Mi, 11:34 Uhr
06.01.2021
Lehrerverband zum neuen Corona-Beschluss
Noch viele Fragen offen
Der Thüringer Lehrerverband sieht in dem neuen Beschluss zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit Hinblick auf das Thema Bildung den Willen, der Pandemie etwas entgegenzusetzen – gleichzeitig aber auch viel Aktionismus...
In der Kürze der Zeit wurde nun entschieden, die Ferien vorzuverlegen. Auf die wichtige Frage nach den Halbjahreszeugnissen geht der Beschluss nicht ein – wie man jedoch hört, sollen diese nach wie vor wie geplant am 5. Februar ausgegeben werden. Für die Schulen bedeutet das bei vorverlegten Ferien trotzdem eine Woche weniger Zeit, um alles vorzubereiten.
Noten gibt es ohnehin zu wenige, außerdem sind Klassenkonferenzen anzuberaumen. Und bislang sind die Schulleitungen noch gar nicht offiziell darüber informiert worden, was ab Montag gelten soll. Darüber hinaus bedeutet die Aussetzung der Schulpflicht für die zweite Februarwoche – um die Urlaubspläne der Eltern nicht zu durchkreuzen – mehr Stress für die Schulen, als dass es jemandem nutzt.
Eine weitere Baustelle sind die neuen Bestimmungen zur Notfallbetreuung, die ebenfalls ab kommendem Montag gelten sollen. Es soll dann Formulare für die Eltern geben, mit denen sie den Bedarf nachweisen müssen. Auch hierzu gibt es – Stand Mittwochmittag – noch keine offiziellen Informationen.
Die Abschlussklassen sollen trotz der Schulschließungen Präsenzunterricht erhalten. Aber in welcher Form? In welchen Fächern? Hier bleiben weiterhin viele Fragen offen.
Und schließlich ist da die schriftliche Anordnung, dass ab dem 1. Februar Unterricht im Wechselmodell zu erfolgen hat. Von einer Anpassung an die dann herrschenden Verhältnisse ist keine Rede. Diese Anordnung ist in etwa so, als ob die Landesregierung verfügen wollte, dass es ab dem 1. Februar nicht mehr schneit.
Rolf Busch, Landesvorsitzender, tlv thüringer lehrerverband
Autor: redIn der Kürze der Zeit wurde nun entschieden, die Ferien vorzuverlegen. Auf die wichtige Frage nach den Halbjahreszeugnissen geht der Beschluss nicht ein – wie man jedoch hört, sollen diese nach wie vor wie geplant am 5. Februar ausgegeben werden. Für die Schulen bedeutet das bei vorverlegten Ferien trotzdem eine Woche weniger Zeit, um alles vorzubereiten.
Noten gibt es ohnehin zu wenige, außerdem sind Klassenkonferenzen anzuberaumen. Und bislang sind die Schulleitungen noch gar nicht offiziell darüber informiert worden, was ab Montag gelten soll. Darüber hinaus bedeutet die Aussetzung der Schulpflicht für die zweite Februarwoche – um die Urlaubspläne der Eltern nicht zu durchkreuzen – mehr Stress für die Schulen, als dass es jemandem nutzt.
Eine weitere Baustelle sind die neuen Bestimmungen zur Notfallbetreuung, die ebenfalls ab kommendem Montag gelten sollen. Es soll dann Formulare für die Eltern geben, mit denen sie den Bedarf nachweisen müssen. Auch hierzu gibt es – Stand Mittwochmittag – noch keine offiziellen Informationen.
Die Abschlussklassen sollen trotz der Schulschließungen Präsenzunterricht erhalten. Aber in welcher Form? In welchen Fächern? Hier bleiben weiterhin viele Fragen offen.
Und schließlich ist da die schriftliche Anordnung, dass ab dem 1. Februar Unterricht im Wechselmodell zu erfolgen hat. Von einer Anpassung an die dann herrschenden Verhältnisse ist keine Rede. Diese Anordnung ist in etwa so, als ob die Landesregierung verfügen wollte, dass es ab dem 1. Februar nicht mehr schneit.
Rolf Busch, Landesvorsitzender, tlv thüringer lehrerverband
Kommentare
TB77
06.01.2021, 11.52 Uhr
Nicht mehr nachvollziehbar,
sind alle Maßnahmen die hier im Wochentakt geändert oder verabschiedet werden.
Logische Erklärungen - Fehlanzeige! Es wird ja auch immer schwieriger, den Leuten noch was nachvollziehbar zu erklären.
Kinder gehören in die Schule!! ... und jetzt kommt nicht mit.., die könnten Überträger sein. Risikogruppen schützen - notwendige Vorsichtsmaßnahmen, Hygiene!
Für alle Panikmacher:
FAKT ist:
- wir haben keine Übersterblichkeit - (neuste Studie der Uni München, Statis. Bundesamt)
- die Belegung der Intensivbetten ist im ganzen letzten Jahr 2020 gleich, bei ca. 20.000 in Deutschland - (Quelle RKI)
- Todesfallzahlen werden nicht ins Verhältnis gesetzt, oder hört jemand das täglich 600 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen sterben???
Logische Erklärungen - Fehlanzeige! Es wird ja auch immer schwieriger, den Leuten noch was nachvollziehbar zu erklären.
Kinder gehören in die Schule!! ... und jetzt kommt nicht mit.., die könnten Überträger sein. Risikogruppen schützen - notwendige Vorsichtsmaßnahmen, Hygiene!
Für alle Panikmacher:
FAKT ist:
- wir haben keine Übersterblichkeit - (neuste Studie der Uni München, Statis. Bundesamt)
- die Belegung der Intensivbetten ist im ganzen letzten Jahr 2020 gleich, bei ca. 20.000 in Deutschland - (Quelle RKI)
- Todesfallzahlen werden nicht ins Verhältnis gesetzt, oder hört jemand das täglich 600 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen sterben???
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A-H-S
06.01.2021, 12.12 Uhr
Chaos im Bildungssektor
Nüchtern betrachtet herrscht doch in diesem Bereich nur noch Chaos. Nichts ist geklärt und Holter setzt mal eben die Schulpflicht aus. Von Selbstermächtigung dürfen wir ja nicht mehr sprechen, weil das so 1933 ist, aber mit welchem Parlament wurde das abgestimmt?
Was sagen die Lehrer zu der Situation?
Die Zeit des Sommers wurde hervorragend genutzt für die Erstellung von Konzepten. Nicht. Die ganze Zeit hat man die zweite Welle herbeifantasiert und jetzt wo sie da ist, steht man genauso konzeptlos da wie im Frühjahr.
Die Schulcloud funktioniert nicht, weil die Eltern noch nicht alle angemeldet sind (Zeit bis Februar, außerdem ist die Teilnahme keine Pflicht, zudem sind die Server mitunter überlastet). Die zweite Möglichkeit der digitalen Kommunikation ist das Schulportal, darüber können die Lehrer Sammel-E-Mails verschicken. Aber auch da bricht der Server zusammen, wenn sich mehr als 6.000 Lehrer gleichzeitig einloggen (was ja in Zeiten von Distanzunterricht eher die Regel als die Ausnahme ist).
Davon abgesehen ist es immer noch möglich als Elternteil zu sagen: ich habe keine Mail, dann fährt der Lehrer mit dem Auto rum und verteilt Aufgaben per Zettel... Thüringen 2021!
Ramelow hat Holter als Externen geholt. Der Bauingenieur, der bis 2006 als Arbeits- und Bauminister in MVP gearbeitet hat, scheint eher wegen des Parteibuches geholt worden zu sein...
Was sagen die Lehrer zu der Situation?
Die Zeit des Sommers wurde hervorragend genutzt für die Erstellung von Konzepten. Nicht. Die ganze Zeit hat man die zweite Welle herbeifantasiert und jetzt wo sie da ist, steht man genauso konzeptlos da wie im Frühjahr.
Die Schulcloud funktioniert nicht, weil die Eltern noch nicht alle angemeldet sind (Zeit bis Februar, außerdem ist die Teilnahme keine Pflicht, zudem sind die Server mitunter überlastet). Die zweite Möglichkeit der digitalen Kommunikation ist das Schulportal, darüber können die Lehrer Sammel-E-Mails verschicken. Aber auch da bricht der Server zusammen, wenn sich mehr als 6.000 Lehrer gleichzeitig einloggen (was ja in Zeiten von Distanzunterricht eher die Regel als die Ausnahme ist).
Davon abgesehen ist es immer noch möglich als Elternteil zu sagen: ich habe keine Mail, dann fährt der Lehrer mit dem Auto rum und verteilt Aufgaben per Zettel... Thüringen 2021!
Ramelow hat Holter als Externen geholt. Der Bauingenieur, der bis 2006 als Arbeits- und Bauminister in MVP gearbeitet hat, scheint eher wegen des Parteibuches geholt worden zu sein...
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Kobold2
06.01.2021, 14.05 Uhr
Was will man erwarten
Wenn man beim digitalen Ausbau, näher an der roten Laterne, als am Podest ist, weil man einen echten Wettbewerb verhindert und Fußball, Urlaub und die Autoindustrie wichtiger als alles andere ist.
Letztere verabschiedet sich schon Stückweise vom Standort Deutschland.
Letztere verabschiedet sich schon Stückweise vom Standort Deutschland.
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Eckenblitz
06.01.2021, 17.46 Uhr
Die armen Lehrer
Ich kann das Gejammere der ach so überlasteten Lehrer nicht mehr hören. Hat denn überhaupt schon einer über die Kinder nachgedacht, was ihnen so alles zugemutet wird. Ich davon jedenfalls noch nicht viel gehört. Immer nur die armen Lehrer. Die Entscheidungsträger haben sicher keine Schulpflichtigen Kinder, sonst würden sie solch ein Unsinn nicht verordnen.
Aber was will man von Merkel und ihren 16 Jüngern schon verlangen. Über das seelische Befinden der Kinder denkt niemand nach warum auch, sind ja nicht ihre.
Aber was will man von Merkel und ihren 16 Jüngern schon verlangen. Über das seelische Befinden der Kinder denkt niemand nach warum auch, sind ja nicht ihre.
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Mister X
06.01.2021, 18.24 Uhr
Schande
Es ist eine große Schande wenn eine Kanzlerin versucht den Kindern einzureden, sie seien Schuld am Tod der Großeltern. Oder solche Ratschläge wie Kniebeugen oder Hände klatschen. Da kann doch was nicht stimmen, wovor hat die politische Riege Angst?
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