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Mi, 16:37 Uhr
01.04.2020
Bundesagentur für Arbeit Nordhausen

Anzeigen auf Kurzarbeit massiv gestiegen

Die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit von Nordthüringer Unternehmen ist im März sprunghaft nach oben gegangen. Wie viele Arbeitnehmer tatsächlich davon betroffen sind, wird erst die detaillierte Statistik im April zeigen...

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Bis Ende März wurden aufgrund der Corona-Pandemie wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten oder behördlicher Schließungen rund 1.000 Anzeigen auf Kurzarbeit erfasst. Die Registrierung für März läuft derzeit noch. Als Vergleichsgröße - im gesamten Jahr 2019 gab es 52 Anzeigen im Agenturbezirk Nordhausen.

"Das ist eine riesen Welle. Noch nie gab es in so kurzer Zeit so viel Beratungsbedarf von Seiten der Unternehmen", berichtet Agenturchef Karsten Froböse. "Selbst zur Finanzkrise 2009 nicht. Hier hatten wir rund 660 Firmen in zwölf Monaten in Kurzarbeit. Aktuell stellen wir fest, dass Arbeitgeber auf mehreren Wegen Anzeigen einreichen." Das bedeute, dass die Zahl der Anzeigen höher liegt, als die Anzahl der betroffenen Unternehmen. "Wieviel Unternehmen tatsächlich betroffen sind, zeigen die nächsten Wochen", so Froböse.

Zum Förderinstrument der Kurzarbeit muss man wissen, dass die Unternehmen in einem ersten Schritt Kurzarbeit mit dem Betriebsrat, wenn nicht vorhanden mit dem Arbeitnehmer, vereinbaren und dann bei der Arbeitsagentur anzeigen. Die Unternehmen erhalten aufgrund der Anzeige die entsprechende Entscheidung bzw. den Bewilligungsbescheid. Auch wenn der Bescheid noch nicht vorliegt, kann Kurzarbeit in den Unternehmen bereits beginnen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, wieviel Arbeitnehmer tatsächlich letztlich in Kurzarbeit gehen mussten. Dies erfahren wir erst, wenn die Arbeitgeber in den nächsten Wochen die Lohnabrechnungen vornehmen und in einem zweiten Schritt den Antrag auf Erstattung für die Beschäftigten einreichen. Umfang und Dauer der realisierten Kurzarbeit hängt dann davon ab, wie beharrlich die Eindämmungsmaßnahmen und die Krise weiterhin sind.

Arbeitgeber können sich zum Thema Kurzarbeitergeld im Internet unter https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/kurzarbeitergeld-arbeitgeber-unternehmen oder bei der BA-Hotline für Arbeitgeber
0800 45555 20 informieren.
Autor: red

Kommentare
kyff17
01.04.2020, 23.17 Uhr
Kontrolle
wird dabei auch geprüft, ob das Unternehmen unmittelbar durch Corona finanzielle Verluste hat?
Ich kann mir das bei der Vielzahl der Anträge beim besten Willen nicht vorstellen.
Wenn nur ein Arbeitszeitausfall relevant ist, könnte doch ein Unternehmer, der ein bischen "Luft" hat, seine Türe 1 bis 2 Stunden eher zuschließen oder 1 oder 2 Mitarbeiter für ein paar Tage heim schicken und Kurzarbeit beantragen.
Grundsätzlich halte ich die Lösung für alle von Corona betroffenen unternehmen natürlich überlebenswichtig und hoffe, dass schwarze Schafe keine Chance haben, sich auf Kosten des Steuerzahlers zu bereichern!

(Ich glaube zwar an das Gute im Menschen, bin da allerdings schon viel zu oft enttäuscht worden)
Wolfi65
02.04.2020, 10.21 Uhr
Da kommt die Krise gerade recht
Für einige Unternehmen lief es vor Corona schon nicht gut.
Jetzt ist der Moment gekommen, ganz schnell und unproblematisch seine Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken und dann ganz los zu werden.
Das ist die Gunst der Stunde.
Jede Medaille hat eben zwei Seiten.
Hoffentlich erwischt es dabei mal diese Kandidaten, welche in der NNZ immer ihre Unersetzbar- und Unabkömmlichkeit in ihren Job propagieren.
Dabei keinen Moment auslassen, die zu kritisieren, welche schon marktwirtschaftlich entsorgt worden sind.
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