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Fr, 13:02 Uhr
28.04.2017
Diskussion zum Bedingungslosen Grundeinkommen

Probleme sind nicht vom Sofa aus zu lösen

Im Weltladen ging es gestern um eine kleine Revolution - gut 40 Personen diskutierten die Möglichkeiten eines bedingungslosen Grundeinkommens. Eingeladen hatte eine Nordhäuser Initiative, die sich dem Thema verschrieben hat...

Neben acht Vereinsmitgliedern kamen 31 interessierte Bürgerinnen und Bürger, um sich den Film designing society anzusehen und über das BGE zu diskutieren.

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In der gut zweistündigen Gesprächsrunde wurden die Argumente für und gegen ein BGE leidenschaftlich diskutiert. Konsens bestand in dem Punkt, dass soziale und wirtschaftliche Probleme nicht vom Sofa aus behoben werden, sondern durch eine aktive Gestaltung des gesellschaftlichen Willens. Deshalb gaben 19 Bürger ihre Unterschrift, um das BGE im September zur Bundestagswahl auf den Wahlzettel zu bringen.

An dieser Stelle möchte sich der Verein ganz herzlich beim Team des Weltladens für die Ausrichtung und kostenlosen Räumlichkeiten bedanken. Es war ein wunderbarer Abend in einer schönen Atmosphäre, den wir gerne wiederholen werden. DANKE!

Susanne Schickschneit
Vorsitzende Bedingungsloses Grundeinkommen Nordhausen e. V.
Autor: red

Kommentare
H.Buntfuß
28.04.2017, 15.32 Uhr
Frau Schickschneit,.....
Ich muss sagen der Abend hat sich gelohnt. Es war eine sehr Interessante Veranstaltung, vor allem muss ich Ihnen und Ihren Mitstreitern ein Kompliment machen. Die Veranstaltung war sehr gut vorbereitet.
Ich habe sehr Interessante Personen kennengelernt, das Diskussionsklima war überraschend gut ich möchte sogar sagen es war sehr gut.
Ich möchte Ihnen ans Herz legen, machen Sie weiter so und lassen Sie sich von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen.
Mister X
28.04.2017, 18.16 Uhr
Aufruf
Wie ich von meinen Bekannten erfahren habe, kommen ich zu dem Schluss, dass ich da etwas verpasst habe. Ich hoffe nur, dass dies nicht die letzte Veranstaltung war. Weiter so Frau Schickschneit.
Eckenblitz
28.04.2017, 19.55 Uhr
Grundeinkommen
Wir geben im Jahr 12.500 Euro pro Kopf an Sozialleistungen aus. Davon geht der größte Teil wie immer für die Verwaltung drauf, wie das in Deutschland so üblich ist. 12.500 Euro pro Kopf und da fragen so einige Neunmalkluge noch, wie man das Grundeinkommen finanzieren will. Diese Zahl kommt von unserem Finanzguru Schäuble (Frankfurter Rundschau 13.02.2010)
BGE- Pirat
28.04.2017, 20.15 Uhr
Super BGE Veranstaltung
es war gut gestern und es werden immer mehr
wenn es so weiter geht schafft das BGE auch die wahl
und dann könnten wir in 10 jahren das grundeinkommen
einführen und einer der 40 jahre gearbeitet hat müßte keine angst vor altersarmut haben.
mfg heiko windisch
Sonntagsradler 2
29.04.2017, 07.27 Uhr
wenn es so weiter geht schafft das BGE auch die Wahl
Der Satz sagt schon alles! Noch einer paar Leute die auf einen Posten in der Politik hoffen und auf Diätenjagt sind. Ich sage nur Verblendung und Stimmenfang
Ich weiß ja nicht wer oder was Euch solchen Flausen eines BGE in den Kopf gesetzt hat!
Wie ich in meinen vorherigen Kommentaren zu den Artikeln des Bedingungslosen Grundeinkommen schon mal beschrieben ist es nicht finanzierbar.
Liest man die Berichte zum BGE genauer durch kommt man zum Schluss das BGE wird hier zahllos nur umschrieben.
@BGE- Pirat
einer der 40 jahre gearbeitet hat müßte keine angst vor altersarmut haben.
Ist richtig. Diejenigen die gearbeitet haben sollten eine Grundrente von 1000€ zustehen ohne sich wie bei Hartz 4 offenbaren zu müssen.Das währe finazierbar.
Mister X
29.04.2017, 10.49 Uhr
"Sonntagsradler 2"
"Wie ich in meinen vorherigen Kommentaren zu den Artikeln des Bedingungslosen Grundeinkommen schon mal beschrieben ist es nicht finanzierbar."
Das sind ganz genau die Sätze, die von den Politiker/Innen nachgeäfft werden. Ja so ist das ind der Politik die Wirtschaftslobbyisten kauen vor und die „DAMEN und HERREN von der Politik plappern nach und das Satz für Satz, nicht wahr?

Haben Sie denn überhaupt schon einmal konkret über das BGE nachgedacht? Wenn gewisse Leute ein wenig Mut, Anstand und Charakter hätten, dann könnte man so ein System wohl finanzieren. Natürlich müssten dann gewisse Leute etwas solidarischer denken, aber wir leben ja in einer Gesellschaft, wo sich jeder selbst der nächste ist. Durch kriminelle Handlungen und Postenschieberei zu Geld zu kommen ist heute der normale Weg, oder sollte ich mich da irren? Natürlich gibt es auch ein paar ehrliche Personen unter den Wölfen, wie man so sagt, nicht wahr?

„Sonntagsradler 2“ Sie sind ganz zufrieden mit dem System, ein paar kleine Änderungen, aber ja nicht zu viel, es könnte ja dem System schaden. Ich sage Ihnen, wenn da nicht bald entscheidende Veränderungen kommen, dann werden wir etwas erleben, woran noch keiner glauben möchte. Aber der Tag wird kommen, denken sie an die „DDR“. Man kann ein Volk nicht auf Dauer verdummen, obwohl bestimmte Leute das denken, oder nicht?
Real Human
29.04.2017, 11.10 Uhr
„Es gibt nichts Gutes, …
es sei denn, man tut es!“

Das ist wohl das bekannteste Zitat des Schriftstellers Erich Kästner. Ich könnte es mir auch als Motto von Frau Schickschneit vorstellen. Sie ist in meinen Augen eine richtige Macherin, eine Frau, wie sie es schon von Anbeginn der Menschheit gegeben haben mag, eine Frau, die auch ganz konkret „den Laden zusammenhält“, während viele Männer in der Gegend herum geschweift sind und dabei nicht nur Positives für ihre „Sippe“ angestellt haben.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde der Film „designing society“ zum Grundeinkommen gezeigt. Er war für die Einführung in das Thema zwar gut aber nicht viel mehr als eine Ansammlung von Statements von Politikern, Aktivisten und einfachen Bürgern. Ich habe im Web allerdings nur einen kurzen Trailer dazu gefunden. Andrea Nahles (SPD) trat in diesem älteren Video beispielsweise noch als strikte Befürworterin von Hartz-IV auf.

Besser finde ich z.B.: „3sat - Bedingungslos glücklich? - Freiheit und Grundeinkommen - ganze Sendung“ (leider nur 640x358 auf YouTube) oder eine Kurzeinführung wie „Bedingungsloses Grundeinkommen einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)“ Die Videos zum Grundeinkommen sind im Web sehr zahlreich. Wer sich selbst umfassend informieren will, hat dank heutiger „Hightech“ genug Möglichkeiten.

Die Einführung eines BGE würde eine kleine (oder große?) Revolution sein oder ein gesellschaftlicher Umbruch oder auf Philosophendeutsch einen „Paradigmenwechsel“ bedeuten. Niemand würde mehr Existenzangst kennen. Wären wir in gewissem Sinne wieder zurück in der DDR – aber einer mit für uns offenen Grenzen? Dies zu behaupten, würde auf einen Holzweg führen und käme den Gegnern des BGE gerade recht!

Auch die Marx-Vergewaltiger im damaligen Politbüro haben solche Gedanken damals schon in den ideologischen Giftschrank verbannt. Tieferes Nachdenken über dringend notwendige gesellschaftliche Veränderungen störte nämlich die geistige Friedhofsruhe der Schrebergartenfunktionäre, von denen sich auch heute noch viele in den Reihen der Linken tummeln. Am 1. Mai kann man sie wieder besichtigen.

Die Geschichte ist nicht nur eine Geschichte von Klassenkämpfen, sondern im Wesentlichsten eine Technologiegeschichte. Soziale Aufstände können niedergeschlagen werden, die technologische Evolution kann niemand aufhalten. Die weltweiten Finanzeliten können sie sich dienstbar machen und tun das auch. Ob die Technik sich am Ende auch gegen sie wendet? Den klügsten unter ihnen schwant schon etwas:

Einige Superreiche aus dem „Silicon Valley“ ahnen, was auch ihnen „blühen“ könnte, wenn es so weit ist, dass Computeralgorithmen neue noch intelligentere von ihnen erschaffen könnten, während sich draußen eine „Mistgabelrevolution“ zusammenrottet. Ausführlicher in https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/30/us-milliardaer-warnt-reiche-vor-revolution-der-mistgabeln/

Währenddessen ergeht sich der schlafmützendeutsche Politikermainstream in der Verteilung von Heile-Heile-Gänschen-Zusprüchen und tut mit der Thematisierung von „Industrie 4.0“ so, als hätten sie die Zeichen der Zeit verstanden. Nein, es wird fast nichts mehr so bleiben, wie es heute noch ist oder noch zu sein scheint. Die Anhänger vom BGE sollten selbstbewusst daran denken, dass sie in dem sich beschleunigenden Technologischen Wandel einen auffrischenden Rückenwind haben. (Den wollen natürlich auch die weltweiten Trumpisten nutzen und rückwärts segeln.)

Fast symptomatisch war an diesem Abend, dass ausgerechnet ein Steuerberater der Einzige war, der sich offen zu 100% gegen das BGE aussprach.

@ „Sonntagsradler 2“: Nein, mit dem Eintreten für ein BGE lässt sich heute noch keine Politiker-Karriere starten – eher mit dem Schüren von Ressentiments! FAKTEN werden die Menschenwelt so verändern, dass es entweder zu menschenfreundlichen Veränderungen kommt oder uns eine ausgewachsene Dystopie bevorsteht.

Einen nachdenklichen 1.Mai wünscht

Jörg Birkefeld
Umdenker39
29.04.2017, 11.54 Uhr
BGE finanzierbar?
Liebe/r Overhead,

Ja, 12.500 Euro pro Kopf und Jahr klingt nach einer guten Grundlage. Auf den ersten Blick zumindest.

Es gibt Leute, die bekommen davon gar nichts und andere Mehr.
Beispielsweise Menschen mit Behinderung und Wohnheim, Kinder in der Jugendhilfe, Eingliederungshilfe uvm.

Wenn man nun wirklich davon ausgeht, dass einfach alle Sozialleistungen gleichermaßen auf alle Bürger aufgeteilt werden, unabhängig vom Unterstützungsbedarf, haben alle ein BGE. Korrekt.

Aber viele Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf bleiben auf der Strecke. Das ist genau das Gegenteil von Solidarität. Ich persönlich beziehe keine Sozialleistungen, möchte aber kein BGE, wenn das zur Leistungseinschränkung für Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftigen, Heimkindern oder anderem Hilfebedürftigen führt.

Das verstehe ich unter Solidarität.
Eckenblitz
29.04.2017, 13.26 Uhr
Wolfi63
Die 12.500 Euro sind lediglich die Sozialausgaben. Stellen Sie sich einmal das Märchen vor, jeder aber auch jeder würde Steuern zahlen. Ja auch Politiker/innen, Beamte, Konzerne und die vielen Steuerhinterzieher, Beispiele gibt es dafür genug.
Wie viel Geld würde nur das in die Staatskasse spülen? Aber Steuersünder bekommen sehr geringe Strafen, im Gegenteil die Politik schafft Gesetze mit vielen Schlupflöchern und damit verzichtet man auf viel Geld und das nennt man dann auch noch solidarisch, weil so ein Neureicher ein paar Cent für den so genannten Zweck spenden, nicht wahr? Ist das nicht ein HERRLICHES System?
Sonntagsradler 2
29.04.2017, 13.44 Uhr
Jawohl BGE Vertreter
@Junggeselle,@Joerg B. schaffen Sie ein Schlaraffenland „Europa“. Eine Frage hätte ich noch. Was sagt Mutti dazu? Ach ja "Wir schaffen das" und klein Alie aus Damaskus oder klein Simba aus Afrika freuen sich jetzt schon! Übrigens ganz ehrlich auf den Spaß freue Ich mich dann auch :-)
BGE- Pirat
29.04.2017, 17.26 Uhr
hallo herr sonntagsradler
ich würde sie gern mal auf ein bier einladen und dann könnten
wir in echt diskutieren zb.der 1. freitag im monat in nordhausen in der brandenburg um 19.00 uhr
mfg heiko windisch
Sonntagsradler 2
29.04.2017, 18.43 Uhr
Werter @BGE- Pirat
Erst einmal möchte ich mich für Ihre Einladung bedanken!
Leider lässt meine Arbeitszeit (Abruf) nicht immer zu mich auf einen bestimmten Abend freizumachen um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Eigentlich schade! Währe bestimmt beiderseits interessant unsere Meinungen zu dem BGE auszutauchen.
mfG Sonntagsradler2
Peter S.
29.04.2017, 21.46 Uhr
@Sonntagsradler 2: BGE-Partei mitnichten auf Diätenjagd
Wie man in der Satzung unter $16 lesen kann, löst sich die Partei nach Einführung des BGE in Deutschland auf.
http://www.buendnis-grundeinkommen.de/satzung/

Da wir in Deutschland keine Möglichkeit einer Volksabstimmung haben, um über das Grundeinkommen abzustimmen, haben wir den Weg eingeschlagen, über eine monothematisch Partei das BGE bei Bundestagswahlen wählbar zu machen. Darüber hinaus erhebt die Partei keine Mitgliedsbeiträge, somit werden sämtliche Aktionen privat finanziert.

Da Ihre Zeit knapp bemessen ist, möchte ich Ihnen einen weiteren Termin vorschlagen: Am 10. Mai 2017 um 19:00 Uhr im HOC, Zum Ostertal 1 in Sondershausen wird Ronald Blaschke vom Netzwerk Grundeinkommen einen Vortrag zum BGE halten und anschließend die Fragen der BGE-Befürworter und -gegner beantworten.
http://www.nnz-online.de/termine/termine_lang.php?TermNr=86645

Besten Gruß, Peter Schlegelmilch
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