stadt und Land erarbeiten nichts, sie kassieren nur fleißig und verteilen. Davon gibt es eine Menge, da karrt man entsprechend viele Leute bei Demos an. Nehmt deren Geld, damit sie auch in Gegenden wohnen müssen, da können sie die von ihnen angerichteten Zustände erleben. Das miteinander, was nur in deren Fantasie existiert.
altmeister
03.09.2018, 12.07 Uhr
Da hab ich die Bestätigung, @Janko...
für meine Misserfolge bei der Suche im Internet nach den von Ihnen benannten Fällen der Hetzjagd, gleich hier in der nnz-online.de
Wie war das mit den Fake News?
Andreas Dittmar
03.09.2018, 12.55 Uhr
Timelines
Wer aufmerksam die Nachrichten aus Chemnitz vefolgt hat, wird auch Bericht wahrgenommen haben, die von Angriffen auf Reporter berichten. Jeder kann es mal für sich selbst versuchen nachzuvollziehen.

01.09.18 19:37
Die Reporterin JR twittert :
AfD-Demonstrant greift mich an, weil ich filme

https://twitter.com/JohannaRudiger/status/1035944697523564545

01.09.18 19:55
BuzzFeedNewsDE twittert :
"Unserer Reporterin wurde soeben von rechten Demonstranten die Kamera aus der Hand geschlagen. ...."

https://twitter.com/BuzzFeedNewsDE/status/1035949246820884480

Mit diesen Infos gehen wir in die MDR-Mediathek und suchen uns MDR-Aktuell vom 01.09. 19:30 raus. Bei 8:39 min, was einer Zeit von 19:38 Uhr entspricht, wird dort die Meldung : "Reporter angegriffen" eingeblendet .
Das ist nicht unmöglich aber extrem sportlich.
Weiterhin fallen mir die Clickzahlen bei den Videos im 2. Tweet auf. Wenn die zeitgleich eingestellt wurden, kann es eigentlich nicht sein, das bei dem ersten 71 Tsd. und bei dem zweiten 18 Tsd. Zuschauer verzeichnet wurden. Am Morgen des 2.9. waren es 52 Tsd. zu 14 Tsd.
Jeder kann das für sich selbst bewerten.
Mueller13
03.09.2018, 12.58 Uhr
Nein, Geschichte wiederholt sich nicht
Leute, die sich vor 30 Jahren nicht belügen ließen, verspüren auch heute dazu keine Lust.

1. Was die Zahlen betrifft: das bekommt man relativ zügig mit geringem Budget hin. Eine Drohne steigen lassen, ein Bild von oben, das Bild in Raster einteilen, pro Raster eine Menge X annehmen und hochrechnen. Gibt es diese Bilder nicht, weiß man, dass versucht wird die Zahlen in die ein oder andere Richtung zu bewegen. In welche sie hier bewegt werden soll, ist offensichtlich.

2. Die Hetzjagden gab es nicht, hatte ich ja schon letzte Woche angemerkt. Die Konsequenzen aus dieser Tatsache sind natürlich verheerend. Unsere Regierung und die großen Medien dieses Landes belügen uns vorsätzlich und wider besseren Wissens. Damit müssen wir de facto jeder Aussage der Regierung (speziell ihres Sprechers Seibert) in Zweifel ziehen.

Auch die "Leitmedien" (ARD, ZDF, Spiegel, Focus, die Zeit usw.) haben sich mit diesem bewussten Lügen ihr Grab ein Stück weitergeschaufelt. Wie glaubwürdig ist die heilige Kuh "Presse" noch, wenn sie die "Pressemitteilungen" der Regierung ungefiltert weiterreicht, bzw. selbst initiiert (Die Zeit). Wie hat man sich aufgeregt, dass man als "Lügenmedien" hingestellt wurde. Tja, jetzt wird es schwierig.
-> Janko, Ihre Meinung dazu? Sie hatten mich doch angemalt nach genau dieser jetzt bestätigten Meldung.

PS: wir können sie nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen, aber wir können sie dazu bringen, immer absurder zu lügen.

3. Nein, Geschichte wiederholt sich nicht. Die Umgebungsparameter sind andere. Gut, die Bürger wollen sich auch 30 Jahre später nicht belügen lassen. Aber die Menschen haben jetzt häufig etwas zu verlieren und es gibt kein alternativ funktionierendes System, auf das man sich aufschweißen könnte. Deshalb wird es nicht zu einem Umfeld wie 89 kommen. Aber es ist durchaus möglich, dass die Regierungsparteien beim Besuch der nächsten Wahlkabine die verdiente Quittung bekommen.

Fest steht, wir können so weitermachen und die dicke Rechnung in 10 Jahren präsentiert bekommen oder wir ändern jetzt die Richtung und können vielleicht etwas, von unserer Art zu leben, erhalten.
Hackelberry
03.09.2018, 13.07 Uhr
Vollig andere Situation
Allein schon der ins Spiel gebrachte Vergleich der Situation von heute mit der Situation von vor 29 Jahren in der damaligen DDR ist weit hergeholt und falsch. Damals ging es um das gesamte System. Heute geht es nur den Rechtsradikalen um das System, den meisten anderen geht es um die unterschiedlichsten Ängste (Verteilung von Mitteln, Wohnungsmarkt, Sicherheit, ...) Da hat die Bundesrepublik in den 60ern, 70ern und 80ern schon ganz andere "Revolten" erlebt.

Die auf die anderen ausgerichtete Medienschelte ist genauso falsch. Medien funktionieren subjektiv und während es für den einen Hetzjagden gab, behauptet der andere, es wäre Linke gewesen, die den Hitlergruß gezeigt hätten. Das Spektrum reicht da von maßloser Übertreibung bis zu gefährlicher Verharmlosung. Das ist aber nun einmal der Preis einer freien Presse. Es ist völliger Quatsch zu behaupten, Merkel oder Seibert würden Journalisten aufschreiben, was berichtet werden muss.

Die Geschichte wiederholt sich insoweit, dass eine Minderheit, die langfristig keine demokratische Mehrheit erreichen kann, versucht die Straße zu erorbern und damit zu destabilisieren. Das gab es wie gesagt schon immer in der Bundesrepublik. Damals war man nur etwas robuster im Vorgehen. Auch in Chemnitz hätten normaler Weise drei Wasserwerfer genügt, um das Problem mit den Krawallmachern zu lösen!
Andreas Dittmar
03.09.2018, 13.12 Uhr
Ergänzung zu oben
Die AfD-Demo begann am 01.09. 17:00 . Bereits am 01.09. 12:40 entstand dieser Tweet :
https://twitter.com/JMuellerToewe/status/1035975714099658752
Paulinchen
03.09.2018, 13.16 Uhr
Wie sich doch die Bilder gleichen
Entschuldigung Herr Greiner, aber in Leipzig waren am 9.10.89 mehr Menschen auf der Straße. Vielleicht waren Sie ja nicht bis zum Ende der Demo anwesend, kann ja durchaus möglich sein. Einst (1989) demonstrierten 70.000 Bürger der Stadt Leipzig gegen die Regierung der ehm. DDR. Sie führten Plakate mit, auf denen der Staatschef Honecker in Sträflingskleidung hinter Gittern zu sehen war. Sein Nachfolger Krenz musste in Haft, für die 327 Menschen, welche an der innerdeutschen Grenze ihr Leben ließen um in die Freiheit zu gelangen. Wie viel Menschen verloren seit 2015 ihr Leben durch Messerstiche, Terroranschläge von Flüchtlingen, welche durch das eigenmächtige Öffnen der Grenzen der dtsch. Kanzlerin nach Europa illegal eingewandert sind? Vielleicht sind die Rufe nach ihrem Rücktritt doch nicht ganz unbegründet, denn so (!) kann es nicht weitergehen. Es kann nicht sein, dass plötzlich alle Einwohner einer Großstadt wie z.B. Chemnitz alles Rechte, Linke und Nazis sind. Das ist mir von den dtsch. Politikern viel zu kurz gedacht. Es wird keine europäische Lösung in der Sache geben, hier sind die EU-Staaten selbst in der Pflicht!
Nur verstehe ich auch nicht, dass der Aussenminister Maaß uns darum bittet, den Rechten und Linken gegenüber zu treten und er selbst nicht den Mut hat mit den Bürgerinnen und Bürgern von Chemnitz zu sprechen. So lange, wie sich alle derzeitigen Politiker unter dem "Rock" von der Kanzlerin verstecken bzw. abducken und warten, bis die Bevölkerung sich wohl möglich noch gegeneinander verprügelt, sehe ich nicht ein, in irgendeiner Form aktiv zu werden. Was schrieb letztlich der BILDjournalist Steingardt so schön: "Frau Merkel hat 2015 allein entschieden und nun sitzt sie auch allein im Boot." Sie reist von Land zu Land und hofft auf europäsiche und internationale Lösungen. Bis jetzt aber blieb sie erfolglos und will es nicht wahrhaben, dass es längst nur noch eine sehr dringende nationale Lösung braucht, bevor es zu spät ist. Die Demos wird sie nicht mehr los. Heute in Kandel und vielleicht auch wieder in Chemnitz. Wie war es damals 1989? Erst als es zum "Flächenbrand" mit den Demos kam, ging Erich und nach ihm Egon und sein Konfiefchen. Will die Kanzlerin das auch so?
Alanin
03.09.2018, 13.26 Uhr
Vielen Dank!
Für die Zusammenfassung der Ereignisse in Chemnitz. Leider zeigt dies, dass man den eigentlich vertrauenswürdigen Medien und Quellen in keiner Weise mehr vertrauen darf...
henry12
03.09.2018, 13.29 Uhr
Zum Teil schon.........
Mich hat am Wochenende irritiert, das es widersprüchliche Angaben zum Geschehen gab.
Sowohl in Bezug auf die Teilnehmerzahlen als auch in Bezug auf Straftaten und Verletzte. Letztere mit dem scheinbaren Drang zu dramatisieren und zu übertreiben.
Auch wenn dieses Geschehen nicht systemrelevant wie 1989 ist, herrscht in Berlin das gleiche Phlegma wie damals. Oder beobachtet man etwa, um sich eine Chance in Bezug auf die AfD nicht entgehen zu lassen ? Es stehen immerhin
Wahlen an und da kommt die AfD als "Mob" ganz gelegen.
Rene Strube
03.09.2018, 13.58 Uhr
Es gibt wenig freie Presse.
Ich habe hier schon mehrfach Medienschelte üben müssen.
Der Artikel ist gut geschrieben und stellt eine wichtige Frage.
Zu A. Wolf:
Merkel und Seibert brauchen den großen Pressehäusern gar nicht aufschreiben, was sie berichten sollen.
Die vielzitierte Funk Mediengruppe gehört mehrheitlich einer Regierungspartei.
Bei anderen großen Verlegern haben Parteien erhebliche Anteile. Chefredakteure von Welt, Zeit usw. haben Parteibücher.
Wie die “unabhängige Presse“ funktioniert, habe ich nach Demonstrationen immer wieder live erlebt.
Am 26. August habe ich es nun zum Tag der offenen Tür bei der Bundespressekonferenz live erlebt. Da konnten interessierte Bürger dort Fragen stellen, wo sonst Journalisten sitzen.
Bevor der Bundeswirtschaftsminister Altmaier kam, wurde erklärt, was die Bundespressekonferenz ist.
Ein “unabhängiger“ Verein bin Journalisten soll das sein. Das sollte ein Beleg sein, dass unser Land das demokratischste Land mit der freiesten Presse weltweit sei - Originalton des Moderators.
Eigenlob finde ich von vorherein verdächtig.
Bei der Aufnahme von Vereinsmitgliedern hakt es schon. Journalisten renomierter Medien, die ausschließlich über Haupstadtpolitik berichten, können dort Mitglied werden. Andere Journalisten können auch Mitglied werden. Von denen werden aber zuvor Leseproben gezogen. Werden hier schon Journalisten aussen vor gelassen, die bereits zu kritisch berichtet haben ?
Bevor Herr Altmaier kam, wurde weiter angekündigt, dass Frager der Reihenfolge der Meldung nach zu Wort kommen. Hierfür gab es den Moderator
Die erste Frage war zur Kernenergie.
Im Rahmen seiner Antwort sagte der Minister, dass Deutschland aus dieser Energie aussteigt, da 80% der Bevölkerung das so wollten.
Ab dem Zeitpunkt meldete ich mich immer wieder.
Ich war höchstens der Vierte.
Der Moderator sah mich und nickte mir zu.
Ich wollte Herr Altmaier fragen, bei welcher Volksbefragung denn die 80% Zustimmung für den Atomausstieg festgestellt wurde. ( Hab ich wohl verpasst.)
So lange ich dort blieb wurden immer andere Frager dran genommen - deren Mikrofon wurde freigegeben. Ich erneuerte meine Meldung immer wieder.
Zum Schluss kam eine Fragerin dran, die erst gekommen war, nachdem ich mich das erste mal meldete.
Bei keiner Frage musste Herr Altmaier überlegen, obwohl die Themen sehr unterschiedlich waren.

Fazit: ein typisches Beispiel für unsere Scheindemokratie und eingschränkte Pressefreiheit.

Rene Strube KV NEM Nordthüringen der Alternative für Deutschland.
Bleistift und Lineal
03.09.2018, 14.10 Uhr
@altmeister
Schauen Sie bitte im original-Beitrag, dort habe ich Ihnen einen link gepostet, gemeinsam mit meiner ausführlichen Meinung, was ich von den "nicht stattgefundenen" Vorfällen auf den Demonstrationen halte.
Hubert0815
03.09.2018, 14.32 Uhr
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Hackelberry
03.09.2018, 15.03 Uhr
Begriff "Freie Presse"
Sie verstehen offenbar den Begriff "freie Presse" nicht @Rene Strube. Natürlich gibt es ganz viel freie Presse, dass ist lebensnotwendig für eine Demokratie. Fragen Sie doch mal Herrn Greiner, wer ihm die Artikel vorschreibt. Der schreibt das was er möchte und was gesetzeskonform ist. Was Sie vermutlich meinen ist eine vollkommen neutrale Presse. Die hat und wird es aber nicht geben, weil Presse von Menschen gemacht wird. Auch Ihre AfD Presse ist nicht neutral, aber sie ist frei!
Mueller13
03.09.2018, 15.31 Uhr
@ A. Wolf - der Verharmloser sind Sie
Soso, hier verstehen also einige den Begriff "freie Presse nicht!?
Wie nennen Sie es denn, wenn ALLE den gleichen Unsinn schreiben? Wenn ALLE die gleiche Lüge verbreiten, die die Regierung in Umlauf gebracht hat?
Vor 80 Jahren gab es den Begriff "Gleichschaltung", ich nehme an, der sagt Ihnen noch was?
Wenn die Medien von den Demonstranten vor Chemnitz mit "Lügenpresse" betitelt wurden, konnte man das als Übertreibung abtun, jetzt haben sie sich den Titel verdient.

Das ist ein Offenbarungseid, vor allem im Zusammenspiel von Regierung und der ungeprüften (oder absichtlichen) Weitergabe der Meldung.

Hier ein kleiner Querschnitt durch unsere Pressewelt.

Die Welt - Bundesregierung
Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnet die Vorfälle am Sonntag in Chemnitz als "Hetzjagd"
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181318302/Chemnitz-Bundesregierung-verurteilt-Hetzjagden-scharf.html

ARD-Tagesschau - Maas
Solange radikale Hetzjagden veranstaltet werden...
https://www.tagesschau.de/inland/chemnitz-151.html

Der Tagesspiegel
Hunderte machten... Jagd auf Ausländer...
https://www.tagesspiegel.de/politik/rechter-mob-gegen-auslaender-hoyerswerda-heidenau-chemnitz-nichts-gelernt-in-sachsen/22957292.html

DW-Deutsche Welle - Merkel
Wir haben Videoaufnahmen darüber, dass es Hetzjagden gab, dass es Zusammenrottungen gab.
https://www.dw.com/de/merkel-das-hat-nichts-mit-dem-rechtsstaat-zu-tun/a-45256719

DW-Deutsche Welle - Barley
Barley: "Jagdszenen darf es nicht geben!"
ebenda

HAZ - Hannoversche Allgemeine
Hetzjagden in Chemnitz
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Hetzjagden-in-Chemnitz-Ein-Funke-reicht

Bild
...bei denen es zu Hetzjagden auf Migranten sowie...
https://www.bild.de/regional/chemnitz/chemnitz-news/nach-hetzjagden-auf-auslaender-und-ausschreitungen-in-chemnitz-berliner-fussball-56936820.bild.html

Bild
Die Hetzjagden auf Migranten machten weltweit Schlagzeilen.
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/wegen-der-schande-von-chemnitz-schweiz-warnt-vor-reisen-nach-demo-deutschland-56986364.bild.html

Focus
Forscher warnt nach Hetzjagden vor veränderter Rolle der AfD
https://www.focus.de/politik/deutschland/chemnitz-randale-forscher-warnt-nach-hetzjagden-vor-veraenderter-rolle-der-afd_id_9486824.html
Hackelberry
03.09.2018, 16.17 Uhr
Der Nächste mit Verständnisproblemen.
Nur weil in der von Ihnen dort verlinkten Presse nicht das steht, was Sie gern lesen möchten, ist das noch lange keine Regierungspresse @Mueller. Lesen Sie doch einfach die Presse, die das schreibt, was Sie gern lesen. Freie Presse heißt, man darf frei berichten. Das heißt nicht, das Ihnen alles gefallen muss, was berichtet wird.

Auch Sie haben nicht verstanden, was eine freie Presse ist. Und wenn Herr Greiner hier die Berichterstattung anderer Medien anzweifelt, ist das genau der Beweis für freie Presse. Andersherum darf man Herrn Greiners Berichterstattung ja auch anzweifeln.
Leser X
03.09.2018, 17.10 Uhr
Klar wiederholt sich Geschichte...
... und zwar am liebsten dann, wenn Millionen Menschen sozial vernachlässigt werden. Die rächen sich dann bitterlich am System, das sie kaputt macht. Im Ausland schaut man mit einer Mischung aus Spannung und Entsetzen auf dieses Land, mit dem Frau Merkel so gerne ohne Grund angibt.

Da können auch die Toten Hosen wenig ausrichten. Die Politik in diesem Land ist schon tote Hose genug...
zugezogener Patriot
03.09.2018, 17.21 Uhr
Äpfel und Pflaumen
in diesem Artikel werden noch nicht mal Äpfel mit Birnen verglichen. Und ansonsten ist es mal wieder das Ententeich-Problem.
Mueller13
03.09.2018, 17.48 Uhr
@ A. Wolf - Nix Verständnisproblem
Dann für Sie etwas tiefer. Es wird keine allgemein gültige Definition für den Begriff "freie Presse" geben. Aber was ich darunter verstehe ist:
- Unabhängigkeit
- nicht gleichgeschaltet
- frei in der Berichterstattung
- bestenfalls politisch neutral (bitte nicht über diesen Punkt diskutieren, das ist ein eigenes Thema).

Auf einer Kinderseite, auf der Pressefreiheit erklärt wird, habe ich gerade gelesen:
"Nicht in allen Ländern gibt es Pressefreiheit. In manchen Ländern scheren sich die Mächtigen nicht um die Pressefreiheit. Zeitungen, Radio oder Fernsehsender dürfen nur das berichten, was der Regierung gefällt."

Wie nennen wir es also, wenn der staatliche Rundfunk und nahezu ALLE großen Zeitungen (die sog. Leitmedien) unisono die Meinung der Regierung nachbeten, obwohl diese offensichtlich von den Tatsachen abweicht? Geben Sie dem Ding einen Namen.
Freiwillig gleichgeschaltet?
Frei, solange sie die Meinung der Regierung nachbeten?
Unabhängig auf Widerruf?

Für Sie vielleicht noch dieser Link:
https://www.tagesspiegel.de/politik/beschluss-des-oberverwaltungsgerichts-merkels-geheimgespraeche-mit-der-presse-bleiben-geheim/19490642.html

Besonders schön dieser Satz des Bundeskanzleramts: "... hätten den Stopp der [Geheim]Gespräche zu Folge. Diese seien aber auch wichtig, damit Journalisten politisches Geschehen „in den richtigen Kontext“ setzten."

-> Hier muss man nicht wirklich tief zwischen den Zeilen lesen, um den tatsächlichen Sinn zu erkennen.

Das erklärt im übrigen auch, warum wir Mitteldeutschen im derzeitigen Umfeld so steil gehen: wir haben die 1989 Erfahrung. Und wir wollen diese Zustände nicht mehr.
Psychoanalytiker
03.09.2018, 18.03 Uhr
Hetzjagden
Ich schrieb bereits in einem anderen Kommentar dieser Zeitung, dass ich im Zusammenhang mit Chemnitz nur eine einzige Szene im Fernsehen sah, bei der ein Mann wenige Meter hinter einer anderen Person herlief. Die gleiche Szene wurde dann in allen Kanälen unter Hinweis auf Hetzjagden wiederholt, stundenlang und immer wieder. Eine andere Szene, die eine Hetzjagd dokumentiert, sah ich nicht. Nun muß das nichts heißen, vielleicht habe ich nicht alles gesehen. Da "Das Merkel", ihr Sprecher, andere Politiker und viele Journalisten immer wieder von Hetzjagden sprechen, müsste es ja eigentlich noch andere Szenen geben. Hunderte Kameras und tausende Handys müssten doch solche Szenen aufgenommen haben.

Ich bitte daher an dieser Stelle alle Leser und Kommentatoren, die mehr "Hetzhagd-Szenen" gesehen haben, um Hinweise, die mir gestatten, näher hinzusehen. Youtube, Mediatheken sollten diese Szenen doch gespeichert haben.

Andres Dittmar wies ja bereits auf Medien hin, aber sein Kommentar hilft mir nicht weiter. Auch den Zeitungen und Journalisten dieser Republik kann ich nur entnehmen, dass es Jagdszenen gibt, ich möchte aber wissen, wo. Bitte helft mir ...
Susanne Blau
03.09.2018, 18.05 Uhr
@müller13 - Sie als vorgeblicher DDR-Bürger
sollten den Unterschied zwischen freier (aber manchmal vielleicht schlechter) Presse und unfreier Presse kennen.

Wenn Zeitungen vorgefertigte Texte abdrucken, tun sie das aus Bequemlichkeit oder Ignoranz - aber nicht weil sie unfrei sind.

Das macht die nnz übrigens auch ganz oft: sie bedient sich aus einem Pool vorgefertigter Presseartikel, heute z.B. hier
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=240993
und hier:
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=241230

Und ist die nnz jetzt unfrei?
Andreas Dittmar
03.09.2018, 18.15 Uhr
Das hat mich übrigens auch schockiert @Leser X
Da wird ein Menschen beim Stadtfest erstochen und die Toten Hosen geben noch ein Konzert und machen Party. Es ist abartig .
Herr Taft
03.09.2018, 18.26 Uhr
@müller... Zwischen den Zeilen...
... Liest jeder das, was er lesen will. Ich halte diese Paranoia für maßlos übertrieben... Aber klar, unsere afd-Aktivisten schüren sie.

Was hätten denn Bild, Spiegel, Welt, focus, Tagesschau... U. S. W. zu befürchten, wenn sie die "Wahrheit" (also die Wahrheit, die sie gerne lesen möchten) berichten würden?

Ich habe jedenfalls keinen Grund der Berichterstattung marktwirtschaftlich geprägter Medien zu misstrauen (except Tagesschau *lach*)

Fakt ist: Ich war nicht in Chemnitz... Und weiß nicht, was passiert ist. Wenn Sie dort gewesen sind, sollten Sie es wissen.... Aber würden Sie neutral darüber berichten? Ich denke eher nicht. Sie würden Ihre allseits bekannte, empathielose Meinung einfließen lassen... Wäre das dann noch neutral? Sagen Sie selbst, Müller13.

Herr Dittmar ist da mit seinem Paranoia-Schüren etwas weiter als Sie.

Mal so nebenbei... Eine Demokratie wie unsere ist so tolerant, dass sie Extremisten akzeptiert. Es darf Gruppierungen geben, die sich am äußeren linken wie rechten Rand bewegen.

Dittmar, Prophet, Müller... anstatt auf dieses System zu schimpfen... sollten Sie dankbar sein. Niemand verbietet es Ihnen Fremde zu diffamieren und zu hassen. Solange Sie sich im Rahmen der Gesetze bewegen... Ist alles OK. Selbst die Pegida-Dumpfbacken werden toleriert.

Sagen Sie selbst, ist dieses Land wirklich so übel, wie Sie es immer darstellen?

Sie brauchen nicht mit allem einverstanden zu sein. Dürfen das auch sagen (oder eben in die Welt hinausplärren) aber Sie müssen immer im Hinterkopf haben: Die AFD, Pegida und Ach links extreme Gruppierungen gibt es nur, weil sie in einem freiheitlichen, demokratischen Land leben.

Warum machen Sie all das so schlecht? Sie profitieren davon!
Peter Lustig
03.09.2018, 19.08 Uhr
Bin genauso schlau wie vorher
1.Sie liefern hier auch keine genauen Zahlen Herr Greiner. Bilder können täuschen. Polizei kann korrigieren oder übertreiben. Man muss schließlich Panzerfahrzeuge und Einsatzkräfte rechtfertigen. Sie wissen als Journalist, wie das läuft.

2. Gab es welche oder nicht? Sie waren nicht dabei und der Generalstaatsanwalt von Sachsen vermutlich auch nicht. Zumindest klingt seine Stellungnahme so. Bilder werden nun angezweifelt. Was ist nun richtig?

3. Wiederholt sich Geschichte? Da kann man verschiedene Gedankengänge haben. Die von 1989? Oder die von 1930? Vermutlich und hoffentlich keine von Beiden.

Aber der Brüller ist der @Müller. Nach eigenen Angaben auf einer Kinderseite die Pressefreiheit nach zu googlen passt irgendwie. Ich hoffe es hat geholfen. Mal sehen. :)
eduf
03.09.2018, 19.22 Uhr
Gehen Sie weiter
es gibt nichts zu sehen. Beteiligen Sie sich nicht an unbotmäßigen Zusammenrottungen, bleiben Sie zu hause.

eduf
H.Buntfuß
03.09.2018, 19.30 Uhr
Niknamen
Ich glaube langsam man sollte die Niknamen verbieten, was sich manche so unter den Niknamen trauen. Ich frage mich ob sie sich dass auch unter Klarnamen trauen würden? Ich glaube eher nicht, denn hinter vorgehaltener Hand kann man eine große Lippe leisten.
Petrel
03.09.2018, 19.56 Uhr
Faxpaus
Schreiber Bergmann sie meinen wohl 1933 nicht 1930 üben,üben,üben.....
Peter Lustig
03.09.2018, 20.45 Uhr
Nein, leider kein fauxpass, 1930 passt schon, eher früher
Mit der Regierung Brüning 1930 verbindet man den Untergang der Weimarer Republik, aufgrund der zeitgleich erfolgten anti-demokratischen Gesetzgebung vom damaligen Reichspräsidenten Hindenburg. Regieren ohne Mehrheit im Parlament war angesagt, mit Duldung und Ansage des Reichspräsidenten. Der hatte damals mehr Macht als Steinmeier heute. 1933 war die Machtergreifung Hitlers (NSDAP) @Petrel. Nochmal besser informieren @Petrel.

In Chemnitz sollen es heute zwischen 40.000 und 50.000 sein.
Zukunft
03.09.2018, 20.48 Uhr
Ich empfehle
Ich empfehle den Gastkommentar von Klaus Kelle im Focus online unter der Überschrift "Wie die ARD über Chemnitz berichtet, hat mit Journalismus nichts mehr zu tun" zu lesen.
Leser X
03.09.2018, 21.14 Uhr
H. Buntfuß
Legen Sie sich doch auch einen Niknamen zu. Sie glauben ja gar nicht, wie frei das macht...
Paul
03.09.2018, 21.55 Uhr
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Mueller13
03.09.2018, 22.00 Uhr
@ M.Bergmann
Zitat M. Bergmann: "Aber der Brüller ist der @Müller. Nach eigenen Angaben auf einer Kinderseite die Pressefreiheit nach zu googlen passt irgendwie. Ich hoffe es hat geholfen. Mal sehen. :)"

Da Sie ja gerne zum klug...schei... reden neigen eine kleine Aufklärung, wie das Internet funktioniert. Man googelt nicht auf einer Kinderseite, sondern man googelt nach einem Begriff und trifft auf eine Kinderseite, die eben obiges Zitat erbrachte. Ich habe dies explizit erwähnt, damit Menschen, die etwas eindimensional gestrickt sind, sich aufregen können.

Zu Ihren Einlassungen:
1. Zahlen: Herr Greiner hat nicht ausgeführt, dass er in Besitz der Wahrheit ist. Er bemängelt, dass die Ermittlung offensichicht ideologiedominiert ist.
2. Jagdszenen: Selbst wenn jemand dabei gewesen wäre, wie sinnvoll wäre seine Aussage? Auch der Teilnehmer kann nicht in allen Ecken sein. Also haben wir uns auf Presse und Polizei zu verlassen. Beide machen gegegnsätzliche Angaben. Die Presse hingegen kann nicht beweisen, dass es Hetzjagden gab. Niemand kann das offensichtlich.

Zitat M.Bergmann: "In Chemnitz sollen es heute zwischen 40.000 und 50.000 sein."
-> Und?Was wollen Sie uns damit sagen? 40.000-50.000 Leute, die scheinbar den Boden der guten Erziehung verlassen haben.
Treuhänder
03.09.2018, 22.33 Uhr
Schön
Schön das heute 40000 oder 50000 Menschen bei der Demo waren. Aber werden dadurch irgendwelche Probleme gelöst?

In Bayern sind bald Wahlen und in Schweden. Ich bin stark verwundert, dass in unseren Medien nicht über die Situation in Göteborg und Malmö berichtet wird. Morde und Gewalt erschüttern die Großstädte, ist vereinzelt zu lesen und das die Rechtspopulisten die stärkste Kraft werden können.

Leben wir auf einer Insel, rundherum ändert sich die Welt und wir nehmen es nicht wahr?
Marco Müller-John
03.09.2018, 23.01 Uhr
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Andreas Dittmar
04.09.2018, 00.33 Uhr
Was mich stört @Spätzlevernichter
Wenn ich die ÖR einschalte höre ich nur noch : Rechte, Nazis, Rechtspopulisten, Fremdenfeindlichkeit. Alles was ich zum Mainstream zähle hämmert auf die AfD und andere Kritiker an Merkels Politik der offenen Grenzen ein. Auch Wagenknecht, die sich klar von der AfD distanziert aber trotzdem öffentlich Kritik an der Migration äußert, muss sich permanent erklären und wird dann nicht mehr verstanden.

Die Polizei steht im Schußfeld. Da wird einem in der Bremer Bürgerschaft sitzenden beurlaubten Bundespolizisten angelastet, einen Haftbefehl geleakt zu haben. Über den Begriff "beurlaubter Beamter" sollte man sich vorher schlau machen bevor man irgendwelchen Unsinn konstruiert. So richtig schmutzig wird es dann bei Böhmermann und Extra3. Da macht man die Leute noch auf übelste Weise zum Deppen. Da sollte man sich als Journalist eigentlich nicht wundern, wenn man mal einer etwas penibleren Personenkontrolle unterzogen wird.

Ich erwarte von den GEZ-finanzierten Nachrichtenplattformen eine neutrale Information über die Ereignisse. Bewerten tue ich das selbst. Ich brauche kein "betreutes Denken". Begriffe wie rechtspopulistisch, linksextrem, Rechtsaußen, fremdenfeindlich haben in einer Nachrichtensendung nichts verloren. Journalisten sollen natürlich auch ihre eigenen Sicht auf die Dinge äußern oder kommentieren. Das muß aber dann auch so erkennbar sein. Das permanente abspielen der selben Bilder und Videosequenzen um die Dramatik zu pushen ggf. sogar aus fragwürdigen Quellen und ohne Verifizierung ist irreführend. Am Wochenende habe ich es erlebt, dass öffentlich eine Fotomontage in die Kamera gezeigt wurde, auf welcher Björn Höcke den Hitlergruß zeigt. Was das für einen Lehrer bedeutet und wie es auf Schüler wirkt, sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen.

Ihr Zitat @Spätzlevernichter : "Mal so nebenbei... Eine Demokratie wie unsere ist so tolerant, dass sie Extremisten akzeptiert. Es darf Gruppierungen geben, die sich am äußeren linken wie rechten Rand bewegen. "

Das beschreibt weder eine Demokratie noch einen Rechtsstaat sondern eine Bananenrepublik. Extremisten zu akzeptieren geht gar nicht und ist dann das Finale von "Wir schaffen das"

Merkel und ihre Mitstreiter haben das Land gespalten, in dem sie versucht haben, aus einer eigens herbeigeführten Krisensituation mit absehbaren hohen Kollateralschäden eine gesellschaftliche Herausforderung zu propagieren. Ihren Standpunkt setzen sie als Absolut, um aus der eigenen Niederlage als Sieger hervorzugehen.

Besonders auffällig an den Medien ist die Bewertung von Ereignissen und Versuche die politische Richtung zu steuern. Das war auch 1989 so. Ich möchte auch nicht nur hören was mir Spaß macht, sondern was wann wo konkret passiert ist. Ereignisse kann ich selbst bewerten. Google, Twitter und Youtube kann ich auch bedienen aber eben nicht zu jeder Zeit an jedem Ort sein. Der Unterschied zu 1989 ist die Rollenverteilung. Während das SED-Regime den Schutz ihrer Macht in die Hände von Stasi, Polizei und NVA legte und gerade wegen den beiden Letztgenannten gnadenlos scheiterte, baut man in heutigen "Stresssituationen" auf den militanten gewaltbereiten Anhang der neu erstarkten Linken. Zwischen den Fronten steht dann natürlich die Polizei.

A.Dittmar KV NEM Nordthüringen der Alternative für Deutschland.
Trüffelschokolade
04.09.2018, 01.07 Uhr
Angemerkt
Es ist immer wieder erschütternd zu sehen, wie hier die Wiederholung von Geschichte zwar angemerkt wird, aber der komplett falsche Vergleich gezogen wird.

Was in Chemnitz passiert ist nicht die friedliche Revolution von 1989. Was in Chemnitz passiert ist die Vorbereitung der Wiederholung von Hoyerswerda 1991, von Rostock-Lichtenhagen 1992, etc.
Als ich am Wochenende in Rostock war wurde mir das wieder schlagartig bewusst. Die Bilder gleichen sich, schaut man sich alte Videos und Fotos der Pogrome an und die Bilder der "Hutbürger" und Rechtsextremen in Chemnitz. Oder man denke an das Interview mit einem der Teilnehmer, der ohne Scheu in die Kamera sagt "Unser Schlachtruf ist 'Töten'!".

Freunde, die am Samstag in Chemnitz waren, haben das Ganze im Übrigen mit noch weiter zurückliegenden Sachen verglichen: Sie mussten am Abend einige Mal flüchten als sie noch ein wenig durch die Stadt schlendern wollten. Menschen, die vermeintlich "links" oder "ausländisch" aussahen, wurden offen bedroht und beleidigt, gerne auch mal die Straße runtergejagt. Ein Freund schrieb dann am nächsten Tag, ziemlich erschüttert: "Die Rechten laufen sich gerade für die Wiederkehr der SA warm."
Mueller13
04.09.2018, 08.08 Uhr
@ Trüffelschokolade - schlecht programmierter Bot
Entweder Sie sind ein schlecht programmierter Bot oder ein schlechter Leser. Wir diskutieren 20 Kommentare, dass es keine Pogrome gegeben hat, dies uns aber von Regierung und Medien eingetrichtert wird und im 21sten Kommentar fängt TrüffelSchoko wieder mit dem Diskussionsstand von letzter Woche an.

Und nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich. Es geht eben bei Chemnitz eben nicht um Gewalt gegen Ausländer wie in Hoyerswerda oder Lichtenhagen.

Für Sie nochmal der aktuelle Erkenntnisstand zu Kenntnis:
- es gab monatelang Übergriffe von Asylanten auf Bewohner
- es gabe dutzende Vergewaltigungen seit Anfang des Jahres
- die Innenstadt entwickelte sich zu einem no-go-area
- ein Deutscher wurde ermordet, weil er seine EC-Karte nicht rausrücken wollte
- Proteste der BEVÖLKERUNG gegen die Zustände am Sonntag oder Montag
- JA, da haben Nazis teilgenommen, ja es gab Nazi-Parolen, ja, der Hitlergruss wurde gezeigt
- was es nicht gab: Gewalt gegen Ausländer, Randale, Gewalt gegen Polizisten, Sachbeschädigungen,

Was haben Regierung und Leitmedien daraus gemacht? Genau, Lichtenhagen und Hoyerswerda. Das lässt sich aber nicht belegen. Weder Staatsanwaltschaft, noch Polizei, noch Medien verfügen über derartige Erkenntnisse.

PS: das Interview bei dem der Aussage " unser Schlachtruf ist töten" wurde mit einem stadtbekannten drogenabhängigen Assi geführt, der eher der Schnorrer/Punkerszene zuzurechnen ist... Glückwunsch.
tannhäuser
04.09.2018, 08.24 Uhr
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Herr Taft
04.09.2018, 09.59 Uhr
@Dittmar: alles hämmert auf die afd ein...
...stimmt! Haben Sie sich mal gefragt, warum das so ist? Frau von Storch hat gerade wieder einen Grund geliefert.

Herr Dittmar... Solange die AFD solche Menschen wie von Storch und Höcke in ihren Reihen duldet und auch noch in innerparteilich exponierte Positionen schiebt... Solange wird auf die afd "eingehämmert" und das mit absolutem, freiheitlichen Recht. Es helfen keine Ausflüchte, Herr Dittmar. Die AFD beherbergt und toleriert rechtes Gedankengut. Bis zu einem gewissen Grad ist das OK und gehört wohl zum demokratischen Spektrum....aber es werden immer wieder Grenzen überschritten... Was dann eben nicht mehr OK ist.

Ich halte Sie persönlich nicht für einen Rechtsradikalen, Herr Dittmar. Dafür erscheinen Sie mir zu gebildet. Aber bitte lassen Sie sich nicht vor die Karre dieser Menschenhasser spannen. Bei Herrn Prophet ahne ich mehr eine persönliche als eine politische Motivation, sich in der Partei zu engagieren.... Schade, dass er sich dafür die AFD ausgesucht hat. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, die selbstverständlich falsch sein kann.

Daneben finde ich es armselig, Medien unbewiesener Maßen der Lüge zu bezichtigen nur weil Dinge berichtet werden, die Ihnen nicht passen.

Mir passt auch vieles nicht, was Herr Greiner hier gelegentlich so schreibt. Manches davon ist schon recht tendenziös. Aber er darf das... genauso, wie andere Medien das eben auch dürfen.
Sheriff Pat
04.09.2018, 10.20 Uhr
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