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Fr, 13:09 Uhr
20.03.2009

Max geht es gut

Die Ermittlungen der Kripo im Fall des in Nordhausen aufgefundenen Säuglings werden eingestellt. Was die Beamten der Nordhäuser Kripo bislang ermitteln konnten, das hat die nnz erfahren...


Die bisher geführten Untersuchungen und Ermittlungen wurden gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Mühlhausen einer erneuten rechtlichen Würdigung unterzogen. Es ist nunmehr davon auszugehen, dass die Frau, die das Kind abgelegt hat, alles dafür getan hat, dass das Kind möglichst schnell gefunden wird.

Dafür sprechen unter anderem die Nähe zum Krankenhaus und die Auswahl des Ortes, um das Kind abzulegen. Die Beamten vermuten, dass die Frau im Südharz-Krankenhaus eine Baby-Klappe gesucht, jedoch nicht gefunden hatte.

Sie ging also zu einem benachbarten Mehrfamilienhaus. Es konnte davon ausgegangen werden, dass um diese Tageszeit das Treppenhaus noch rege benutzt und das Kind rasch entdeckt wird. Außerdem hatte die Frau auf die Geschehnisse im Haus aufmerksam gemacht, indem sie an einer Wohnung geklingelt hatte. Sie hatte bewußt geklingelt, und sich als Stromableserin ausgegeben und sich so vergewissert, dass jemand im Haus auf das Baby aufmerksam wurde.

Aus Sicht der Polizei und auch der Mediziner bestand zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Gefahr für das Leben und die Gesundheit des Säuglings. Experten hatten selbst die Temperatur des Treppenhauses gemessen, 16 Grad Celsius.

Somit sind die Tatbestandsmerkmale einer Aussetzung nicht gegeben. Das Kind ist unversehrt und befindet sich weiterhin in der Obhut des Südharzkrankenhauses. Dort hat man dem Jungen den Namen Max gegeben. Geschäftsführer Antonius Pille bestätigte gegenüber nnz, dass es dem Kind gut gehe.

Pille bestätigte auch, dass es am Nordhäuser Krankenhaus keine Babyklappe gebe und in Zukunft auch nicht geben werde. „Damit wird das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben. Außerdem sind die Lage und die Architektur des Komplexes in der Robert-Koch-Straße nicht dazu geeignet, einer Mutter die notwendige Anonymität zu gewähren, die mit einer Baby-Klappe verbunden sein muss.“ Pille sieht sich bei dieser Meinung in Übereinstimmung mit den Ärzten des Hauses.

Er meint gegenüber der nnz, dass die Gesellschaft der Mutter eine Chance geben sollte. Sie könne sich vertrauensvoll an das Krankenhaus wenden, dort werde man sie unterstützen, soweit es die Möglichkeiten zulassen. Das Wichtigste jedoch: Dem kleinen Max geht es gut.
Autor: nnz

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