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Di, 14:38 Uhr
17.05.2011

Dora: Kultur der Erinnerung

Ausgehend von der "KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora" setzen sich Studierende der Fachgebiete Fotografie und Medienkunst der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig kritisch mit aktuellen Formen der Erinnerungskultur und Spuren der nationalsozialistischen Schrecken auseinander. Anfang Juni sind die Ergebnisse der Arbeiten zu sehen - in Leipzig...

Ausstellungsobjekt (Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora) Ausstellungsobjekt (Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora)
Katrin Winkler, aus der Serie: Herzlich Willkommen in Dachau

Die einzelnen Projektbeiträge loten Möglichkeiten aus, sich von tradierten Formen eines vereinheitlichten Geschichtsbildes und ritualisierten Gedenkformen vor Ort zu lösen. Sie suchen eigene Zugänge zur Vergangenheit über den Rekurs auf das Erinnern selbst, die von der subjektiven Erfahrung ausgehen und die Rolle des Individuums im Prozess der historischen und gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung widerspiegeln.

Topologischer Ausgangspunkt ist das ehemalige Konzentrationslager Mittelbau-Dora in Thüringen (Nähe Nordhausen). Dort wurden im Zweiten Weltkrieg unter mörderischen Lebens- und Arbeitsbedingungen von KZ-Häftlingen in unterirdischen Stollensystemen 1943-45 die so genannten Vernichtungs-Waffen (V-Waffen) hergestellt. Mit der Zeit entstand zusätzlich ein oberirdisches Lagersystem mit einem weit verzweigten Netz von Außenlagern und Arbeitskommandos in vielen Orten der Region Südharz.

So liefern die verwendeten Medien wie Fotografie, Video, Audio, Installation, Textcollagen etc. heterogene mediale und subjektive Zugänge, die nicht am (offen) Sichtbaren halt machen, sondern gerade durch das vielschichtig sinnlich Wahrnehmbare hindurch Orientierungsversuche unternehmen. Dies korrespondiert sowohl mit Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten als auch den Individualisierungsprozessen dieser neuen Generation von potentiellen Erinnerungsträgern, der die Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Gedenkens an die nationalsozialistischen Verbrechen obliegt.

Dora - Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur

Eröffnung: 2. Juni 2011, 19.00 Uhr
Dauer: 03.06. – 19.06.2011
Öffnungszeiten: Do - So 12.00 – 18.00 Uhr
Ort: Universal Cube, Halle 14, 2. Etage, Baumwollspinnerei Leipzig

Leiter: Torsten Hattenkerl, Professor für Fotografie an der HGB Leipzig

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung: Paul Altmann, Natalia Bougai, Anna-Martha Bigalke, Paula Gehrmann, Mandy Gehrt, Carsten Göring, Konstantinos-Antonios Goutos, Torsten Hattenkerl, Juliane Jäger, Sebastian Kissel, Dana Lorenz, Marta Pohlmann-Kryszkiewicz, Marike Schreiber, Luise Schröders, Julia Wilmes, Katrin Winklers
Autor: nnz

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