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Sa, 12:14 Uhr
14.09.2019
Gravierende Folgen befürchtet

Sepsis wird häufig zu spät erkannt

„Eine Sepsis ist ein Notfall. Sie muss umgehend professionell behandelt werden“, warnte Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland anlässlich des Welt-Sepsis-Tages eindringlich...

Bedeutung erlangt das Thema, weil die Symptome einer Sepsis nicht immer eindeutig zuzuordnen sind und die Erkrankung deshalb häufig zu spät erkannt wird.


Zu den Symptomen der im Volksmund auch Blutvergiftung genannten Erkrankung gehören Fieber oder Schüttelfrost, plötzliche Verwirrtheit, beschleunigte Atmung, blass oder gräulich verfärbte Arme und Beine und ein extremes Krankheitsgefühl. Eine Sepsis ist wahrscheinlich, wenn der Verdacht auf eine Infektion und zwei oder mehr dieser Anzeichen vorliegen. „Eine Sepsis wird zu oft übersehen.

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Daher ist es so wichtig, die möglichen Anzeichen zu kennen und bei Verdacht sofort den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 zu verständigen“, betonte Dr. Schenkel. Eine Sepsis entsteht auf dem Boden einer Entzündung, die überall im Körper auftreten kann. Häufige Ursachen sind Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen, Infektionen im Bauchraum, Wundinfektionen und Grippe. Wenn es dabei zu einer Sepsis kommt, stirbt etwa ein Viertel der Patienten an den Folgen der Erkrankung. Damit ist sie die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

Schwerwiegende Langzeitfolgen möglich
Eine Sepsis kann körperliche und psychische Auswirkungen haben. Chronisches Nieren- und Leberversagen, Gewichtsverlust sowie Nerven- und Muskelschädigungen zählen zu den Folgen, mit denen Sepsis-Patienten unter Umständen nach überstandener Erkrankung zu kämpfen haben. Nicht außer Acht gelassen werden dürfen aber auch mögliche psychische Spätfolgen. Schwere Krankheitsverläufe und die Angst um das eigene Leben können dazu beitragen, dass Betroffene eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Diese kann mit einer Depression, Panikattacken und Albträumen einhergehen.

Lokale Infektionen als Auslöser
Einer Blutvergiftung geht stets eine lokale Infektion voraus. Kann der Körper diese nicht ausreichend bekämpfen, weil der Erreger sehr aggressiv ist oder der Patient ein geschwächtes Immunsystem hat, ist es möglich, dass sich die Erreger stark vermehren und in den Blutkreislauf gelangen. Das dadurch überaktivierte Immunsystem überschwemmt in der Folge den Körper mit Botenstoffen, um die Erreger zu bekämpfen. Dabei werden jedoch auch die eigenen Organsysteme angegriffen. So kann es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einem starken Abfall des Blutdrucks kommen, sodass Gewebe und Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Gegen einige der Krankheitserreger, die zu einer Sepsis führen können, gibt es wirksame Impfungen. Auch hygienische Maßnahmen und eine korrekte Wundversorgung können vorbeugen.
Autor: red

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