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Mo, 17:32 Uhr
02.04.2018
Einwohneranfragen während der Kreistagssitzung

Antworten erhalten

Wer sich an die zurückliegende Sitzung des Nordhäuser Kreistages erinnern, der wird vielleicht auch die beiden Anfragen von Axel Haake und Jörg Prophet im Hinterkopf haben. Die Verwaltung des Landkreises hat jetzt die Fragen beantwortet...


Zum Hintergrund der Anfragen: Die Alternative für Deutschland (AfD) ist weder im Stadtrat Nordhausen noch im Kreistag des Landkreises vertreten. Unsere Fragen dienen somit der Information unsererseits, als auch anderer interessierter Bürger. Fragen dieses Themen Kreises werden von den Vertretern der etablierten Parteien nach unserem Wissen nicht gestellt. Ob es daran liegt, das die etablierten Parteien des Stadt und Kreistages auch im Landtag in Erfurt als auch in der Koalition in Berlin vertreten und aktiv sind, können wir nur vermuten.

Uns geht bei den Fragestellungen um das gesamte Volumen der deutschen Hilfe für den Krisenraum Mittelmeer. Die von der Formalbürokratie genannten Zahlen sind nur ein Teilausschnitt der Summen. Insofern müssen wir unsere Fragestellungen verändern. So ist im Landkreis im aktuellen Entwurf von mindestens 12 Millionen Euro für die Gesamtheit der Migration auszugehen.

Auch können wir noch nicht die unterschiedlichen Zugehörigkeiten der Mittelempfänger bestimmen. Zunächst Asylantragssteller, dann Geduldete, dann Abgelehnte im Widerspruchsverfahren, Anerkannte, Nachgezogene im Familiennachzug sowie das wechseln der Zuweisungsträger bis letztlich zu Hartz 4. Auch das werden wir versuchen zu klären. Die aktuell genannten Zahlen stellen nicht die gesamte Zahl der Mittelempfänger dar.

Irreführend und falsch finden wir die Aussage Berlins, das die Gelder niemanden weggenommen worden seien. Das ist für uns Populismus in Reinform, denn natürlich handelt es bei allen Geldern um Steuergelder. Als unqualifiziert empfinden wir auch die Aussagen aus Erfurt und Berlin, die Hilfe in dieser Art wäre alternativlos. Wir verweisen wieder auf den Oktober des Jahres 2014, in dem - von einem auf den anderen Monat - die Mittel des UNHCR und der Welternährungsprogramm WFP - um 40 Prozent gekürzt wurden. In Folge dieser Maßnahme verschlechterten sich die Verhältnisse in den Flüchtlingslagern und die Wanderungsbewegungen setzten ein. Ohne diesen Schritt könnten die in Heimatnähe versorgten Bürger der Krisenregionen bereits heute wieder den Aufbau der befriedeten Gebiete beginnen.

Unklare Zahlen, die aber von mindestens 20 Milliarden bis 50 Milliarden Euro in Summe von Bund und Ländern ausgehen, wären vor Ort um ein vielfaches humanitärer und effektiver eingesetzt.

Gespartes Steuergeld hätte dann für 5 Milliarden Euro die Mindestrente finanziert und für 6 Milliarden Euro die kalte Progression eliminiert. Und das alles ohne soziale und kulturelle Verwerfungen.

Wir werden interessiert bleiben und ab 2019 in Stadt, Kreis und natürlich schon heute im Landtag das Thema weiter verfolgen. Insbesondere das Thema der unbegleiteten Jugendlichen geht uns nahe. Es handelt sich um Kinder die ihre Erziehungsberechtigten verloren oder diese verlassen haben.

Wie diese Kinder sechs Grenzen überqueren konnten und heute Hilfsorganisationen wir das Deutsche Rote Kreuz nicht in der Lage sind die Eltern und Verwandte zu ermitteln ist uns vollkommen Unklar. Man stelle sich den Fall umgekehrt vor. Tausende deutscher Jugendliche werden von anderen Ländern aufgenommen, quasi eingebürgert und nicht zurück geführt. Wir werden das Thema versuchen zu erhellen.
Im Namen der beiden Fragensteller, Jörg Prophet

Soweit die Erläuterung der Hintergründe zu den Fragen an den Kreistag Nordhausen, die sich im Wesentlichen zu den bisherigen Kosten der Flüchtlingskrise beliefen.

Hier die Antwort auf die Fragen von Axel Haake und hier die Antwort auf die Fragen von Jörg Prophet im Kreistag Ende Februar.
Autor: red

Kommentare
Kilian Baltres
02.04.2018, 23.33 Uhr
Welche Immobilien hat der Landkreis gekauft?
Ja welche Immobilien hat der Landkreis nun gekauft für die Flüchtlingsunterbringung? Zu welchem Preis? Verkehrswert? Was wird aus diesen Immobilien?

Die gleiche Frage sollte man sicherheits halber für die Kreisservice Gmbh auch mal stellen. Zu dieser Gesellschaft steht nichts in den Antworten. K. Baltres
Psychoanalytiker
03.04.2018, 05.44 Uhr
@ Alle
Es ist schon komisch, aber für mich auch beängstigend. Ich bin kein Freund der AfD, ganz gewiss nicht. Aber ich stelle mir inzwischen ähnliche Fragen.
N. Baxter
03.04.2018, 06.32 Uhr
AfD weiter im Aufwind
bitte mal alle Gutmenschen beim Land melden, damit die entstandenen Kosten auf sie aufgeteilt werden können.
Trüffelschokolade
03.04.2018, 10.50 Uhr
Versteckte Wahlwerbung?
Ich bin sehr enttäuscht zu sehen, wie hier scheinbar die Stimmungsmache gemacht werden soll.

Während die Überschrift noch sagt "Antworten erhalten" ist im eigentlichen Artikel de facto nur die Anfrage der AfD dokumentiert, die ja bekanntermaßen oftmals eher auf Fantasie als wirklicher Faktenlage beruhen. (Man denke nur an die Frage der AfD in Sachsen nach einer vermeintlichen Vergewaltigung im Maxim-Gorki-Park - nur leider gibt es keinen Park dieses Namens in Sachsen und die ganze Sache war nur frei erfunden!)

Die eigentlichen Antworten findet man hingegen ganz am Ende nur ganz klein verlinkt und im Text gar nicht ausgeführt.

Was hängen bleibt ist am Ende nicht die Antwort, sondern nur die populistische Anfrage. Enttäuschend, Populismus statt Information scheint hier die Devise zu sein.
henry12
03.04.2018, 11.25 Uhr
@Trüffelschokolade
Den Artikel habe ich gelesen und gedacht, ihn auch verstanden zu haben.
Können Sie mir bitte erklären, was darin auf Fantasie und Populismus beruht ? Das ist jetzt keine Ironie, es würde mich wirklich interessieren.
Heißt das im Umkehrschluss, das Fragen zu bestimmten Inhalten nicht gestellt werden sollten oder betrifft es mehr die Art und Weise der Fragestellung oder die politische Heimat der Fragenden?
Leser X
03.04.2018, 11.37 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Psychoanalytiker
03.04.2018, 13.50 Uhr
auch an Trüffelschokolade
Populismus ist, wenn Angela Merkel sagt "Wir schaffen das", aber nicht sagt wer "Wir" sind und wie es geschafft werden soll. Wir schaffen es ja noch nicht einmal genügend Pflegekräfte in Arbeit zu bringen, und da ist der Populismus schon wieder: Herr Spahn tönt, dass wir ausländische Fachkräfte rekrutieren müssen. Prima für Deutschland, den Wähler freut's, aber schlecht für deren Heimatländer. Dass die Pflegekräfte dann dort fehlen, sich dort nicht einbringen können, die dort Ausgegrenzten auch noch nach Deutschland wollen, weil ihnen nicht mehr geholfen werden kann, ist doch scheiß egal. Das ist für mich Populismus. Und wenn die Regierungsparteien die AfD-Theorien heute in die Praxis umsetzen, dann ist auch das erbärmlicher Populismus ......
Trüffelschokolade
03.04.2018, 16.00 Uhr
Fantasie und Populismus
Ein Beispiel für die Fantasie der AfD ist in meinem Kommentar doch selbst gegeben: Die erfundene Vergewaltigung im gleichermaßen erfundenen Maxim-Gorki-Park. Oder die Behauptung von Alice Weidel "Grupenvergewaltigungen" seien erst vor kurzem in der amtlichen Statistik aufgrund aktueller Ereignisse, ebenfalls reine Fantasie. Und so weiter und so fort.

Zwecks Populismus: Die beliebte Verknüpfung von den minderjährigen Flüchtlingen und den ganzen Ländern, die sie wundersamerweise durchreisen, ist doch ein gutes Beispiel. Erst wird so getan als würde man sich ernsthaft für sie interessieren, aber im nächsten Absatz wird doch deutlich, dass man nicht mit ihnen redet, sondern an Ressentiments und Ängste anknüpft. Würde man ernsthaft versuchen sich mit ihnen auseinanderzusetzen würde klar werden, wie Wege gefunden werden, aber auch wie schwer es ist Leute ausfindig zu machen. So geht es aber im Prinzip nur darum die Angst vor den armen Jugendlichen heraufzubeschwören.

Anderes Beispiel für Populismus: Mit all dem vermeintlich gesparten Geld könnte man doch das finanzieren und jenes. Das Geld war doch vermeintlich vorher da, dennoch wurden diese ganzen Sachen nicht finanziert. Auch jetzt würde das sehr wahrscheinlich nicht passieren. Hier werden komplett unrealistische Behauptungen aufgestellt man könnte und würde doch dieses und jenes.

Und so weiter und so fort. Viele dieser Fragen zielen offensichlich nicht auf realen Informationsgewinn ab. Sondern erstmal nur an das Aufgreifen und Schüren von Ängsten und Ressentiments.
Anwohnerin
03.04.2018, 17.22 Uhr
Herr Jendrickes Schreiben entspricht nicht der Wahrheit
In dem Schreiben des Herrn Jendricke wird die Unwahrheit gesagt. Es stimmt nicht das es in diesen Jahren keine Möglichkeit gab die Flüchtlinge anders unterzubringen. Ich hatte massig möbelierten Wohnraum in Nordhausen angeboten und diesen sogar noch mal extra renoviert. Das kann man auch in meinen zahlreichen NNZ Kommentaren dieser Jahre entnehmen und nachlesen. Auch öffentlich hatte ich es angesprochen und mich an Herrn Jendricke Erfurt und Berlin gewandt. Ich hatte auch eine offizielle Beschwerde in Erfurt eigereicht. Die Antwort war das der Landkreis nicht günstiger unterbringen muss und machen kann was er will. Viele hochrangige Politiker hatte es nicht interressiert.

Es wurde vorrausgesagt das die Objekte die der Landkreis über seine Servicegesellschaft selber kauft Volgekosten haben. Stand nichtmal was in der NNZ von hunderttausenden Bewachungskosten für leere Asylheime? Die Obergrasmühle soll angeblich Totalschaden sein habe ich gehört. Das sollte mal jemand nachprüfen ob das so ist.
Andreas Dittmar
04.04.2018, 10.25 Uhr
Fragen welche gestellt werden müssen...
Die Antworten des Landrates sind dem Artikel als Kopie beigefügt und jeder kann sie lesen und sich seine Meinung selber bilden. Wo ist das Populismus @Trüffelschokolade ? Kann es vielleicht sein, das sie es schon als Populismus betrachten, solche Fragen überhaubt zu stellen ? Meine Meinung : Hier wurde seit 2015 mindestens ein zweistelliger Millionenbetrag nur im Lkrs. Nordhausen in die Hand genommen, um die Folgen illegaler Einwanderung abzufangen. Die Leute nach Deutschland holen und sie hier wieder in Massenunterkünften kasernieren, kann ja auch nicht die Lösung sein weil aus solchen Verhältnissen kommen die nämlich. Das Integration in diesen Dimensionen nicht machbar ist, hat sich ja auch mehrfach bestätigt. Probleme müssen vor Ort gelöst und nicht importiert werden. Weiterhin stelle ich mir dann auch die Frage ob wir uns das leisten können bzw. Haben wir keine anderen Baustellen ?
Leser1
04.04.2018, 19.22 Uhr
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