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Fr, 23:31 Uhr
15.05.2020
René Fullmann (CDU):

Familien werden im Stich gelassen!

Unbefriedigt über die Abstimmung im Kreistag zur Streichung des Essengeldzuschusses für die Grund- und Förderschüler zeigte sich im Nachgang der letzten Kreistagssitzung der Vorsitzende des Finanzausschusses, René Fullmann (CDU). Der Antrag des Landrates wurde nur knapp mit 19:18 Stimmen angenommen...


„Auch, wenn die ursprünglich vorgesehene vollständige Streichung des Zuschusses durch die Kreistagsausschüsse noch in einen Härtefallfond umgewandelt wurde, kann das nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass das Essen für die Grund- und Förderschüler im Kreis um durchschnittlich 25% von rund 2,20 auf 2,75 Euro teurer wird. Darüber hinaus werden schon Forderungen von Preisanpassungen im kommenden Jahr durch die Caterer laut. Am Ende werden die Familien zweimal bestraft“, sagte René Fullmann unserer Zeitung.

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„Die Not von Familien wird gerade in dieser Zeit der Corona-Pandemie immer drängender. Je länger die Krise dauert, desto offensichtlicher werden existenzielle Sorgen von Familien unter anderem durch Kurzarbeit oder drohende Arbeitslosigkeit“.

Deshalb beschloss auch der Bundestag flankierende soziale Maßnahmen bei der Bekämpfung der Coronakrise, zum Beispiel wurde der Leistungssatz für Kurzarbeitergeld deutlich aufgestockt. Der Ruf nach direkter Familienunterstützung wird auch im Thüringer Landtag immer stärker. Dort wird auch ein Corona-Kindergeld oder ein Familiengeld diskutiert.

Daher ruft der Ausschussvorsitzende René Fullmann (CDU) die Kreistagsmitglieder noch einmal ausdrücklich dazu auf, diese Streichung zu überdenken und über eine Alternative nachzudenken. Wenn der politische Wille aller Fraktionen im Kreistag vorhanden ist, dann ist die Einrichtung des sogenannten Härtefallfonds auch zusätzlich zum Essengeldzuschuss möglich. „Wir verfügen über genug Haushaltsreste, die diesen Fonds ermöglichen. Angesichts der vielen Millionen, die wir für die Bekämpfung der Corona-Krise lockergemacht haben, sind die benötigten Mittel im niedrigen fünfstelligen Bereich mehr als angemessen“, fügte der Vorsitzende des Finanzausschusses an.

Im Beschluss wurde keine Laufzeit zur Vorhaltung des Härtefallfonds beschlossen. René Fullmann hält es in der aktuellen Krise für mehr als fraglich, dass dieser auch im kommenden Haushaltsjahr noch Teil des Haushaltsplans sein wird.

„Kriselt die Wirtschaft, werden Rettungsschirme aufgespannt, was ich auch ausdrücklich begrüße. Kommen Familien in finanzielle Bedrängnisse, werden sie bis dato im Stich gelassen. Das darf nicht sein. Eine gute, verlässliche Familienpolitik ist enorm wichtig, denn Familien sind das Rückgrat der Gesellschaft. Ich möchte nicht der Förderer der Familien in die Sozialgesetzbücher sein“, sagte René Fullmann abschließend.
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
16.05.2020, 07.01 Uhr
Man zeigt sich wieder solidarisch
In der Solidargemeinschaft sollten solche Streichungen eigentlich der Vergangenheit angehören.
Die Coronakrise scheint überwunden und nun wird wieder auf Kapitalismus gemacht.
Man muss eben ein Schwein sein, in dieser Welt.
Jäger53
16.05.2020, 08.21 Uhr
Streichung des Essengeldzuschusses
Ich finde das wegfallen des Zuschusses richtig. Es bekamen Kinder von sehr gut verdienenden
Eltern auch diesen Zuschuss. Diese Eltern verdienen auch zu Coronazeiten sehr gut.Die Bedürftigen
bekommen diesen ja weiter. Herr Fullmann sollte diese Angelegenheit erst einmal richtig wiedergeben,dass der Zuschuss eigentlich von Anfang an nur für Bedürftige geplant war, so wie es jetzt ist.Weil das Geld aber für alle gereicht hat wurden alle Kinder bezuschusst.
Rene Strube
16.05.2020, 09.57 Uhr
Durchschnittliche Familien werden benachteiligt
Über das Programm "Bildung und Teilhabe" bekommen alle, deren Eltern Sozialleistungen erhalten das Schulessen völlig kostenlos.
Benachteiligt werden wieder die, die alles selbst bezahlen müssen, u. a. die zuletzt stark gestiegenen Müllgebühren.
Wer in unserem Land normal arbeiten geht, ist wieder der Dumme.
Nur die AfD Fraktion hat vollständig gegen den Beschluss gestimmt.
Sonntagsradler 2
16.05.2020, 11.11 Uhr
Herr Strube die Müllgebühren steigen.
Stellt sich nur die Frage. Warum wohl?
Warum wohl steigen wohl die Täglichen Unterhaltskosten
Überlegen Sie mal ein bisschen bevor Sie das nächste Mal bei Ihrem Chef o der Vorgesetzten nach einer Lohnerhöhung anklopfen. Sorry bei manchen erfolgt es ja automatisch wen Sie wiesen was ich meine.:-)
Marco Müller-John
16.05.2020, 18.21 Uhr
... Polemik auf dem Kinderteller....
Da hat also die CDU und die AFD in rezitativer Lesart das warme Schulessen für Grundschüler von 2.75 EUR zum alles entscheidenden familienpolitischen Menetekel erkoren. Also ich kann eine warme Mahlzeit inkl. Geschirrreinigung für lediglich 2.75 EUR jeden Tag meinem Kind zur Mittagszeit kochen.
Warum sollte also die Gemeinschaft für die Ernährung meines Kindes aufkommen ? Ich verstehe den Sinn dieses Ansatzes nicht. Warum ist der arbeitende Mensch der Dumme, weil er seinem Kind was zu Essen kauft ?

Warum kriegen Eltern es nicht auf die Reihe, Ihren Kindern eine warme Mahlzeit am Tag zu servieren. Was sind das für Leute, um die es hier angeblich geht, die das nicht auf die Reihe kriegen.
Junge21
16.05.2020, 18.40 Uhr
Herr Müller- John
Bei allem Respekt, aber Ihre Sichtweise mutmaßt zynisch an.
Hier wird sich gestritten, welche Kinder das Schulessen günstig bekommen sollen oder nicht. Allein schon die Diskussion darüber ist nicht auszuhalten. Wir sind doch ein reiches Land mit hohem Bruttosozialprodukt, oder nicht?
Wiejerschderfer
16.05.2020, 20.04 Uhr
Herr Müller-John ...!!!!
Sie und Ihre Kommentare... furchtbar...
Wenn Sie Ihrem Kind ein warmes Essen kochen können für 2,75€ ... Herzlichen Glückwunsch
Andere Eltern können es nicht, weil sie zum Beispiel auf Arbeit sind den ganzen Tag. Die Förderung der Schulspeisung ist keine Erfindung des Kapitalismus.
Und es gilt immer noch ein altes Sprichwort: Mit leeren Magen lernt es sich schlecht
Marco Müller-John
16.05.2020, 20.26 Uhr
Echauffieren Sie sich ruhig...
Sollten Sie als Elternteil nicht in der Lage sein, ihrem Kind eine warme Mahlzeit am Tag zu servieren, dann rate ich Ihnen dringend vom alltäglichen Firlefanz so viel einzusparen, das es dafür reicht. Das hat was mit Verantwortung und Selbstachtung zu tun, sein Kind zu ernähren. Es geht hier um 13,75 EUR pro Woche. Hören Sie doch auf immer und überall nach der Gemeinschaft zu rufen, versuchen Sie es erstmal selbst.
Junge21
16.05.2020, 21.19 Uhr
Anklagen hilft nicht
Herr Müller- John. Es gibt nun auch Menschen, die nicht privilegiert sind. Privilegiert in dem Sinne, sich nicht in der oberen oder mittelmäßigen Schicht Ihrer Sichtweise zu befinden.
Ihre Äußerungen sind meines Erachtens überheblich.
Marco Müller-John
16.05.2020, 21.56 Uhr
.... 13.75 EUR pro Woche ....
Jammern Sie mich doch nicht voll, Prinzipien und Prioritäten sind Teil des selbstbestimmten Lebens. Oder anders gesagt: nix netflix, nix rauchen, nix lotto, nix firlefanz .... dann 13.75 EUR über.... noch Fragen ?
Wolfi65
17.05.2020, 13.39 Uhr
Nee so ist das nicht
Hier wurden den Menschen blühende Landschaften versprochen.
Keine Sparabbos auf Alkohol und Zigaretten.
Selbst im Unrechtsstaat DDR gab es genug Alkohol und Zigaretten für Jedermann.
Herr MMJ hat da ein wenig andere Meinungen.
Er würde einen guten Fürsten oder auch einen Grosgrundbesitzer abgeben.
Alle müssen sparen, nur er nicht.
Bloß so läuft das nicht.
Nicht mehr im Jahr 2020.
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