Do, 10:53 Uhr
26.04.2018
73. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora
Gedenkstätte blickt zurück und dankt
Sechs Überlebende aus insgesamt vier Ländern haben an den Gedenkveranstaltungen anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora zwischen dem 9. und 12. April 2018 teilgenommen. Das persönliche Gedenken, aber auch die Begegnungen mit befreundeten Überlebenden sowie Bürgerinnen und Bürgern vor Ort waren ihnen ein besonderes Anliegen...
Zwischen dem US-amerikanischen Überlebenden Jerry Wartski, der zum ersten Mal anlässlich des Jahrestags der Befreiung nach Nordhausen gereist war, und dem in Deutschland wohnhaften Albrecht Weinberg entstand eine tiefe Freundschaft. Sie beschlossen sich im kommenden Jahr wieder in Nordhausen zu treffen.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen am 10. und 11. April 2018 in Ellrich und Nordhausen erinnerten Vertreter aus Politik und Gesellschaft in ihren Reden an die 20.000 Opfer des KZ Mittelbau-Dora. Der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen Bodo Ramelow forderte in seiner Rede zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt und Solidarität auf.
Inhaltlich widmete sich der Jahrestag der juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen. Den Auftakt zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ-Mittelbau-Dora bildete am 5. April die Eröffnung der Kunstausstellung Jedes Wort zählt, die noch bis zum 31. Oktober 2018 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist. Der Künstler Klaus Steinke fertigte in akribischer Kleinarbeit handschriftliche Abschriften der Zeugenaussagen von Auschwitz-Überlebenden und ihren Nachkommen an, die 2015 im Lüneburger Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning ausgesagt hatten.
Am 9. April las Kurt Schrimm, der ehemalige Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen, aus seinem Buch Schuld, die nicht vergeht. Als Abschluss der Veranstaltungsreihe anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung wurde in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora der Kinofilm Die Lebenden in Anwesenheit der Regisseurin Barbara Albert gezeigt.
Im anschließenden Gespräch erzählte Albert über ihre Nachforschungen zur NS-Vergangenheit ihrer eigenen Familie und wie sie herausfand, dass ihr Großvater Mitglied der SS in Auschwitz gewesen war. Mehr als 600 Gäste konnten zwischen dem 5. und 16. April an den Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, am Gedenkort Ellrich-Juliushütte und der Stadt Nordhausen begrüßt werden.
Ermöglicht wurde der mehrtägige Aufenthalt der Überlebenden in Nordhausen und der Region Südharz nicht zuletzt durch die engagierte Unterstützung der Bevölkerung. Im Namen der Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora sowie ihrer Familien, Angehörigen und Hinterbliebenen danken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora allen Bürgerinnen und Bürgern, die den diesjährigen Jahrestag der Befreiung mit Spenden und mit ihrer persönlichen Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen unterstützt haben.
Autor: redZwischen dem US-amerikanischen Überlebenden Jerry Wartski, der zum ersten Mal anlässlich des Jahrestags der Befreiung nach Nordhausen gereist war, und dem in Deutschland wohnhaften Albrecht Weinberg entstand eine tiefe Freundschaft. Sie beschlossen sich im kommenden Jahr wieder in Nordhausen zu treffen.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen am 10. und 11. April 2018 in Ellrich und Nordhausen erinnerten Vertreter aus Politik und Gesellschaft in ihren Reden an die 20.000 Opfer des KZ Mittelbau-Dora. Der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen Bodo Ramelow forderte in seiner Rede zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt und Solidarität auf.
Inhaltlich widmete sich der Jahrestag der juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen. Den Auftakt zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ-Mittelbau-Dora bildete am 5. April die Eröffnung der Kunstausstellung Jedes Wort zählt, die noch bis zum 31. Oktober 2018 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist. Der Künstler Klaus Steinke fertigte in akribischer Kleinarbeit handschriftliche Abschriften der Zeugenaussagen von Auschwitz-Überlebenden und ihren Nachkommen an, die 2015 im Lüneburger Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning ausgesagt hatten.
Am 9. April las Kurt Schrimm, der ehemalige Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen, aus seinem Buch Schuld, die nicht vergeht. Als Abschluss der Veranstaltungsreihe anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung wurde in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora der Kinofilm Die Lebenden in Anwesenheit der Regisseurin Barbara Albert gezeigt.
Im anschließenden Gespräch erzählte Albert über ihre Nachforschungen zur NS-Vergangenheit ihrer eigenen Familie und wie sie herausfand, dass ihr Großvater Mitglied der SS in Auschwitz gewesen war. Mehr als 600 Gäste konnten zwischen dem 5. und 16. April an den Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, am Gedenkort Ellrich-Juliushütte und der Stadt Nordhausen begrüßt werden.
Ermöglicht wurde der mehrtägige Aufenthalt der Überlebenden in Nordhausen und der Region Südharz nicht zuletzt durch die engagierte Unterstützung der Bevölkerung. Im Namen der Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora sowie ihrer Familien, Angehörigen und Hinterbliebenen danken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora allen Bürgerinnen und Bürgern, die den diesjährigen Jahrestag der Befreiung mit Spenden und mit ihrer persönlichen Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen unterstützt haben.
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.