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Mi, 16:27 Uhr
05.12.2012

Es sieht düster aus

Der wohl interessanteste Tagesordnungspunkt dieser Sitzung des Hauptausschusses – die Besetzung der Stelle eines zweiten hauptamtlichen Beigeordneten – wurde „sicherheitshalber“ in den nicht öffentlichen Teil verschoben. Das ist schade, wohl aber verständlich...


Dafür gab es die Bekanntgabe von Eilentscheidungen durch Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (CDU). Da sind zum einen die Vergabe eines Auftrages zur Projektsteuerung zur Revitalisierung des ehemaligen Gewerbestandortes „Hüpendenweg/Drei Streif“. Zum anderen wurde die Vergabe für einen Behindertengerechten Zugang zum Rathaus verschoben.

Nach Zeh war Matthias Jendricke (SPD) an der Reihe. Der sollte zum Stand der Haushaltsdiskussion berichten. Von rund 10 Millionen Euro Wunsch-Defizit der Ämter im September wurde in mehreren Runden diskutiert und da bleiben eigentlich nur 3,6 Millionen Euro an Mehranmeldungen übrig. Die Differenz sei den rund 5,5 Millionen Euro weniger an Zuweisungen seitens des Landes geschuldet. Da ist die höhere Kreisumlage noch nicht reingerechnet.

Momentan ist man bei 3,9 Millionen Euro Miesen angekommen. Mit diesem Defizit wird man zum nächsten Stadtrat auch in die erste Lesung gehen. Eine nicht wirklich gemütliche Weihnachtslektüre für die Stadträte, selbst wenn man bedenkt, dass bei der Doppik auch nicht ausgeglichene Haushalte beschlossen und genehmigt werden können. Das Geld fehlt ob aller Zahlendreherei trotzdem.

Es sieht für das kommende Jahr düster aus, konstatierte der Bürgermeister, die Schuld daran trage das Land Thüringen, da würden auch die höher veranschlagten Gewerbersteuereinnahmen nicht herreichen. Um einen Ausgleich zu erhalten, wie es das Land prognostiziert, müssen die Steuereinnahmen im Jahr 2013 um 20 Prozent steigen.

Nun hofft Jendricke, dass sich im nächsten Jahr die Abschreibungszeiten für Straßen verlängern. Das würde dem Haushalt helfen und ihn entlasten. Nur: mehr bares Geld in der Kasse bringt diese Jongliererei auch nicht.
Autor: red

Kommentare
Eckenblitz
05.12.2012, 16.36 Uhr
DENKMAL
Das kommt davon, wenn man sich als Politiker so ausgefallene Denkmale setzen läßt, oder?
NDHler
05.12.2012, 16.56 Uhr
@abraham
So So, also sieht es in den anderen Kommunen ohne „ausgefallene Denkmale“ besser aus?! NEIN, mag Jendricke sein wie er will, aber fragen sie in Werter, Bleicherode oder Ellrich nach, man erzählt ihnen überall dasselbe!
Zorro
05.12.2012, 17.33 Uhr
Rücklage
Immer das Gejammer um weniger verfügbares Geld vom Land. Warum hat man in guten Zeiten nicht Rücklagen gebildet? Wahrscheinlich hat man immer nur aus den vollen geschöpft. Die Bürger werden ja auch immer aufgefordert für später, für die Rente zu sparen. Was macht der Staat oder die Kommune?
altmeister
05.12.2012, 23.49 Uhr
@NDHler
Das ist aber schönreden vom Feinsten!
Wenn in Zeiten, in denen es noch gut in den Kassen aussieht, nachhaltig gewirtschaftet wird, dann ist auch für schlechte Zeiten vorgesorgt. Was aber wurde durch die vergangene Regierungsspitze in unserer Heimatstadt etabliert? Kostenverursachende (und die noch nicht mal vom Umfang her bezifferbar) Denkmäler, welche nicht absolut notwendig wären!

Warum es Gemeinden wie z.Bsp. Bleicherode ohne diese Edeldenkmäler auch schlecht oder vielleicht sogar noch schlechter geht, das ist aber vielen anderen Faktoren mit anzulasten, einen gewissen Teil dabei aber auch wieder auf Fehlentscheidungen der Verwaltungen.
Wie heißt es doch so schön?

"Miß dich nie an schlechteren!" - das sollte auch in einer Stadt wie Nordhausen bedacht werden.

Die Aussage von Zorro ist in dieser Beziehung nicht von der Hand zu weisen, war doch schon mit dem Beschluß vom Solidarpakt klar geregelt, in welchem Zeitraum die Zuschüsse gesenkt werden. Da wurde also das ganze wirtschaftliche System der Stadt auf Verschleiß gefahren, getreu dem Motto "Nach mir die Sintflut!"
Dora75
06.12.2012, 03.27 Uhr
Nicht glaubhaft
Nochmals wen ich kein Geld habe kann ich nichts kaufen. Aber einige nehmen es sich einfach so ist das. Die Beigeordneten weg, dan ist auch geld da. Wen die Kuh keine Milch mehr gibt ist schluss mit lustig.
NDHler
06.12.2012, 06.56 Uhr
Ja Hubertus
das ist sicher ein ganz lustiger Beitrag. Dumm ist dabei nur, dass sie mir indirekt eine SPD Mitgliedschaft andichten wollen oder sagen wir mal ein SPD Sympathisant zu sein. Da muss ich sie aber leider enttäuschen, ich besitze gar kein Parteibuch, Gott bewahre, ich wüsste nicht welchen Verein ich tatsächlich trauen könnte. Also die SPD habe ich zumindest in den letzten Wahlen kaum gewählt. Holzweg nennt man das wohl in der Umgangssprache. Den Herrn Grund habe ich tatsächlich nicht auf den Fotos erkannt, bin mir jetzt noch nicht richtig sicher. Fakt ist, seine Politik in der Region ging in den letzten Jahren klar in Richtung Eichsfeld. Sein Wahlkreis ist aber wesentlich größer. Das gilt es zu kritisieren!
Jörch
06.12.2012, 09.00 Uhr
@zorro...
weil rücklagen auf der habenseite bedeudet hätten, dass es vom land noch weniger bis gar kein geld gegeben hätte, denn dort wird nur der finanziell beglückt, der bedürftig ist, also eine negative zahlungsbilanz hat. deswegen haben ja auch reiche gemeindem im freistaat trotz sprudelnder gewerbesteuereinnahmen immer ein minus in der kasse.
Jörch
06.12.2012, 09.01 Uhr
@dora...
siehe oben, oder einfach mal über die öffentliche finanzierungsstruktur informieren, bevor man wieder ein paar stellen aus sozialneid begründet streichen will.
andreas66
06.12.2012, 09.41 Uhr
Was....
verbirgt sich hinter "Abschreibungszeiten für Straßen"? Nie gehört...
RWE
06.12.2012, 09.54 Uhr
Wenn ich schon lese
daß das Land Thüringen die Schuld trägt...
Die Landeskassen sind auch leer. Wenn erst der Solidarpakt ausläuft wird es zappeduster.

Aber wehe es gibt Ideen zum Sparen. Gebietsreform - Teufelzeug. Dabei sind im Osten schon die Bundesländer zu klein. Und warum die Straßenbahn nachts nicht durch Rufbusse ersetzt werden kann verstehe ich auch nicht.
andreas66
06.12.2012, 09.54 Uhr
Ich nochmal.
Das ist leider nicht so ganz einfach mit den Finanzen. Dieses Problem haben leider viele. Privatpersonen und Kommunen. Es gibt lange Wartezeiten bei den Schuldnerberatungen und Herr Zwegat lässt auch grüßen. Man kann nur soviel Geld im Monat ausgeben, wie man nach Abzug der Unkosten, übrig hat.

Das hat mein Sohn im Kindesalter schon begriffen. Auf die Aufgabe "Du hast 6 Kirschen und Papa isst dir 3 weg. Wie viel hast du da noch?" Er hats gepackt. Und warum packt das unsere Stadtverwaltung nicht?
Jörch
06.12.2012, 10.26 Uhr
bedeudet wohl
andreas66 | Was....
verbirgt sich hinter "Abschreibungszeiten für Straßen"? Nie gehört...

wird wohl der zeitraum sein, indem eine strasse ihren buchwert verliert. sprich man kann mit fiktiven werten weiter handeln und die zahlen frisieren.
H.Buntfuß
06.12.2012, 21.36 Uhr
Was heißt da Schade?
Die Politiker wissen schon warum sie den zweiten hauptamtlichen Beigeordneten in den nicht öffentlichen Teil verschoben haben.

Verschoben ist gut getroffen, den mit der Verschiebung entgehen die Politiker der Kritik. Es bekommt kein Außenstehender mit, wie um den Posten geschachert wird,oder?

man hört von den Politikern sehr oft das Wort sparen, aber was sich dahinter versteckt, scheinen sie nicht so RECHT zu wissen.

Alle sollen sparen nur die Politiker nicht, im Gegenteil, sie überlegen, wie sie noch mehr Steuermittel in den Sand setzen können. Sprich Beigeordnete, Oberbürgermeister um einmal bei den Politikern zu bleiben.

Komme mir aber keiner mit den Einwurf, anhand der Bevölkerungszahlen steht uns ein Bürgermeister zu. Ich könnte ihnen Sachen aufzählen die uns viel eher zustehen würden als ein OB

"Die Praxis sollte das Ergebnis des nachdenkens sein, nicht umgekehrt." (H. Hesse)
Zorro
07.12.2012, 07.26 Uhr
Beigeordnete
Beigeordnete hin oder her, es geht doch in der Politik nicht wirklich ums Sparen. Wenn sparen, dann nur bei der Allgemeinheit. Vitamin- B Verbindungen, politische Verbindungen ... müssen bedient werden. Welches Stadtratsmitglied möchte sich da schon öffentlich positionieren?
lumpi22
07.12.2012, 09.41 Uhr
Super Herr Buntfuß!
Genau so sehe ich das auch! "Heimlichkeiten sind Schlechtigkeiten" und was kann denn noch schlechter werden, als die Finanzkrise bei der Stadt und der Umgang damit? Wir Bürger werden vor vollendete Tasachen gestellt und werden zur Kasse gebeten, während die Stadtoberhäupter nun alles heimlich versuchen zu besprechen und von den Realtäten abzulenken! Mal sehen, wer nun "heimlich gewählt bzw. eingesetzt" wird? Und mal sehen, wann das andere große "Schuldenprojekt" (Biogasanlage) mit dem Standort beschlossen wird!

Ja ZORRO Sie haben recht, es ist schade, dass sich kein Stadtratsmitglied zu dieser Politik der Entscheidungen, des Sparens öffentlich positionieren wird, aber Sie machen das ja auch nur von hintenherum, indem sie gute CDU-belastete Hinweise geben, aber sich öffentlich z.B. bei der Stadtratssitzung auch nicht äußern oder?
W.Roßmell
07.12.2012, 10.41 Uhr
Wo soll das nur hinführen und enden...,
wenn man das inzwischen täglich so verfolgt? Es wird einem Angst um unsere Heimatstadt und wer ist schuld? Nach den Politikern zu urteilen, sicher niemand, denn die gehen ja nur an das Geld der Bürger ran, Ihre Diäten wedren nicht gesenkt, sondern sicher bald wieder erhöht...! Herrn Buntfuß stimme ich mit seiner Meinung zu und wir werden wohl erst erfahren, wer der 2. hauptamtliche Beigeordnete wird, wenn sie/er gewählt ist. Über Einsparungen wird da wieder nicht nachgedacht, leider!
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