Mi, 19:32 Uhr
06.01.2021
Die nächste Reaktion auf die nnz-Sperre
Die vierte Gewalt im Staat als Versprechen
Nachdem wir heute Vormittag über die Sperrung des nnz-Seite auf den Rechnern der städtischen Angestellten berichteten, erreichte uns nun als nächste Stellungnahme ein Statement vom AfD-Fraktionsvorsitzenden Jörg Prophet...
Die vierte Gewalt in einer Demokratie ist die freie Presse! Dieser unumstößliche Grundsatz ist keine Kampfansage gegen jemanden, sondern das Versprechen an die Bürger, dass es immer ein kritisches Hinterfragen der Verhältnisse, Entscheidungen und Beschlüsse der Amtierenden in Stadt, Land und Bund geben wird.
Natürlich sollen die Verwaltungsmitarbeiter nicht während der Arbeit im Internet surfen. Jedem Arbeitgeber steht es frei, Seiten zu sperren. Pikant ist allerdings, dass die NNZ nun auch keine Pressemitteilungen mehr erhält. Auch Anfragen der Redaktion werden anscheinend nicht mehr bearbeitet. Ein unhaltbarer Zustand, da die Stadt nach dem Presserecht zur Auskunft verpflichtet ist. Journalismus ist nicht der Richter über das Gute und Böse, sondern der Faktenlieferant für Wahrheit oder Irrtum. So sollte es sein.
Nun soll es Journalisten geben, die sich eher als Meinungskommentatoren verstehen und so ihrer eigentlichen Aufgabe nicht entsprechen – der mündige Bürger wird es honorieren. Nun gibt es aber auch Amtierende, die sich dem Journalismus und seinen kritischen Fragen nicht stellen möchten. Bis vor einiger Zeit hat man derart Unbehagen nur in der großen Politik vermutet. Scheinbar ist es dem Zeitgeist geschuldet, die Nachahmung undemokratischer Verhaltensweisen bis in die Provinz zu betreiben.
Transparenz und Offenheit sind dahin.
Wessen Brot ich fress – dessen Lied ich sing, oder Neu-Nordhäuserisch: Wessen Lied ich nicht mag – dessen Zeitung lese ich nicht. Ausgedehnt wird dieser Wille gleich auf alle Beschäftigten der Stadtverwaltung im Rahmen der Ein-Meinungs-Freiheit, Kraft der vom Bürger auf Zeit verliehenen Amtsgewalt.
Freiheit ist auch immer die Freiheit des Andersdenkenden und so lese ich als Abonnent der Funke-Mediengruppe die Thüringer Allgemeine auch jeden Morgen, was der politische Wettbewerb und der Bürger zu und über unsere AfD denkt und verbreitet.
Das muss mir nicht gefallen, hilft mir aber immer wieder auch für die kritische Selbstreflexion meines Tuns und Handelns. Dies – und das ist dann auch der positive Effekt einer ergebnisoffen geführten Diskussion – bringt mich im besten Falle weiter.
So sollte es jeder – der sich in die Öffentlichkeit begibt – auch mit den Kritikern seines Handelns tun. Ein Pressgespräch wäre ein Podium für eine öffentliche Diskussion gewesen, oder die Kritik entkräftende Wahrheit und Transparenz zu Antikorruption und anderen Bürokratieauswüchsen.
Der NNZ-Redaktion gelang bis dato immer der Spagat zwischen all den sich teilweise widerstrebenden Meinungen. Dass man 22 Prozent der Wähler in ihrem Informationsbedürfnis nicht ausgeklammert, empfinde ich als fair und nicht als AfD-affin. Ein Herr Cott (TA) war und ein Herr Glashagel (NNZ) sind mir jederzeit willkommene Gesprächspartner und ihre Meinung muss ich nicht teilen, werde sie mir aber weiter anhören und akzeptieren.
Der NNZ-Redaktion wünsche ich weiterhin viel Erfolg, die Region braucht Ihren Journalismus und wer sich ins Rampenlicht begibt, braucht auch mal Gegenwind. Den Gegenwind haben sie immer erzeugt und die Redaktion lässt sich nicht in eine Ecke drängen. Die vierte Gewalt – richtig angewendet – sichert die Bürgerfreiheit.
Jörg Prophet, Fraktionsvorsitzender der AfD im Nordhäuser Stadtrat
Autor: redDie vierte Gewalt in einer Demokratie ist die freie Presse! Dieser unumstößliche Grundsatz ist keine Kampfansage gegen jemanden, sondern das Versprechen an die Bürger, dass es immer ein kritisches Hinterfragen der Verhältnisse, Entscheidungen und Beschlüsse der Amtierenden in Stadt, Land und Bund geben wird.
Natürlich sollen die Verwaltungsmitarbeiter nicht während der Arbeit im Internet surfen. Jedem Arbeitgeber steht es frei, Seiten zu sperren. Pikant ist allerdings, dass die NNZ nun auch keine Pressemitteilungen mehr erhält. Auch Anfragen der Redaktion werden anscheinend nicht mehr bearbeitet. Ein unhaltbarer Zustand, da die Stadt nach dem Presserecht zur Auskunft verpflichtet ist. Journalismus ist nicht der Richter über das Gute und Böse, sondern der Faktenlieferant für Wahrheit oder Irrtum. So sollte es sein.
Nun soll es Journalisten geben, die sich eher als Meinungskommentatoren verstehen und so ihrer eigentlichen Aufgabe nicht entsprechen – der mündige Bürger wird es honorieren. Nun gibt es aber auch Amtierende, die sich dem Journalismus und seinen kritischen Fragen nicht stellen möchten. Bis vor einiger Zeit hat man derart Unbehagen nur in der großen Politik vermutet. Scheinbar ist es dem Zeitgeist geschuldet, die Nachahmung undemokratischer Verhaltensweisen bis in die Provinz zu betreiben.
Transparenz und Offenheit sind dahin.
Wessen Brot ich fress – dessen Lied ich sing, oder Neu-Nordhäuserisch: Wessen Lied ich nicht mag – dessen Zeitung lese ich nicht. Ausgedehnt wird dieser Wille gleich auf alle Beschäftigten der Stadtverwaltung im Rahmen der Ein-Meinungs-Freiheit, Kraft der vom Bürger auf Zeit verliehenen Amtsgewalt.
Freiheit ist auch immer die Freiheit des Andersdenkenden und so lese ich als Abonnent der Funke-Mediengruppe die Thüringer Allgemeine auch jeden Morgen, was der politische Wettbewerb und der Bürger zu und über unsere AfD denkt und verbreitet.
Das muss mir nicht gefallen, hilft mir aber immer wieder auch für die kritische Selbstreflexion meines Tuns und Handelns. Dies – und das ist dann auch der positive Effekt einer ergebnisoffen geführten Diskussion – bringt mich im besten Falle weiter.
So sollte es jeder – der sich in die Öffentlichkeit begibt – auch mit den Kritikern seines Handelns tun. Ein Pressgespräch wäre ein Podium für eine öffentliche Diskussion gewesen, oder die Kritik entkräftende Wahrheit und Transparenz zu Antikorruption und anderen Bürokratieauswüchsen.
Der NNZ-Redaktion gelang bis dato immer der Spagat zwischen all den sich teilweise widerstrebenden Meinungen. Dass man 22 Prozent der Wähler in ihrem Informationsbedürfnis nicht ausgeklammert, empfinde ich als fair und nicht als AfD-affin. Ein Herr Cott (TA) war und ein Herr Glashagel (NNZ) sind mir jederzeit willkommene Gesprächspartner und ihre Meinung muss ich nicht teilen, werde sie mir aber weiter anhören und akzeptieren.
Der NNZ-Redaktion wünsche ich weiterhin viel Erfolg, die Region braucht Ihren Journalismus und wer sich ins Rampenlicht begibt, braucht auch mal Gegenwind. Den Gegenwind haben sie immer erzeugt und die Redaktion lässt sich nicht in eine Ecke drängen. Die vierte Gewalt – richtig angewendet – sichert die Bürgerfreiheit.
Jörg Prophet, Fraktionsvorsitzender der AfD im Nordhäuser Stadtrat
Kommentare
Herr Schröder
06.01.2021, 20.10 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Gehört nicht zum Thema des Beitrages
A-H-S
06.01.2021, 20.22 Uhr
Demokratie nicht verstanden
Wohldosierte Worte.
Prophet spricht etwas an, was auch ich immer häufiger feststelle: viele verweigern einfach den Diskurs. Sich eine abweichende Meinung anzuhören (müssen), ist ein essentielles Element unserer aufgeklärten Gesellschaft. Wer das ablehnt, hat Demokratie, Freiheit und Meinungsfreiheit im Speziellen nicht verstanden.
Bezeichnenderweise kommen solche Kommentare von sog. "Nazis und Faschisten". Erkenne den Fehler.
Prophet spricht etwas an, was auch ich immer häufiger feststelle: viele verweigern einfach den Diskurs. Sich eine abweichende Meinung anzuhören (müssen), ist ein essentielles Element unserer aufgeklärten Gesellschaft. Wer das ablehnt, hat Demokratie, Freiheit und Meinungsfreiheit im Speziellen nicht verstanden.
Bezeichnenderweise kommen solche Kommentare von sog. "Nazis und Faschisten". Erkenne den Fehler.
13
8
Login für Vote
Herr Schröder
06.01.2021, 20.25 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Kommentarfunktion ist kein Chatraum
Trüffelschokolade
06.01.2021, 20.29 Uhr
Pressefreiheit
Ah, immer wieder famos die Seite der AfD zu hören. Keine andere Partei in Deutschland hat es sich so zum Auftrag gemacht Pressearbeit zu behindern. Durch Ausschlüsse von AfD-Veranstaltungen, Verunglimpfungen, Bedrohung von Journalisten, etc.
Die AfD ist die Partei der Cancel Culture - alles was ihr nicht ins Bild passt wird gnadenlos bedrängt, niedergemacht, diffamiert. Einen Wahrheitsanspruch hat sie schon lange nicht.
Da finde ich es gut so etwas zu lesen, wo die Worte ganz anders klingen als die Taten der Partei sonst zeigen. Hoffentlich ist das jetzt ein Zeichen für den Neustart der AfD-Pressearbeit!
Die AfD ist die Partei der Cancel Culture - alles was ihr nicht ins Bild passt wird gnadenlos bedrängt, niedergemacht, diffamiert. Einen Wahrheitsanspruch hat sie schon lange nicht.
Da finde ich es gut so etwas zu lesen, wo die Worte ganz anders klingen als die Taten der Partei sonst zeigen. Hoffentlich ist das jetzt ein Zeichen für den Neustart der AfD-Pressearbeit!
13
15
Login für Vote
Peter Lustig
06.01.2021, 20.41 Uhr
Der Mann hat gut reden,
schließlich geht es um seinen medialen Arm. Opferrolle passt auch immer gut. Wie ich sehe, war der Zensor auch schon da. Die Maske fällt. Da helfen auch die parallelen Krokodilstränen von Mohr und Müller nicht.
10
15
Login für Vote
HisMastersVoise
07.01.2021, 11.08 Uhr
Die Saat geht auf!!
Es könnte nicht aktueller sein, wenn man betrachtet, was durch ungefilterte polemische Informationspolitik seitens der Wahrheitsmonopolisten entsteht. Da bilden sich Terroristen, welche den Bundestag oder das Kapitol stürmen, weil ihnen die Realität nicht gefällt. Heute und hier lernt ihr Alle, wie Radikalisierung von einstmals besonnenen Bürgern funktioniert. Denn wenn man vorsätzlich Schrecken und Angst gegen das eigene Land verbreitet, ist man ein Terrorist. Wenn man die Gegenseite nicht mehr als Diskussionspartner akzeptiert, dann ist man radikalisiert. Dabei sind es immer die gleichen Stereotypen, auf die die Herde hereinfällt, bevor sie losrennt und alles niedertrampelt. Trump wusste, das er nur die Hälfte des Landes zum Sieg braucht. Johnssen brauchte nur die Hälfte der Briten für seinen LittleBritainplan. Und auf den Trümmern ihrer Phantasien rufen sie den Sieg aus. Deswegen sind die Geistesblitze in Strohköpfen so gefährlich. Und die Schuld trägt die Herde genauso wie die , welche die Botschaft gesandt haben. Demokratie muß Meinungsfreiheit ertragen, aber nicht Hetze, Dummheit und Ignoranz.
7
3
Login für Vote
derMicha
07.01.2021, 11.52 Uhr
Danke
Es git dem Kommentar von Trüffelschokolade nichts hinzuzufügen.
Ein Aufruf zur Pressefreiheit durch einen AFD-Politiker ist der Hohn den unsere gespaltene Gesellschaft bereits jetzt erntet.
Es gibts nichts besseres als gut recherchierte, auf belegbaren Fakten und Quellen fußende Berichterstattung.
Leider sieht man die nur noch von wenigen Journalisten, vermutlich weil heutzutage auch niemand mehr bereit ist für guten Journalismus Geld zu zahlen.
Was nichts kostet, ist auch nichts wert, das war schon immer so...
Ein Aufruf zur Pressefreiheit durch einen AFD-Politiker ist der Hohn den unsere gespaltene Gesellschaft bereits jetzt erntet.
Es gibts nichts besseres als gut recherchierte, auf belegbaren Fakten und Quellen fußende Berichterstattung.
Leider sieht man die nur noch von wenigen Journalisten, vermutlich weil heutzutage auch niemand mehr bereit ist für guten Journalismus Geld zu zahlen.
Was nichts kostet, ist auch nichts wert, das war schon immer so...
3
5
Login für Vote
Undine
07.01.2021, 11.59 Uhr
Die Bürger sollten froh sein,
dass es im Südharz ein Medium gibt, das auch Positionen zulässt, die mittlerweile als "rechts" gelten (dazu braucht es ja heutzutage nicht mehr viel). Und ich glaube, dass die Mehrzahl der Leser tatsächlich auch froh darüber ist. Mitglieder und Anhänger der Blockparteien haben sich zu sehr daran gewöhnt, dass die Mainstreampresse unbequeme Meinungen einfach nicht zulässt oder als "Hetze" abtut. Das ist ja auch viel bequemer, als sich dem politischen Diskurs zu stellen.
5
1
Login für Vote
Hcsnem
07.01.2021, 12.02 Uhr
Nur weil Presse drauf steht , muss keine drin sein
Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse. Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien......hm....
1
1
Login für Vote
N. Baxter
07.01.2021, 12.28 Uhr
genau deshalb
und um es eben NICHT den Populisten gleich zu machen, muss ein politischer und journalistischer Diskurs erfolgen und zugelassen sein, so wie hier beschrieben.
Ob es den "Altparteien" und auch einem OB Buchmann passt oder nicht, man muss sich mit dem ungeliebten Gegenüber auseinandersetzen, auch wenn man diesen selbst erst stark gemacht habe!
Ob es den "Altparteien" und auch einem OB Buchmann passt oder nicht, man muss sich mit dem ungeliebten Gegenüber auseinandersetzen, auch wenn man diesen selbst erst stark gemacht habe!
4
2
Login für Vote
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.