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Mo, 21:30 Uhr
12.11.2018
Entwicklung, Förderung und Diskussion

Einwohnerversammlung in Harzungen

Das Dorfgemeinschaftshaus in Harzungen war heute gut gefüllt, rund 40 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen. In der zweitkleinsten Ortschaft der Landgemeinde Harztor fand am Abend die erste Einwohnerversammlung statt. Es wurde auf die Baumaßnahmen zurück geblickt und ein ländliches Entwicklungskonzept vorgestellt…

„Harzungen müsste vollzählig sein“, scherzte ein Einwohner, denn die Teilnahme an der Einwohnerversammlung war außerordentlich gut.

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“Ich möchte hier mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen“, eröffnete Harztor-Bürgermeister Stephan Klante die Versammlung. Er stellte die Finanzlage der Ortschaft vor. So sind die Kreis- und Schulumlage und die Bauhofausgaben gestiegen, die VG-Umlage blieb stabil, die Kinderbetreuung ist für den 200-Einwohner-Ort günstiger geworden, da hier keine eigene Kindertagesstätte betrieben wird. Investiert wurde in Harzungen in den Radweg, das Dorfgemeinschaftshaus, eine Zaunanlage am Spielplatz, die Trauerhalle, eine Weihnachtsbeleuchtung und den Hängerplatz. Die Summe lag bei rund 460.000 Euro. „Insgesamt haushalten wir gut mit dem Geld in Harztor“, berichtete Klante. Seit der Gründung der Landgemeinde werden kontinuierlich Schulden abgebaut, die derzeitige Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 870 Euro. Er rechnet damit, einen Haushalt für die Landgemeinde aufgrund der Umstellungen im kommenden Jahr zu verabschieden. Dank der Fusionsprämie soll auch im kommenden Jahr weiter investiert werden.

Eine Möglichkeit, benötigte Fördermittel zu akquirieren, ist die Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes, das bis zum Mai kommenden Jahres eingereicht werden muss. Dabei können 65 Prozent bei kommunalen Maßnahmen und 35 Prozent bei privaten Maßnahmen gefördert werden. „Das ist eigentlich nichts anderes als das bekannte Dorferneuerungsprogramm“, erklärte Anne Dumjahn, die das Entwicklungskonzept begleitet. Für Harzungen gab es im Zeitraum 2003 – 2007 ein Dorferneuerungsprogramm. Die Landgemeinde mit den Ortschaften könnte, wenn das Konzept stimmt, ab 2020 in das neue Förderprogramm aufgenommen werden. Dafür soll ein Dorfentwicklungsbeirat, der aus Bürgern aller Ortsteile besteht, gegründet werden. „Wir sind auf ihre Mitarbeit angewiesen“, rief Anne Dumjahn auf, sich am Entwicklungskonzept zu beteiligen. Wer mitmachen möchte, der kann sich telefonisch im Bauamt unter der Telefonnummer 036331/ 37 37 4 oder per Email an ruebesamen@vg-hohnstein.de anmelden. Der Beirat fungiert als beratendes Gremium zum Gemeinderat. Ein Auftaktseminar wird am 7. Und 8. Dezember durchgeführt.

Auch Ortschaftsbürgermeister Karsten Baudrexl blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück und wünscht sich noch für die Freiwillige Feuerwehr einen Beamer, eine Leinwand, einen Laptop für die Ausbildung der Kameraden und Schränke für die neu gegründete Jugendfeuerwehr.

In der anschließenden Bürgerfragestunde wurden die Geschwindigkeiten der PKW und LKW Fahrer auf Durchgangsstraße bemängelt. Wenn ein Fußgänger beispielsweise die Bushaltestelle auf der anderen Seite erreichen möchte, muss er aufpassen. Vielleicht würde ein fester Blitzer, die Verkehrsteilnehmer erziehen oder eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h. „Ich werde dieses Anliegen weiter geben, allerdings handelt es sich hier um eine Landstraße, der kommunale Einfluss ist gering“, sagte der Harztor-Bürgermeister. Natürlich wurde auch in Harzungen über den Gipsabbau diskutiert und die Einstellung des Bürgermeisters, der an der letzten Demonstration nicht teilgenommen hatte. „Ich lasse mich nicht in eine Ecke stellen“, sagte Klante. Die Landgemeinde Harztor hat sich in ihrer Stellungname gegen die Erweiterung der Gipsabbauflächen ausgesprochen. „Ich finde die Gipsindustrie hat auch eine Verpflichtung die Gemeinde zu unterstützen und nicht nur Geld an die Landesregierung abzuführen, wir leiden hier vor Ort schließlich darunter“, erklärte Klante auf Nachfrage zum Sponsoring.

Für den neuen Radweg wünschen sich die Harzunger ein paar Bäume und ein paar überdachte Bänke.
Sandra Witzel
Einwohnerversammlung in Harzungen (Foto: Sandra Witzel)
Einwohnerversammlung in Harzungen (Foto: Sandra Witzel)
Einwohnerversammlung in Harzungen (Foto: Sandra Witzel)
Einwohnerversammlung in Harzungen (Foto: Sandra Witzel)
Autor: swi

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