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Di, 16:14 Uhr
22.12.2009

Gemeinsam gegen den Krebs

Jedes Jahr versterben in Deutschland 10.000 Patienten an einem Krebs des Kehlkopfes, der Mundhöhle oder des Rachens. In den vergangenen acht Jahren hat sich am Südharz-Krankenhaus Nordhausen eine Gruppe von Ärzten zusammengefunden, die mit ihrem effektiven, auf Lebensqualität orientierten Behandlungsansatz Beachtung gefunden hat...


Im historischen Achteckhaus des Schlosses Sondershausen startet das neue Fortbildungsjahr für die Mediziner unserer Region. Tumorspezialisten des Südharz-Krankenhauses Nordhausen und des Universitätsklinikums Jena laden zu einer hochrangigen Weiterbildung zum Thema „Kopf-Hals-Tumoren“ ein.

Es waren die HNO-Ärzte des Südharz-Krankenhauses, die 2007 auf der Jahrestagung der Amerikanischen Krebsgesellschaft (ASCO) als erste Deutsche über ihre Erfahrungen mit einer Antikörper-Behandlung für diese Tumoren berichteten, die sich inzwischen an vielen Kliniken etabliert hat. Privatdozent Dr. Jens Büntzel und sein Team sind inzwischen gefragte Partner im Rahmen internationaler Untersuchungen und Kongresse, die sich der Entwicklung neuer Antikörper für seine Patientengruppe widmen.

Die Strahlentherapie des Südharz-Krankenhauses unter Leitung von Dr. Wolfgang Oehler gilt seit Jahren als Innovationsadresse auf dem Gebiet der Krebsbehandlung. Seit Einführung der Rapid-Arc-Technik vor einem Jahr kann eine schnelle und hocheffektive, dennoch aber besonders schonende Bestrahlung angeboten werden. 20 Patienten mit HNO-Tumoren wurden bis August 2009 in dieser Technik bestrahlt, auch dies ist „Deutscher Rekord“.

Während des Symposiums am 6. Januar 2010 werden die Nordhäuser von ihren Kollegen Professor Dr. Sven Koscielny und Dr. Joachim Stadler aus der HNO-Universitätsklinik Jena unterstützt. Prof. Koscielny gilt als einer der erfahrensten Operateure auf dem Gebiet der Stimmrehabilitation nach Kehlkopfentfernung. In zahlreichen Kursen vermittelt er sein umfangreiches Wissen an Kollegen aus ganz Deutschland.

Nur wenige andere Häuser können auf eine solch enge Kooperation zwischen HNO-Ärzten und Strahlentherapeuten zurückgreifen. Einmal wöchentlich wird sich gemeinsam mit Pathologen, Radiologen, Ernährungs- und Palliativmedizinern zusammengesetzt, um für jeden Patienten das individuelle Behandlungsschema zu besprechen und dieses immer wieder an die aktuelle Situation anzupassen Diese Sitzungen sind für jeden interessierten Arzt und seine Patienten offen und werden von der Landesärztekammer als Weiterbildungsmöglichkeit anerkannt.

„Kein Patient unserer Region braucht mehr auf hochmoderne Behandlung seines Tumorleidens verzichten. Fahrten über viele Kilometer sollten der Vergangenheit angehören.“ Dieser Satz wird das Leitmotiv im Achteckhaus am Anfang eines neuen Jahres sein. Mögen viele Ärzte kommen und es für ihre eventuellen Patienten vernehmen.
Autor: nnz/kn

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