Nordhausen (nnz). Die Menschen haben immer mehr Freizeit. Aber wie nutzen wir diesen Luxus? nnz berichtet von zwei Männern, die ihre Zeit sehr sinnvoll zur Freude anderer nützen.


Die hervorragend frequentierte Homepage www.wacker90-nordhausen.de des Nordhäuser ist seit kurzem um eine weitere Attraktion reicher. Die Vereinschronisten Harald Dressler und Klaus Verkouter haben ihr Wacker-Archiv online gestellt.

Die Arbeit der beiden Männer, die in ihrer Freizeit und völlig unentgeltlich alles über Wacker sammeln, dessen sie habhaft werden, kann nur mit dem Prädikat „sensationell“ beschrieben werden. Ihre Unterlagen weisen nicht einfach aus, welchen Platz die Nordhäuser Kicker nach einer jeweiligen Saison belegten, sondern hier kann der interessierte Statistiker beispielsweise nachlesen, gegen wen Wacker Nordhausen am 6. Mai 1917 im Achtelfinale der regionalen Endrunde zur mitteldeutschen Meisterschaft mit einer 0:6-Niederlage ausschied. Es war der Verein, der in der Winterpause zu einem Testspiel im Albert-Kuntz-Sportpark erwartet wird: der Hallesche FC.

Oder wussten Sie gegen wen die SG Nordhausen am 6. Spieltag der Bezirksklassensaison 1948/49 mit 10:0 Toren gewann? Es waren die bedauernswerten Sollstedter Kicker, die eine solche Klatsche erleiden mussten.

Minutiös haben die beiden Autoren Spieltag um Spieltag, Saison um Saison aufgelistet und jedes Ergebnis erfasst. Kreuztabellen der Spielzeit und grafische Darstellungen des Saisonverlaufs aus Nordhäuser Sicht ergänzen das Zahlenwerk. Nach der im vergangenen Jahr veröffentlichten Vereinschronik zum 100. Jubiläum des Vereins ist diese Internetseite ein neuer Beweis der akribischen Arbeit von Dressler und Verkouter für den Erhalt der Wacker-Historie.

Wieviel Zeit hinter diesen Recherchen steckt, ist kaum zu erahnen, mit wie viel Liebe zum Detail sie vorgegangen sind, ist deutlich zu sehen. Die Fans werden beim Stöbern ihre helle Freude haben und der eine oder andere ältere Fußballfreund kann sich auf eine virtuelle Zeitreise ins letzte Jahrtausend machen.

Das Präsidium bedankt sich im Namen des gesamten Vereins ganz herzlich bei seinen beiden „Historikern“ für dieses Prunkstück von einem Archiv.