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Di, 22:25 Uhr
07.11.2017
Interesse an der Landespolitik

Einwohnerversammlung in Niedersachswerfen

Rund 40 Niedersachswerfer folgten heute der Einladung zur Einwohnerversammlung im „Sachswerfer Handwagen“. Anders als sonst stand in der Fragestunde die Landespolitik im Mittelpunkt…

„Statistisch gesehen sitzen wir laut der Landesregierung auf dem absteigenden Ast. Realistisch gesehen haben wir jedoch mehr Einwohner.“, sagte Harztor-Bürgermeister Stephan Klante anlässlich der heutigen Einwohnerversammlung in Niedersachswerfen.

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Die Landgemeinde benötigt mehr Geld als errechnet und das ist ein Problem. Die Kreis- und Schulumlage ist seit Jahren gestiegen, bei gleichbleibender Unterstützung durch den Freistaat. „Hinsichtlich der Kreisumlage ist die gefühlte Schmerzgrenze bereits erreicht“, erklärte Klante in der Einwohnerfragestunde. Das Problem ist, dass es für eine Schmerzgrenze keine Zahlen gibt. Der Gesetzgeber muss den Finanzausgleich neu regeln. „Es gibt in Thüringen bereits Kommunen, die selbst die Pflichtaufgaben nicht erfüllen können“, sagte der Harztor-Bürgermeister. Auf Nachfrage führte er weiter aus, dass sich auch Harztor momentan allein gelassen fühlt, so nimmt sich das Land aus der Verantwortung immer weiter zurück.

Die Finanzen in Harztor sehen bis jetzt gut aus, so ist die Zinslast weiter gesunken. 1,5 Millionen Euro Schulden konnten abgebaut werden. „Dennoch steht die Landgemeinde vor einem Schuldenberg von 5,5 Millionen Euro“, erklärte Klante. 2016 investierte die Landgemeinde 1,65 Millionen Euro, 2017 waren es schon fast 1,7 Millionen Euro. Das Geld floss vor allem in die Infrastruktur. Eine Prioritätenliste wurde vom Ortschaftsrat verfasst. Dabei wurde immer auch auf die Bedürfnisse der Einwohner geachtet, berichtete Ortsteilbürgermeister Ulrich Wilke. Große Baumaßnahmen fanden in der Teichstraße und in der Straße der Einheit statt. Der Kirchplatz soll im nächsten Jahr fertig gestellt werden. Am 9. Dezember ab 15.00 Uhr findet hier zum ersten Mal ein Weihnachtsmarkt der Vereine statt.

In der nächsten Woche rollen die ersten Baumaschinen für den geplanten Radweg zwischen Niedersachswerfen und Neustadt an. Der Baustart ist bereits erfolgt. Im nächsten Jahr soll der lang ersehnte Radweg fertig gestellt werden. Investiert wurde bereits in den Niedersachswerfer Friedhof. So wurde der Eingangsbereich neu gepflastert und der Fußboden in der Trauerhalle erneuert. Eine neue Baumallee mit Eschen soll demnächst entstehen und die Fenster in der Trauerhalle sollen noch saniert werden.

Im Dezember erhält die Freiwillige Feuerwehr der Landgemeinde eine Drehleiter, auch die Ausstattung wurde verbessert.

Auch kulturell hat Niedersachswerfen einiges zu bieten. So fanden hier unter anderem ein Feriencamp, das Arreefest und das traditionelle Seniorenfest statt.

Neben der Landespolitik wurde in der Einwohnerversammlung auch über die Zukunft der Turnhalle der Niedersachswerfer Grundschule gesprochen. So soll die kleine Turnhalle der Grundschule laut der Meinung des Trägers, des Landkreises Nordhausen, abgerissen werden. „Mit dem Abriss der Halle müssen viele sportlichen Vereine ihre Aktivitäten einstellen“, mahnte Hugo Ehrhardt, der Vorsitzende des Männerturnvereins. Diese Planung des Trägers sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, so Ehrhardt weiter. Investiert wurde vom Landkreis in die Schulen in den letzten Jahren sehr zurückhaltend, kritisierte auch Stephan Klante.
Sandra Witzel
Einwohnerversammlung Niedersachswerfen (Foto: Sandra Witzel)
Einwohnerversammlung Niedersachswerfen (Foto: Sandra Witzel)
Einwohnerversammlung Niedersachswerfen (Foto: Sandra Witzel)
Einwohnerversammlung Niedersachswerfen (Foto: Sandra Witzel)
Autor: swi

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