Di, 08:00 Uhr
20.04.2021
Wohin gehört der ÖPNV - wir haben nachgefragt:
Ja, nein, mal sehen!
In der vergangenen Woche wurden den Nordhäuser Stadträte ein Gutachten vorgestellt, in dem die Zukunft der Öffentlichen Personennahverkehrs in der Rolandstadt dargestellt wurde. Wir haben in den wichtigen Fraktionen des Stadtrates nachgefragt...
Modernste Technik - Nordhäuser Straßenbahnen (Foto: Verkehrsbetriebe Nordhausen)
In den zurückliegenden Jahren ist aus Sicht der SPD festzustellen, dass die Rathausspitze zusehends versucht die Verantwortung für verschiedene Aufgaben abzugeben und zwar unabhängig davon ob es zu den pflichtigen oder freiwilligen Aufgaben gehöre. Beispiele dafür seien der AKS, Vereinshaus, Lindenhof, Walkenrieder Hof und nun der ÖPNV. Geschichtliche, traditionelle und gesellschaftliche Aspekte würden dabei zusehends eine untergeordnete Rolle spiele, teilt Andreas Wieninger mit. Alternativen würden, wenn überhaupt, erst auf Druck der Stadträte betrachtet.
Und weiter heißt es: "In Bezug auf den ÖPNV stellt die SPD-Fraktion fest, dass ökologische Aspekte, technische Innovationen, neue Antriebsformen bei den Überlegungen und Planungen in der Stadt Nordhausen keine, oder kaum eine Rolle spielen (Anschaffung Elektrobusse für Stadtverkehr). Die SPD lehnt es ab, einseitig auf Verschlechterungen zu setzen, bevor überhaupt geprüft wurde ob andere Vorschläge neben einer positiven Entwicklung der Zahlen der ÖPNV Nutzer durch verbesserte Angebote gesteigert und die Einnahmen erhöht werden können.
Wir empfinden es als wenig hilfreich, wenn der OB als erster ein negatives Statement zu einer möglichen Erweiterung der Straßenbahnline 2 abgibt, ohne sich vorher in der Sache damit beschäftigt zu haben. Wir erwarten das sich mit dem Landkreis an einen Tisch gesetzt wird, um solche Vorschläge ernsthaft zu prüfen. Wir sehen darin ein nicht unbedeutendes Potential. Gleichgültig ob es um eine Erweiterung der Linie 2 geht, oder Überlegungen den OT Bielen, ggfs. das Industriegebiet und Urbach anzuschließen.
Wir erwarten auch einen sensibleren Umgang mit Themen welche Dinge berühren, die seit vielen Jahren zu einem festen Bestandteil im Leben der Menschen gehören. Wir wollen auch weiterhin bestimmen wie oft und in welchen Zeiten die Nahverkehrsangebote für unsere Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet vorgehalten werden sollen. Dazu gehört auch die finanzielle Seite. Deshalb lehnen wir die Übertragung des ÖPNV an den Landkreis ab.
Dieser Meinung schließt sich die Linke im Stadtrat an. Michael Mohr, der Fraktionsvorsitzende schreibt: "Wir lehnen eine Abgabe des ÖPNV ab. Mit der Abgabe würde der von den Nordhäuserinnen und Nordhäusern gewählte Stadtrat das Mitspracherecht über das Verkehrsangebot in der Stadt verlieren. Wir wollen uns aber im Stadtrat für den bestmöglichen ÖPNV einsetzen. Die Abgabe wäre außerdem mit großen Risiken für die Verkehrsbetriebe und die Beschäftigten verbunden die am Ende auch auf die Finanzen der Stadt durchschlagen würden.
Der gute ÖPNV und die Straßenbahn gehören zu Nordhausen. Die Diskussion darüber welches Angebot wir vorhalten und was uns das als Stadt wert ist, müssen wir in Nordhausen führen. Es gibt Möglichkeiten die Belastung für den städtischen Haushalt zu begrenzen ohne mit einer Abgabe 'das Kind mit dem Bade auszuschütten'.
Die Fraktion der AfD sei sehr froh, dass sich jetzt alle Stadträte auf ein unabhängiges Gutachten auf Grund ihres Antrages stützen können. Die Zahlen seien im Ein- und Ausgabenbereich sehr klar. Sicher sei, es müsse etwas geschehen. "Die Träume von einer Kreisfreien Stadt haben zu falschen Entscheidungen in der Vergangenheit geführt. Jetzt ernten die Kommunen die Früchte der SRRG Politik in Bund und Land - also finanziell akut unterversorgte Kommunen, die nicht in der Lage sind die freiwilligen Leistungen über das absolut notwendige Maß hinaus zu bezahlen."
Dato gebe es aus Sich der Partei drei Szenarien einer möglichen Übertragung mit unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten der Stadt in Zukunft. Dabei gelte, was die Stadt im ÖPNV bestellt muss sie auch in Zukunft bezahlen können. Daher gibt es für die Partei jetzt die Reihenfolge:
"1 - Gutachten schnellstens öffentlich machen. Der mündige Bürger muss sich eine eigene Meinung bilden können
2 - Einnahmenseite der Stadt verbessern. Die SWG soll nach unserer Anfrage stärker in den kommunalen Querverbund eingebunden werden und mehr Geld in den Haushalt abführen.
3 - Ausgabenseite der VBN verbessern. - die CDU will auf den 20 Minuten Takt, es gibt einen 15 Minuten Takt als Kompromiss. Ist aber noch nicht beschlossen und noch nicht offiziell.
4 - Die Kämmerei muss eine Aussage zu den Einbrüchen im Bereich der Gewerbesteuer und der Einkommenssteuer machen. Die bereits jetzt zugestandenen Stundungen werden wir wohl auf die lange Bank schieben müssen. Aus dieser Prognose ergibt sich der tatsächliche Druck.
5 - Zeitgleich erste ergebnisoffene Besprechungen mit dem Landkreis, um die wahrscheinlichste Variante der Übernahme zu erkunden." Wenn alles auf dem Tisch liege, dann alle Fakten nach Pro und Kontra auf eine Liste und zum Schluss eine verbindliche Bürgerbefragung.
"Ich denke mal, dass derjenige, der ein Gutachten in Auftrag gibt, auch gewisse Vorgaben macht, sagte CDU-Fraktionschef Steffen Iffland. Auch, wenn es im Ergebnis tatsächlich eine Einsparung für die Stadt Nordhausen im Zuge der Übertragung des ÖPNV an den Landkreis geben könnte, würde es auch unserer Sicht enormen Diskussionsbedarf geben. Von der CDU wird der Oberbürgermeister wahrscheinlich das Mandat erhalten, Gespräche mit dem Landkreis zu führen, allerdings soll diese Verhandlung auf Augenhöhe mit dem Landkreis erfolgen. Bei allen emotionalen Diskussionen müsse man bedenken, das eine Stadt wie Nordhausen nicht alles machen könne. Vor allem nicht aufgrund der Tatsache, dass die Folgen der Pandemie unkalkulierbare Löcher in die Stadtkasse reißen wird. Ich denke da nur an die zurückgehenden Einkommens- und Gewerbesteuern.
Iffland bringt darüber hinaus eine weitere Komponente ins Spiel. Auch ohne Übertragung an den Landkreis könnte es Einsparungen geben. Allein durch das Hochziehen des Taktes auf 20 Minuten könnten perspektivisch rund 800.000 Euro pro Jahr eingespart werden. Auch eine hinter verschlossenen Türen diskutierte Variante mit einer Taktung von 15 Minuten könne mehr Effizienz bringen, nämlich fast 600.000 Euro, wie die CDU-Fraktion sich habe darstellen lassen. Bei der gestreckten Taktung müssen den Bürgern jedoch attraktive Angebote gemacht werden. Als Beispiel nannte Iffland das Zwei-Stunden-Ticket für 2 Euro.
Soweit die Meinungslage unter den Fraktionen des Nordhäuser Stadtrates. Auf der Startseite der nnz können Sie aktuell abstimmen, ob der ÖPNV, also auch die Straßenbahn an den Landkreis übertragen werden soll oder nicht.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psgModernste Technik - Nordhäuser Straßenbahnen (Foto: Verkehrsbetriebe Nordhausen)
In den zurückliegenden Jahren ist aus Sicht der SPD festzustellen, dass die Rathausspitze zusehends versucht die Verantwortung für verschiedene Aufgaben abzugeben und zwar unabhängig davon ob es zu den pflichtigen oder freiwilligen Aufgaben gehöre. Beispiele dafür seien der AKS, Vereinshaus, Lindenhof, Walkenrieder Hof und nun der ÖPNV. Geschichtliche, traditionelle und gesellschaftliche Aspekte würden dabei zusehends eine untergeordnete Rolle spiele, teilt Andreas Wieninger mit. Alternativen würden, wenn überhaupt, erst auf Druck der Stadträte betrachtet.
Und weiter heißt es: "In Bezug auf den ÖPNV stellt die SPD-Fraktion fest, dass ökologische Aspekte, technische Innovationen, neue Antriebsformen bei den Überlegungen und Planungen in der Stadt Nordhausen keine, oder kaum eine Rolle spielen (Anschaffung Elektrobusse für Stadtverkehr). Die SPD lehnt es ab, einseitig auf Verschlechterungen zu setzen, bevor überhaupt geprüft wurde ob andere Vorschläge neben einer positiven Entwicklung der Zahlen der ÖPNV Nutzer durch verbesserte Angebote gesteigert und die Einnahmen erhöht werden können.
Wir empfinden es als wenig hilfreich, wenn der OB als erster ein negatives Statement zu einer möglichen Erweiterung der Straßenbahnline 2 abgibt, ohne sich vorher in der Sache damit beschäftigt zu haben. Wir erwarten das sich mit dem Landkreis an einen Tisch gesetzt wird, um solche Vorschläge ernsthaft zu prüfen. Wir sehen darin ein nicht unbedeutendes Potential. Gleichgültig ob es um eine Erweiterung der Linie 2 geht, oder Überlegungen den OT Bielen, ggfs. das Industriegebiet und Urbach anzuschließen.
Wir erwarten auch einen sensibleren Umgang mit Themen welche Dinge berühren, die seit vielen Jahren zu einem festen Bestandteil im Leben der Menschen gehören. Wir wollen auch weiterhin bestimmen wie oft und in welchen Zeiten die Nahverkehrsangebote für unsere Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet vorgehalten werden sollen. Dazu gehört auch die finanzielle Seite. Deshalb lehnen wir die Übertragung des ÖPNV an den Landkreis ab.
Dieser Meinung schließt sich die Linke im Stadtrat an. Michael Mohr, der Fraktionsvorsitzende schreibt: "Wir lehnen eine Abgabe des ÖPNV ab. Mit der Abgabe würde der von den Nordhäuserinnen und Nordhäusern gewählte Stadtrat das Mitspracherecht über das Verkehrsangebot in der Stadt verlieren. Wir wollen uns aber im Stadtrat für den bestmöglichen ÖPNV einsetzen. Die Abgabe wäre außerdem mit großen Risiken für die Verkehrsbetriebe und die Beschäftigten verbunden die am Ende auch auf die Finanzen der Stadt durchschlagen würden.
Der gute ÖPNV und die Straßenbahn gehören zu Nordhausen. Die Diskussion darüber welches Angebot wir vorhalten und was uns das als Stadt wert ist, müssen wir in Nordhausen führen. Es gibt Möglichkeiten die Belastung für den städtischen Haushalt zu begrenzen ohne mit einer Abgabe 'das Kind mit dem Bade auszuschütten'.
Die Fraktion der AfD sei sehr froh, dass sich jetzt alle Stadträte auf ein unabhängiges Gutachten auf Grund ihres Antrages stützen können. Die Zahlen seien im Ein- und Ausgabenbereich sehr klar. Sicher sei, es müsse etwas geschehen. "Die Träume von einer Kreisfreien Stadt haben zu falschen Entscheidungen in der Vergangenheit geführt. Jetzt ernten die Kommunen die Früchte der SRRG Politik in Bund und Land - also finanziell akut unterversorgte Kommunen, die nicht in der Lage sind die freiwilligen Leistungen über das absolut notwendige Maß hinaus zu bezahlen."
Dato gebe es aus Sich der Partei drei Szenarien einer möglichen Übertragung mit unterschiedlichen Einflussmöglichkeiten der Stadt in Zukunft. Dabei gelte, was die Stadt im ÖPNV bestellt muss sie auch in Zukunft bezahlen können. Daher gibt es für die Partei jetzt die Reihenfolge:
"1 - Gutachten schnellstens öffentlich machen. Der mündige Bürger muss sich eine eigene Meinung bilden können
2 - Einnahmenseite der Stadt verbessern. Die SWG soll nach unserer Anfrage stärker in den kommunalen Querverbund eingebunden werden und mehr Geld in den Haushalt abführen.
3 - Ausgabenseite der VBN verbessern. - die CDU will auf den 20 Minuten Takt, es gibt einen 15 Minuten Takt als Kompromiss. Ist aber noch nicht beschlossen und noch nicht offiziell.
4 - Die Kämmerei muss eine Aussage zu den Einbrüchen im Bereich der Gewerbesteuer und der Einkommenssteuer machen. Die bereits jetzt zugestandenen Stundungen werden wir wohl auf die lange Bank schieben müssen. Aus dieser Prognose ergibt sich der tatsächliche Druck.
5 - Zeitgleich erste ergebnisoffene Besprechungen mit dem Landkreis, um die wahrscheinlichste Variante der Übernahme zu erkunden." Wenn alles auf dem Tisch liege, dann alle Fakten nach Pro und Kontra auf eine Liste und zum Schluss eine verbindliche Bürgerbefragung.
"Ich denke mal, dass derjenige, der ein Gutachten in Auftrag gibt, auch gewisse Vorgaben macht, sagte CDU-Fraktionschef Steffen Iffland. Auch, wenn es im Ergebnis tatsächlich eine Einsparung für die Stadt Nordhausen im Zuge der Übertragung des ÖPNV an den Landkreis geben könnte, würde es auch unserer Sicht enormen Diskussionsbedarf geben. Von der CDU wird der Oberbürgermeister wahrscheinlich das Mandat erhalten, Gespräche mit dem Landkreis zu führen, allerdings soll diese Verhandlung auf Augenhöhe mit dem Landkreis erfolgen. Bei allen emotionalen Diskussionen müsse man bedenken, das eine Stadt wie Nordhausen nicht alles machen könne. Vor allem nicht aufgrund der Tatsache, dass die Folgen der Pandemie unkalkulierbare Löcher in die Stadtkasse reißen wird. Ich denke da nur an die zurückgehenden Einkommens- und Gewerbesteuern.
Iffland bringt darüber hinaus eine weitere Komponente ins Spiel. Auch ohne Übertragung an den Landkreis könnte es Einsparungen geben. Allein durch das Hochziehen des Taktes auf 20 Minuten könnten perspektivisch rund 800.000 Euro pro Jahr eingespart werden. Auch eine hinter verschlossenen Türen diskutierte Variante mit einer Taktung von 15 Minuten könne mehr Effizienz bringen, nämlich fast 600.000 Euro, wie die CDU-Fraktion sich habe darstellen lassen. Bei der gestreckten Taktung müssen den Bürgern jedoch attraktive Angebote gemacht werden. Als Beispiel nannte Iffland das Zwei-Stunden-Ticket für 2 Euro.
Soweit die Meinungslage unter den Fraktionen des Nordhäuser Stadtrates. Auf der Startseite der nnz können Sie aktuell abstimmen, ob der ÖPNV, also auch die Straßenbahn an den Landkreis übertragen werden soll oder nicht.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Flitzpiepe
20.04.2021, 08.05 Uhr
Ein Gutachten hilft
immer nur dem Auftraggeber in seiner Argumentationsrichtung.
Ein Gutachten ist nie unabhängig.
Ein Gutachten ist nie unabhängig.
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Kontrapost
20.04.2021, 08.10 Uhr
Geheimsache Straßenbahn?
Erstmal das Straßenbahngutachten an die Öffentlichkeit, damit sich der Bürger ein Bild machen kann! Wieso wird dies überhaupt geheim gehalten?
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WischelFan
20.04.2021, 08.25 Uhr
Wie der Korn
gehört für mich die Straßenbahn zur Stadt Nordhausen und deshalb soll auch die Stadt darüber entscheiden was mit der Straßenbahn tun hat. Ich selbst fahre noch relativ selten damit, könnte mir aber vorstellen das deutlich öfter zu tun. Zur Erhöhung der Attraktivität kann ich mir Einiges vorstellen. Dafür muss sie nicht unbedingt bis Bielen oder Krimderode fahren. Ich fände es besser, wenn sie dorthin fährt, wo viele herkommen oder hin wollen. Zum Beispiel über die Bochumer Straße bis nach Salza. Dann wäre zum Beispiel Möno und die angrenzenden Wohnviertel aber auch Hardenbergstrasse, die Lessingschule, Haus der Dienste, Zuckerweg und Salza gut angebunden. Die Attraktivität würde sich für mich auch deutlich erhöhen, wenn die Kosten nicht über Fahrkarten erhoben, sondern auf alle Nordhäuser verteilt werden würden. Die Bahnen wären bestimmt voller und mancher würde es sich überlegen mit der Bahn zu fahren wenn er sie doch schon bezahlt hat. Aber auch kontaktlose Fahrkarten würden schon helfen. Zum Beispiel über eine App. Die Bahn registriert wer einsteigt und wo er aussteigt und der Betrag wird einmal wöchentlich von Konto abgebucht. Dann entfällt der lästige Automat für die meisten Nutzer. Wenn mehr Leute die Bahn nutzen muss die Stadt sie nicht finanzieren und die Argumente sie an den Kreis abzugeben entfallen.
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Gudrun1974
20.04.2021, 08.48 Uhr
Dann macht Nordhausen doch ganz zu
Jawoll, alles weggeben. Dann Nordhausen ganz zumachen.
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Herr Schröder
20.04.2021, 08.57 Uhr
WischelFan
Der Ortsteil Salza ist schon über die Linie 10 an das Staßenbahnnetz angeschlossen. Diese hält direkt hinter dem Haus der Dienste / REWE.
Was bei den Statements auffällt, niemand hat den Mut den Nordhäuser ÖPNV grundlegend zu reformieren. Es fahren immer noch zu viele leere Busse durch die Stadt und auch die Bahnen sind oft nur mäßig gefüllt. Warum, weil das Angebot nicht sehr attraktiv ist. Das Straßenbahnnetz gibt mehr Linienmöglichkeiten her als die drei welche bisher bedient werden.
Ich glaube auch nicht, das eine Verlängerung der Taktung auf 20 Minuten die Lösung des Problems ist. Was spricht den z.B. gegen die Einrichtung einer zusätzlichen "Ringlinie" von Ost > Klinikum > Bahnhofsplatz > Parkallee und zurück. So könnte man das Liniennetz besser auslasten und mehr Flexibilität anbieten.
Was bei den Statements auffällt, niemand hat den Mut den Nordhäuser ÖPNV grundlegend zu reformieren. Es fahren immer noch zu viele leere Busse durch die Stadt und auch die Bahnen sind oft nur mäßig gefüllt. Warum, weil das Angebot nicht sehr attraktiv ist. Das Straßenbahnnetz gibt mehr Linienmöglichkeiten her als die drei welche bisher bedient werden.
Ich glaube auch nicht, das eine Verlängerung der Taktung auf 20 Minuten die Lösung des Problems ist. Was spricht den z.B. gegen die Einrichtung einer zusätzlichen "Ringlinie" von Ost > Klinikum > Bahnhofsplatz > Parkallee und zurück. So könnte man das Liniennetz besser auslasten und mehr Flexibilität anbieten.
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Fienchen
20.04.2021, 09.32 Uhr
Regelmäßige
Fahrscheinkontrollen würden auch Geld in die Kasse bringen.
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ChristianNDH
20.04.2021, 09.38 Uhr
Nachdenken
Das der ÖPNV der Stadt bei der Stadt liegt, ist Folge der Politik der angestrebten Kreisfreiheit der Stadt NDH in den 90èr Jahren. Daher mußten entsprechenden Strukturen her.
Das politische Projekt scheiterte.
Heute wird der ÖPNV nur durch den Freistaat gefördert, wenn er in Trägerschaft des Landkreises ist. Dieser ist nach den landesgesetzlichen Vorschriften Träger des ÖPNV.
Derzeit kann die Stadt NDH keine Fördermittel für den ÖPNV beantragen. Unterhalt und Instandsetzung müssen also aus dem knappen Stadthaushalt gestemmt werden. Das ist doch für die Zukunft nicht zielführend! Das Geld fehlt nämlich für die Instandhaltung der anderen Infrastruktur der Stadt.
Ein Wechsel ist derzeit also zwingend nötig, um die öffentlichen Fördermittel für die Straßenbahn zu erhalten.
Das haben Herr Jendricke und auch der OB erkannt.
Nur die Stadträte wehren sich. Warum auch immer. Standelsdünkel?, Machtverlustängste? Egal.
Ich empfehle den Stadträten mal einen Blick in die Gesetzgebung des Freistaates zum Thema.
Dann klappdas auch mit einer fundierten und sachgerechten Entscheidungsfindung.
Das politische Projekt scheiterte.
Heute wird der ÖPNV nur durch den Freistaat gefördert, wenn er in Trägerschaft des Landkreises ist. Dieser ist nach den landesgesetzlichen Vorschriften Träger des ÖPNV.
Derzeit kann die Stadt NDH keine Fördermittel für den ÖPNV beantragen. Unterhalt und Instandsetzung müssen also aus dem knappen Stadthaushalt gestemmt werden. Das ist doch für die Zukunft nicht zielführend! Das Geld fehlt nämlich für die Instandhaltung der anderen Infrastruktur der Stadt.
Ein Wechsel ist derzeit also zwingend nötig, um die öffentlichen Fördermittel für die Straßenbahn zu erhalten.
Das haben Herr Jendricke und auch der OB erkannt.
Nur die Stadträte wehren sich. Warum auch immer. Standelsdünkel?, Machtverlustängste? Egal.
Ich empfehle den Stadträten mal einen Blick in die Gesetzgebung des Freistaates zum Thema.
Dann klappdas auch mit einer fundierten und sachgerechten Entscheidungsfindung.
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Sportfreund
20.04.2021, 09.42 Uhr
Modernste Technik?
Auch modernste Technik muss Gewartet und Instand gehalten werden.
Sowohl die Bahnen als auch das Schienennetz, (genauso natürlich auch die Straßen)!
Auffallend ist, dass die Bahnen zunehmend immer lauter werden. Die rumpeln und brummen durch die Stadt, das ist eine wahre Freunde. Auf mehrfaches anschreiben an die Verkehrsbetriebe, gibt es auch keinerlei Reaktionen.
Sowohl die Bahnen als auch das Schienennetz, (genauso natürlich auch die Straßen)!
Auffallend ist, dass die Bahnen zunehmend immer lauter werden. Die rumpeln und brummen durch die Stadt, das ist eine wahre Freunde. Auf mehrfaches anschreiben an die Verkehrsbetriebe, gibt es auch keinerlei Reaktionen.
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WischelFan
20.04.2021, 10.29 Uhr
Ja Salza ist angebunden...
... Das ist mir auch klar! Aber eine höhere Taktfrequenz die sich durch eine Straßenbahn ergibt wäre bestimmt nicht zu verachten und die Bahnlinie der HSB verläuft halt auch nicht an den Punkten der Stadt die man gern direkt erreichen möchte.
Das Argument der Fördermittel durch das Land kann ich nachvollziehen. Gesünder wäre es meiner Meinung nach die Mittel aus eigener Kraft zu erwirtschaften und nicht ständig an der Infusionsnadel des Landes zu hängen. Das kann aber nur erreicht werden, wenn die Attraktivität der Bahn steigt und deutlich mehr Bürger die Bahn nutzen.
Das Argument der Fördermittel durch das Land kann ich nachvollziehen. Gesünder wäre es meiner Meinung nach die Mittel aus eigener Kraft zu erwirtschaften und nicht ständig an der Infusionsnadel des Landes zu hängen. Das kann aber nur erreicht werden, wenn die Attraktivität der Bahn steigt und deutlich mehr Bürger die Bahn nutzen.
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DDR-Facharbeiter
20.04.2021, 10.50 Uhr
Strassenbahn von der Stadt zum Kreis ist von der linken in die rechte Tasche
ÖPNV von der Stadt zum Kreis verschieben ? Das ist von der linken in die rechte Tasche verschieben. Es bleibt der gleiche Rock. Das Grundproblem sind die wegbrechenden Steuereinnahmen: Immer weniger steuerbringenden Firmen, immer weniger Einkommen-Steuer-zahlende Arbeitnehmer. Wenn ich die Thüringer Wetterkarte vom MDR mit "Nordhausen im Norden" sehe, könnte ich heulen. "Nordhausen ganz oben in Thüringen" stand mal auf der Briefpost. Ist schon lange her. In Stadt und Kreis Nordhausen schrumpfen massiv die Einwohnerzahlen . Keine steuerkräftigen Firmen lassen sich nieder. Nichts passiert. Ich fürchte, ein anderer Landkreis wird bald in Thüringen "ganz oben" stehen. Vielleicht sollte man mit der Strassenbahn auch kostensparend ,Taktfrequenz Null, die Nordhäuser Stadtverwaltung in die Nordhäuser Kreisverwaltung verschieben..
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Marino50
20.04.2021, 11.20 Uhr
Straßenbahnen...und was wird nun
Ob die Stadt Nordhausen oder der Landkreis das Ruder in die Hand nimmt, ist mir eigentlich völlig egal. Sie fährt in alle Richtungen, sogar bis nach Ilfeld. WICHTIG ist, dass sie WEITER FÄHRT. Und Fahrgäste gibt es genug, wenn die Schulen und alles andere wieder geöffnet ist. Dazu zählen auch Einrichtungen wie Krankenhäuser, Gast- und Sportstätten.
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