Die Deutschen sind sich einig: Es muss nicht immer das Auto sein. Auch das Fahrrad erfreut sich großer Beliebtheit. Gerade jetzt zum Frühlingsbeginn steigen immer mehr Menschen hierzulande aufs Rad...

Grafik (Foto: privat)
81 Prozent unternehmen gerne Ausflüge, egal ob mit dem eigenen Drahtesel oder einem geliehenen Mountainbike. Beliebte Ziele liegen in der Umgebung des Wohnorts. Das ergibt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage der AachenMünchener Versicherung unter 1.000 Bundesbürgern.

Ob zum Einkaufen, zur Arbeit oder raus ins Grüne - das Fahrrad ist in Deutschland ein beliebtes Verkehrsmittel. 70 Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland, 60 Millionen Menschen fahren regelmäßig Fahrrad. Speziell jetzt, wenn die Temperaturen steigen und die Tage länger werden, wird das Zweirad gerne genutzt. Auch bei Ausflügen bleibt das Auto immer öfter in der Garage. Für den Urlaub auf dem Fahrradsattel mögen es die Deutschen spontan und unkompliziert. 59 Prozent bevorzugen die klassische Tagestour, die zuhause startet und am Abend wieder dort endet.

Rent a Bike statt Mietwagen im Urlaub

Viele Deutschen nutzen das Fahrrad zudem gerne auf Reisen: Statt mit dem Mietwagen, erkunden Touristen den Urlaubsort häufig lieber in der freien Natur mit dem Rad. Jeder vierte Urlauber mietet sich dafür vor Ort einen fahrbaren Untersatz auf zwei Rädern, 19 Prozent bringen ihr eigenes Renn-, Trecking- oder Mountainbike auf dem Dachgepäckträger oder in der Bahn mit.

Den ganzen Urlaub in die Pedale zu treten, können sich weniger Deutsche vorstellen. 2014 haben rund sechs Prozent der Deutschen ab 18 Jahren eine Radreise unternommen, vermeldet der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Doch der Pfeil zeigt nach oben. Längere Reisen von zuhause aus, entlang eines Radwanderweges, stehen dieses Jahr bei neun Prozent der Befragten auf der Wunschliste. Radreisen über mehrere Tage, die am Urlaubsort starten, könne sich zehn Prozent vorstellen, so die Umfrage der AachenMünchener Versicherung.

Die eigene Sicherheit hat höchste Priorität

Mit dem Citybike durch die Stadt, dem Rennrad entlang der Landstraße
oder dem Tandem durch Wald und Wiesen. Fahrradfahren ist etwas für Jedermann. Auch Actionfans kommen auf ihre Kosten: Jeder zehnte Deutsche kann sich vorstellen eine Mountainbike Tour im Gebirge zu
machen. Stefan Köhlbach, Experte der AachenMünchener, warnt jedoch vor Übermut: "Mit dem Mountainbike die Berge unsicher zu machen, klingt für viele verlockend. Allerdings sollte die eigene Sicherheit
immer an erster Stelle stehen. Helm und Protektoren sind deshalb ein Muss."

Der Experte rät außerdem, eine private Unfallversicherung abzuschließen, die für die finanziellen Folgen eines mögliches Sturzes aufkommt: "Bei solchen Gebirgsfahrten kann schnell etwas passieren und im Ernstfall sollte für Versicherungsschutz gesorgt sein".

Fahrradzeit ist Diebstahlzeit

Der Beginn der Fahrradsaison ist leider auch das Startsignal für Diebe. Fast die Hälfte der Raddiebstähle geschehen zwischen Mai und August. Pro Jahr werden in Deutschland mehr als 130.000 Fahrräder entwendet - Tendenz steigend. Bei der beliebten Radtour in den nahen Biergarten oder ein Café sollte das Fahrrad deshalb immer zwingend
mit einem hochwertigen Schloss abgesichert werden.

Beim Kauf ist angeraten, gut zu vergleichen und sich beraten zu lassen. Im Handel überwiegt meist der Anteil leicht zu knackender Fahrradschlösser. Das zeigt ein Test der Stiftung Warentest.

Sollte das teure City- oder Mountainbike trotz guter Sicherung dennoch gestohlen werden, hilft die Hausratversicherung gegen den finanziellen Verlust. Sie ersetzt in der Regel den Neuwert des Fahrrades. Die Bedingungen zwischen den Anbietern variieren jedoch stark. Stefan Köhlbach weiß: "Ein Fahrraddiebstahl aus der geschlossenen Garage ist meistens in der Hausratpolice mitversichert. Wird das abgeschlossene Fahrrad jedoch vor dem Supermarkt oder nach 22 Uhr gestohlen, kann das schon wieder ganz anders aussehen." Hier empfiehlt sich ein genauer Vergleich der Versicherungskonditionen.

Hintergrundinformationen: Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung "Fahrradtouren" im Auftrag der AachenMünchener Versicherung AG sind auf ganze Zahlen gerundet. Untersuchungsdesign: Online-Befragung unter 1.000 Teilnehmern ab 18 Jahren, bevölkerungsrepräsentative Hochrechnung. Befragungszeitraum: Januar 2015.