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Mo, 13:21 Uhr
11.08.2008

Wie Tag und Nacht

Die Thüringer Landtagsabgeordneten kann sich Monat für Monat über 4.462 Euro freuen. Verdienst ist das nicht, Diät nennt sich das. Da können die Mitglieder des Nordhäuser Stadtrates eigentlich nur neidisch sein...


Wer da denkt, die Arbeit (sofern man sie ernst nimmt) im Nordhäuser Stadtrat ist lukrativ, dann vielleicht nur des Machtfaktors wegen. Manch einer der Damen und Herren stellt sich ahnungslosen Mitmenschen schon mal gern folgendermaßen vor: Guten Tag, ich bin Stadtrat „Schulze“, statt: Guten Tag, mein Name ist Schulze. Das schafft Eindruck und sofort die nötige Distanz, die ein gewählter Volksvertreter zum Volk haben sollte.

Nun aber die Vergütung, in diesem Fall Entschädigung genannt. Da ist in der Hauptsatzung, die vom Stadtrat so zusagen selbst beschlossen wird, ein monatlicher Sockelbetrag von 128 Euro festgeschrieben. Für jede Sitzung, die Stadträte in einem Ausschuss, im Stadtrat selbst, ja sogar in der Fraktion, absolvieren, gibt es noch einen Pauschalbetrag von 16 Euro.

Die etwas herausgehobenen Positionen im Stadtrat von Nordhausen – das sind die Vorsitze einer Fraktion oder eines Ausschusses – die werden zusätzlich honoriert. Da kommen also noch einmal 154 Euro obendrauf. Im Fall des SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Wieninger, der auch noch Ausschussvorsitzender ist, sind das noch einmal 308 Euro pro Monat.

Etwas spekulativ wäre es, mit der Zahl der Sitzungen der Ausschüsse und Fraktionen zu rechnen. Die CDU-Fraktion trifft sich zum Beispiel alle vier Wochen, auf jeden Fall im Umfeld von Hauptauschuss- oder Stadtratssitzungen.

Fazit: Die Entschädigung zwischen Landtag und Stadtrat ist ähnlich dem Vergleich von Tag und Nacht. Wer seinen Job im Stadtrat richtig macht, der wird dafür nur ansatzweise entschädigt. Und trotzdem: Der Nordhäuser Steuerzahler muß allein für den Sockelbetrag mehr als 55.000 Euro im Jahr berappen.
Autor: nnz

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