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Do, 19:24 Uhr
27.06.2013

Waschbären: Fragen und Antworten

In der nnz wurde in den zurückliegenden Tagen "intensiv" über den Umgang mit Waschbären diskutiert. Wir wollen versuchen, mit Hilfe des Deutschen Tierschutzbundes ein wenig Aufklärung zu betreiben...


Was hält der DTSchB von einer Bejagung von Waschbären?

Der Waschbär zählt inzwischen zur einheimischen Fauna und sollte seinen Lebensraum mit uns teilen dürfen. Wir haben die Möglichkeit, ihn zu beobachten und sein Verhalten zu verstehen. Eine Bejagung wird seitens des DTSchB abgelehnt, denn diese ist weder tierschutzgerecht möglich, noch ist sie nachweislich geeignet, die steigende Population zu verringern. Durch umsichtiges Verhalten ist ein friedliches Neben- und Miteinander möglich, ohne dass die Populationen der Tiere völlig unkontrolliert ansteigen.

Verdrängen die Waschbären unsere heimischen Tierarten?

Nein, dies ist ein Argument, was vor allem von der Jägerschaft als Grund für die angebliche Notwendigkeit der Bejagung angeführt wird. Nahrungsanalysen zeigen, dass der Waschbär über ein omnivores und opportunistisches Ernährungsverhalten verfügt und ein breites Nahrungsspektrum nutzt, welches je nach Jahreszeit unterschiedlich ist. Den Großteil der Nahrung machen jedoch immer pflanzliche Bestandteile sowie Weichtiere (z.B. Schnecken), Regenwürmer und Insekten aus. Bei erbeuteten Säugetieren sind es vor allem Mäuse, wohingegen Vögel oder deren Eier nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Fische, Amphibien und Reptilien stehen eher im Frühjahr auf dem Speiseplan, aber auch nur dann, wenn sie überhaupt verfügbar sind. Insgesamt ist der Waschbär eher Sammler als Jäger und greift vor allem auf die Ressourcen zurück, die in großer Anzahl vorhanden sind. Eine Verdrängung oder gar Ausrottung anderer Arten ist bisher weder nachgewiesen, noch zu erwarten. Bisher wurde in keiner wissenschaftlichen Untersuchung ein ernsthafter Prädationsdruck des Waschbären auf heimische Tierarten nachgewiesen.

Gibt es Schäden in der Landwirtschaft?

Waschbären haben eine Vorliebe für Obst (Kirschen, Pflaumen, Weintrauben) und Getreide (Mais) und können zumindest theoretisch Fraßschäden in Obstplantagen, Weinanbaugebieten und landwirtschaftlichen Nutzflächen verursachen. Allgemein hält sich der ökonomische Schaden jedoch in Grenzen, denn die Tiere nutzen ein sehr breites Nahrungsspektrum, es kommt daher nur in Einzelfällen zu Ernteverlusten. Wissenschaftliche Studien gehen davon aus, dass bei uns keine bedeutenden landwirtschaftlichen Schäden zu erwarten sind.

Wie groß ist etwa die gegenwärtige Population an Waschbären in Deutschland?

Der genaue Bestand an Waschbären in Deutschland lässt sich nicht ermitteln, man kann nur schätzen, er liegt aber definitiv im sechsstelligen Bereich. Einige Experten schätzen die Population auf etwa 400.000 Tiere. Da in den letzten drei Jahren von Jägern in Deutschland pro Jahr zwischen 50.000-67.000 Waschbären erlegt wurden, ist das vermutlich realistisch. Mehr werden es aber derzeit eher nicht sein.

Gibt es eine Populationskontrolle? Also, wird etwas gegen die zunehmende Vermehrung unternommen?

Obwohl aus Tierschutzsicht kein Bedarf besteht, die Population einzudämmen und Waschbären keine anderen Tierarten gefährden, werden sie in Deutschland nahezu flächendeckend und ganzjährig bejagt, in den meisten Bundesländern gibt es also nicht einmal eine Schonzeit für Jungtiere oder führende Elterntiere. Dennoch kann die Bejagung ein Ansteigen des Bestandes nicht verhindern.

In welchen Bundesländern werden Waschbären gejagt?

Waschbären sind zwar nicht im Bundesjagdgesetz als jagdbare Tierart aufgeführt, wurden jedoch in fast allen Bundesländern (außer Saarland und Bremen, wo sie bisher aber auch kaum vorkommen) nachträglich als jagdbar eingestuft und haben nun nahezu flächendeckend auch eine ganzjährige Jagdzeit. Selbst Elterntiere werden in einigen Bundesländern nicht geschont, was sonst in der Aufzucht- und Setzzeit bei den meisten Arten üblich ist. Die meisten Waschbären werden dort erlegt, wo die Populationen höher sind als in den übrigen Bundesländern, v.a. in Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg). Im Jagdjahr 2010/2011 wurden in Deutschland fast 68.000 Tiere erlegt.

Mit welchen Fallen werden die Waschbären gejagt?

Waschbären werden sowohl mit Lebendfallen (z.B. Kastenfallen) gefangen und anschließend durch den Jäger erschossen, es werden jedoch auch Totschlagfallen (z.B. sogenannte Schwanenhals-Fallen oder je nach Bundesland auch „Conibear-Fallen“) eingesetzt, die die Tiere eigentlich unmittelbar töten sollen. Dies ist jedoch mit keiner Totschlagfalle in allen Situationen zu gewährleisten, so dass es gerade bei Waschbären auch immer wieder vorkommt, dass Tiere nicht sofort tot sind bzw. nur verletzt werden und entsprechend lange leiden müssen.

Waschbären sind dafür bekannt, alles mit ihren Pfoten zu ertasten, so dass die Tiere im schlimmsten Fall mit zertrümmerten Gliedmaßen in der Falle hängen, bis sie schließlich von ihrem Leid erlöst werden. Problematisch ist auch, dass die Fallen vorschriftsmäßig in den meisten Bundesländern nur einmal (Totschlagfallen) bzw. zweimal (Lebendfallen) am Tag kontrolliert werden müssen. Aus Tierschutzsicht ist die Fallenjagd daher klar abzulehnen.

Gibt es „Hochzeiten“ bei der Waschbärenvermehrung bzw. bei ihrem Vorkommen, ähnlich wie bei Katzen beispielsweise im Mai oder Igeln im Herbst?

Von "Hochzeiten" der Vermehrung kann man nicht unbedingt sprechen, im Normalfall liegt die Hauptgeburtszeit im April bis Mai. Es gibt allerdings Bundesländer, die weitaus mehr Waschbären beherbergen als andere, allen voran Hessen (wo die Ausbreitung ja begann) sowie weiter östlich Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Gibt es Studien, wie sehr die Population von Waschbären zunimmt und gibt es eine Studie, wie sehr Waschbären in Städten verbreitet sind?

Studien zur Populationsentwicklung, zur Nutzung verschiedener Lebensräume und zur Ökologie des Waschbären in Deutschland stecken noch in den Anfängen. Seit mehreren Jahren läuft z.B. ein Projekt im Müritz-Nationalpark, welches bereits interessante und erstaunliche Ergebnisse geliefert hat. Bisher kann man nur über die steigenden Jagdstrecken Anhaltspunkte dafür finden, dass der Waschbär sich weiter ausbreitet und die Population ansteigt.

In vielen Bundesländern kommt er noch nicht oder kaum vor, so dass man mit einer weiteren Zunahme rechnen kann, was aus Tier- und Naturschutzsicht aber grundsätzlich unproblematisch ist. Da Waschbären ursprünglich in Hessen in den 1930er Jahren angesiedelt wurden, sind sie dort in Städten wohl am häufigsten verbreitet, Kassel gilt deutschlandweit als Waschbären-Hauptstadt.
Autor: red

Kommentare
Peppone
27.06.2013, 19.57 Uhr
Aufklärung?
Zitat nnz: "...mit Hilfe des Deutschen Tierschutzbundes ein wenig Aufklärung zu betreiben..."

Mal eine Frage liebe nnz-macher. Meint Ihr wirklich ernsthaft, dass der deutsche Tierschutzbund "Aufklärung" betreibt?

Warum fragt Ihr dann nicht die NPD, ob die Linke eine demokratische Partei ist? Ihr könntet natürlich auch die CDU fragen, warum man SPD wählen soll. Das wäre auch tolle "Aufklärung".

Warum fragt Ihr nicht einfach mal die Praktiker anstelle der Tierschutz- oder Jagdverbandsideologen?

Habe die Ehre, Pudlich
geloescht.otto
28.06.2013, 08.18 Uhr
also
ich wünsche dem Verfasser dieses obenstehenden Artikels so 5 - 10 Waschbären auf seinem Grundstück und Hausboden!

Dann mal viel Spaß mit den "lieben" Tierchen!
Harzer_Wolf
28.06.2013, 09.25 Uhr
Lieber Tierschutzbund,
gut das es Euch gibt und vielen Dank für die Beantwortung der gestellten Fragen. Die Arbeit des TschB ist nicht hoch genug einzuschätzen, wenn man daran denkt, das es solche Zeitgenossen wie " Oberförster Pudlich " gibt. Ich nehme stark an, das der Herr Oberförster selbst Jäger ist und gern mit der Büchse im Walde die Stille der Natur stört. Deshalb können Sie solchen Menschen auch erzählen, was Sie wollen - die stellen auf stur, sehen nur ihr Vergnügen und ihren Profit. Und was den lieben "Otto" betrifft - wenn Sie wirklich in ihrem Haus 5 Waschbären haben, erkläre ich mich bereit, diese einzufangen und woanders wieder auszusetzen. Ich wette aber mit Ihnen, das Sie in ihrem Leben noch keinen Waschbären im Haus hatten. Was den Tierschutzbund betrifft ... ich werde Ihnen in den nächsten Tagen eine Spende zukommen lassen. Damit das Geld dort ankommt, wo eine vernünftige Arbeit gemacht wird.
I.H.
28.06.2013, 10.14 Uhr
Waschbären sind doch nützlich
Ich dachte immer Waschbären sind zu nichts nütze. Das stimmt gar nicht. In Nebraska gibt's das als Festtagsessen:

Für Waschbärenbraten nehme man: 1 kg Waschbärfleisch 1 Zwiebel 1 l Essig 1 Selleriescheibe 500 g Suppenknochen 2 EL Paniermehl 1 Petersilienwurzel 1 Karotte 10 Schwarze Pfefferkörner 4 EL Butterschmalz 1 EL Mehl 1 Ei 6 Lorbeerblätter 20 Wachholderbeeren
Zubereitung: Für die Marinade Essig mit Zwiebelscheiben und Gewürzen aufkochen. Gewaschenes Fleisch in ein Gefäss legen, mit der heissen Marinade übergiessen und drei Tage kühlstellen. Mehrmals wenden. Das Fleisch aus der Marinade nehmen und in einen Bräter legen. Zerkleinertes Gemüse in etwas Schmalz anbraten und dazugeben. Die gewaschenen Suppenknochen mit Wasser und Marinade (zu gleichen Teilen) auskochen, abseihen und die Brühe über das Fleisch giessen. Zugedeckt auf kleiner Flamme 5 bis 6 Stunden schmoren. Die verdampfte Flüssigkeit mit Wasser und Marinade ergänzen. Das abgekühlte Fleisch in Scheiben schneiden, in Mehl, verquirltem Ei und Paniermehl wenden und im restlichen Schweineschmalz wie Schnitzel braten.

Smörrebröd, Smörrebröd röm, pöm, pöm, pöm

bon appetit
Harzer_Wolf
28.06.2013, 11.25 Uhr
Unnütz
sind Ihre sinnfreien Artikel, @ Statler. Ich frage mich ernsthaft, was Ihr Rezept mit dem Engagement des Tierschutzbundes zu tun hat? Entschuldigen Sie bitte, aber was Sie hier loslassen ist niveaulos ! Und das erster Güte !
I.H.
28.06.2013, 13.02 Uhr
Die Lügen des Tierschutzbundes
Beim Rezepte schmökern bin ich doch glatt über das hier vom Kormoran gestolpert:

"Am Gülper See stellte das Landesumweltamt Brandenburg fest, dass eine Kolonie mit 800 Brutpaaren aufgegeben wurde, nachdem sich Waschbären bei der Kolonie angesiedelt hatten. In den Jahren 2008 und 2009 stellte man in drei Kolonien Brandenburgs mit Waschbären keine erfolgreichen Bruten fest, in Teilen anderer Kolonien kam es zu massiven Verlusten durch Waschbären"

Damit ist erwiesen, dass Waschbären einheimische Arten massivst verdrängen und schädigen. Der Tierschutzbund und seine Claqueure belügen den Bürger!
Blumenfreund
28.06.2013, 15.42 Uhr
Die Halbwahrheiten des Statler Waldorf
Danke „Harzer_Wolf“, es ist gut zu wissen, dass es hier auch noch Menschen gibt, welche die Natur respektieren. Natürlich ist es sehr schade um die Kormorane , welche durch die Waschbären vertrieben wurden.
Doch „ Statler Waldorf“ wenn sie hier schon ihre Meinung kundtun müssen, dann bitte nicht nur mit Halbwahrheiten und Texten aus dem Internet, welche aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Dann muss auch der Rest dazu, wie z.B. dieser Abschnitt: In Europa werden aktuell jedes Jahr viele Tausende Kormorane durch Abschuss getötet. Aktuelle Zahlen gehen von etwa 80.000 in der EU durch Abschuss getöteten Kormoranen aus. Davon wurden etwa 15.000 in Deutschland getötet.

Wer ist hier die Bestie? Der Waschbär oder der Mensch? Die Antwort findet ihr hier. http://de.wikipedia.org/wiki/Kormoran_(Art)
I.H.
28.06.2013, 16.26 Uhr
Waschbären merzen Uhu's und Seeadler aus
Hier noch zwei schicke Beispiele für die friedlichen Waschbären, die angeblich niemanden niemals nicht schaden.

"„Es ist offensichtlich, dass der Waschbär eine ökologische Nische besetzt, die einheimische Raubsäuger wie der viel seltenere Baummarder nicht besetzen“, erklärt Johannes Prüter, Leiter des Biosphärenreservats an der Elbe. „Es gibt klare Hinweise darauf, dass die Zahl der Höhlenbrüter erheblich abgenommen hat. Selbst im Seeadlerhorst wurden schon Waschbären gesichtet“, sagt der Professor."

noch eins aus Thüringen:

"Wie der aus dem Osten stammende Marderhund und der Mink - die amerikanische Ausgabe des einst in Deutschland beheimateten Nerzes - werden die putzig aussehenden Kleinbären dabei zur Gefahr für manches Gelege. Auch Jungvögel werden nicht verschmäht. In Thüringen etwa haben die Waschbären bereits jeden fünften Horst des Uhus erobert."

Das alles sagen nicht die Jäger, sondern Landesumweltämter, Zoologen und Leiter von Biosphärenreservaten. Und nur am Rande erwähnt, Uhu's und Seeadler stehen auf der roten Liste und sind kurz vorm Aussterben.

Also Jäger, ladet eure Büchsen mit Pulver und mit Blei - Feuer frei!
Quietschferkel
28.06.2013, 17.49 Uhr
Waschbären merzen Uhu's und Seeadler aus
Hmmm, wusste garnicht dat wir hier in NDH Seeadler haben, aber wahrscheinlich haben wir die nicht mehr, weil ja Waschbären da sind *fg*
Peppone
28.06.2013, 21.19 Uhr
"Tierschutz" und richtiger Tierschutz sind zwei Welten
Der emotionale "Tierschutz" der Bambi-Film Generation, der Spendensammler und Drückerkolonnen hat herzlich wenig mit wirklichem Tierschutz zu tun. Wirklicher Tierschutz befasst sich mit den Folgen von Prozeßen in der Fauna. Pseudotierschutz befasst sich mit niedlichen oder bösen Bildchen und braucht immer nur Geld, was andere geben sollen. Davon landen dann 5% bei den Tieren und 95% bei Berufs"tierschützern" und Drückern.

Ich möchte hier ganz eindeutig unsere von Kommunen unterhaltene Tierheime außen vor lassen. Dort wird in der Regel hervorragende Arbeit für in Not geratene Tiere geleistet. Bei Vereinen wie dem hier im Artikel präsentierten sieht es schon wieder ganz anders aus. Die Leben hauptsächlich von Spenden und bringen immer genau das "Tierelend" in den Focus, welches beim "Zahlemann" die meisten Tränen rührt.

Von aufgefressenen Jungvögeln seltener heimischer Arten gibt es leider keine herzrührenden Bildchen zum Geld sammeln. Von kleinen Waschbärkindern aber schon. So funktioniert Pseudotierschutz!

Im wirklichen Tierschutz muss ein Neozoen, so nennt man eingeschleppte Arten, wieder entfernt werden um die vorhanden ursprünglichen Arten zu beschützen! Wenn es sein muss, mit radikal erscheinenden Methoden. Für pragmatische Rechner bleibt die Bilanz aber immer positiv! Ein Waschbär, der erlegt wurde hat immer ein mehrfaches anderer, heimischer Tiere prädiert (gefressen). Ein Leben gegen viele Leben. So einfach ist das.

@Quietschferkel, kauf dir mal ein Moped, damit du mal ein Stück rauskommst. Seeadler sind auch Binnenvögel und könnten hier durchaus leben, wenn in zwei von unseren Kiesteichen ein bischen mehr Fisch drin wäre. Die Brandenburger Adler haben wirklich ein Waschbärproblem.;)
sam
28.06.2013, 22.22 Uhr
Deutscher Tierschutzbund
Also ehrlich gesagt, die Arbeit der qualifizierten Mitarbeiter des DtschB anzuzweifeln, empfinde ich schon als sehr weit her geholt. Aber Herr Statler Waldorf macht seinem Namen alle Ehre. Die Meinungen von Harzer_Wolf und Blumenfreund kann ich hingegen nur bekräftigen. Immer nur andere und deren Arbeit zu kritisieren und das auch noch anonüm kann jedes Kind. Menschen die direkt an der Basis arbeiten, haben bei mir einen viel höheren Stellenwert und Respekt verdient.Wenn Kritik geäußert wird, bitte konstruktiv, dass man wenigstens damit auch sinnvoll umgehen kann.

Ich bin immer noch für Kastrationaktionen der vorhandenen Waschbären, so könnte man die Population auf längere Sicht noch etwas tierschutzgerecht eindämmen. Das wäre doch eine gute Lösung für Mensch und Tier. Oder?
hunter
29.06.2013, 09.17 Uhr
@SAM
ist schon eine lustige These von dir :-) Waschbären einfangen und Kastrieren!!!wer bitteschön soll das machen?woher kommt das geld dafür????und woran erkennt der Jäger dann den kastrierten Waschbär den man dann ja nicht mehr strecken müßte?????Fragen über Fragen ;-)
I.H.
29.06.2013, 10.02 Uhr
Terror-Waschbären richten immense Schäden an
Die Kette der Aufklärung reißt nicht ab. Nachdem bewiesen wurde, dass die Waschbären seltene einheimische Arten, bis hin zur Fledermaus, massivst schädigen und verdrängen kommt jetzt der Mensch an die Reihe. Beispiel Müritz-Nationalpark:

"Haus- und Gartenbesitzer im Nordosten müssen sich auf deutlich mehr Schäden durch Waschbären einstellen.

„Das wird extrem zunehmen“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Müritz-Nationalpark, Albrecht von Kessel, am Montag in Federow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte). Der Verein und der Nationalpark stellten ein neues Faltblatt mit Tipps für vorbeugende Maßnahmen an Häusern und auf Grundstücken vor. In und am Nationalpark gibt es seit Monaten viel Unmut bei Anwohnern, deren Obstbäume geplündert und Häuser beschädigt wurden. Hauptgrund sei, dass sich die Waschbären so stark vermehrt hätten."

Wer glaubt, dass der Nordosten weit weg ist, der irrt. Hier haben auch schon viele Menschen mit Schäden an Häusern zu kämpfen. Und es wird immer schlimmer. Hiesige Pseudotierschützer können mich ruhig weiter diffamieren, das spornt mich nur an ihre Lügen weiter zu untersuchen und aufzudecken.

Und über solche putzigen Vorschläge wie 500000 Waschbären mal eben einfangen und kastrieren muss man glaube ich nicht wirklich nachdenken.
Boris Weißtal
29.06.2013, 11.14 Uhr
@hunter: woran erkennt man einen kastrierten Waschbär?
man erkennt ihn an der hohen Stimme.

Jetzt wissen wir auch woher der Jägerausdruck "Ansprechen" kommt.

Wie, was, dieser Kommentar sei Nonsens? Dieses ganze Gutmenschengeseiere hier ist Nonsens.

Einfach die bestehenden Gesetze einhalten, fertig.
-----7
29.06.2013, 13.17 Uhr
Kopieren von Textinhalten
Herr Statler Waldorf, ich glaube, das Kopieren von Textinhalten in den Kommentar ohne Quellenangabe verstößt gegen die AGB von nnz-online. Diese Kommentare sollten gelöscht werden.

@sam - auch ich zweifele die Taten des Tierschutzbundes an. Vor einigen Jahren wurde ih von ihm schwer enttäuscht von dessen Aktivitäten, die ich hier nicht nennen möchte.

@Oberförster Pudlich: An den Spendensammlern verdiene ich ungewollt leider auch indirekt mit. Wie, kann ich hier nicht sagen. Aber es ist für mich ein Beweis, dass nicht alle Spenden auch für den Zweck eingesetzt werden.
I.H.
29.06.2013, 15.59 Uhr
Hallo Jens Körner
bei den Zitaten steht doch dabei, wer es gesagt hat (Landesumweltamt, entsprechende Zoologen, Leiter Biosphärenreservate...). Würde ich den Inhalt einfach nur so wiedergeben, würden mir die Pseudotierschützer eine blühende Phantasie unterstellen. Solchen Leuten muss man mit handfesten Sachen kommen, sonst streiten die alles ab und behaupten das Gegenteil! Tun sie ja eh schon. Nur mit vernünftigen Argumenten braucht denen keiner kommen.;)
hunter
29.06.2013, 17.25 Uhr
Genial
@ BORIS
natürlich an der stimme ich vergaß ;-)
du hast vollkommen recht mit den bestehenden Gesetzen.die meisten kommentare zum thema waschbär sind eh völlig sinnfrei da die meisten "tierschützer" eh nicht in der materie sind um darüber überhaupt urteilen zu können!!!!
sam
29.06.2013, 20.08 Uhr
Zitat eines intelligenten Mannes
"Auch wenn es gelänge, die Tiere vor uns zu schützen, wir hätten nichts erreicht. Erst wenn es gelingt, die Tiere nicht mehr schützen zu müssen, sind wir am Ziel. Dann haben wir etwas verändert: UNS" Zitat von Michael Aufhauser (wer dieser Mann ist, kann gern im Internet geschaut werden ) ;-)
Blumenfreund
30.06.2013, 09.14 Uhr
Es ist doch schon etwas erreicht.
SAM ich bezweifle, dass hier jeder dieses Zitat versteht. Aber an Hand der vielen Kommentare ist doch erkennbar, dass das Thema Waschbären bewegt. Wenn wie hier darüber gesprochen wird, ob nun sachlich oder auch unsachlich, hat der Tierschutz doch schon etwas erreicht.
Zu uninteressanten oder langweilige Themen haben die Menschen meistens keine Meinung. Aber mit diesem Artikel wurden doch die Gemüter bewegt. Super.
Harzer_Wolf
01.07.2013, 09.19 Uhr
Arge Zweifel
Guten Morgen Sam ... mein erster Zweifel gilt Ihnen, da Sie voraussetzen , das bestimmte Leute den Herrn Aufhauser vom Gut Aiderbichl kennen und das die dann auch noch das Zitat verstehen! Aber ein guter Versuch, es diesen Ignoranten klar zu machen. Weiter so ! Und eine schöne Woche ! Mein zweiter Zweifel geht an denn Boris W. - ich zitiere einmal : "...woran erkennt man einen kastrierten Waschbär?

Man erkennt ihn an der hohen Stimme." Unabhängig davon, das der Gag schon älter als Steinkohle ist - wenn das, was Sie heir voin sich geben, das Niveau der FH ist - dann steht es um die Bildung dort sehr schlecht.
I.H.
01.07.2013, 12.36 Uhr
Waschbären plündern Weißstorch- und Greifvogelhorste
In einer Studie des NABU (Naturschutzbund) wurde von der Fachgruppe Ornithologie Großdittmannsdorf festgestellt, dass seit 2007 in den Vogelschutzgebieten Moritzburger Kleinkuppenlandschaft und Laußnitzer Heide kontinuierlich erhebliche Brutverluste bei wehrhaften Vogelarten auftreten, die eindeutig auf den Waschbären zurückzuführen sind.

Es kam zu Verlusten bei Rot- und Schwarzmilan, bei Mäusebussarden und Kolkraben. Selbst ein Weißstorchhorst wurde von den Waschbären ausgeplündert, die Jungvögel gefressen.

Während heimische Arten immer mehr unter Druck geraten, diskutieren Pseudotierschützer über die Qualität von Witzen und die noch nicht erfundene Antibabypille für Waschbären. Wer sie dann wann, welchem Waschbären, wo eintrichtert kann ja im nächsten Jahrhundert weiter diskutiert werden. Statt zum Thema zu argumentieren, wird die Bildung an der FHN in Frage gestellt. Pseudotierschutz vom Feinsten!
Harzer_Wolf
01.07.2013, 13.07 Uhr
Gebetsmühlen
Und wenn Sie das gebetsmühlenartig wiederholen, Statler - sie erzählen seitenweise Unsinn! Kein Mensch bestreitet, das ein Waschbär auch andere Arten frißt. Das ist der Lauf der Natur. Auf meinem Hof haben sich gestern zwei Amseln um einen Regenwurm gezankt.

Sicher mußte der Wurm entsprechend leiden. Soll ich deshalb nun die Amseln jagen? Im Gegenteil, die werden im Winter wieder gefüttert. Wenn ich Pech habe, holt im Frühjahr die Katze des Nachbarn deren Jungvögel? Jage ich deswegen die Katze? Bestimmt nicht! Übrigens ...weil wir bei Gebetsmühlen waren ... ein Tibeter würde den Waschbär nicht jagen, wenn er dort ansässig wäre.

Dort sind Tiere heilig. Deshalb scheint der Buddismus auch die bessere Religion als das Christentum zu sein. Dort steht das Töten nämlich an letzter Stelle. Und kommen Sie mir dann nicht wieder mit dem Totschlagargument, das die Bären eigentlich hier nicht ansässig sind. Wenn Sie das über Menschen auch so sagen würden ...mein Gott!

PS: Wenn Sie Ihrem Kumpel BW schon überhelfen wollen, vergessen Sie bitte nicht, das gerade dessen Beitrag an Sinnfreiheit nicht zu überbieten war. Und da muß man sich schon fragen, was an bestimmten Einrichtungen der Stadt gelehrt wird.
98maschr
01.07.2013, 13.28 Uhr
Andere als dumm bezeichnen...
und selber nicht begreifen, daß der Waschbär nicht nach Deutschland gehört und es deshalb nen Unterschied macht ob er Jungvögel frisst oder ne heimische Amsel nen heimischen Regenwurm.

Der Waschbär gehört ausgerottet in Europa. Ganz einfach, da kann er noch so süß sein...
Peppone
01.07.2013, 14.12 Uhr
Über manch "Tierschützer" staunt man nur
Tierarten wie Uhu, Seeadler, Milan und Co mit Regenwürmern zu vergleichen ist schon ziemlich starker Tobak.

Wenn man dann noch liest - "... erkläre ich mich bereit, diese einzufangen und woanders wieder auszusetzen." - dann fällt man vollends vom Glauben ab. Wie nennt man sowas? Problemverlagerung von A nach B. Da werden sich die Leute in Sophienhof aber freuen, wenn ihnen da einer die Waschbären von woanders bringt. Das ist ja eine Schlauheit Sondershausen. Welches Tierschutz-Niveau ist denn das?
Retupmoc
01.07.2013, 14.44 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
I.H.
01.07.2013, 20.32 Uhr
Politiker sehen das auch sehr pragmatisch
Habe heute ein interessantes Statement von Herrn Frank Weber (MDL Thüringen-SPD) gelesen. Herr Weber sagt klar, dass es nicht sein könne, dass der Schutz einer Art zum Aussterben der anderen Arten führt! Er sagt auch, dass man einen "bewaffneten Arm des Naturschutzes" braucht!

Schade, dass die "Tierschutz"-Fraktion hier außer persönlichen Befindlichkeiten und gegenseitiger Rechtgeberei keinerlei Argumente bringt. Religion in Tibet und Trilliarden von Regenwürmern, die bei uns schon immer von Amseln gefressen wurden und zum Kreislauf gehören taugen als Argument nicht so gut. Ich bin zum Beispiel kein Buddist und will auch keiner werden. Ich vermute mal, dass außer Harzer_Retupmoc hier auch sonst keiner Buddist wegen Waschbären werden möchte.

Mir sind unsere einheimischen Tiere wichtig. Deshalb verteidige ich sie gegen Pseudotierschützer und eingeschleppte Waschbären! Und "Gebetsmühlen" lass ich mir hier nicht unterstellen. Jedes gebrachte Beispiel ist Realität und hat sich hier in der Zeitung nicht wiederholt. In der Natur wahrscheinlich leider schon. Wiederholt haben sich hier nur die Pseudotierschützer beim gegenseitigen Rechtgeben.
Harzer_Wolf
02.07.2013, 08.02 Uhr
Guten Morgen in die Muppetshow
Niemand streitet ab, das ein Tier durch die Tötung anderer seine Art durchsetzt. Das ist das Recht des Stärkeren. Natürlih reißt der Löwe ein Gnu. Natürlich frißt die Katze eine Maus. Und kommen Sie bitte nicht wieder mit dem Argument, das manche Tierarten nicht heimisch sind. Selbst der Hund ist teilweise hier eingeschleppt worden. Dieser Erdball gehört allen Tieren ( und Menschen ) egal welcher Rasse, Hautfarbe usw. Und jedes Lebewesen hat gleiche Rechte. Ist übrigens auch beim Menschen so. Sollten Sie eigentlich wissen. Und dazu muss man wirklich nicht Buddist werden, sondern nur etwas Verstand haben.

PS: Was der Herr Weber von der SPD da sagt, hat seine Berechtigung. Allerdings wundert mich Statler, das Sie neuerdings alles glauben, was Politiker von sich geben. Einen Lehreffekt hat Ihr Statment allerdings. Wenn in der SPD solche verkrusteten Leute sitzen, ist auh diese Partei für mih nicht mehr wählbar. Danke Statler!
I.H.
03.07.2013, 20.56 Uhr
Das ergibt keinerlei Sinn,
ich habe aber auch nichts anderes erwartet!

Zitat @Harzer-Wolf "Was der Herr Weber von der SPD da sagt, hat seine Berechtigung. ... Wenn in der SPD solche verkrusteten Leute sitzen, ist auh diese Partei für mih nicht mehr wählbar. Danke Statler!"

Keine Ursache. Danke Ihnen @Harzer-Wolf, für dieses erfrischende Statement. Habe selten so gelacht. Bei Ihnen scheint die "c" Taste zu klemmen. Ich freue mich darüber, dass es in der SPD vernünftige Leute gibt, die das Problem mit den Waschbären erkannt haben. Durchaus wählbar solche Leute. :-)
__________________________________________
Anmerkung der Redaktion: Hiermit ist die Waschbären-Debatte beendet.
W.Roßmell
04.07.2013, 10.18 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Die Diskussion ist beendet
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