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Mi, 11:17 Uhr
05.03.2014

Aufstellung gleicht einer Wundertüte

Es ist wie vor jedem der bisherigen sechs Ligakämpfe. Sie kommt unweigerlich - die Frage nach der Aufstellung. Für Konrad Werner gleicht diese vor der schweren Auswärtsaufgabe am Samstag um 17 Uhr, beim Boxring Hanau eher einer quälenden...

Müller (rechts) will für den NSV in den Ring (Foto: Karsten Thorhauer) Müller (rechts) will für den NSV in den Ring (Foto: Karsten Thorhauer)
Der Thüringer David Müller (blaues Trikot) kann erneut auf einen Einsatz gegen den Boxring Hanau hoffen. Im Hinkampf gab es im Duell - Müller gegen Stipan Prtenjaca - keinen Sieger.

Der Cheftrainer der Bundesliga-Boxer des Nordhäuser SV hat zwar „seine Mannschaft schon im Kopf“, sie bleibt aber erneut eine große Wundertüte.

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Wie vor jedem der bisherigen sechs Ligakämpfe gab es immer noch mal kurzfristige Änderungen in der Aufstellung. Sei es aus gesundheitlichen oder aus taktischen Gründen. So könnte es auch am Samstag kommen. Die Namen, die Werner auf den sechs Positionen im Kopf herumschwirren, sind mitunter altbewährte Kräfte.

So wie im Leichtgewicht (bis 58 Kilogramm). Salomo N´tuve hat in den bisherigen Einsätzen einen souveränen Eindruck hinterlassen und möchte sich wie bereits im Heimkampf gegen Hanau erneut bewähren. Sein Gegner damals: Diaz Kuzembaev, den der mehrfache schwedische Meister knapp nach Punkten besiegte. Im Rückkampf, so rechnet Werner, könnte sein Gegner erneut den Namen Kuzembaev tragen.

Im Halbweltergewicht (bis 65 Kilogramm) gibt es für Werner gleich zwei potenzielle Kandidaten: David Müller und Angelo Welp. Im Heimkampf schenkte Werner dem Thüringer Müller vom SSV Saalfelden das Vertrauen. Der 26-Jährige enttäuschte trotz des Unentschiedens gegen Stipan Prtenjaca nicht. Aber auch Welp hat gute Chancen, zu seinem vierten Saisoneinsatz für die Südharzer zu kommen.

Schließlich will der 25-Jährige endlich sein erstes Erfolgserlebnis verbuchen. Den Niedersachsen zeichnet vor allem seine Schnelligkeit aus. Zuletzt gelang es ihm immer nur ansatzweise, diese im Ring umzusetzen und den Gegner unter Druck zu setzen.

Als möglicher Kontrahent könnte Kastriot Sopa, ehemaliger NSV-Boxer, in den Ring steigen. Sopa stellte erst vor wenigen Tagen seine Extraklasse unter Beweis. Für das Team Deutschland erkämpfte er in seiner Gewichtsklasse in der Vorrunde der World Series of Boxing (WSB) einen Sieg gegen Argentinien. Dieser Erfolg durfte ihm jetzt noch mehr Selbstvertrauen auch für die noch ausstehenden Ligakämpfe geben.

Ebenfalls noch unentschlossen ist Werner, was den endgültigen Namen für das Weltergewicht (bis 70 Kilogramm) betrifft. Gleich zwei Boxer mit dem Vornamen Sebastian hat er zur Wahl: Sebastian Knigge und Sebastian Günther. Der eine ist vom SV Stahl Blankenburg, der andere vom PSV Erfurt. Während Günther in der laufenden Serie bereits dreimal das Vertrauen des Cheftrainers erhielt, wäre es bei Knigge eine absolute Premiere. Wer es schlussendlich wird, bleibt wohl bis zum Wiegen ein gut gehütetes Geheimnis. Eins ist jetzt schon klar: einen leichten Gegner wird einen der Sebastians nicht erwarten. Im Heimkampf wurde der ungarische Publikumsliebling Balázs Bácskai von Slawa Kerber ordentlich gefordert, das Urteil fiel knapp zugunsten des NSV und für Bácskai aus.

In den oberen drei Gewichtsklassen wird es ebenfalls spannend, wen Werner ins Rennen schickt. Im Mittelgewicht (bis 76 Kilogramm) dürfte noch ein Sebastian, nämlich Sebastian Formella, auf einen Einsatz hoffen. Und der könnte wie bereits beim Heimkampf auf einen alten Bekannten treffen. Mit Xhek Paskali, der in der Vorsaison noch für den NSV agierte, scheint die Aufgabe fast unlösbar zu sein. Fünfmal kam Paskali bisher zum Einsatz, fünfmal verließ er den Ring als Sieger. Auch Formella hatte damals das Nachsehen. Nun könnte er sich dafür revanchieren.

Stirnrunzeln bei Werner bei dem Namen im Halbweltergewicht (bis 82 Kilogramm). Kevin Künzel kommt schon einmal nicht in Frage. „Er meldete sich krank“, sagt Werner. Ebenfalls angeschlagen ist Leon Bunn, der zuletzt immer eine sichere Bank für den NSV war. So stünde eventuell Marcus Finke vor seinem Saisondebüt. Serge Michel, Werner rechnet fest mit seinem Einsatz auf Seiten des Gastgebers, sehe wohl am liebsten Bunn als Gegner. Schließlich gab es Mitte Dezember vier hart umkämpfte Runden, nach denen Bunn knapp als Sieger hervorging. Dieses Urteil galt unter den Hanauern als umstritten. Sie werden also mehr als heiß sein, dieses Ergebnis zu korrigieren.

Bisher ist Adam Deines in der laufenden Serie für den NSV im Schwergewicht (über 82 Kilogramm) noch nicht in Erscheinung getreten. Das könnte sich am Samstag ändern, wenn er wohl auf Johann Witt treffen wird. Werner entschied sich schnell für Deines. Die Gründe: Arthur Mann kämpft im Team Deutschland in der WSB und Eugen Waigel soll sich in Vorbereitung auf den letzten Saisonkampf gegen Straubing schonen.

Angesichts der noch vielen Fragezeichen hinter den einzelnen Aufstellungen, gibt sich Werner hinsichtlich der Zielstellung etwas bedeckt: „Ich rechne uns nicht so viele Chancen aus.“ Und relativiert im gleichen Atemzug, dass „Überraschungen aber immer möglich sind“. Vielleicht sogar das Minimalziel: unentschieden. Und die quälende Frage nach der Aufstellung wird spätestens um 15 Uhr geklärt, wenn es zum Wiegen geht. Mal sehen, was dann anschließend in dieser Wundertüte so drin steckt.
Sandra Arm
Autor: red

Kommentare
lumpi22
05.03.2014, 18.14 Uhr
Viel Erfolg!
Ich wünsche dem Team viel Erfolg. Vielleicht reicht es ja zum Sieg!
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