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Di, 09:56 Uhr
12.05.2020
Deutscher Verkehrssicherheitsrat mit Forderung

Generelle Tempolimits auf Bundesautobahnen

Der Vorstand des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) fordert generelle Tempolimits für alle Kfz auf Bundesautobahnen. Die Verkehrssicherheitsorganisation geht davon aus, dass die Zahl der Verkehrsopfer durch diese Maßnahme sinken wird...


„Die Strategie des DVR ist die Vision Zero. Demnach ist es unsere Aufgabe, uns für all die Maßnahmen einzusetzen, die Verkehrsunfälle mit Getöteten und Verletzten verhindern. Dazu zählt auch das generelle Tempolimit auf Bundesautobahnen“, erklärt Prof. Dr. Walter Eichendorf, Präsident des DVR. Die Forderung ist Bestandteil eines umfassenden Gesamtpapiers für mehr Sicherheit auf Bundesautobahnen.

Geschwindigkeit ist entscheidender Faktor für Unfallschwere
Geschwindigkeit spielt eine besondere Rolle bei Unfällen. Sie wirkt sich entscheidend auf die Strecke aus, die ein Fahrzeug in der Reaktionszeit im Hinblick auf ein kritisches Ereignis, beispielsweise eine Kollision zurücklegt. Zudem führt eine geringere Geschwindigkeit bei gleicher Reaktionszeit zu einem kürzeren Anhalteweg und zu Unfällen mit weniger dramatischen Folgen.

Der Inhalt des Beschlusses im Überblick:
1. Generelle Tempolimits auf deutschen Bundesautobahnen. Für Pkw ohne Anhänger, Motorräder, Trikes und Quads sowie andere Fahrzeuge bis zu 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht bietet sich ein Tempolimit von 130 km/h an.

2. Verstärkter Einsatz intelligenter Verkehrsbeeinflussung auf Bundesautobahnen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Situativ, z.B. bei entsprechender Witterung, Baustellen, Unfällen oder Staugefahr soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit angepasst werden können.

3. Möglichkeit die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Ausnahmefällen mit besonderer Begründung anheben zu können.
Autor: psg

Kommentare
Paulinchen
12.05.2020, 10.31 Uhr
Vielleicht wäre es ja schon...
... ein Anfang, wenn die osteuropäischen Lkw nicht die Geschwindigkeit von 100 km/h erreichen. In der Vergangenheit war es doch so, wenn die Medien über einen schweren Unfall mit LKW, auf der Autobahn berichteten, war der Fahrer aus dem genannten Gebiet. Auch fällt es auf, dass die berühmten Elefantenrennen meist von diesen Fahrern inszeniert werden. Sie kämpfen sich mit allen Mitteln, an einem deutschen Kollegen vorbei. Was hinter ihnen passiert, interessiert sie nicht.

Außerdem ist das sogenannte freie Fahren, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung kaum noch möglich. Was das Fahren mit dem Anhänger angeht, so sollte man den Niederländern mal klar machen, dass es dazu bei uns längst Regeln gibt. Mit dem Caravan und Tempo 110 und mehr, geht es bei uns ebenfalls nicht. Die Wohnwagen aus deutscher Produktion haben die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Im Prinzip ist es wie bei Corona, es wären mehr Kontrollen angebracht.
Kritiker2010
12.05.2020, 10.42 Uhr
Alternative Beiträge zur Erhöhung der Sicherheit auf Autobahnen:
- Verlagerung des Transitverkehrs auf die Schiene - die Forderung ist ja nicht neu ... weniger Verkehr, könnte weniger Unfälle bedeuten.

- Bei 3-spurigen Autobahnen, 130 km/h Mindestgeschwindigkeit auf der linken Spur (auf freier Strecke), um die relativen Geschwindigkeitsunterschiede und damit die möglichen Unfallfolgen zu reduzieren.

- Physische Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit von Lieferfahrzeugen auf 120 km/h, da hier oft keine ausreichende Ladungssicherung vorgenommen wird/möglich ist und diese Fahrzeuge fahrdynamisch tendenziell instabiler sind.

- Regelmäßige Verkehrseignungstests (z.B. alle 5 Jahre) aller Autofahrer. Sollte jedoch finanziell sozial verträglich bleiben.

Alternativ schlage ich für alle eine einheitliches rosafarbenes Plüsch-Mobil mit umlaufender Weichgummikante, Schrittgeschwindigkeit und Autopilot vor.
N. Baxter
12.05.2020, 15.35 Uhr
ist denn noch keiner auf die Idee gekommen
die Verkehrsteilnehmer dahingehend zu schützen, dass man entsprechende Verordnungen erlässt, bspw. in Form von Ausgangsbeschränkungen, herunterfahren des Handels und Konsumgeschäfts sowie sinnloses Umherfahren o.ä.???
Audio
12.05.2020, 17.00 Uhr
Die Lobby hat das Sagen !
Ich erinnere mich: schon vor Jahrzehnten wurde von den Grünen und anderen Parteien und Fachkreisen eine Richtgeschwindigkeit von
130 km/h auf der Autobahn gefordert. Dann war das Thema lange vom Tisch. Ich glaube auch nicht, dass diese Regelung in Deutschland einmal durchgesetzt werden kann.
Warum ?
Die mächtige Autoindustrie will ja ihre teuren, schnellen, kompakten "Wagen" profitbringend absetzen. Und da viele hohe Parteibonzen in den Aufsichtsräten der Autokonzerne sitzen und zusätzlich viel Geld verdienen, gibt es in der Regierung keine Entscheidungsträger mehr, welche sich für das Problem "130 km/h" voll engagieren.
Was juckt diese Leute ein paar tausend Tote mehr
im Jahr, wenn die "Kohle" stimmt !
Dazu kommt, dass seit der Wiedervereinigung die Zahl der Millionäre drastisch zugenommen hat. Die wollen natürlich , vor allem auf der Autobahn, ihre teuren "Protzkisten" zeigen und ausfahren können.
Kritiker2010
12.05.2020, 18.39 Uhr
Die Autobahn würde noch sicherer
wenn alle grün angemalten Autohasser konsequent Bahn oder Fahrrad fahren würden, anstatt mit ihren Traumkapseln den Verkehrsfluss zu behindern.

Und wenn Sie sich doch auf die Autobahn verirren, riskieren Sie bitte gelegentlich mal einen Blick in den Rückspiegel, bevor Sie mit konstant 100 km/h und schwarz rußendem Auspuff ausscheren, um einen LKW zu überholen und danach einen Kilometer lang vergessen, sich wieder rechts einzuordnen. Auch das wäre ein Beitrag zur Sicherheit.

Trotz der bösen Autolobby werden Sie statistisch aber eher nicht durch zu hohe Geschwindigkeit zu Schaden kommen oder gar sterben.
Herzkrankheiten, ein bunter Strauß an Krebsarten, die zuweilen durchaus unterhaltsame Demenz und verschiedene Pneumonale Erkrankungen (inkl. Covid-19 :-) haben Vorfahrt.

Brauchen wir gerade jetzt wirklich noch mehr Gesetzte, Verbote und Kontrollen? Haben wir die Ressourcen dafür übrig?
Willkommen in "1984"! Orson Wells lässt grüßen.
tannhäuser
12.05.2020, 19.05 Uhr
Orson Wells?
Der Mann war auch ein Genie, aber googeln Sie lieber, bevor Sie "Citizen Kane" mit "1984" und einen Regisseur mit einem Schriftsteller verwechseln.

Meinten Sie George Orwell? Würde passen, wir leben auch in einer "Farm der Tiere" unter dem Motto "Alle Menschen sind gleich aber Politiker brauchen keinen Gesichtsschutz, nur der Pöbel muss sich daran halten"...
Echter-Nordhaeuser
12.05.2020, 19.26 Uhr
Generelle Tempolimits
Bevor man ein Tempolimit auf Autobahnen fordert sollte man erstmal bei Kleintransporter Anfang wie zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzern auf 100 km/h. Die Brauchen nicht mit 150-180 über die Autobahn brettern, fahrende Bomben.
Als nächstes haben manche Autofahrer beim überholen auf der Bahn keinen linken Aussenspiegel es wird einfach rausgezogen als gäbe es keinen auf der Autobahn ist ein No-Go.
Ob ich so einen mit 130 oder mit 150 in den Ar.... fahre das kann sich jeder selbst ausmalen.
Kobold2
12.05.2020, 19.34 Uhr
Schöner Punkteplan
Verkehr auf die Schiene haben wir hier auch ausreichend diskutiert .
Jetzt sind doch die Ursachen sichtbarer denn je.
Einheitlicher europäischer Mindestlohn im Güterverkehr, Mindestmarge für Spediteure ( gab es schon mal) Auch keine Sonderkonditionen für Onlinehändler. Wiedereinführung der alten Karbotageregeln.
Mehr Kontrollen..... Warum Parksünder mehr Interesse " genießen " sollte doch derzeit endlich jeder verstehen, der 2 einstellige Zahlen addieren kann ?
Verkehrseignungstests im medizinischen Bereich sind für ein Teil altersunhabhängig schon Vorschrift. Wo bleibt denn hier der Gleichheitsgrundsatz?
Konsequentere Ahndung und Kontrolle des Rechtsfahrgebotes und der Blinkens.
130 sind eh nur noch für die Statisik.
Trotz der derzeit fast leeren Autobahnen, kommt kaum jemand im Tiefflug daher.
Einfach mal an der Praxis orientieren und nicht an irgendwelchen Anahmen.
henry12
12.05.2020, 20.26 Uhr
"Die Strategie des DVR ist die Vision Zero",
wahrscheinlich jedoch in der Birne.
Die Leute bringt doch einfach nur noch auf die Palme, das dämliche Forderungen von Minderheiten ideologischer Extremisten in dieser Gesellschaft durch die Allgemeinheit getragen werden müssen.
Kritiker2010
12.05.2020, 21.02 Uhr
1:0 für tannhäuser
Da hat er mich eiskalt erwischt und mein intellektuelles Kartenhaus zum Einsturz gebracht.

Ja, natürlich stammt "1984" aus der Feder von George Orwell. Der Film zum Buch streckt sich zwar etwas. Aber wenn man sich gezwungen hat, ihn einmal komplett zu sehen, fangen die Zahnräder im Kopf an, zu rattern - heute umso mehr. Und nach etwas Reflexion verliert der Eine oder Andere vielleicht doch die (Achtung Ironie) "ungebremste" Lust am Regulieren und Verordnen.
tannhäuser
12.05.2020, 21.31 Uhr
Kritiker2010!
Ich wollte Sie nicht der Unwissenheit bezichtigen und wähne mich schon gar nicht in einem Besserwisserwettbewerb.

Aber Ihre Reflexionen kann ich mir durchaus zu Eigen machen.

Die Geschwindigkeit auf der Autobahn wird immer ein Disskussionsthema bleiben. Aber in einem Binnenland mit ausländischem Gütertransfer ist es unmöglich, den einheimischen Autofahrern eine Schleich-Höchstgeschwindigkeit" zu vermitteln.
diskobolos
12.05.2020, 21.49 Uhr
@ Audio
Eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h wird nicht nur gefordert, sondern ist auf dt. Autobahnen geltendes Recht. Bei Nichteinhaltung hat es allerdings kaum Konsequenzen.
Früher bin ich auch deutlich schneller gefahren. Zeit spart man damit aber viel weniger als man glaubt. (Wer es nicht glaubt, muss das selbst testen.) Schnell fahren kostet mehr Treibstoff, Verschleiß und vor allem Nerven.
Heute bin ich für Tempo 130. Dann macht es auch wirklich keinen Sinn mehr ein Auto mit 300 PS zu kaufen. Stärkere Motore verbrauchen auch bei geringeren Geschwindigkeiten mehr Treibstoff. Alles nur eine Frage der Vernunft.
Mr0815
12.05.2020, 22.05 Uhr
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sima
12.05.2020, 22.46 Uhr
Orwells Klassiker sollte generell
zur Pflichtlektüre zumindest an weiterführenden Schulen werden. Vielleicht besteht dann in Zukunft noch Hoffnung auf Besserung in diesem Land.
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