Di, 13:28 Uhr
20.08.2019
EILMELDUNG !
Blindgänger gefunden - erfolgreich entschärft!
Heute Mittag rückten die Kampfmittelberäumungs-Experten der Firma Tauber in Nordhausen an. Zielpunkt war die Zorge, wo ein verdächtiger Gegenstand festgestellt worden war.
Der Blindgänger (Foto: nnz) Das ist der Blindgänger, der am Mittag entdeckt wurde
Auch ein Krankenwagen ist bereits vorgefahren, eine Alarmauslösung gab es aber noch nicht. Momentan wird der verdächtige Gegenstand überprüft, bei dem es sich hoffentlich nicht um einen Sprengkörper handelt. Polizei und Feuerwehr stehen in Bereitschaft, sind aber noch nicht vor Ort.
Wir halten Sie hier in der nnz über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.
Vor gut drei Jahren wurde in der Nähe bereits ein verdächtiger Gegenstand gefunden.
Update 14.45 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Bei Sanierungsarbeiten wurde am Zorgeufer Höhe Kyffhäuserstraße ein Bombenblindgänger gefunden. Derzeit erfolgt die Abstimmung der Evakuierungs- und Entschärfungsmaßnahmen mit dem Sprengmeister, den beteiligten Rettungs- und Sicherheitskräften und der Stadtverwaltung.
Die Stadt Nordhausen hat ein Lagezentrum im Bürgerhaus Nordhausen eingerichtet, das für die Leitung und Koordinierung der Evakuierung und der Entschärfung zuständig ist. Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Aktuelle Informationen erhalten Sie über:
Nach Informationen der nnz handelt es sich bei dem Blindgänger um eine englische 500lbs-Fliegerbombe (rund 225 kg), die einen Zünder hat. Dem ersten Augenschein zufolge soll die Entschärfung keine außerordentlichen Probleme bereiten. Geplant ist sie gegen 19 Uhr.
Die Einhaltung dieses Zeitplanes hängt davon ab, wie in einem Umkreis von 500 Meter die Evakuierung durchgeführt werden kann. Unter anderem muss das neue Pflegeheim am Marienweg geräumt werden. Gesucht werden noch Dolmetscher, da im Evakuierungsradius viele Flüchtlinge untergebracht sind.
Update 16.45 Uhr: Ab 17.00 Uhr beginnt die Evakuierung der betroffenen Straßenzüge. Bis 18.00 Uhr ist der Evakuierungsbereich zu räumen.
Für Menschen, die nicht bei Familie, Freunden oder Bekannten unterkommen, stellt die Stadt Nordhausen eine Notunterkünft in der Staatlichen Grundschule Bertolt Brecht, Petersberg 1, ab 17.00 Uhr, zur Verfügung.
Dies betrifft die Bewohner folgender Straßen:
Zum Transport in die Evakuierungszentren verkehren heute, ab 17 Uhr und im halbstündigen Takt Shuttlebusse.
Linie 1
Taschenberg---Weinberg ( ehem. Ifa Club-----Weinberg ( die normalen Haltestellen)----Weinberghof-----Hallesche Str. vor HS---vorm Taschenberg J.-Plaut-Str.
Linie 2
Taschenberg ( Studi Zentrum) Hallesche Str. ( ehem. Brause Müller))---Thomas Müntzer-Str.----Rothenburg Str. Höhe Mobeno/ Intrasol---Rothenburgstr.( Pumpenböse)---Barbarossastr.( Plechservice)---Erfurter-Str. ( Höhe Nordbrand)----Uferstr.( Maximator)----Hallesche Str. (MAN)
Alle Einwohner, werden gebeten, zu Ihrer eigenen Sicherheit den Weisungen der Polizei- und Sicherheitskräften sowie den Evakuierungsteams unbedingt Folge zu leisten und Ihre Wohnung bzw. Grundstück zu verlassen, auch zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen. Verzögerungen bei der Räumung des Evakuierungsbereichs führen zu Verzögerungen bei der Bombenentschärfung! Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Zu evakuierende Bewohner sollen unbedingt an ihre medizinische Versorgung sowie die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln (Diätkost, Baby-und Kleinkindnahrung, etc.) denken.
Alle relevanten Informationen hat die Stadt Nordhausen in beiliegender FAQ -Übersicht zusammengefasst.
Update 18 Uhr: Die Sperrpunkte sind aktiv. Die Einsatzkräfte und die Stadtverwaltung Nordhausen rufen die Bevölkerung zum Verlassen des Evakuierungsbereichs auf. Den Einsatzkräften ist unbedingt Folge zu leisten. Von der Evakuierung sind 2.500 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen betroffen.
Es sind derzeit fast 260 Einsatzkräfte (Polizei, Feuerwehr, DRK, Johanniter, THW, etc.) sowie Beschäftigte der Stadtverwaltung Nordhausen im Evakuierungsbereich sowie im Evakuierungszentrum vor Ort im Einsatz.
Update 20 Uhr: Der Evakuierungsbereich in Nordhausen wurde freigezogen. Die Bombenentschärfung kann ab jetzt erfolgen! Im Evakuierungszentrum in der Staatlichen Grundschule Bertolt Brecht befinden sich 185 Personen.
Update 20.30 Uhr: Der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden! Der Zünder wird gesprengt. Die Bombenentschärfung ist abgeschlossen. Die Evakuierungsmaßnahmen und Straßensperrungen werden jetzt sukzessive aufgehoben. Die Bewohnerinnen und Bewohner können wieder zurück in die Wohnungen und Häuser.
Die Kyffhäuserstraße sowie die B4 stadtauswärts bleiben gesperrt. Für die Bürgerinnen und Bürger im Evakuierungszentrum stehen die Busshuttle bereit.
Autor: redDer Blindgänger (Foto: nnz) Das ist der Blindgänger, der am Mittag entdeckt wurde
Auch ein Krankenwagen ist bereits vorgefahren, eine Alarmauslösung gab es aber noch nicht. Momentan wird der verdächtige Gegenstand überprüft, bei dem es sich hoffentlich nicht um einen Sprengkörper handelt. Polizei und Feuerwehr stehen in Bereitschaft, sind aber noch nicht vor Ort.
Wir halten Sie hier in der nnz über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.
Vor gut drei Jahren wurde in der Nähe bereits ein verdächtiger Gegenstand gefunden.
Update 14.45 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Bei Sanierungsarbeiten wurde am Zorgeufer Höhe Kyffhäuserstraße ein Bombenblindgänger gefunden. Derzeit erfolgt die Abstimmung der Evakuierungs- und Entschärfungsmaßnahmen mit dem Sprengmeister, den beteiligten Rettungs- und Sicherheitskräften und der Stadtverwaltung.
Die Stadt Nordhausen hat ein Lagezentrum im Bürgerhaus Nordhausen eingerichtet, das für die Leitung und Koordinierung der Evakuierung und der Entschärfung zuständig ist. Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Aktuelle Informationen erhalten Sie über:
- nnz-online.de
- den City-Ruf des Ordnungsamtes telefonisch unter 03631/696115.
- Die wichtigsten Informationen und Hinweise zur Durchführung der Evakuierung erhalten Sie auf der städtischen Homepage www.nordhausen.de.
- Die städtische Facebook-Seite "Stadtverwaltung Nordhausen am Harz"
- Nordhäuser Medienkanäle wie nnz-online.de oder Radio ENNO 100.4.
- Regionale und überregionale Medien (Radio, Internet, Fernsehen).
- Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes: Warn-App NINA/Katwarn
Nach Informationen der nnz handelt es sich bei dem Blindgänger um eine englische 500lbs-Fliegerbombe (rund 225 kg), die einen Zünder hat. Dem ersten Augenschein zufolge soll die Entschärfung keine außerordentlichen Probleme bereiten. Geplant ist sie gegen 19 Uhr.
Die Einhaltung dieses Zeitplanes hängt davon ab, wie in einem Umkreis von 500 Meter die Evakuierung durchgeführt werden kann. Unter anderem muss das neue Pflegeheim am Marienweg geräumt werden. Gesucht werden noch Dolmetscher, da im Evakuierungsradius viele Flüchtlinge untergebracht sind.
Update 16.45 Uhr: Ab 17.00 Uhr beginnt die Evakuierung der betroffenen Straßenzüge. Bis 18.00 Uhr ist der Evakuierungsbereich zu räumen.
Für Menschen, die nicht bei Familie, Freunden oder Bekannten unterkommen, stellt die Stadt Nordhausen eine Notunterkünft in der Staatlichen Grundschule Bertolt Brecht, Petersberg 1, ab 17.00 Uhr, zur Verfügung.
Evakuierungsbereich
Im Rahmen der Entschärfung des Bombenblindgängers wird es nötig sein, Teile der Stadtbereiche Nordhausens zu evakuieren. Für die Evakuierung wurde durch den Kampfmittelräumdienst ein Evakuierungsbereich mit einem Radius von 500 Meter aufgestellt. Die Einsatzkräfte sammeln sich in diesen Minuten auf dem August-Bebel-Platz.Dies betrifft die Bewohner folgender Straßen:
- Am Rasen
- Ammerberg
- Barbarossastraße
- Bergstraße
- Dr. Silberborth-Straße
- Erfurter Straße
- Hallesche Straße
- Hinter dem Hammer
- Jacob-Plaut-Straße
- Kyffhäuserstraße
- Marienweg
- Martinstraße
- Rathsfelder Straße
- Rothenburgstraße
- Sangerhäuser Straße
- Sundhäuser Straße
- Taschenberg
- Thomas-Müntzer Straße
- Vor dem Hammer
- Weinberg
- Weinberghof
- Zorgestraße
Zum Transport in die Evakuierungszentren verkehren heute, ab 17 Uhr und im halbstündigen Takt Shuttlebusse.
Linie 1
Taschenberg---Weinberg ( ehem. Ifa Club-----Weinberg ( die normalen Haltestellen)----Weinberghof-----Hallesche Str. vor HS---vorm Taschenberg J.-Plaut-Str.
Linie 2
Taschenberg ( Studi Zentrum) Hallesche Str. ( ehem. Brause Müller))---Thomas Müntzer-Str.----Rothenburg Str. Höhe Mobeno/ Intrasol---Rothenburgstr.( Pumpenböse)---Barbarossastr.( Plechservice)---Erfurter-Str. ( Höhe Nordbrand)----Uferstr.( Maximator)----Hallesche Str. (MAN)
Alle Einwohner, werden gebeten, zu Ihrer eigenen Sicherheit den Weisungen der Polizei- und Sicherheitskräften sowie den Evakuierungsteams unbedingt Folge zu leisten und Ihre Wohnung bzw. Grundstück zu verlassen, auch zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen. Verzögerungen bei der Räumung des Evakuierungsbereichs führen zu Verzögerungen bei der Bombenentschärfung! Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Zu evakuierende Bewohner sollen unbedingt an ihre medizinische Versorgung sowie die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln (Diätkost, Baby-und Kleinkindnahrung, etc.) denken.
Alle relevanten Informationen hat die Stadt Nordhausen in beiliegender FAQ -Übersicht zusammengefasst.
Update 18 Uhr: Die Sperrpunkte sind aktiv. Die Einsatzkräfte und die Stadtverwaltung Nordhausen rufen die Bevölkerung zum Verlassen des Evakuierungsbereichs auf. Den Einsatzkräften ist unbedingt Folge zu leisten. Von der Evakuierung sind 2.500 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen betroffen.
Es sind derzeit fast 260 Einsatzkräfte (Polizei, Feuerwehr, DRK, Johanniter, THW, etc.) sowie Beschäftigte der Stadtverwaltung Nordhausen im Evakuierungsbereich sowie im Evakuierungszentrum vor Ort im Einsatz.
Update 20 Uhr: Der Evakuierungsbereich in Nordhausen wurde freigezogen. Die Bombenentschärfung kann ab jetzt erfolgen! Im Evakuierungszentrum in der Staatlichen Grundschule Bertolt Brecht befinden sich 185 Personen.
Update 20.30 Uhr: Der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden! Der Zünder wird gesprengt. Die Bombenentschärfung ist abgeschlossen. Die Evakuierungsmaßnahmen und Straßensperrungen werden jetzt sukzessive aufgehoben. Die Bewohnerinnen und Bewohner können wieder zurück in die Wohnungen und Häuser.
Die Kyffhäuserstraße sowie die B4 stadtauswärts bleiben gesperrt. Für die Bürgerinnen und Bürger im Evakuierungszentrum stehen die Busshuttle bereit.
Kommentare
Gudrun1974
20.08.2019, 15.24 Uhr
Bombe - bitte nicht wieder durchdrehen
Nicht, dass jetzt wieder alle Offiziellen durchdrehen wegen dem Blindgänger und mit minütlichen Wasserstandsmeldungen nerven.
Den Fachleuten die nötige Gelassenheit und eine ruhige Hand. Und den ganzen Ehrenamtlichen ein dickes Dankeschön für den stundenlangen Einsatz für einen lauen Händedruck. Arbeitsstunden können nur die wenigsten schreiben, Überstunden werden sicher nicht entlohnt, sondern dürfen abgebummelt werden.
Den Fachleuten die nötige Gelassenheit und eine ruhige Hand. Und den ganzen Ehrenamtlichen ein dickes Dankeschön für den stundenlangen Einsatz für einen lauen Händedruck. Arbeitsstunden können nur die wenigsten schreiben, Überstunden werden sicher nicht entlohnt, sondern dürfen abgebummelt werden.
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wyski
20.08.2019, 18.28 Uhr
Bielen
Wieso nicht wie in Bielen , Bombe einfach entschärfen und keinem Bewohner bescheid sagen !
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Janist
20.08.2019, 18.55 Uhr
wyski
Also wir in Bielen wurden informiert, ich weis nicht wie Sie darauf kommen.
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Neelix
20.08.2019, 19.00 Uhr
Danke
der nnz für die Berichterstattung! Und den Einsatzkräften natürlich auch. Viel Glück den Entschärfern!
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wyski
20.08.2019, 19.17 Uhr
Janist
Da zählen sie zu den 100 die informiert worden !
Ich wohne in Bielen , ich und der Grossteil wurde nicht informiert und es wurden auch keine Straßen gesperrt. Das ist nun mal Tatsache !!
Und lesen sie mal bitte die Kommentare von der Bielschen Bombenentschärfung.
Ich wohne in Bielen , ich und der Grossteil wurde nicht informiert und es wurden auch keine Straßen gesperrt. Das ist nun mal Tatsache !!
Und lesen sie mal bitte die Kommentare von der Bielschen Bombenentschärfung.
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Janist
20.08.2019, 19.53 Uhr
wyski
Ich wohne auch in Bielen und wer die Nachrichten lesen kann, hat gelesen das die Häuser verlassen werden sollten. Selbst die Feuerwehr ist umher gefahren und hat an jeder Tür geklingelt.
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h3631
20.08.2019, 20.02 Uhr
Warum??????????
Was fliegt der Hubschrauber immerzu umher?
Das geht einem auf den Senkel der krach.
Das geht einem auf den Senkel der krach.
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inge99
20.08.2019, 20.43 Uhr
Warum fliegt wohl der Hubschrauber???
Blöde Frage.... Ich würd‘s mit Denken mal probieren!!!
Kann nicht jeder- aber irgendwo wenigstens mal versuchen!!!
Kann nicht jeder- aber irgendwo wenigstens mal versuchen!!!
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Andreas Dittmar
20.08.2019, 20.44 Uhr
Immer wieder Respekt
vor den Leuten, die so ein Teil entschärfen, ohne das etwas kaputt geht....
Danke...
Danke...
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Paul
20.08.2019, 20.56 Uhr
Andreas Dittmer
Genau so ist das. Ich habe einen heiden Respekt vor diesen Männern die so was überhaupt machen. Wenn ich mir vorstelle ich sollte so`n Ding unschädlich machen...... ? Das ist für mich wie`n Himmelfahrtskommando.
Also wirklich alle Hochachtung für diese Leute !
Also wirklich alle Hochachtung für diese Leute !
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wyski
20.08.2019, 23.10 Uhr
Janist
Verschließe ruhig die Augen vor der Wahrheit.
Es hat keiner geklingelt und warum wurden die Straßen nicht gesperrt?
Was soll's ich wünsche dir noch ein schönes Leben......
Es hat keiner geklingelt und warum wurden die Straßen nicht gesperrt?
Was soll's ich wünsche dir noch ein schönes Leben......
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Bleistift und Lineal
21.08.2019, 06.58 Uhr
@wyski
Was wäre denn in Ihren Augen "die Wahrheit"?
Eigentlich sollte Bielen gesprengt werden, um einem Industriegebiet Platz zu machen?
Ich verstehe das Gemeckere der Leute nicht - über alles wird sich aufgeregt. Ja, dann stellt euch doch das nächste Mal direkt neben den Sprengmeister, wenn dieser sich an den Zünder macht: vielleicht lernt ihr Respekt vor der Arbeit der Helfer, wenn ihr euch dabei vor Angst in die Hose *******!
Eigentlich sollte Bielen gesprengt werden, um einem Industriegebiet Platz zu machen?
Ich verstehe das Gemeckere der Leute nicht - über alles wird sich aufgeregt. Ja, dann stellt euch doch das nächste Mal direkt neben den Sprengmeister, wenn dieser sich an den Zünder macht: vielleicht lernt ihr Respekt vor der Arbeit der Helfer, wenn ihr euch dabei vor Angst in die Hose *******!
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Boris Weißtal
22.08.2019, 17.29 Uhr
Auch mein Respekt, dennoch eine Frage...
Auch ich habe vor den Einsatzkräften im Gefährdungsbereich aller höchsten Respekt.
Aber eine Frage sei erlaubt:
Wenn kekannt ist, dass erst ab 20 Uhr entschärft werden kann, wieso müssen dann nahezu alle beteiligten Einsatzfahrzeuge stundenlang mit Sirenenalarm durch die Stadt brausen? Auf der Stolberger Straße kam gefühlt alle drei Minuten ein Einsatzfahrzeug mit Sirene daher. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich sehr alte Senioren wohler fühlen mit Tatütata evakuiert zu werden. Die ganze Angelegenheit war für die älteren Menschen doch schon Aufregung genug... und Fluchtgefahr herrschte bei der Bombe wohl auch nicht oder?
Zwischendurch hatte ich schon befürchtet, die Bombe sei detoniert und mir ernsthafte Sorgen um die Einsatzkräfte gemacht, weil mehr Tatütata wäre in diesm Fall auch nicht mehr möglich gewesen.
Als zu diesem Thema leidgeprüfte Nordhäuser, dachte ich, dass wir damit abgeklärter umgehen können.
Aber eine Frage sei erlaubt:
Wenn kekannt ist, dass erst ab 20 Uhr entschärft werden kann, wieso müssen dann nahezu alle beteiligten Einsatzfahrzeuge stundenlang mit Sirenenalarm durch die Stadt brausen? Auf der Stolberger Straße kam gefühlt alle drei Minuten ein Einsatzfahrzeug mit Sirene daher. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich sehr alte Senioren wohler fühlen mit Tatütata evakuiert zu werden. Die ganze Angelegenheit war für die älteren Menschen doch schon Aufregung genug... und Fluchtgefahr herrschte bei der Bombe wohl auch nicht oder?
Zwischendurch hatte ich schon befürchtet, die Bombe sei detoniert und mir ernsthafte Sorgen um die Einsatzkräfte gemacht, weil mehr Tatütata wäre in diesm Fall auch nicht mehr möglich gewesen.
Als zu diesem Thema leidgeprüfte Nordhäuser, dachte ich, dass wir damit abgeklärter umgehen können.
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Bodo Schwarzberg
25.08.2019, 01.45 Uhr
Blindgänger neben dem Bett: Der Frieden ist sicher.
Immermal wieder geht irgendwo in Deutschland ein Blindgänger hoch. Unbeabsichtigt natürlich. Es passierte aber schon. Mal auf einem Acker, über den seit Jahrzehnten schwere landwirtschaftliche Maschinen rollten, mal auf einer Straßenbaustelle,.
Ab und an kommt ein Unbeteiligter oder ein Sprengmeister ums Leben, zum Beispiel, weil die betagten Geschosse ohne weiteres Zutun oder auch nur durch eine geringfügige Unachtsamkeit einfach hochgehen.
Im Raum Göttingen gab es 2010 genau diesen, letzteren Fall.
Just zu jener Zeit hatte ich gerade den Nordhäuser Ehrenbürger Helmut "Max" Zinke interviewt, der in Nordhausen rund ein Drittel aller Bomben seines Lebens entschärft hat. Es waren nach seiner Aussage genau 246.
Mit ihm sprach ich über das Göttinger Unglück und er schätzte in diesem Zusammenhang hunderte Bomben, die allein in Nordhausen noch immer im Erdreich auf ihre Entdeckung oder aber auf potenziell Schlimmeres warten.
Wir alle leben mit dieser Gefahr seit 1945 recht unbeschwert. Ein herrenloser Koffer auf einer Parkbank oder auf dem Bahnhof aber löst Großalarm aus. Und andere, viel, viel kleinere Gefahren treiben uns ebenso zu ungeahnter Aktivität.
Eine verkehrte Welt, möchte man sagen, angesichts der vielen Tonnen noch unexplodierten Sprengstoffes unter uns, der uns tatsächlich nur deswegen nicht stört, weil wir ihn weder sehen können noch seine genaue Position kennen. - Dabei sind jahrzehntelang vor sich hin rostende Bomben mehr denn je – Zeitbomben.
Liegt eine Bombe zehn Meter neben dem Haus oder vielleicht doch 20? Oder ist unsere Straße tatsächlich und unzweifelhaft bombenlos? Es interessiert uns nicht wirklich.
Dennoch oder gerade deswegen muss angesichts der eingangs erwähnten Aussage unseres Ehrenbürgers die Frage erlaubt sein, ob die Stadt Nordhausen alles Erdenkliche tut, um ihre Bürger zu schützen oder ob es nicht besser wäre, weder Geld und Zeit, noch Unbequemlichkeit zu scheuen, jeden Quadratmeter der Stadt nicht nur einmal, sondern immer wieder abzusuchen.
Denn eines steht doch schon heute fest: Geht im von den Briten (übrigens kaum nachvollziehbar) schwer bombardierten Häusermeer von Nordhausen tatsächlich mal eine alte Bombe hoch, werden die Überlebenden die Stadtoberen an den Pranger stellen.
Diese sollten das Verdrängen daher sein lassen und mit gutem Beispiel vorangehen, also alles nur Menschenmögliche tun, um die latente Gefahr so klein wie möglich zu halten. Ja, sie sollten in die Offensive gehen.
Nicht zuletzt kommt in mir als DDR-Kind nach jedem Bombenfund die Frage auf, warum wir den Frieden mittlerweile als etwas vollkommen Selbstverständliches ansehen. Wo ist denn die Friedensbewegung geblieben, angesichts der Aufkündigung des INF-Vertrages durch die Amerikaner und der seit 2001 immer neuen Provokationen, vor allem des Westens gegenüber Russland?
Das Lied von der Kleinen weißen Friedenstaube, getextet und komponiert von einer weiteren Nordhäuser Ehrenbürgerin, der einstigen Kindergärtnerin Erika Schirmer, kannte damals jedes Kind. Kaum ein Klassenraum kam ohne eine papierne Silhouette des von Mensch zu Mensch und von Land zu Land fliegenden Picasso-Vogels aus. Heute fehlt das Wort Frieden fast vollständig in den Medien und im alltäglichen Sprachgebrauch. "Die weißen Tauben sind müde", sang Hans Hartz schon in den 80ern.
Dabei war der Weltfrieden seit langem nicht mehr so bedroht, wie heute. Nordkorea, Irankrise, NATO-Expansion, Ukraine, Syrien u.s.w.
Ist das nicht irgendwie eigentümlich angesichts der sich erneut immer schneller drehenden, teuren Rüstungsspirale und der vielen anderen globalen Probleme für deren Lösung dringend Geld gebraucht würde?
Im Jahre 79 nach Christus wurden die Bewohner Pompejis bekanntermaßen vom Ausbruch des Vesuvs überrascht und zu Tausenden innerhalb von Minuten getötet, beim Geschlechtsakt ebenso wie beim Smalltalk mit dem Nachbarn. Die Asche hat alles gut konserviert.
Dabei wussten sie von ihren Vorfahren nur zu gut, dass der Frieden des Berges
Ab und an kommt ein Unbeteiligter oder ein Sprengmeister ums Leben, zum Beispiel, weil die betagten Geschosse ohne weiteres Zutun oder auch nur durch eine geringfügige Unachtsamkeit einfach hochgehen.
Im Raum Göttingen gab es 2010 genau diesen, letzteren Fall.
Just zu jener Zeit hatte ich gerade den Nordhäuser Ehrenbürger Helmut "Max" Zinke interviewt, der in Nordhausen rund ein Drittel aller Bomben seines Lebens entschärft hat. Es waren nach seiner Aussage genau 246.
Mit ihm sprach ich über das Göttinger Unglück und er schätzte in diesem Zusammenhang hunderte Bomben, die allein in Nordhausen noch immer im Erdreich auf ihre Entdeckung oder aber auf potenziell Schlimmeres warten.
Wir alle leben mit dieser Gefahr seit 1945 recht unbeschwert. Ein herrenloser Koffer auf einer Parkbank oder auf dem Bahnhof aber löst Großalarm aus. Und andere, viel, viel kleinere Gefahren treiben uns ebenso zu ungeahnter Aktivität.
Eine verkehrte Welt, möchte man sagen, angesichts der vielen Tonnen noch unexplodierten Sprengstoffes unter uns, der uns tatsächlich nur deswegen nicht stört, weil wir ihn weder sehen können noch seine genaue Position kennen. - Dabei sind jahrzehntelang vor sich hin rostende Bomben mehr denn je – Zeitbomben.
Liegt eine Bombe zehn Meter neben dem Haus oder vielleicht doch 20? Oder ist unsere Straße tatsächlich und unzweifelhaft bombenlos? Es interessiert uns nicht wirklich.
Dennoch oder gerade deswegen muss angesichts der eingangs erwähnten Aussage unseres Ehrenbürgers die Frage erlaubt sein, ob die Stadt Nordhausen alles Erdenkliche tut, um ihre Bürger zu schützen oder ob es nicht besser wäre, weder Geld und Zeit, noch Unbequemlichkeit zu scheuen, jeden Quadratmeter der Stadt nicht nur einmal, sondern immer wieder abzusuchen.
Denn eines steht doch schon heute fest: Geht im von den Briten (übrigens kaum nachvollziehbar) schwer bombardierten Häusermeer von Nordhausen tatsächlich mal eine alte Bombe hoch, werden die Überlebenden die Stadtoberen an den Pranger stellen.
Diese sollten das Verdrängen daher sein lassen und mit gutem Beispiel vorangehen, also alles nur Menschenmögliche tun, um die latente Gefahr so klein wie möglich zu halten. Ja, sie sollten in die Offensive gehen.
Nicht zuletzt kommt in mir als DDR-Kind nach jedem Bombenfund die Frage auf, warum wir den Frieden mittlerweile als etwas vollkommen Selbstverständliches ansehen. Wo ist denn die Friedensbewegung geblieben, angesichts der Aufkündigung des INF-Vertrages durch die Amerikaner und der seit 2001 immer neuen Provokationen, vor allem des Westens gegenüber Russland?
Das Lied von der Kleinen weißen Friedenstaube, getextet und komponiert von einer weiteren Nordhäuser Ehrenbürgerin, der einstigen Kindergärtnerin Erika Schirmer, kannte damals jedes Kind. Kaum ein Klassenraum kam ohne eine papierne Silhouette des von Mensch zu Mensch und von Land zu Land fliegenden Picasso-Vogels aus. Heute fehlt das Wort Frieden fast vollständig in den Medien und im alltäglichen Sprachgebrauch. "Die weißen Tauben sind müde", sang Hans Hartz schon in den 80ern.
Dabei war der Weltfrieden seit langem nicht mehr so bedroht, wie heute. Nordkorea, Irankrise, NATO-Expansion, Ukraine, Syrien u.s.w.
Ist das nicht irgendwie eigentümlich angesichts der sich erneut immer schneller drehenden, teuren Rüstungsspirale und der vielen anderen globalen Probleme für deren Lösung dringend Geld gebraucht würde?
Im Jahre 79 nach Christus wurden die Bewohner Pompejis bekanntermaßen vom Ausbruch des Vesuvs überrascht und zu Tausenden innerhalb von Minuten getötet, beim Geschlechtsakt ebenso wie beim Smalltalk mit dem Nachbarn. Die Asche hat alles gut konserviert.
Dabei wussten sie von ihren Vorfahren nur zu gut, dass der Frieden des Berges
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