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Mo, 14:07 Uhr
07.11.2022
Gewerkschaft NGG: „Ausbildung statt Hilfsjobs“

Fachkräfte verdienen 790 Euro mehr als Ungelernte

Vorteil Gesellenbrief: Im Landkreis Nordhausen verdienen Beschäftigte, die eine Ausbildung abgeschlossen haben und Vollzeit arbeiten, durchschnittlich 2.725 Euro im Monat. Hilfskräfte mit einem Ganztagesjob kommen dagegen auf ein Monatseinkommen von lediglich 1.934 Euro – rund 790 Euro weniger...

Anlagensteuerung per Tablet (Foto: NGG) Anlagensteuerung per Tablet (Foto: NGG)

Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf eine Statistik der Arbeitsagentur hin. „Die große Einkommenskluft zeigt, dass die Berufsausbildung ein wichtiger Schutz vor Niedriglöhnen ist. Außerdem rufen Firmen aus fast allen Branchen derzeit nach Fachkräften – insbesondere im Gastgewerbe, in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk“, konstatiert Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG-Region Thüringen. Jetzt komme es darauf an, dass die Betriebe mehr als bisher in die Ausbildung investierten – und damit in die eigenen Fachleute von morgen.

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Entscheidend sei hierbei, dass die Bedingungen für den Nachwuchs attraktiver werden, fordert die Gewerkschaft. „In Hotels, Restaurants, Bäckereien und Metzgereien brechen noch immer zu viele Azubis ihre Lehre ab. Oft aus Frust über lange Arbeitszeiten, fehlende Ausbilder oder fachfremde Arbeiten“, sagt Löbel. So gaben im aktuellen DGB-Ausbildungsreport 48 Prozent der angehenden Hotelfachleute und 46 Prozent der Azubis in der Küche an, regelmäßig Überstunden machen zu müssen – ein Spitzenwert. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können es sich die Unternehmen nicht erlauben, Berufsstarter zu verprellen. Bei der Ausbildungsqualität müssen sie dringend nachlegen“, betont Löbel.

Zugleich appelliert der Gewerkschafter an Jugendliche und junge Erwachsene im Kreis Nordhausen, sich nicht mit „schnellem Geld“ für Hilfsjobs locken zu lassen. Sinnvoll sei es stattdessen, eine Ausbildung anzufangen. „Beschäftigte ohne Lehre haben langfristig klar das Nachsehen. Sie verdienen weniger und können sich beruflich kaum weiterentwickeln“, macht Löbel deutlich. Infos rund um Ausbildungsberufe, Bezahlung und Karrierechancen finden Interessierte bei der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur im Netz: www.berufenet.arbeitsagentur.de. Warum die duale Berufsausbildung gegen den Fachkräftemangel hilft und wie sich das System stärken lässt, dazu gibt es weitere Hintergründe bei der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“, in der sich die NGG mit anderen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zusammengeschlossen hat. Online unter: www.aus-und-weiterbildungsallianz.de
Autor: red

Kommentare
Psychoanalytiker
07.11.2022, 17.19 Uhr
Rechenkünste
Ich weiß wirklich nicht, wie man in diesem Land Löhne und Gehälter errechnet, zumindest scheinen mir die Daten in diesem Artikel wiedermal "faul" zu sein. Sie "stinken für mich zum Himmel".

In diesem, unseren Land wurde ein "Mindestlohn" eingeführt. Der beträgt aktuell 12,00 € pro Stunde. Wer nun in Vollzeit arbeitet wird laut Internet steuerrechtlich mit 174 Arbeitsstunden pro Monat berechnet.

Das ergibt nach meinem Taschenrechner exakt 2.088 € pro Monat, allerdings brutto.
Da ich nie von einem "Mindestlohn für Ungelernte" hörte, gehe ich davon aus, dass dieser Personenkreis auch mindestens 12,00 € pro Stunde erhält.

Und ich kann immer wieder nur darauf hinweisen, wer in Deutschland 45 Jahre in Vollzeit arbeitete und dabei Jahr für Jahr, auf Pfennig und Cent genau den statistisch bundesweit errechneten Durchschnitt verdiente (und diesen Lohn muss man erst einmal erzielen) bekommt aktuell rund 1.600,00 € Rente (auch brutto). Viele Rentner träumen aber von dieser Rentenhöhe.

Rechnet man nun weiter, hat dieser rein theoretische "1.600 €-Rentner" aktuell 488 € weniger als der, der den Mindestlohn bekommt.

Nun will ich mal die andere Zahl aus diesem Bericht als richtig, bzw. wahr annehmen. 2.725 € für Beschäftigte, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben.

Diejenigen bekommen also rund 1.125 € MEHR, als dieser theotetische Rentner mit schon guter Rentenauszahlung. Bei den steuerechtlichen 174 Stunden pro Monat ergibt das einen Stundenlohn von 15,66 € pro Stunde.

Und für alle, die gerne mit dem Stundenlohn weiterrechnen und vergleichen:

Dieser Beispielrentner mit guter Rente bekommt bei 1.600 € auf das Arbeitsleben berechnet etwa 9,19 € pro Stunde.

Tolle Regierung(en), die das so beschlossen und die Rentner in die Armut drängen. Das habt Ihr wirklich "gut gemacht", Ihr .... . (Ich will mal die Ettikette einhalten und nicht beleidigend werden).
Cychreides
07.11.2022, 18.18 Uhr
Ohne dass jetzt alles zu prüfen...
Aber Herr Psychoanalytiker,

Angenommen jeder Retner bekommt 2000 Euro monatlich für ich sage mal 20 Jahre + nicht dazugerechnet Sozialleistungen . Wer bitte soll das bezahlen? Ja mag sein dass manche echt nicht viel in ihrem Lebensabend haben. Aber wer soll das bezahlen, unser Sozialstaat ist jetzt schon total aufgebläht. Jeder pups wird von Papa Staat bezahlt. Was wir uns in dtl leisten ist Luxus. Das muss man einfach mal so sagen. Wie hier Leute von einem Spezialisten zum Anderen geschickt werden, alles for free. Und 1/3 in Deutschland muss 2/3 finanzieren. Tendenz steigend. Wenns nach mir ging würde das ganze krankenkassensystem mal abspecken müssen und sich auf die Versorgung wirklich kranker Menschen konzentrieren. Ob für ein Montagsschnüpfchen oder einen 3. Kontrolltermin im Monat für Oma Uschi ein studierter Mediziner nötig ist wäre zb mal so eine Frage...

Ach und der Lohn von dem hier gesprochen wird ist brutto. Netto wäre nicht vergleichbar weil naja, Steuerklassen, Kirche etc...
Kama99
07.11.2022, 18.25 Uhr
Bewerbt euch mal ....
als Fachkraft bei einer "Leihfirma". Oh Wunder, der Stundenlohn liegt nur wenige Cent über dem was ein ungelernter bekommen würde. Mehr braucht man zum Thema nicht schreiben.
Psychoanalytiker
07.11.2022, 21.33 Uhr
@ cychreides ...
... und an all diejenigen, die Rentner bewusst oder unbewusst in die Altersarmut schicken (möchten).

Altersrenten werden nach der noch immer geltenden Rentenformel berechnet. Generell und auf den ersten Blick gesehen eine faire Lösung, weil sie versicherungsgebunden sein, und die Arbeitszeit auch indirekt eine Rolle spielen soll.

Ohne kleine Faktoren, die selten vorkommen, ist die Rentenformel eigentlich recht einfach. Man multipliziert die Rentenpunkte mit dem aktuellen Rentenwert und erhält als Ergebnis schon die Bruttorente.
Die Rentenpunkte werden zunächst "jährlich" ermittelt. Dabei wird der statistische Jahresdurchschnittsverdienst aller ermittelt und ins Verhältnis zum Jahresdurchschnittsverdienst des zukünftigen Rentners gesetzt. War also z.B. der bundesdeutsche Durchschnitt 10.000 €, und der eigene Verdienst im selben Jahr auch 10.000 €, dann ergibt das 10.000 : 10.000 = 1,0000 RP.
Verdiente man nur 8.000 €, dann ergab das 8.000 : 10.000 = 0,8000 RP, bei einem eigenen Verdienst von 12.000 € also 12.000 : 10.000 = 1,2000 RP u.s.w.

Jahr für Jahr werden die sich so oder ähnlich ergebenden RP addiert und die Summe dann mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert. So ergeben sich bei 45 Jahren immer wieder ermittelter Durchschnittsverdienst 45,0000 RP, was aktuell eine lächerliche Rente von rund 1.600 € ergibt. Die meisten Renten sind noch lächerlicher, weil noch geringer.

Und wie soll das alles bezahlt werden? Meine Antwort: Aus den gleichen "Töpfen", aus denen die ihr Geld erhalten, die im Gegensatz zu den Rentnern in diesem Land "noch nie" arbeiteten, und zwar so, dass "Abstände" zwischen "Nichtarbeit" und "Arbeit" eingehalten werden. Es kann eben nicht sein, dass die, die "nie" arbeiteten mehr Geld (mit Leistungen) erhalten, als die, die "45 Jahre" lang arbeiteten. Das gleiche gilt aber ebenso im Arbeitsleben, indem es sich einfach lohnen muss, früh morgens auf Arbeit zu gehen.

Wenn Flüchtlingen demnächst noch 4,25 Mrd € zur Verfügung gestellt werden, sollte es recht und billig sein, die Renten um den gleichen sich dann ergebenden Pro-Kopf-Betrag "aufzustocken", halt zur Abstandswahrung eingesetzt.

Und ... Nur dadurch wird Art 4 Abs. 1 GG einigermaßen eingehalten !!
Psychoanalytiker
07.11.2022, 22.09 Uhr
Noch eine Ergänzung, weil die "Zeichen" oft nicht reichen ...
"Arbeit muss sich lohnen!" war immer die Aussage der deutschen Politik. Daher auch die Einführung des Mindestlohnes, der zunächst vehement abgelehnt wurde, aber sich jetzt als ein kleines "Erfolgsmodell" erweist.

Meine Meinung ist da eigentlich deckungsgleich, nur erweitere ich diese Meinung unserer "Elite-Politiker":
"Arbeit muss sich AUCH für die Rente lohnen". Und das tut sie nicht. Nicht nur die Menschen, die 12 € Stundenlohn erhalten sind armutsgefährdet, sondern auch alle Rentner, die für 45 Jahre Arbeit weniger als 2.100 € Rente erhalten.

Und da kann ich keine privaten Versicherungen einrechnen, weil die nicht jeder abschließen konnte, aus welchen Gründen auch immer.

Dieser Staat schmeisst aktuell mit Geld nur so um sich, 100 Mrd. für Verteidigung, ...zig Mrd für dieses und jenes, 4,25 Mrd. als Ausgleich für Fehlbeträge bei Flüchtlingen, u.s.w, u.s.w..

Wer "Mario Barth" mal anschaut erfährt ein klein wenig über Steuerverschwendungen, die alle AUCH für die Abstandsregelung deutscher Rentner einsetzbar wären. Wenn Beamte und Flüchtlinge über Steuern ihr Geld erhalten, muss das auch für die Einhaltung der Rentenabstände einsetztbar sein, so einfach ist das und entspräche so auch dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes.

Österreich zahlt weitaus höhere Renten, aber da zahlen alle ein, und der Bürokratismus ist geringer. Deutschland will in Europa immer eine Führungsrolle einnehmen, bei Renten sind wir dagegen unteres Mittelmaß, Traurig und ... Nur große Klappe, nichts dahinter !!!
tannhäuser
08.11.2022, 12.56 Uhr
Es müssten ALLE einzahlen...
...und dann könnte man den unsäglichen Unterschied zwischen Rente und Pensionen aufheben.
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