Mi, 09:42 Uhr
11.09.2019
EINE KLEINE ANFRAGE MUTIERTE ZUM EIERTANZ, MEINT BENN ARGUSAUGE
Über 70 Bäume fallen auf dem Hauptfriedhof
Dürre und Trockenheit haben auch den Baumbestand des Hauptfriedhofes in Nordhausen erreicht. Für jedermann sichtbar sind unter anderem die meterhohen Stämme abgesägter Bäume zu sehen. Hoch aufragend säumten die sechs Kiefern noch im Vorjahr den Weg. Nicht die einzigen, die Opfer langer Hitzeperioden wurden, bemerkte ein Mann in Arbeitskleidung...
Trockene Bäume unterliegen dem Datenschutz in Nordhausen (Foto: nnz) Auch sechs einst stattliche Kiefern fielen auf dem Hauptfriedhof Dürre und Trockenheit zum Opfer. Die große Fichte im Hintergrund liegt auch schon im Sterben.
Um das zu erfahren, reiche ein kurzer Anruf bei der Friedhofsverwaltung, kam es mir in den Sinn. Doch Chefin L. war in Urlaub. Eine freundliche Mitarbeiterin erklärte sich aber bereit, sich beim Meister W. zu erkundigen. Das tat sie auch. Dafür ein Dankeschön. Der Erfolg blieb ihr jedoch verwehrt. W. könne, ließ sie wissen, aus Datenschutzgründen keine Auskunft darüber geben, wie viele Bäume trocken stünden. Staatsgeheimnis?
Genaue Auskunft, ließ er mitteilen, könne Bauamtsleiter M. geben. Den sollte ich fragen. Das klang so überzeugend, weshalb ich dort gleich anklingelte. M. berät zur Stunde, meinte eine nette Mitarbeiterin. Ich bin überzeugt: Ihr Chef hätte mir gesagt, was er wusste. Die Frau wusste Rat und verband mich freundlicherweise gleich mit der Pressestelle.
Zu meinem Leidwesen meldete sich dort nicht Chef F. Mit ihm kam ich bislang auch ohne Antrag überein, wenn es nur um banale Belange ging. Mein Lob ist ihm sicher. Mein Anliegen schien der Kollegin aber diesmal derart schwerwiegend zu sein, riet sie mir doch, es schriftlich zu formulieren und per E-Mail einzureichen. Ein freimütiger Gedankenaustausch führte dann doch zu der Einsicht, auch ohne Schriftstück Auskunft geben zu wollen. Das war am Donnerstag.
Heute bekam ich die gewünschte Information: Die Pressestelle habe sich auch erst erkundigen müssen, wie sich die Sache verhält, klärte F. auf. Bei M. im Bauamt? Oder beim Sachgebietsleiter Park -und Grünordnung? Alles brauche seine Zeit. Egal! Ich habe die Fakten!
Vielen Dank Kollege F. Ob Banalitäten oder nicht, Auskünfte laufen über seine Pressestelle. Das macht die Sache mitunter komplizierter, vermeidet aber, wie hier geschildert, einen Eiertanz um eine Kleinigkeit.
Zu Zahlen und Fakten: Auf dem Hauptfriedhof sind die Dürreschäden am Baumbestand größer als ich mir das vorgestellt habe. Insgesamt sind 72 Bäume aller Größen befallen, die gefällt werden müssen. Hauptsächlich Fichten und Birken. Hier habe, wie in den Waldgebieten, der Trockenstress zu Schädlingsbefall geführt. Um die gefährliche Situation in den Griff zu bekommen, sei bereits bei einigen Bäumen das Geäst entfernt und die Baumstümpfe stehen gelassen. Noch in diesem Monat werde man sie fällen. Die Gesamtaufnahme der durch Hitze und Trockenheit betroffenen Bäume in den Parkanlagen und an den Straßen werde man demnächst abschließen.
Benn Argusauge
Autor: redTrockene Bäume unterliegen dem Datenschutz in Nordhausen (Foto: nnz) Auch sechs einst stattliche Kiefern fielen auf dem Hauptfriedhof Dürre und Trockenheit zum Opfer. Die große Fichte im Hintergrund liegt auch schon im Sterben.
Um das zu erfahren, reiche ein kurzer Anruf bei der Friedhofsverwaltung, kam es mir in den Sinn. Doch Chefin L. war in Urlaub. Eine freundliche Mitarbeiterin erklärte sich aber bereit, sich beim Meister W. zu erkundigen. Das tat sie auch. Dafür ein Dankeschön. Der Erfolg blieb ihr jedoch verwehrt. W. könne, ließ sie wissen, aus Datenschutzgründen keine Auskunft darüber geben, wie viele Bäume trocken stünden. Staatsgeheimnis?
Genaue Auskunft, ließ er mitteilen, könne Bauamtsleiter M. geben. Den sollte ich fragen. Das klang so überzeugend, weshalb ich dort gleich anklingelte. M. berät zur Stunde, meinte eine nette Mitarbeiterin. Ich bin überzeugt: Ihr Chef hätte mir gesagt, was er wusste. Die Frau wusste Rat und verband mich freundlicherweise gleich mit der Pressestelle.
Zu meinem Leidwesen meldete sich dort nicht Chef F. Mit ihm kam ich bislang auch ohne Antrag überein, wenn es nur um banale Belange ging. Mein Lob ist ihm sicher. Mein Anliegen schien der Kollegin aber diesmal derart schwerwiegend zu sein, riet sie mir doch, es schriftlich zu formulieren und per E-Mail einzureichen. Ein freimütiger Gedankenaustausch führte dann doch zu der Einsicht, auch ohne Schriftstück Auskunft geben zu wollen. Das war am Donnerstag.
Heute bekam ich die gewünschte Information: Die Pressestelle habe sich auch erst erkundigen müssen, wie sich die Sache verhält, klärte F. auf. Bei M. im Bauamt? Oder beim Sachgebietsleiter Park -und Grünordnung? Alles brauche seine Zeit. Egal! Ich habe die Fakten!
Vielen Dank Kollege F. Ob Banalitäten oder nicht, Auskünfte laufen über seine Pressestelle. Das macht die Sache mitunter komplizierter, vermeidet aber, wie hier geschildert, einen Eiertanz um eine Kleinigkeit.
Zu Zahlen und Fakten: Auf dem Hauptfriedhof sind die Dürreschäden am Baumbestand größer als ich mir das vorgestellt habe. Insgesamt sind 72 Bäume aller Größen befallen, die gefällt werden müssen. Hauptsächlich Fichten und Birken. Hier habe, wie in den Waldgebieten, der Trockenstress zu Schädlingsbefall geführt. Um die gefährliche Situation in den Griff zu bekommen, sei bereits bei einigen Bäumen das Geäst entfernt und die Baumstümpfe stehen gelassen. Noch in diesem Monat werde man sie fällen. Die Gesamtaufnahme der durch Hitze und Trockenheit betroffenen Bäume in den Parkanlagen und an den Straßen werde man demnächst abschließen.
Benn Argusauge
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