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So, 14:01 Uhr
16.06.2019
Sommerhitze ist Stress für den Körper

Gesundheitstipps für heiße Sonnentage

Heiße Tage, tropische Nächte - für den Körper stellt das Sommerwetter, auch wenn wir noch den kalendarischen Frühling haben, eine große Herausforderung dar. „Besonders wenn noch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit den typischen Wärme-Gewittern hinzukommt, ist das eine große Belastung für den Kreislauf“, erklärt Dr. med. Frank Schöning, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin der Helios Klinik Hettstedt...

Mehr trinken als sonst - auch ohne Durstgefühl (Foto: Helios Klinik Hettstedt, Dagmar Mansfeldt) Mehr trinken als sonst - auch ohne Durstgefühl (Foto: Helios Klinik Hettstedt, Dagmar Mansfeldt) Im Sommer mehr trinken, auch ohne Durstgefühl

Dies gilt aber längst nicht nur für ältere Menschen oder diejenigen, die schon mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind oder einen zu hohen Blutdruck haben. Die Folgen der hohen Temperaturen können Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder auch Muskelkrämpfe sein.

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„Oberstes Gebot ist es, bei Hitze mehr zu trinken als sonst“, sagt Dr. med. Schöning. Etwa zwei Liter am Tag sollten es normalerweise sein, bei Hitze oder körperlicher Belastung auch deutlich mehr. „Bei Hitze versucht der Körper, sich durch Schwitzen zu kühlen, da können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. Dies gilt auch ganz besonders für kleine Kinder." Eltern bzw. Großeltern müssen darauf achten, dass die Kleinen regelmäßig trinken. Dabei ist auch die Wahl des Getränks wichtig.

„Beim Schwitzen verliert der Körper viele wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte. Diese können am besten durch Wasser, Saftschorlen oder Gemüsebrühe ausgeglichen werden“, erklärt der Internist. Alkoholische Getränke sollte man als Durstlöscher hingegen ebenso meiden, wie zu viel Kaffee oder schwarzen Tee.

Auch das Essverhalten sollte bei hohen Temperaturen umgestellt werden. „Bei großer Hitze sollte man lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei großen zu sich nehmen. Das belastet den Körper weniger“, sagt Dr. Schöning. Besonders gut verträglich ist leichte Kost mit viel Obst und Gemüse. Stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten, wie Gurken oder Melonen, helfen dem Körper, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Sport ist bei hohen Temperaturen nicht generell verboten, leichte Bewegung hilft, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten. Sportliche Aktivitäten sollte man aber lieber auf den frühen Morgen oder den späten Abend verlegen. Besonders gut geeignet sind Sportarten, wie Radfahren. Der Fahrtwind bringt zusätzliche Kühlung, sagt der Chefarzt. Oft reicht aber auch schon der Spaziergang im schattigen Wald.

Bei hohen Ozonwerten sollte man körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, sich vor direkter Sonnenbestrahlung schützen. Daher sollte man Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen, lockere, luftige Kleidung und Kopfbedeckung tragen.

Was tun im Notfall? „Vor allem ältere Patienten sollten körperliche Belastungen vermeiden und häufige Ruhepausen im Schatten einlegen. Grundsätzlich empfehlen wir aber wirklich allen, sich bei den sprunghaft gestiegenen Temperaturen zu schonen. Rufen Sie bei Anzeichen eines Hitzeschlags sofort die 112“, rät der Chefarzt.

Hier einige Gesundheitstipps für heiße Sonnentage im Überblick
  • viel Wasser, Früchtetees oder Fruchtsaftschorle trinken; Suppen, Brühen, Gurken und Melonen erhöhen die Flüssigkeitszufuhr
  • Alkohol meiden
  • Kaffee und Schwarzen Tee nicht als Durstlöscher trinken
  • auf sehr süße Getränke verzichten
  • sehr kalte Getränke regen den Körper an, noch mehr Wärme zu produzieren und erhöhen die Flüssigkeitsausscheidung
  • leichtes Essen; fette und schwer verdauliche Speisen belasten den Kreislauf zusätzlich
  • Sport und anstrengende körperliche Arbeit nur in den kühleren Morgen- oder Abendstunden
  • bei hohen Ozonwerten keine körperlichen Anstrengungen im Freien
  • Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung, Kopfbedeckung tragen
  • Hautschutz durch Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Nachcremen nicht vergessen
Autor: red

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