Die Märzveranstaltung der Geschichtsfreunde bildete den Auftakt für die monatlich nun bis November stattfindenden abendfüllenden Vorträge des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins. Wer beim Vereinsabend kürzlich zu Gast war, weiß die nnz...


Der Hallenser Ulf Dräger war der Einladung der Geschichtsfreunde in den Nordhäuser Tabakspeicher gerne gefolgt und referierte über die "Münzgeschichte des Harzes – 1000 Jahre Kulturgeschichte in Miniatur".

Landschaft und kulturelle Ausstrahlung des Harzes – des nördlichsten deutschen Mittelgebirges – wurden über Jahrhunderte durch den Bergbau geprägt. Im Mansfelder Land reichten sie beispielsweise bis in die Bronzezeit zurück. Und so standen Bergbau und Münzwesen in engster Beziehung zueinander. Zumindest aber solange, wie die zur Deckung des Geldbedarfs benötigten Münzen aus Gold, Silber oder Kupfer geschlagen wurden. Die Möglichkeit, eigenes Geld herzustellen, in Umlauf zu bringen und Nutzen daraus zu ziehen, erlangten die Münzstände durch das Münzrecht. So gehörte dies für viele Fürsten zu eine der wichtigsten Einnahmequellen.

Ulf Dräger ging in seinem Vortrag sehr detailliert auf die einzelnen, sich ständig verändernden politischen Situationen und der damit oft einher gehenden Qualitätsschwankungen und Rechtlichkeit der Harzer Münzprägungen ein. Zudem untermauerte er seine Ausführungen sehr anschaulich mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation. Sein nahezu 90 Minuten dauernder Exkurs in die Harzer Münzgeschichte fand bei den anwesenden Vereinsmitglieder sowie zahlreichen Gästen ungeteilten Beifall.

Schon jetzt laden die Südharzer Geschichtsfreunde zum nächsten Vortrag am 14. April in den Tabakspeicher ein. Dr. Mario Küßner und Dr. Tim Schüler aus Weimar sprechen zum Thema „Das Marschlager von Hachelbich – römische Truppen in Thüringen“. Beginn ist wie immer um 19.30 Uhr. Gäste sind sehr willkommen.
Hans-Georg Backhaus