Die Nummer 17 der Nordhäuser Ullrichstraße hat ein neues Innenleben bekommen. Dort können junge Mütter und Väter mit ihren Kindern die Betreuung erfahren, die Ihnen andere nicht gewähren können oder wollen...

Cornelia Riemekasten erklärt die einzelnen Zimmer (Foto: nnz)
Im Vorderhaus des Grundstückes ist nun die Mutter/Vater-Kind-Wohngruppe untergebracht. Wobei untergebracht nicht das charakterisiert, was im Inneren tatsächlich geschieht.

In der Verantwortung des Jugendsozialwerkes werden hier Mütter und Väter zwischen 14 und 27 Jahren umfassend betreut, die aufgrund ihrer familiären Situation in der Herkunftsfamilie keine Perspektive haben oder die zum Beispiel mit der Versorgung und Erziehung ihres Kindes schlichtweg überfordert sind.

Hier in der Ullrichstraße 17 wird mit den Jugendlichen Müttern und Vätern familienorientiert gearbeitet. "Das Ziel ist dabei immer die Selbständigkeit der zu Betreuenden zu erreichen, sie auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten und sie auf den ersten Schritten dorthin zu begleiten", sagte Cornelia Riemekasten, die Leiterin der Wohngruppe zur heutigen offiziellen Eröffnung.

Zuvor ging JUSOWE-Geschäftsführer Holger Richter auf die Historie des Standortes ein, der seit 1992 immer schon ein sozialer Standort gewesen sein. Und das nach vielen unterschiedlichen Nutzungsarten, die sich immer an den gesellschaftlichen Bedürfnissen orientiert habe.

Cornelia Riemekasten und ihr sechsköpfiges Team können nun vier Väter oder Mütter mit bis zu zwei Kindern umfassend betreuen und für den Weg in ihr eigenes Leben vorbereiten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
Peter-Stefan Greiner