Mo, 11:09 Uhr
12.11.2018
Liedermonat auf dem Kunsthof
"Flüchtig" in Friedrichsrode
Im letzten Konzert des diesjährigen Liedermonat geht es auf dem Kunsthof Friedrichsrode von Land zu Land, quer durch die Jahrzehnte und durch Gefühls - und Geisteswelten. Der Berliner Liedermacher Manfred Maurenrecher lässt dabei seine Reisegeschichten Aggregats- und Zeitzustände wechseln, verschmilzt die Neugier früherer Generationen mit Sehnsüchten von heute...
Auch mit den Zwängen, die Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertreiben. Schmerzhafte Reisen. Als vorliegende CD ist es kein kein Album, das früh morgens sein Handtuch auf die Liege vor dem All-Inclusive-Pool legt.
Manfred Maurenbrecher liebt es in Bewegung zu sein. Ob auf einem Spaziergang, dieser kleinen Reise um den Block vor jedem seiner vielen Auftritte, als tourender Musiker, als Kind auf Entdeckungsfahrt mit dem Roller durch Berlin oder als junger Mann mit Rucksack durch ferne Länder. Viele dieser Reisen finden sich in seinen Liedern wieder. Nicht von ungefähr tragen schon seine Kulthits aus den Achtzigern Titel wie Avignon, Bingerbrück oder "Hafencafé".
Erstmals ist nun ein ganzes Album über das Reisen entstanden, über die vielen flüchtigen Begegnungen mit der Welt, die das Unterwegssein mit sich bringt und wie sie uns und unsere Welt verändern. Flucht und Vertreibung verhandeln ihre Existenz ebenso wie das Schlendern und Flanieren. Nichts ist mehr sicher in Maurenbrechers Liedern, alles befindet sich im Umbruch.
Der zeitliche Bogen der Stücke reicht weit, manche kommen aus der Vergangenheit, andere rekonstruieren sie, eins spielt in einer geträumten Zukunft. Von Trinidad auf Kuba geht es zum Autoput, einer Landstraße mit Überholspur, quer durch das Jugoslawien der Siebziger Jahre ins damals blühende Afghanistan, 45 Jahre später retour aus den Flüchtlingslagern am Südrand der EU hoch in den reichen Norden. Mit der ersten Band von West-Berlin aus in einem alten Opel Kapitän ins Ruhrgebiet, durch die Augen des Folkmusikers Utah Phillips mit den Hobos im Güterzug durch die USA.
Reisen, freiwillig oder erzwungen, aus Not oder Übermut, lebensgefährlich und rettend. "Auch Reisen, bei denen man die eigenen vier Wände nicht verlässt", interessieren Maurenbrecher, wie er in den Linernotes schreibt: "denn wenn man bleibt, wo man ist, erfährt man, wie weit weg auch das sein kann"
Autor: redAuch mit den Zwängen, die Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertreiben. Schmerzhafte Reisen. Als vorliegende CD ist es kein kein Album, das früh morgens sein Handtuch auf die Liege vor dem All-Inclusive-Pool legt.
Manfred Maurenbrecher liebt es in Bewegung zu sein. Ob auf einem Spaziergang, dieser kleinen Reise um den Block vor jedem seiner vielen Auftritte, als tourender Musiker, als Kind auf Entdeckungsfahrt mit dem Roller durch Berlin oder als junger Mann mit Rucksack durch ferne Länder. Viele dieser Reisen finden sich in seinen Liedern wieder. Nicht von ungefähr tragen schon seine Kulthits aus den Achtzigern Titel wie Avignon, Bingerbrück oder "Hafencafé".
Erstmals ist nun ein ganzes Album über das Reisen entstanden, über die vielen flüchtigen Begegnungen mit der Welt, die das Unterwegssein mit sich bringt und wie sie uns und unsere Welt verändern. Flucht und Vertreibung verhandeln ihre Existenz ebenso wie das Schlendern und Flanieren. Nichts ist mehr sicher in Maurenbrechers Liedern, alles befindet sich im Umbruch.
Der zeitliche Bogen der Stücke reicht weit, manche kommen aus der Vergangenheit, andere rekonstruieren sie, eins spielt in einer geträumten Zukunft. Von Trinidad auf Kuba geht es zum Autoput, einer Landstraße mit Überholspur, quer durch das Jugoslawien der Siebziger Jahre ins damals blühende Afghanistan, 45 Jahre später retour aus den Flüchtlingslagern am Südrand der EU hoch in den reichen Norden. Mit der ersten Band von West-Berlin aus in einem alten Opel Kapitän ins Ruhrgebiet, durch die Augen des Folkmusikers Utah Phillips mit den Hobos im Güterzug durch die USA.
Reisen, freiwillig oder erzwungen, aus Not oder Übermut, lebensgefährlich und rettend. "Auch Reisen, bei denen man die eigenen vier Wände nicht verlässt", interessieren Maurenbrecher, wie er in den Linernotes schreibt: "denn wenn man bleibt, wo man ist, erfährt man, wie weit weg auch das sein kann"
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