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So, 14:45 Uhr
06.10.2019
nnz-Forum

Nordhausen darf nicht in Misskredit geraten

"Als tausendjährige, ehemals Freie Reichsstadt war Nordhausen in seiner stolzen Geschichte ein aufgeschlossenes Gemeinwesen. Korn und Kautabak trugen früher seinen Namen in alle deutschen Lande." So beginnt der neuste Leserbrief von Manfred Neuber...


Zuwanderer verschiedener Gewerbe und Flüchtlinge vor religiöser Verfolgung und Krieg fanden in seinen Mauern eine neue Heimat. Die zeitweilige Zugehörigkeit zum Hanse-Bund förderte eine weltoffene Haltung und einen liberalen Bürgersinn. Weil seine Stadtväter mit der Zeit gingen, zählte Nordhausen zu den ersten Städten in der Gefolgschaft Martin Luthers. Wie Mehltau legten sich dann die braune NS-Diktatur und die rote SED-Herrschaft auf die Stadt, bis 1989 die friedliche Revolution in er DDR wieder eine freiheitliche Gesellschaftsordnung hervorbrachte.

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Heute steht „Hochschulstadt Nordhausen“ auf den Straßenschildern an der Einfahrt zur Rolandstadt. „Die Schmiede der Ingenieure“ am Weinberg verschafft Nordhausen auch internationales Renommee. Das könnte gefährdet werden, wenn blindwütige Hetzer gegen Ausländer auch im Südharz das öffentliche Klima wie in Chemnitz und Görlitz vergiften. Denn die Vorurteile aus dem Unrechtsstaat DDR gegen „Fidschis“ sind noch nicht überwunden.

Ein Querschnitt durch „Leserbriefe“ in der nnz liefert leider ein beschämendes, meist peinliches Bild von der Einstellung zu Flüchtlingen – auch wenn es wie die meisten Ergebnisse von nnz-Umfragen einen falschen, nicht repräsentativen Eindruck von der Nordhäuser Bevölkerung abgibt. Die Alarmglocken einer friedlichen Gesellschaft müssten läuten, würde tatsächlich jeder Zweite, so der trügerische Anschein, auf die misstönenden Schalmeien von Hasspredigern und politischen Scharlatanen hereinfallen.

Wie in einer Echokammer schaukeln sich Meckerer, Miesmacher und Misan-thropen gegenseitig hoch, werfen mit Halbwahrheiten um sich, verbreiten Fake News und streiten unleugbare Tatsachen ab. Weil es müßig ist, gegen so viel blanken Unsinn und schier Unsägliches mit unumstößlichen Fakten anzugehen, haben viele Nordhäuser Freunde sich aus dem Diskurs zurückgezogen und dem schlechten Dutzend von Stammtisch-Strategen das Feld überlassen.

Diese Gespinste von Verfälschungen und Verschwörungstheorien zu ignorieren würde das falsche Signal sein. Der eklatante Missbrauch der Meinungsfreiheit wird, wie Soziologen bei Untersuchungen herausfanden, oft von jenen verübt, die sich als Duckmäuser in der DDR-Diktatur gut eingerichtet hatten, nicht gegen den Stachel löckten und den Demonstranten für Freiheit nur hinter der Gardine zusahen. Andere haben sich in einer bequemen Klagehaltung versteift, weil ihnen
die soziale Marktwirtschaft fremd blieb.

Für die mehr als zwei Millionen Westdeutschen, die nach 1989 in den Osten gingen, um die neuen Bundesländer, deren Verwaltung und Justiz sowie die marode Wirtschaft wieder aufzubauen, hat Joachim Gauck eine Lanze gebrochen. Der frühere Bundespräsident sagte, schon die Lebenserfahrung zeige, dass nicht alle Abzocker und Glücksritter waren, sondern dass sie eine patriotische Pflicht erfüllten, hilfreich zu sein. Besonders erwähnte er Politiker wie Kurt Biedenkopf und Bernhard Vogel. Ohne Westdeutsche wäre der Aufbau Ost nicht zu bewältigen gewesen, schon gar nicht einer rechtsstaatlichen Justiz oder Finanzverwaltung.

„Die Nachwende war für die Ostdeutschen eine Einübung in Kälte und Konkurrenz. Sie brachte massenhafte Erfahrungen von Entwertung und von Angezweifeltwerden, von Bürokratie, Merkantilität, von Ellbogen und Egoismus. Und auch von Angst: Ungewissheit löst Angst aus, und niemand konnte damals wissen, ob der Neustart ins Leben glücken wird“, gibt der Schriftsteller Thomas Brussig (Autor von „Helden wie wir“) zu bedenken. Für ihn ist die AfD „die Partei der niedrigen Instinkte, des Ressentiments und der Miesepetrigkeit“.
Manfred Neuber
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
ndhberliner
06.10.2019, 16.35 Uhr
Danke
Vielen Dank Herr Neuber.

Als gebürtiger Nordhäuser, der seit nunmehr fast 20 Jahren nicht mehr in der Stadt lebt, aber gerne zu Besuch kommt, gibt mir Ihr Kommentar Hoffnung, dass die von Ihnen skizzierten Stammtisch-Strategen tatsächlich nur ein Bruchteil der Bevölkerung abbilden.
Ich bin für Klarnamen-Pflicht bei jedweder Kommentarfunktion. Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung jedoch wird dies allzu oft missverstanden und ufert aus in Beleidigungen sowie geistige Brandstiftung.
Selbstverständlich sehe auch ich nicht alles durch die rosarote Brille und das Land steht vor Herausforderungen. Diese lassen sich jedoch um ein Vielfaches besser meistern in einer friedvollen und gemeinschaftlichen Stimmung.
Jörg Müller
Tor666
06.10.2019, 17.03 Uhr
Danke,
endlich schreibt es mal jemand. Weil wir eine Hochschule für Menschen aus aller Welt haben, müssen wir kritiklos alles andere hinnehmen, was Herr Neubers Lieblingspartei vom Stapel lässt. Und so jubeln wir nun geschlossen den neuen Dingen zu, die Herr Seehofer & Co gerade mit viel Eifer und Können im Sinne von uns Bundesbürgern regelt. 4 Jahre nach der Flüchtlingskrise warnt er vor einer neuen. Fährbetrieb ist aufgenommen, jeder vierte Flüchtling wird direkt hierhergeholt. Und wie uns Herr Seehofer zu verstehen gibt, kann nichts und niemand verhindern, dass die anderen drei auch noch kommen. Hoffentlich hilft es, die Hochschule vor den ganzen empörten Menschen zu retten. Herr Seehofer hat ja versprochen, wenn Schlepper die Situation ausnutzen, wird er es beenden. Wie er es beendet und warum nicht jetzt, hat er aber nicht gesagt. Danach fragen wir nicht, weil es unser aufgeschlossenes Gemeinwesen in Gefahr bringen könnte. Wir freuen uns auf viele, viele neue Mitbürger und hoffen, damit Herrn Neubers Angst um unsere Stadt und unsere Hochschule genommen zu haben.

Hier auch noch einen riesigen Dank an die zwei Millionen Westdeutschen, die sich unser erbarmten. Wir hätten jetzt nicht die blühenden Landschaften ohne diese Patrioten. Selbstlos haben sie uns gerettet. Wir knien nieder.
Rene Strube
06.10.2019, 17.35 Uhr
Niedrige Instinkte?
Als der AfD Direktkandidat so eben von der Arbeit nach Hause kam, fand er sein Eigenheim mit Farbe verunziert.
Sind das Argumente?
Ist das Gesicht zeigen?
Nein das sind niedrige Instinkte, ermutigt von vielen. Angefangen von Hofnarren des Systems aus dem öffentlich rechtlichen Rundfunk, bis hin zum Bundespräsident, der in bürgerlich und nicht bürgerlich einteilt.
Peter Lustig
06.10.2019, 17.47 Uhr
Sehr gute Beschreibung der Situation,
die Herr Neuber hier gibt. In Ermangelung einer sinnvollen Beschäftigung betreibt hier ein Häuflein, ich nenne sie mal Querfrontler, leider eine Art Wettbewerb an Volksverblödung, wenn nicht gar Schlimmeres. Das Sammelsurium an Falschheiten, Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien dieser regionalen Intelligenzbolzen ist dabei so wirr, dass man sich fremdschämt, auch von hier zu sein. So etwas hat eine Stadt wie Nordhausen und ein Land wie unseres wirklich nicht verdient.
Gudrun1974
06.10.2019, 18.47 Uhr
Wegen was nun sollte NDH in Misskredit geraten?
Ich verstehe die Intention von Hr. Neuber nicht. Was genau würde denn Nordhausen nun in Misskredit bringen?
Harzfreund
06.10.2019, 19.42 Uhr
Meinungsdiktatur
Ich habe 40 Jahre in einer Meinungsdiktatur gelebt. Auch in dieser Diktatur hatte ich eine eigene Meinung. Die konnte und wollte ich nicht öffentlich sagen, ich war kein Held. Nach 30 erlebten Jahren in der Freiheit habe ich auch eine eigene Meinung, die kann ich nun öffentlich sagen. Da kommen nun Neuber, Latimer,Roland und weitere Kommentatoren, die mir erklären wollen welche Meinung jetzt die Richtige ist. Ich glaube das braucht keiner. Auch die Nordhäuser können sich ihre eigene Meinung bilden.
geloescht.20221110
06.10.2019, 19.58 Uhr
Aus „ Dünkeldeutschland " nichts Neues !
Belehrungen und Beschimpfungen,Ossi-Bashing und BRD-Lobhudeleien .

Wir machen trotzdem hier „unser Ding" - da können allerlei „Exil-Nordhäuser" (in Kurstädten im Westharz) und Berliner ( oder sonst wo ) das „ Rumpelstielzchen" machen !!

Alles andere haben wir hier schon 8mehr als) ausführlich besprochen !
Hackelberry
06.10.2019, 20.17 Uhr
Die Opferrolle,
die AfD-Strube sofort einnimmt, wenn ihm Argumente entgegen gesetzt werden ist bezeichnend! Er versucht 90 Prozent gesetzestreue Bürger mit anderer Meinung in die Nähe von Linksautonomen zu stellen. So funktioniert das System der Rechtspopulisten. Keine Auseinandersetzung mit den Fragen und Problemen die anstehen, nur dem "Feind", und das sind alle die mit Höcke nichts anfangen können, alles mögliche Schlechte unterstellen. Ziel ist es, das Land zu spalten und die Demokratie zu destabilisieren.

Es ist an der Zeit, dass wir uns die Deutungshoheit über unser Land, unsere Stadt, unsere Gemeinde zurück holen. Wir leben in keiner "Bananenrepublik", wie uns Leute wie Strube und diese ewigen Meckerer weis machen wollen.
Peppone
06.10.2019, 20.25 Uhr
Meinungsdiktatur @Harzfreund?
Sie haben nicht den kleinsten Schimmer Ahnung davon, was Meinungsdiktatur bedeutet!

M. Hänel
Teja
06.10.2019, 21.02 Uhr
Guckan
Ist das Beschmieren von fremden Eigentum eine demokratische Argumentation?
Leute,hört doch auf,wartet die Wahlen ab,dann seh'n wir weiter.
Herr Neuber,überlassen Sie doch das Fremdschämen den Nordhäusern.
Meine Generation muss sich vielleicht dafür schämen,sich von der Wende überrollen lassen zu haben.
Es sah alles zu schön aus , um auch wahr zu sein.Aber im Nachhinein ist man ja immer klüger....
Richtig war es wieder ein Deutschland zu sein,nur wo sind wir heute?????
Don R. Wetter
06.10.2019, 21.05 Uhr
@Peppone / Kommt da noch was !
Sie haben doch sicher eine "Klarstellung" für uns ?

Was bedeutet denn "Meinugsdiktatur" nach Ihrer Auffassung ?
Tor666
06.10.2019, 21.33 Uhr
guckan,
hat nichts mit Opferrolle zu tun. Es geht ja um die Forderung nach Klarnamen. Unmöglich. Dann ist das Hab und Gut sowie die Gesundheit in Gefahr. Klar und deutlich.

Der Rest ist lustig. Würde man nach Neubers Theorien handeln, müsste man zu allem den Mund halten. Denn daraus könnte man wieder konstruieren, dass die Kritik und nicht die Zustände am Schlamassel schuld sind. Es ist nicht Struwes schuld, wenn Die Linke im Bundestag strampelt, nur weil es um Kritik gegen die Antifa geht. Konnte jeder sehen, mit welcher Argumentation sie diese Bande in Schutz nimmt.

Versucht doch mal, die Deutungshoheit zurück zu holen. Macht ihr doch seit Jahren und dann schlägt die Realität unerbittlich zu. Gutes Beispiel vor ein paar Tagen. Wie war der Aufschrei riesengroß gegen die bösen Rechtspopulisten, als man vor Jahren Europas Außengrenzsicherung in den Fokus rückte. Kam von der falschen Partei. Und der Böse aus Ungarn gar anfing, Zäune zu bauen. Nun stellt sich der Seehofer hin und sagt, man müsse da was tun und hätte die Länder viel zu lange allein gelassen. Nach mehr als vier Jahren. Damals waren es populistische Ergüsse, heute ist es notwendig und richtig? Was wollt Ihr da deuten?

Mich würde mal interessieren, was denn nun die Hochschule genau bedroht? So blöd werden schon nicht alle Studenten sein und nicht kapieren, dass es Menschen gibt, die nicht auf grünbunte Experimente dieses Ausmaßes stehen. Vor allem wenn sie sich hier bilden dürfen, was auch unser Geld kostet. Darüber hat sich niemand je beschwert.
Kelly
06.10.2019, 22.40 Uhr
Klasse @Tor666
"Hier auch noch einen riesigen Dank an die zwei Millionen Westdeutschen, die sich unser erbarmten. Wir hätten jetzt nicht die blühenden Landschaften ohne diese Patrioten. Selbstlos haben sie uns gerettet. Wir knien nieder."

Man stelle sich vor, es wären nur die nachweislich politischen Flüchtlinge
im Westen aufgenommen worden.
Und die ganzen Wirtschaftsflüchtlinge,
Mitläufer und Gardinengucker hätte man
wieder in die Ostzone abgeschoben.

Es gibt auch heute nach 30 Jahren noch
Aussagen, man müsse denen in der Zone
erstmal das Arbeiten in der Marktwirtschaft
beibringen.
So ist es fast auf allen Ebenen, so auch auf
dem politischen Parkett.
Wo kommt Herr Ramelow her - aus dem
Westen.
Wo kommt Herr Höcke her - aus dem
Westen.
Da kann einfach kein Vertrauen
aufkommen.
Der nordöstliche Teil Deutschlands wird
wohl vorerst auch weiterhin das Versuchs-
kaninchen bleiben.
Andreas Dittmar
07.10.2019, 04.11 Uhr
Ist der Beitrag Schnitzler oder Neuber ?
Ich kann mich auch noch gut an die Kollegen aus den Altbundesländern errinnern, die uns in den 90'er Jahren beim Netzausbau unterstützt haben. Viele waren auch nach dem Elbehochwasser 2002 in Sachsen wieder mit am Start und haben Aufbauhilfe geleistet. Solche Einsätze verdienen Hochachtung.

Leider kamen auch Leute, wie Breuel und Co mit Anhang und Gefolge, die genau das Gegenteil von dem machten, was der gesunde Menschenverstand von Helfern erwartet. Betriebe abwickeln, Wirtschaftsgüter verramschen, Arbeitsplätze vernichten. Dann kamen noch die ganz Schlauen, welche hier im Osten Standorte eröffneten, um die Leute zum Osttarif einzustellen und anschließend auf Montage in die Altbundesländer zu "delegieren". Dafür gab es sogar noch Förderung. Eh ich es vergesse, auch die Neubers kamen, um den unbedarften, weltfremden ehemaligen DDR-Bürgern nicht nur die Welt zu erklären, sondern Denen auch einzuhämmern, dass sie unendlich dankbar sein sollen für all die großzügigen Geschenke.

RFT, IFA, Nortak, Nobas, Hydrogeologie waren auch bekannte Nordhäuser Traditionsunternehmen @Herr Neuber. Ehemalige Mitarbeiter werden ihnen für diesen Beitrag dankbar die Hände schütteln. Über den Bergbau wollen wir lieber gar nicht reden. Ob das emmissionsfreie Industriegebiet vor den Toren der Stadt nach nun mehr 30 Jahren den Durchbruch bringt, wage ich zu bezweifeln.

Natürlich ist die Nordhäuser Hochschule ein Leuchturm, was moderne Technologien betrifft aber diese müssen auch gewinnbringend und massentauglich in die Praxis umgesetzt werden. Das Entwicklungen mit besonders hohem Mehrwert für die Gesellschaft auch finanziell gefördert werden müssen, sollte selbstverständlich sein.
free Gigi
07.10.2019, 07.25 Uhr
hoffentlich
ist nach dem 27.10. Schluss damit...
Leser X
07.10.2019, 07.27 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB.
Sheriff Pat
07.10.2019, 09.01 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Leser X
07.10.2019, 09.29 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Artikels.
Don R. Wetter
07.10.2019, 10.24 Uhr
"Aufbauhelfer" ja - "Kolonialbeamte" nein !!
Für die Phase der Einführung des "westdeutschen Systems" waren die "Helfer" sicher unabdingbar. Da waren häufig auch richtig gute Leute dabei.
Jetzt - nach 30 Jahren erscheint die verfestigte Dominanz - in allen Führungsebenen der Gesellschaft - eher als "Kolonialismus" !
Die Zahlen sprechen Bände - teilweise über 90 % des Führungspersonals (Behörden,Hochschulen, Firmen usw.) kommen aus dem Westen.
Sie bestimmen dann auch den Diskurs !
Schöne Grüße aus "Deutsch-Nord/Ost" an unseren
"Übervater" - Manfred Neuber .
Psychoanalytiker
07.10.2019, 11.32 Uhr
@ Manfred Neuber ...
... Sie sind doch ein Mensch, der nicht versteht, warum "der Osten" gegenüber "dem Westen" anders denkt und anders wählt?! Ich gehe trotz Ihres hier geäußerten Standpunktes davon aus, dass Sie gegenüber diverser "Andersdenkender" nicht kneifen und diesen nicht Ihre Meinung "aufzwingen", sondern mit Tatsachen gegensteuern und argumentieren wollen. Leider sind auch Sie in "meiner Schublade Karl-Eduard von Schnitzler" gelandet. Nun bin ich ein Mensch, der "Andersdenkende" durchaus achtet, selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht (z.B. an anderer Stelle - bei meinem "Aufruf" auf Ihre Beiträge nicht zu reagieren), aber es bedarf dazu auch Argumente, die nicht "populistisch" sind. Für mich sind Sie derzeit "Christ-Populist", beweisen Sie mir bitte das Gegenteil.

Ich glaube ja inzwischen (wie einige andere Kommentatoren), dass Sie auch (mindestens) Latimer Rex sind. Da dies nicht so sein muss, würde ich mich freuen, wenn Sie mir (etwas ausführlich) Ihren Standpunkt zu den Löhnen und Renten im Osten der Republik näher erläutern würden. Gehen Sie dabei bitte auch auf "30 Jahre Wiedervereinigung" ein. Da ich erfuhr, dass Sie zumindest ein Freund der CDU sind, würde ich auch gerne wissen, warum die CDU sich in Punkto "Flüchtlinge" zunehmend der AfD ampasst (Straftäter raus, Wirtschaftsflüchtlinge vor der Sahara stoppen, Erdogan Geld geben, Ankerzentren ...).

und bitte bedenken Sie: KEINE ANTWORT, IST AUCH EINE ANTWORT ...
Leser X
07.10.2019, 11.38 Uhr
Provokation
Diesen neuerliche Erguss von Herrn Neuber an diesem 7. Oktober kann man gewiss als eine nicht zufällige Provokation werten.

Er tut, was haupt- und "ehren"amtliche DDR-Hasser schon immer taten: sie in einen Topf mit der im Westen nie aufgearbeiteten Nazi-Diktatur zu werfen.

Für mich nichts als primitive Hetze samt einer gehörigen Portion Geschichtsklitterung. Im Westen nichts Neues...
Psychoanalytiker
07.10.2019, 13.10 Uhr
Sehen Sie, Herr Neuber ...
... da möchte ich von Ihnen ohne irgend einen Hintergedanken eine ehrliche Antwort in Bezug auf Löhne und Renten im Osten dieser Republik und bitte zudem um eine ehrliche Antwort von Ihnen zum Unterschied zwischen den Flüchtlings-Theorien der AfD von "gestern" und der Praxis der CDU/CSU von "heute", und schon "hagelt's" Daumen-runter-Bewertungen.

Ich befürchte, und das ist ein Hinweis an die NNZ, dass Sie eine Koalition bildeten, die sofort und ohne den Kommentar zu lesen, den "Daumen-runter" anklicken.

Ich möchte ihnen allen jedoch noch einen kleinen Hinweis zu meinen Kommentierungen geben. Auf Grund meiner Erfahrungen in Beruf und meinem Leben gestalte ich meine Formulierungen FAST immer so, dass es egal ist, ob der Daumen nach oben oder nach unten zeigt. Zeigt er nach oben, geben sie mir RECHT, zeigt er nach unten, geben sie sich selbst UNRECHT.

Das ist halt so, wenn man eine "Daumen-Koalition" bildet, selbst aber stur nur seine Meinung gelten lässt ...
Paulinchen
07.10.2019, 13.27 Uhr
Werter Her Neuber...
....Ihre Recherchen sind aus meiner Sicht nicht nur unzureichend, nein auch zum Teil schon beleidigend. z.B. "Denn die Vorurteile aus dem Unrechtsstaat DDR gegen „Fidschis“ sind noch nicht überwunden."
Ich erlaube mir, diese Behauptung haben Sie in den Raum gestellt, um zu provozieren. Ich will Ihnen helfen, Ihr Wissen über die "Fidschis", wie Sie diese Menschen titulieren und aus meiner Sicht auch beleidigen und nicht zuletzt diskriminieren, auf den richtigen stand zu bringen. Diese Menschen kamen in in DDR, auf Grund eindeutiger Verträge zwischen der damaligen Volkrepublik Vietnam und der ehem. DDR zu uns. Unter anderem regelten diese Verträge die Aufenthaltsdauer, den Grund des Aufenthaltes und nicht zuletzt deren Benehmen in unserem Lande. Was ich auch nicht vergessen möchte, sahen diese Verträge auch vor, dass die Frauen bei Festellung einer Schwangerschaft, die DDR sofort verlassen mussten. Auch war der Versand von Fahrrädern und Simson Mopeds straff geregelt. Diese Menschen haben sich sehr bemüht, unsere Sprache zu sprechen und in aller Regel sich nach Recht und Gesetzen der DDR verhalten. Wenn sie das Lernziel erreicht haben, und die Aufenthaltsfrist damit erloschen war, gingen sie zurück in ihre Heimat. Dort wartete man schon sehnsüchtig auf die neuen und gut ausgebildeten Facharbeiter. Mein Sohn brachte immer zu Feiertagen seinen vietnamesischen Freund mit zu uns, da er sonst im Internat allein gewesen wäre. Dieser junge Mann hatte klare Ziele für sein Leben abgesteckt. Er war stets höflich und bescheiden. Seine Lehre hat er mit einem GUT abgeschlossen und freute sich auf die Rückkehr nach Hause. Wir halfen ihm noch bei allen Formalitäten, dass er sein hier erspartes, neues Fahrrad in die Heimat verschicken konnte. Mir sind keine Fälle bekannt, dass diese Menschen hier betrogen, gemordet oder andere Straftaten begangen haben. Sollte dies dennoch der Fall gewesen sein, so waren es aber ganz sicher echte Einzelfälle und keine Normalität. (z.B. Ehrenmord usw.) Mir ist bekannt, dass noch heute Bürger unseres Landes, mit ihren Vietnamesen Kontakt haben und sich zum Teil gegenseitig besuchen. Darüber berichtete auch der MDR.

Welches Land war es denn, als die Wende kam und hat diese Menschen, welche noch hier waren, vertrieben? Denn ihre Aufenthaltserlaubnis wurde vom Staat Bundesrepublik Deutschland nicht anerkannt. Somit zogen sich unzählige Vietnamesen ins Grenzgebiet der ehem. CSSR und Deutschland zurück. Komisch dabei ist, dort kaufen die Deutschen sehr gern ein und gehen gern zum Essen. Raten Sie mal warum? Die Deutschen machen es heute so, wie Sie Herr Neuber, es einst in Worbis und Leinefelde gemacht haben. Die Männer gingen zum Fleischer, in die HO-Kaufhallen dort gabs ja billige Kartoffen,Butter, Brot, Spirituosen und zuletzt die Gaststätten zum Billigschmaus. Die Frauen belagerten die Frisörgeschäfte und bekamen für wenig Geld die Haare schön gemacht. Danach ging es wieder zurück ins gelobte Land. 4 Wochen später dann der nächste Billitrip gen Osten. Ach ja -Sie waren natürlich stets großzügig. In den Gaststätten bekamen die Kellnerinnen immerhin eine DM als Trinkgeld zugesteckt. Herr Neuber, warten Sie doch noch etwas mit Ihren Artikeln, bis unsere Generation, die die DDR leibhaftig mit allen Stärken und Schwächen erlebt haben, das Zeitliche gesegnet haben. Vielleicht glauben unser Urenkel Ihnen ihre Märchen.

Melden Sie sich doch bei den Organisatoren für den diesjährigen Weihnachtsmarkt an, eventuell suchen die ja noch einen Märchenonkel für die Kinder. Bedenken Sie dabei bitte, das Märchen "Der kleine Mohr und die Goldprinzessin", sollten Sie weglassen, darin kommt nämlich ein kleiner, schwarzer Junge drin vor. Damit reihen Sie sich dann in eine andere Gruppe von Menschen ein, in der ja fast alle ehemaligen Ostbürger aus Ihrer Sicht sein sollen.
Latimer Rex
07.10.2019, 16.15 Uhr
Paulinchen/Vertragsarbeiter/Einzelfall
Wie alle vergeblichen Versuche, den Unrechtsstaat DDR
als "Arbeiter-und-Bauern-Paradies" zu verklären, hält die
Einzelfall-Geschichte vom "Fidschi"-Arbeitsgenossen der
real existierenden Wirklichkeit nicht stand. Nur las man
darüber nichts im ND. Befragte in den Heimatländern
klagen heute noch über die Kasernierung in Wohnheimen
und Geringschätzung in der Bevölkerung. Trotz strikter
Überwachung kam es zu Vergewaltigungen deutscher
Frauen, blutigen Auseinandersetzungen untereinander
und kleineren Delikten. Dass die meisten Vertragsarbeiter
sich internationalistisch, proletarisch verhielten, ist
ebenso unbestritten wie die schöne Jugend und die
Lebensleistung ihrer herablassenden Kollegen (Vorsicht!
Polen-Witze!)
Andreas Dittmar
07.10.2019, 17.30 Uhr
Gehts noch ???
Herr Neuber kann es sein, dass sie irgendwie auch noch ein Problem mit den Vietnamesen haben ? Sind da vielleicht bei ihnen noch alte Rechnungen offen ? Die Atlantikbrücke hat ja in Vietnam eine krachende Niederlage eingefahren und das mit Recht.

Viele der Vertragsarbeiter haben den Krieg erlebt, wurden selbst verwundet oder haben Angehörige verloren. Dann kommen Sie mit dem Begriff "Fidschi" um die Ecke als wenn der im Allgemeingebrauch war und stellen die Leute auch noch pauschal als Kriminelle hin.
Paulinchen
07.10.2019, 17.50 Uhr
Latimer King...
... dann sollten Sie mal die Presseschau von heute etwas mehr vertiefen. Dann können Sie lesen, was der MP von Thüringen und die MP in von MVP zum Thema Unrechtsstaat DDR sagen.
Ich kann es Ihnen ja nachempfinden, dass die Niederlagen der Franzosen und später der Amis schwer zu verkraften waren. Aber das Unrecht und das sinnlose Morden der Amis in Vietnam ist aus meiner Sicht, mit nichts zu entschuldigen. Schon bemerkenswert Herr Neuber, oh Verzeihung Latimer K., daß Sie sich nach diesen Gräueltaten noch so abwertend über diese tapferen Menschen äußern. Komisch ist für mich auch, daß die Amis hier in Deutschland auch noch Kinder haben und sich nur in Ausnahmefällen darum kümmern. Mit Ihrer Politik, werden Sie immer mehr zum Totengräber unserer Gesellschaft.
Psychoanalytiker
07.10.2019, 18.49 Uhr
@Andreas Dittmar ...
... auch wenn ich Ihnen in vielem zustimme, in Bezug auf das Wort "Fidschi" (Fidshi) diesmal nicht. Dieses Wort war schon im "Allgemeingebrauch", allerdings positiv hinterlegt. Wie auch noch heute, bedeutete dieses Wort oft gutes Essen, mal was anderes essen. Wir gehen mal zum "Fidshi", war oft zu hören, nahezu kein Mensch sagte: "Wir gehen ins China-Restaurant". Allerdings hieß es auch " Wir gehen zum "Chinesen", was mit dem "Fidshi" gleichzusetzen und ebenfalls positiv gemeint war.
Leser X
07.10.2019, 19.22 Uhr
Problem mit Vietnamesen?
Scheint gar nicht so weit hergeholt, was Sie vermuten, Herr Dittmar. Herr Rex hat wohl so ziemlich mit allem ein Problem, was nach rot riecht. Würde mich nicht wundern, wenn er gar die Massaker der US-Armee im Land der "Fidschies" postum ganz okay findet. Schließlich waren doch die Gegner Kommunisten aus dem Norden des Landes.
geloescht.20221110
07.10.2019, 19.34 Uhr
Flexibel bis zur Selbstverleugnung - @Latimer Rex !
Gestern noch wollte er die "Fidschis" in der "Hölle grillen" - heute verteidigt er sie gegen die "bösen Ossis" ?!

Das musst du erst mal bringen !!

04.08.2019, 12.02 Uhr
Latimer Rex | Atomwaffen/Finger verbrannt

...Und der Vietnam-Krieg? Geradezu eine geniale Idee, um
den Ho-Tschi-Minh-Pfad zu entlauben und so den Nach-
schub und hinterhältige Aktionen im Dschungel zu unter-binden. In einer freiheitlichen Demokratie zählt jedes
(eigene) Menschenleben. Wer sich heute zum Moralapostel aufschwingt, glaubt auch, der Mond besteht aus Käse...

Paulinchen hat die Fidschis "kaserniert" und nicht "genug beachtet" - böse,böse "Ossi-Frau" !

Ach, übrigens die DDR-Spendenaktion für Vietnam - "Konto 414" - war weltweit die größte Spendenaktion aller Zeiten !!
tannhäuser
07.10.2019, 20.00 Uhr
Neuber/Rex...
...ist ein Rassist!

Hat hier irgendjemand einen Begriff wie "Fidschi" benutzt?

Da wird über Verbote von "Mohr" diskutiert (Neger ruft ja schon den Staatsschutz auf den Plan) und die Verwendung dieses Begriffs bei Wilhelm Busch oder Dr. Heinrich Hoffmann (Struwelpeter) von Korrektheitsfanatikern als deutschtümelnd gebrandmarkt, und dann kommt so ein Eigentor des verhinderten Nobelpreisträgers für DDR-Schuldkult.

Hier wird jeder einer neuen Kollektivschuld bezichtigt, der vor 1990 hier ausharrte, egal ob in Nordhausen oder jedem anderen Kreis/Ort, der damals zur DDR gehörte.
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