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Mo, 09:43 Uhr
18.03.2019
Wahl 2019

"Willkommen in Dunkeldeutschland"

Morgen besucht der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Nordhausen. In Nordhausen beginnt dessen Stippvisite und ein Mitglied der AfD hat sich dazu Gedanken gemacht...


"Sein Vorgänger Gauck prägte für uns in Mitteldeutschland den Begriff „Dunkeldeutschland". Leider werden Bundespräsidenten nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von einem bunten Mix aus Abgeordneten, Künstlern, Gauklern und sonstigen zur Repräsentanz erhobenen Zeitgenossen.

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Im Frühling sind die Zugvögel unterwegs und im Wahlkampf die Spitzenpolitiker. Da wünscht man dem Mann ein interessantes Besuchsprogramm. Den zu Recht stolzen Nordhäuser wird er wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen. Nach meinen Informationen ist man abgesperrt – nach dem 'System Weimar': Demokratie drin, Volk draußen.

Das Unternehmen „Schachtbau“ ist es wert besucht zu werden. Über Jahrzehnte hinweg ein Leuchtturm der regionalen Wirtschaft, Steuerzahler, Beschäftigungsmotor und weltweit Träger der einst so begehrten Marke „Made in Germany". In den heutigen Tagen können Eigentümer und Belegschaften aber auch berichten, welche Auswirkung eine ungehemmte Globalisierung hat.

Berichten kann man sicher auch, wie schwer es ist, wenn die deutsche Außenpolitik die deutsche Wirtschaft als Pfand für politische Sanktionen und sonstiges Weltsendungsbewusstsein in die Haftung nimmt. Was soll man heute an Produkten entwickeln und/oder produzieren, wenn man nicht weiß, was die Politik morgen verbietet?

Zeigen kann man dem Herrn Bundespräsidenten auch noch die Vertreter der Automobilzulieferer, zum Beispiel Eaton, Feuer-Power oder PK Systems. Da hat die Politik die Ampel schon mal auf Rot gestellt. Zeigen kann man auch unser emissionsfreies Industriegebiet „Goldene Aue". Dort entstehen weder Arbeitsplätze noch Steuern – nur Kosten werden dort produziert, nachdem 30 Millionen verbuddelt wurden.

Man kann auch mit dem Helikopter eine Runde drehen über das geplante Biosphärenreservat mit Gipskarstabbau und einem Staatsforst in der Mitte. Bitte die Flughöhe beachten, denn nicht nur Träume, auch Energieerzeugung wächst in den Himmel. Durchzogen wird das Areal mit panzerfesten Straßen damit die Dinger auch an die russische Grenze kommen, vorbei an der Landwirtschaft, die unter den Ostsanktionen leidet.

Zurück am Boden kann man sich dann noch das offene Aufnahmezentrum Unterstadt anschauen, Vielfalt bewundern, die letzten Einzelhändler besichtigen und in die Löcher der kommunalen Kassen schauen und eingerahmt von Landrat, OB und den anderen schon länger hier Regierenden dann erklären das alles wunderbar sei, in Europa, in Deutschland und in Dunkeldeutschland sowieso. Es liegt alles nur am fehlenden Verstehen der Bürger – so einfach ist die große Politik der kleinen GroKo.
Jörg Prophet
Autor: red

Kommentare
H.Freidenker
18.03.2019, 10.56 Uhr
Herr Prophet,
gut geschrieben,gern gelesen. Der gut dosierte Umgang mit leichter Ironie gefällt mir!

Der vom Herrn Gauck ausgesprochene Begriff "Dunkeldeutschland" ist mir allerdings schon im Jahr 1991 begegnet.
Schnell mußte aber zur Kenntnis genommen werden, dass die in"Dunkeldeutschland" ausgebildeten Fachkräfte klar im Vorteil waren.
Zur Person Gauck, kann ich nur die Literatur "JOACHIM GAUCK- DER RICHTIGE MANN" (von Blessing und Manteufel empfehlen. Dort ist im Urteil (Gesch.Nr.3 0 245/00 vom 22.09.2000 nachzulesen, das besagter Herr Gauck,als "Begünstigter der Staatsicherheit" benannt werden darf!!!
Das man mit diesem Hintergrund und auch noch aus "Dunkeldeutschland" kommend,Bundespräsident wird, ist zumindestens bemerkenswert!
N. Baxter
18.03.2019, 11.03 Uhr
korrekt
mit einer Anmerkung:
Auch die BMA (Bauer Maschinen) wiederum Bestandteil der Bauer AG und Eigner von SBN, kann den Vorteil der "günstigeren" Ostlöhne in NDH voll abschöpfen... Die 2 Klassengesellschaft wird damit auch weiter gefördert.
0lli
18.03.2019, 13.50 Uhr
Korrekt und direkt
Genau den Finger in die Wunde gelegt. Herr Prophet und die AFD sprechen aus und das mit Recht was viele bzw. fast alle über die derzeitigen Zustände denken. Was will denn der Bundespräsident dort abgeschirmt im Schachtbau vor ausgesuchten Mitarbeitern zum Ausdruck bringen. Genau die angesprochenen Brennpunkte werden beim Besuch ignoriert. Das ist Politik der Überheblichkeit und hat nichts mit der Wahrheit und Realität zu tun. Bahnhofstraße, Marktpassage dort pulsiert das Leben und die Angst der Bürger. Man kann nur wünschen das mit der AFD eine Politik gemacht wird die Fair, Verständlich und gerecht umgesetzt wird.
rudel
18.03.2019, 13.57 Uhr
Olli
Vergessen sie bitte nicht, dass ihre AfD schon seit längerem in allen Landtagen und im Bundestag sitzt. Nun Frage ich sie, was hat sich gebessert seid dem?
Dixon
18.03.2019, 15.08 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert.
Leser X
18.03.2019, 15.23 Uhr
Ich bin selbst kein Fan...
... dieses technokratischen Bundespräsidenten, der trotz seiner rein repräsentierenden Rolle noch nicht mal vom Volk gewählt werden darf.

Aber die Kritik ausgerechnet von der AfD halte ich für unglaubwürdig. Rechnet man von deren "Inhalten" mal das Thema Asylanten raus, bleibt nichts übrig außer Stimmungsmache. Die AfD ist mittlerweile lange genug im politischen Tagesgeschäft dieses Landes um festzustellen, dass auch sie nur Kapitalinteressen bedient. Also eben doch keine Alternative!
rudel
18.03.2019, 16.30 Uhr
Dixon
Dann erschließt sich mir nicht, warum ich die AfD wählen sollte.
Aber hab ja keine Ahnung, ....
Was sie so behaupten ohne jemanden zu kennen?! Stark!
Undine
18.03.2019, 16.33 Uhr
@ Leser X
188 Seiten Parteiprogramm der AfD von Bildung, über Finanzen und Steuern, Energiepolitik, Umweltschutz, Digitales, Verbraucherschutz, Kultur, Außenpolitik, Sozialpolitik zu Europa und Einwanderung; selbstverständlich. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil,
Leser X...
Paulinchen
18.03.2019, 16.37 Uhr
DIE AfD, was will sie eigentlich?
In dem letzten Auftritt der Frau B. v. Storch bei Maischberger, habe ich endgültig festgestellt, dass die AfD konzeptlos in der Politik umherstochert. Genannte Dame, konnte keine Aussage machen, welche Ziele ihre Partei hat. Nur - dass sie gern den Euro abschaffen würde und bei Bedarf (!) einen D-exit beführworten würde. Ach ja, da war noch etwas. Die Wehrpflicht muss wieder her.
Mein Eindruck war dabei, diese wenigen Aussagen hatte Frau v. Storch auch noch auswendig gelernt, weil sie auf Nachfragen der Frau Maischberger keine passenden Ergänzungen parat hatte. Ich wundere mich deshalb hier in der "nnz-online" immmer über die AfD-Mitglieder, wie sie die Fahne der AfD hoch halten und - zugegeben, nicht nur unpassende Argumente vortragen. Aber "die da oben" von dieser Partei, sind auf Fragen des Polit-Alltags eher nicht vorbereitet.
Nehme ich den Brexit als Beispiel, dann sehe ich durchaus Parallelen zum evtl. gewünschten Dexit von der Frau v. Storch. Die Briten wissen gegenwärtig, 11 Tage vor dem gewünschten EU-Austritt, noch imer nicht, wann, warum und wie gehen wir denn nun raus.

Sehr geehrter Herr Prophet, der von Ihnen oben stehende Artikel findet durchaus meine Zustimmung. Nur warum kommen derartige Aussagen zum Polit-Alltag nicht von Ihren Führungspersonen aus Berlin? Haben Sie "da oben" die Falschen sitzen und fühlen Sie sich manchmal nicht ein wenig blamiert/verar...? Aus meiner Sicht, fallen die Ihnen doch in den Rücken.
Leser X
18.03.2019, 17.52 Uhr
Undine
Mich persönlich interessiert nicht die Anzahl an beschriebenem Papier, sondern wie sozial eine Partei ist. Und diesbezüglich finde ich bei Ihnen eben keine Alternative.
Sheriff Pat
18.03.2019, 17.52 Uhr
Was soll mir dieser Artikel sagen?
Ein Herr Gnauck hat den Begriff Dunkeldeutschland nicht erfunden. Der Begriff war mir im Freundes- und Bekanntenkreis schon weit vorher geläufig. Hier und da stimmt er ja auch. Zum Beispiel hier.

Das der BP nicht vom Volk gewählt wird ist das eine. Das andere ist, er hat ja auch kaum was zu sagen. Wir haben ein Parlamentssystem und kein Präsidialsystem. Das sollte nun endlich auch mal der letzte Begriffsstutzige verstanden haben.

Ich halte das jetzige Nordhausen für eine durchaus liebens- und lebenswerte Stadt. Schade, dass dies der lokale AfD Chef und die ortsansässigen Querulanten anders sehen. Ist mir aber auch egal, mit Meckerern und Querulanten muss und kann man leben. Vor allem, wenn die Schlimmsten davon in Sondershäuser Kellern sitzen.

Den Standort, die Stadt, die Region schlecht zu reden/schreiben ist leicht und deshalb kann es offenbar sogar der hiesige AfD Chef. Seine Sanktions- und Obstbauern Kritik kann er sich auch sparen. Die Rolle spielt Nordhausen in der Weltpolitik nicht.

Insgesamt viel heiße Luft, nichts Substantielles. Nur Kritik am Bisherigen. Keine Strategie und Vision!
Andreas Dittmar
19.03.2019, 12.06 Uhr
Wichtiges Thema
Was sie dort mit "Thema Asylanten" rausrechnen wollen @LeserX ist ein knallhartes schmutziges Geschäft. Seit 2015 sind 3,5 Mio. Menschen in Europa angekommen. Die haben insgesamt Summen im Milliardenbereich dafür an die Schlepper bezahlt. 20000 davon haben ihre eigene Seebestattung finanziert. NGO's und "Hilfsorganisationen" verdienen hier in Europa weiter. Die halten diesen Menschenhandel am Laufen. In den Hotspots steigt die Kriminalität, besonders Drogenhandel und Prostitution. Das was sie da eben mal rausrechnen möchten wollen wir nachhaltig stoppen. Steinmeier, Maas, Gabriel hätten als Außenminister Deals mit den Entwicklungsländern aushandeln können anstatt Waffen an die Saudis zu verticken damit diese im Jemen die nächste humanitäre Katastrophe auslösen.

Andreas Dittmar, AfD RV Nordhausen
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