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Mi, 19:51 Uhr
21.08.2019
Neue Bewertung von Armut nach Kaufkraft

Rund um den Roland nicht so schlecht

Nordhausen liegt im Mittelfeld in einer Untersuchung über Armut und Kaufkraft in Deutschland. Einkommen und Lebenshaltungskosten klaffen in Ost und West weiter auseinander. Überraschend: Die Regionen mit der höchste Armutsquote liegen sämtlich im Westen...


Die Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln weist nach: Dreißig Jahre nach der deutschen Einheit sind die Löhne im Westen immer noch höher als im Osten, abgesehen von Ausnahmen. Anders herum sieht es bei den Verbraucherpreisen und Mieten aus. Werden Gehaltsunterschiede dadurch ausgeglichen oder abgemildert?

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Eine Hauptaussage lautet: Die Kaufkraft der mittleren Einkommen liegt nicht so weit auseinander, wie vielleicht vermutet wird. Es sind nur 104 € im Monat. Der Summe von 1642 € im alten Bundesgebiet steht eine Kaufkraft von 1538 € in den neuen Ländern gegenüber. Die Unterschiede zwischen Stadt und Land sind mit 121 € größer als zwischen Ost und West.

Anstatt im nationalen Maßstab wie sonst sind diese Erhebungen nach Regionen vorgenommen worden. Eine Schlussfolgerung: In Großstädten ist man mit mehr Geld dennoch arm (höhere Mieten etc.). In der politischen Diskussion wird sonst von einer Armutsquote bei 60 Prozent des bundesweiten Medianwertes gesprochen. Gemessen an der Kaufkraft sind einkommensschwache Münchener ebenso arm wie Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern.

Nordhausen liegt mit 1533 € im oberen Mittelfeld, so wie der Landkreis und die angrenzenden von Eichsfeld, Hainich und Kyffhäuser. Verblüffend die Auflistung der Regionen mit hoher Armutsquote: Bremerhaven, Köln, Nürnberg, Gelsenkirchen, Bonn (!) und Frankfurt am Main. Die Kehrseite: Keine Region mit niedriger Armutsquote befindet sich im Osten.

Die Kennziffern für Nordhausen: Armutsquote nach Kaufkraft in % = 14,7, in € = 1533, gängige Armutsquote 19,3 Prozent sowie Preisrelation = 91,8 zum Durchschnitt von hundert Prozent in ganz Deutschland. Da die Löhne in den vergangenen Jahren stärker gestiegen seien als die Preise, so argumentieren die Verfasser der Studie, hätten sich die Lebensverhältnisse weiter angeglichen.

Zum Vergleich: Mit 32,1 schneidet Berlin-Neukölln am Schlechtesten ab, Berlin-Pankow zählt mit 8,6 zu den bestens situierten.
Roland Martin
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
21.08.2019, 20.19 Uhr
Dann frag ich...
... wer hat mein Geld?
henry12
21.08.2019, 20.50 Uhr
Martin
Sag ich doch, nur Stuss von dem Mann.
Wirklich " verblüffend", die Statistik würde ich gerne mal im Original sehen.
geloescht.20221110
21.08.2019, 21.28 Uhr
Neuber (aka "Roland") liest uns aus dem "Spiegel" vor !
Der Ausgang einer Geschichte (Happy End) hängt stark davon ab wann man aufhört zu erzählen.
Bei dieser "Nacherzählung" (s. o.) ist es ebenso. Deshalb hier mal das Ende des Artikels aus "SPON":

„Wie aussagekräftig sind diese Daten - immerhin eine Studie, die das arbeitgebernahe IW im Auftrag der industriefreundlichen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt hat? Der Zuschnitt der Regionen, so kompliziert er auch erscheinen mag, gilt als statistisch durchaus sinnvolles Konzept. Problematisch könnte sich eher auswirken, welche Güter bei der Berechnung der Preisniveaus herangezogen wurden: Für einen Preisvergleich, der für einkommensschwache Haushalte relevant ist, müssten vor allem Güter herangezogen werden, die zum Mindestlebensstandard gehören. Hier wurde allerdings mit bundesweiten Durchschnittspreisen gearbeitet. Das könnte den Armutseffekt in den Daten hier und da verringern.

Andererseits: Einen großen Anteil der Ausgaben bilden Wohnungskosten, da vor allem die Miete. Und die könnten in den mehr als zwei Jahren, die seit der Erhebung der Daten verstrichen sind, eher verschärfend gewirkt haben.

Die Studienautoren selbst gehen allerdings davon aus, dass sich West und Ost seither weiter angenähert haben könnten. Schließlich seien die Löhne weiter gestiegen, viel stärker als die Preise."
tannhäuser
21.08.2019, 23.27 Uhr
Also alles toll...
...seid zufrieden und glücklich und wählt weiterhin eine der etablierten Volksparteien, Ihr Schlafschafe ;)
Leser X
22.08.2019, 07.01 Uhr
WZBW
Mathematisch geht es uns also gut. Mit Hilfe der Zahlen kann man immer ein zuvor ausgewähltes Ergebnis untermauern. In der Schule haben wir diese Milchmädchen- und sonstigen Rechnungen immer mit dem Kürzel wzbw abgeschlossen.
Jäger53
22.08.2019, 07.31 Uhr
Armer Westen, Reiche neue Bundesländer
Mit welcher Formel ist man zu diesem lächerlichen Ergebnis gekommen. Ich lache mich schlapp.
Das Ergebnis wundert mich nicht, kurz vor drei Wahlen im bösen Osten.
Andreas Dittmar
22.08.2019, 07.33 Uhr
Nicht schlecht ist relativ
So wie die mafiöse Treuhand vor 30 Jahren im Osten, speziell in Thüringen die Kaliindustrie zertrümmerte, geht es auch langsam im Westen der Industrie an den Kragen.

Die Energiewende hat auch dort schon Flagge gezeigt. Vor einigen Monaten wurde im Ruhrgebiet die Steinkohleförderung eingestellt. Für einige Bergleute heisst das nun keine Rente mit 50, sondern 17 Jahre länger in schlechter bezahlten Jobs arbeiten. Touristen durch stillgelegte Zechen führen.

Das selbe Schicksal wird auch viele Menschen in den Braunkohlerevieren und den Kraftwerken treffen.

Auch die Fahrzeugindustrie wird beim Umstieg auf E-Mobilität Personal einsparen.

Wo kein Geld verdient wird , kann man auch nichts ausgeben. Dann wird eben das Gesamtniveau gesenkt und raus kommt so ein Zahlenwerk mit Erklärung, wie im Beitrag oben.
Latimer Rex
22.08.2019, 10.21 Uhr
Wirtschaftslage/Wirklich ernst nahmen
Jeder ist seines Glückes Schmied. Die alte Volksweisheit
galt natürlich nicht in der DDR. Da herrschte die kollek-
tive Gleichmacherei auf unterem Niveau von der Wiege bis zur Bahre. Dreißig Jahre nach Einführung der sozialen Marktwirtschaft verharren offenbar noch manche Starr-köpfe in der sozialistischen Planwirtschaft. Sie verwei-gern die Anerkennung der Realität und berauschen sich an nihilistischen Fantasien.
"Warum ticken Ossis so?" fragt der 1962 geborene Leip-
ziger Uwe Schwabe, Mitgründer des Neuen Forums. "Der
Hass auf den Westen wurde kultiviert und die weitver-breitete Mentalität unterstützt, die da oben sollen meine
Probleme endlich einmal lösen. Die Haltung, bloß nicht bei sich selbst die Schuld zu suchen und nach der eige-nen Verantwortung zu fragen, war für viele bequem", urteilt Schwabe. "Die Ostdeutschen waren wieder nur
die Opfer. Früher der Kommunismus, heute Opfer der
Wende, der Treuhand und des kapitalistischen Sys-
tems."
Weiter fragt er: "Was macht es (ML-Erziehung) mit jungen
Menschen, wenn sie aufgewachsen sind in einem Klima
der Bevormundung und der Lügen? . . . Was passiert mit Menschen, wenn sie, nur um im Betrieb die Kollektiv-
prämie zu bekommen, in Brigadebüchern vom großen
Sieg des Sozialismus . . . fabulieren müssen?" Er fordert:
"Wir müssen alles tun, die Erbitterten zurückzuholen.
Erster Schritt könnte sein, ihre Enttäuschung über abgehängte Regionen, ungleiche Löhne und Lebens-
verhältnisse, niedrige Renten, Angst vor Fremden und
Gewalt unter Ausländern wirklich ernst zu nehmen."
Leser X
22.08.2019, 10.42 Uhr
Neues Forum
Na was die Vertreter dieser einstigen sogenannten Bürgerbewegung dem Autor so alles erzählten, ist schon klar. Die standen natürlich schon immer auf der Seite der Zukunft.

Das Neue Forum hat im übrigen seinen Betrieb recht schnell wieder eingestellt, nachdem sie ihre Hauptaufgabe, die Bürger der DDR in den Kapitalismus zu beamen, erfüllt hatten. Danach waren die Bürger-, und Menschenrechte plötzlich nicht mehr so interessant.
Don R. Wetter
22.08.2019, 10.48 Uhr
@Latimer Rex Wenn die Galle das Denken übernimmt ...
...kommt das dabei raus !

Jeder ist seines Glückes Schmied - aber nicht jeder Schmied hat Glück !!
Andreas Dittmar
22.08.2019, 11.02 Uhr
Sie haben sich da wunderschön demaskiert
Auch wenn sie gern mit den Worten und Zitaten Anderer sprechen, gehe ich mal davon aus, dass es in ihre eigene Meinung mit einfließt.

Schauen wir mal @Latimer Rex. Zitat von Herrn Schwabe welches Sie verwendeten : "Der Hass auf den Westen wurde kultiviert und die weitver-breitete Mentalität unterstützt, die da oben sollen meine Probleme endlich einmal lösen. "

Alle vier Jahre zieht im Bundestag ein Parlament ein, welches von denen hier unten gewählt wird. Über dem Gebäude steht übrigens in großen Lettern : "Dem Deutschen Volke" Mathematische Mehrheiten bilden und Lobbyismus betreiben, die Wirtschaft an die Wand fahren, Rettungsschirme spannen, Junge Leute in Mali und Afganistan verheizen, Grenzen nierderreißen ist nicht Gegenstand der Arbeit in diesem Haus. Das steht auch auf keinem Wahlplakat.

Natürlich kann man bei sich selbst anfangen. Ich tue das ja bereits, in dem ich eben blau wähle und nicht die Blockparteien der nationalen Front.

Besonders Leute die man versucht, ein zweites Mal zu vera.... werden dann sehr deutlich.
Andreas Dittmar
22.08.2019, 11.22 Uhr
Ergänzung
Das ist mir ganz wichtig und ich klau mir nochmal eines ihrer schönen Schwabe-Zitate, welches lautet : "Erster Schritt könnte sein, ihre Enttäuschung über abgehängte Regionen, ungleiche Löhne und Lebens-verhältnisse, niedrige Renten, Angst vor Fremden und Gewalt unter Ausländern wirklich ernst zu nehmen."

Gerne mein Statement, um damit diese schöne Vorlage in ein Tor zu verwandeln.......

Probleme erkennen, ernst nehmen und Lösungen liefern ??

!!!! Ihr hattet 30 Jahre Zeit !!!!
geloescht.20221110
22.08.2019, 12.47 Uhr
@Henry12 / „Stuss" ist die richtige Bezeichnung !
Sein Kommentar (unter Latimer Rex) rundet das Bild.

Stuss - bösartiger Stuss !
tannhäuser
22.08.2019, 14.40 Uhr
Ein Zitat für Latimer Rex:
"Oh welch verworren Netz wir weben,
Wenn wir nach Trug und Täuschung streben."

Sir Walter Scott.

Sie sind wirklich zu spät und hier an falscher Stelle mit Ihrer Dauer-Propaganda über die böse DDR samt ihrer dummen Bewohner und die beste BRD aller Zeiten mit ihren moralisch sauberen Intelligenzbestien an allen Stellen und Schalthebeln von Macht, Politik und Medien.
Teja
22.08.2019, 15.32 Uhr
Planwirtschaft
L.rex heute werden im öffentlichen Dienst auch Haushaltspläne aufgestellt ,wie früher in der Planwirtschaft,nur das diese heute im wahrsten Sinne eine Wirtschaft sind........
Das damalige Neue Forum betreffend kann ich nur sagen,nach der Wende gab es auf einmal 20 mal mehr Aktivisten und Rebellen gegen den DDR Staat in Nordhausen,als jemals in die Altendorfer Kirche,den Keller in der Stolberger Strasse oder in die Frauenbergkirche gepasst hätten.Viele dieser Leute konnten sich dadurch gut im neuen System etablieren.Die ersten Mutigen meist nicht....
Übrigens die Starrköpfe,die Sie meinen,verweigern nicht die Anerkennung Ihrer Reali tät,nein, die haben Sie und Ihre Realität erkannt!
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