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Mo, 12:59 Uhr
19.08.2019
Beitrag im ZDF

Hat der "Schattenmann" überlebt?

Mitten in diesem Sommer, in dem Nordhausen feiert und von einem sportlich kulturellen Höhepunkt zum nächsten eilt, gab es jetzt einen neuen Beitrag zum Ende Nazideutschlands im ZDF, der den wichtigsten damaligen Player auch von Nordhausen, den SS Obergruppenführer Dr. Ing. Hanns Kammler betrifft, mit einer Überraschung. nnz-Leser Tim Schäfer weiß genaueres...

Nach dem Krieg wurde immer auch vor Gericht ausgesagt, Kammler sei verstorben. Das scheint nun aber endgültig unrichtig zu sein. Der auch als "Schattenmann" in der SS bezeichnete Dr. Kammler (Obergruppenführer) soll sich zum Kriegsende in die Hände von Geheimdiensten begeben haben.

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Die geheimen Waffeninfos sollten offenbar dem Westen, nicht den Sowjets, gesichert werden. Dazu gehörten die Raketen, neues Fluggerät und Bomben. Aber besonders mit Dr. Kammler verbindet sich nicht nur eine große Machtfülle im untergehenden Nazi-Deutschland, sondern eben auch Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Er war nachweislich in Auschwitz (KZ) oder am Warschauer Ghetto beteiligt. Natürlich der große Chef im Mittelwerk und den weiteren, wahnsinnig großen Bauvorhaben bei Nordhausen. Noch 1945 machten Ihn Himmler, Göring, Speer auf Führerbefehl Hitlers zum „Generalbevollmächtigten zur Brechung des alliierten Luftterrors“. Bei Nordhausen bündelte Kammler wesentliche Projekte, wie die Produktion von Raketen und von neuartigen Fluggeräten. Massiv und unter unmenschlichen Bedingungen mussten die Häftlinge in Zwangsarbeit dazu ausführen, viele verloren dadurch Leben oder Gesundheit (KZ Mittelbau).

Nun, bisher gelangen keine Nachweise, jetzt konnten Historiker dies aber wohl auflösen, Dr. Kammler hat offenbar überlebt und sein Wissen auch geliefert. Das muss natürlich streng geheim gewesen sein. Es ist quasi streng geheim bis heute. So geheim, dass selbst andere Wissenschaftler, Techniker oder Manager aus dem Umfeld, nie etwas erfahren haben sollen. Ob das für Prof. Wernher von Braun auch gilt, ist fraglich. Auch der Manager Sawatzki, der ja am Mittelwerk die SS-Posten an die US GI`s geordnet übergab, hatte eine weitergehende Geschichte. Angeblich kam er um, seine Dienstmarke fand man an einem Leichnam. Er sei aber doch nach Übersee gekommen und habe ebenso sein Expertenwissen und seine Fähigkeiten den Dienststellen zur Verfügung gestellt.

Der Fernsehbeitrag ist in der ZDF Mediathek abrufbar: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/ueberlebte-kammler-das-kriegsende-100.html
Tim Schäfer
Autor: red

Kommentare
DDR-Facharbeiter
19.08.2019, 16.43 Uhr
SS-General Kammler befahl am 6.April 1945 die Verteidigung Nordhausens
Der SS-Obergruppenführer bzw. General der SS Hans Kammeler ist nicht nur für den Tod vieler Häftlinge und Fremdarbeiter in den Rüstungsbetrieben in Nordthüringen verantwortlich.
Er ist auch verantwortlich für Tod und Wunden deutscher Soldaten bis zum 11. April 1945, als die Ami- Panzer in Nordhausen einrollten.
Am 6. April 1945 erhielt der Nordhäuser Volkssturm - Kommandant Hauptmann Sigurd Rudloff per Funk von der SS den Befehl, Nordhausen zu verteidigen.
Die Hauptkampflinie sollte entlang der Schröter- und Geschwister-Scholl-Stasse (damals Contagstrasse),dem Gehege bis zur Rüdigsdorfer Schweiz verlaufen.
Wir Pimpfe in der Zichorienmühle (am oberen Ende der Stolberger Strasse) erhielten am 5. April 1945 von einem HJ-Führer den Befehl, mit einem Tafelwagen Essenbehälter mit köstlicher Rindfleischsuppe aus einer Gross-Küche im Haus Kaiserberg an der Albert-Träger-Strasse zu holen.
An der Ecke Mozart-Strasse (heute Haydn- Strasse) /Albert- Trägerstrasse standen drei Wehrmachtsfahrzeuge, darunter ein Funkwagen.
Mehrere Soldaten lümmelten untätig herum.
Am nächsten Tag rollte unser "Kommando Kaiserberg" an verlassenen und ausgeplünderten Wehrmachtsfahrzeugen vorbei.
SS-Soldaten haben wir nie in der Zichorienmühle gesehen..
Den vorrückenden Amis stellten sich bei Steinbrücken, Herreden und am Kohnstein einige Wehrmachtssoldaten und ein fanatischerHitlerjunge entgegen.
Einige verloren ihr Leben.
Die Volkssturmstellungen an Wildes Hölzchen und am Gehege waren verlassen.
SS-Soldaten waren verschwunden.
Vermutlich bewachten sie KZ-Häftlinge auf den Todesmärschen.
Die Frau von Herrn Kammler, wohnhaft in Berlin, Grunewaldstrasse, beantragte 1948 ihren Mann Hans für "tot" zu erklären.
Direktor Albin Sawatzki soll bei einem Fluchtversuch aus einem Gefangenenlager erschossen worden sein. Direktor Rudolph dagegen hat zusammen mit Wernher von Braun in den USA die Milestone-Rakete und die Mondraketen entwickelt.
Die Sowjets liessen 1946 bis 1948 höchst geheim V 2- Aggregate im IFA-Werk produzieren.
Kann man im IFA-Museum besichtigen.
Wolfi65
19.08.2019, 17.38 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Teja
19.08.2019, 20.19 Uhr
Kammler
Geht auf seine Aussagen auch vielleicht die Suche am Hirschenteich zurück,wo angeblich offiziell nach dem Bernsteinzimmer gesucht wurde.Ist dies nur ein fake und es geht um ganz andere Dinge,die heute noch die militärischen Überlegenheiten durch damals entwickelte futuristische Geheimwaffen wieder herstellen sollen??????
Gebraucht würde so etwas sicher,da der derzeit propagierte Gegner zusammen mit den Chinesen eine unüberwindliche Gefahr für die NWO darstellt. Aber sicher werden einige Kommentatoren wieder von Verschwörungstheorien labern,es sei ihnen gerne erlaubt.Nichts ist zu abwegig um war sein zu können.
Wiejerschderfer
19.08.2019, 22.15 Uhr
Erstmal an...
.... den DDR-FACHARBEITER, es ist vielleicht von Ihnen als Kommentar gedacht. Für mich eher ein Augenzeugenbericht, wirklich interessant und ich habe wieder was gelernt aus der Nordhäuser Historie.
Zu @ shershen834, so abwegig sind Ihre Gedanken nicht. Auch sehr interessant, daß Sie Ihre Gedanken in Richtung NWO lenken. Bis vor vielleicht 20 Jahren war die Atombombe das Nonplusultra des neuen Kalten Krieges. Aber was heutzutage alles möglich in Sachen intelligente Waffen ist,kaum vorstellbar.... und der Grundstein wurde Ende des 2.Weltkrieges gelegt.
Und wenn sich Russland und China endgültig verbünden, wäre das die größte Niederlage für die Staaten mit ihrer NWO.... gemeinsam mit Merkel, Macron und Co.....
Andreas Dittmar
20.08.2019, 08.21 Uhr
Die Schattenmänner
Wenn Leute wie Kammler nicht nur überlebt, sondern ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten wegen "nicht zurückgelassen" wurden, dann ist das einfach eine bodenlose Schande. technischer Fortschritt hin oder her wir sprechen hier über Waffensysteme und Leute die für deren Herstellung im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gingen.
Der erste Teil des Schwurs von Buchenwald war klar und eindeutig formuliert : „Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!....."

Respekt @Tim Schäfer und DDR-Facharbeiter für die ausführlichen Einblicke in dieses Kapitel deutscher Geschichte. Für mich ist es ein weiterer Anstoß über unsere Errinnerungskultur nachzudenken. Es kann nicht gut sein, dass man zusammen mit belasteten Leuten, welche Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt, geplant und gebilligt und/oder eine fragwürdige Einstellung zur Demokratie haben, einen Neuanfang wagt.

Meine Meinung zum Bernsteinzimmer habe ich in einem früheren Beitrag schon geschrieben. Dabei bleibe ich auch.

Ein weiteres bekanntes Projekt war der "Schatz vom Töplitzsee" . Hier tauchte sogar ein ehemaliger KZ-Akteur in die Tiefen um sein früheres Werk zu begutachten. "Mit dem drucken von Falschgeld haben die Häftlinge ihr Leben gerettet" Na schönen Dank auch. Die zigtausend Toten von Sachsenhausen scheinen Herrn Burger so ziehmlich egal gewesen zu sein.
TSHarztor
20.08.2019, 11.10 Uhr
SS General Kammler befehligte die Verteidigung Nordhausens?
Es ist bekannt, dass dieser SS Mann Dr.ing. Kammler quasi ständig "im Reich" unterwegs war. Hat der die Verteidigung Nordhausens befehligt, möglicherweise nicht. Er war in der fraglichen Zeit jedenfalls auch beim "Führer", soweit überliefert ist. Aber bestimmt kann es auch einen solchen Befehl gegeben haben? Immerhin definierte man ja die Sperrkreise und Absicherung um diese Rüstungsprojekte auf bemerkenswerte Weise, die Pläne waren fantastisch (und gruselig zugleich!) anmutend, alles hier in der Gegend wäre noch stärker von Zwangs- und Sklavenarbeit mit Häftlingen geprägt gewesen. Ein anderer Gedanke, wenn man in der Lage war Bomber abzuschießen mittels neuer Abwehrraketen, warum hat man diese nicht eingesetzt (Schmetterling Z.Bsp.), die es ja gab! Nur mal überlegt, die Bomberflotte, die Nordhausen ruinierte, zu zwei Dritteln abgeschossen? Das wäre mehr als ein Zeichen gewesen. Oder, wenn man mit fremden Geheimdiensten schon länger einen Plan hatte, wozu ist Nordhausen bombardiert worden, das hätte den Transfer der geheimen Rüstung ja gefährden können. Denn hier wohnten ja die Köpfe fast aller wichtigen Stäbe der Rüstung und führende Beamte aus Berlin auch...? Oder?
Latimer Rex
20.08.2019, 12.45 Uhr
DDR-Facharbeiter/Reißerischer Titel
Mit dem reißerrischen Doku-Titel "Hitlers Geheimwaffen-chef" liegt das ZDF voll daneben. Kammler, 1901 in Stettin geboren, war promovierter Bau-Ingenieur. Er organisierte den Bau der Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Belcec und Majdanek im besetzten Polen. Wie im Kohnstein bei Nordhausen schuf er mit Sklavenarbeit von KZ-Häftlingen unterirdische Produktionsstätten für V2-Raketen und neuartige Düsenjets in den österreichischen Alpen. Angeblich soll Kammler am 9. Mai in Prag Selbstmord begangen haben. Nach anderen unbestä-tigten Berichten soll er dem US-Geheimdienst in die Hände gefallen sein. Söhne eines 1997 gestorbenen amerikanischen Offiziers behaupteten, ihr Vater habe Kammler verhört.
Während Wernher von Braun mit engsten Mitarbeitern
sich bei Kriegsende in US-Gewahrsam begab und mit der
Mond-Landung seinen Jugendtraum verwirklichen
konnte, verlautete nichts darüber, welchen Anteil deut-
sche Raketen-Techniker, die im Sonderzug aus Bleiche-
rode mit ihren Familien in die Sowjetunion verfrachtet
wurden, am Sputnik und anderen sowjetischen Erfolgen
im Weltraum hatten.
Don R. Wetter
20.08.2019, 15.06 Uhr
@ Rex - kommt da noch was .....?
Die Abteilung "Reißerisch" ist ja von Ihnen schon ausreichend belegt ("operative Betten im Handelshof"! )

In Ihrem Text kommt - außer dem "Nachplappern" von alten Darstellungen - nichts erhellendes.

Wo können Sie den Inhalt der Doku konkret widerlegen oder ergänzen?
Andreas Dittmar
20.08.2019, 18.01 Uhr
Ich hab mal etwas recherchiert
Helmut Gröttrup war einer der jenigen, welche in die Sowjetunion gingen bzw. dorthin gebracht wurden. Er wurde kurz vor Kriegsende der Wehrkraftzersetzung beschuldigt und von der Gestapo inhaftiert, konnte seine Arbeit jedoch nach Intervention des Leiters des Raketenprogramms fortsetzen.

Er war wohl nicht so linientreu, wie seine Kollegen und rechnete wohl mit seiner Exekution, wenn er nicht mehr kriegswichtig war.

Allerdings wird die Geschichte dann sehr nebulös. Laut Wikipedia sollen die Leute um W. v. Braun auf Befehl der SS ab dem 11. April 1945 mit einem Zug von Bad Sachsa/Nordhausen ? nach Oberammergau gebracht worden sein. Die Amerikaner erreichten an diesem 11. April 11:00 die Bölcke-Kaserne wohl von Werther kommend. Der Zug musste also durch den Nordhäuser Bahnhof durch. Normalerweise hätte dieser durch die Luftangriffe am 3. und 4. April zerstört oder schwer beschädigt sein müssen, incl. der Gleisanlagen. Wenn das nicht der Fall war und der Zug ist wirklich gefahren, müssen die Amerikaner von dieser Aktion gewusst haben.

Helmut Gröttrup soll sich in Freising von seinen ehemaligen Kollegen abgesetzt haben und ist zurück nach Witzenhausen geflohen.
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