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Do, 10:18 Uhr
14.05.2015

Ehemalige Schüler und Kunstfreunde erschüttert

Günter Groh – unser Lehrer, „Türöffner in Sachen Kunst“ und ein Mensch, der diese Stadt und Landschaft liebte, ging von uns. Gestern erreichte die Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins und viele seiner ehemaligen Freunde – die Nachricht von seinem plötzlichen Abschied...


Es ist ein Abschied aus unserer Stadt, aber auch und vor allem ein Abschied aus unserem Leben. Bei dem sofort vereinbarten Treffen zwischen Gerd Mackensen am heutigen Vormittag und meiner Person als Vorsitzender des Fördervereins Vereins war man sich einig, dass der Weggang von Günter Groh ein Verlust für das kulturelle Leben in unserer Stadt ist.

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In Nordhausen wirkten in den vergangenen Jahrhunderten viele Künstler: Lucas Cranach d.J., Lyonel Feininger, Käthe Kollwitz – um nur einige zu nennen. Und sicher wäre es vermessen Günter Groh in diese Reihe zu stellen. Und dennoch sind sein Wirken, seine Erscheinung, sein Auftreten, das man im übertragenen Sinne als ‚leise‘ bezeichnen muss, in vielen Köpfen und Herzen präsent. Seine ruhige, aber bestimmte Art uns als jungen Menschen und Gymnasiasten Kunst zu lehren, uns einzutauchen zu lassen in die Kunstgeschichte von den frühen Griechen bis hin zu sozialistischer Gegenwartskunst, aber auch sein Engagement in seinem Rentenalter, hier sei nur das Überlassen vieler seiner Werke an das Seniorenheim St. Jakob in Nordhausen erwähnt, lassen ihn in der Erinnerung als Vorbild weiterleben – als Beispiel für das, was man in den heutigen Tagen unter dem Sammelbegriff „Ehrenamt“ führen würde.

Unser Kunsthaus und der dortige Kunsthaus Meyenburg Förderverein sind stolz, dass wir auf seinen Wunsch hin den offiziellen Empfang der Stadt Nordhausen zu seinem 90. Geburtstag ausrichten durften. Und jetzt – nur wenige Wochen nach diesem Jubiläum – müssen wir Abschied nehmen von diesem Menschen, der immer für ein Gespräch zur Verfügung stand, der immer eine gewisse ruhige Wärme ausstrahlte.

Man kann es nicht tröstlich nennen, dass Günter Groh in der kommenden Woche posthum als Ehrenbürger Nordhausens ausgezeichnet wird. Es ehrt ihn aber und ist für uns als ehemalige Schüler auch mit Stolz verbunden, wenn wir Günter Groh nun in einem Atemzug mit beispielsweise Ilsetraut Glock, Andreas Lesser, Joachim Jaeger und Lothar de Maizière nennen dürfen.
Dr. Wolfgang R. Pientka
Autor: red

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