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Mo, 12:00 Uhr
01.05.2017
Walpurgis zwischen Burgruinen

Kleine Hexen, große Teufel

So mancher Orten wurden gestern Nacht wieder die Walpurgisfeuer entzündet und der Belzebub mit seiner Meute tanzten um die Flammen. Ganz besonders wohl fühlen sich große und kleine Hexen und Teufel natürlich zwischen alten Gemäuern und verfallenen Ruinen...

"Hexcentrica Burga" hatte Lieder und Geschichten für die junge Höllenbrut parat (Foto: Angelo Glashagel) "Hexcentrica Burga" hatte Lieder und Geschichten für die junge Höllenbrut parat (Foto: Angelo Glashagel)

Niemand weiß was die letzten Bewohner dahingerafft hat. Sicher ist nur, dass sich fortan niemand mehr hinein traute in die alte Ebersburg bei Hermannsacker. Der Aberglaube hielt die Menschen fern, Natur und der Zahn der Zeit übernahmen das Regiment auf dem Gemäuer.

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Heute sind es Tradition und die Lust am Aberglauben, welche die Menschen wieder auf die Burg treiben. So viele Gäste wie am gestrigen Nachmittag sieht man auf der Ebersburg eher selten. Der "Verein für lebendiges Mittelalter" hatte zum Walpurgisfest vor allem kleine Hexen und Teufel in die verfallene Ruine gelockt. "Wir haben uns im Harz und der Umgebung umgesehen und festgestellt das es zu Walpurgis fast nur Veranstaltungen am Abend gibt, für Erwachsene.", deswegen habe man ein kindgerechteres und buntes Fest für Kinder anbieten wollen, erklärte "Hexcentra Burgi", alias Hannelore Müller, Vorsitzende des Mittelaltervereins.

Kleine Hexen, große Teufel - Walpurgis zwischen Ruinen (Foto: Angelo Glashagel) Kleine Hexen, große Teufel - Walpurgis zwischen Ruinen (Foto: Angelo Glashagel)

Auf dem Programm standen Geschichten und Lieder vom Belzebub oder Moorhexen, die im Mondschein die falschen Kräuter sammeln, Stockbrot, Bratwurst, Bier und auch ein kleiner Kostümwettbewerb. Mit den Einnahmen will man die Burg weiter auf Vordermann bringen, sagt Hexe Hannelore, seit 2004 ist man darum bemüht, den Blick auf die Ebersburg wieder freizumachen und sie aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. Auf Mittelaltermärkten oder auch den Nordhäuser Stadtfesten gibt man Heinrich, Mathilde, Otto samt Gefolge und sammelt Spenden. Bei der dritten Ausgabe ihrer Walpurgisfeier konnte man sich über reichlich Besucher freuen. Noch mehr würde man sich freuen, wenn einige der vielen Besucher vielleicht auch den Weg zum Verein finden würden, sagt "Hexcentra Burgi", mit 25 Mitgliedern ist man ein eher kleiner Verein mit umfangreichen Aufgaben. Nicht jeder müsse im Kostüm auftreten, schon ein paar helfende Hände mehr wären gern gesehen.

Die große Höllenbrut zog es am Abend in die direkte Nachbarschaft der "kleinen" Teufel. Auf der Burgruine Hohenstein warteten Feuershow und Mittelaltermusik von "WirrWarr" und "Schlafes Bruder" auf die Gäste. Durch die Menschenmenge staksten Luzifer und seine Entourage, am Rande konnte sich geduldige Zeitgenossen den ganz eigenen Hexenbesen basteln und natürlich der Völlerei fröhnen. "Burgherr" Kai Prengel hatte alle Hände voll zu tun, nach dem Winter sei die Walpurgisfeier wichtig für Burg und Wirtschaft, sagte der Gastwirt, dank des Gasthofes und dem Ambiente der alten Festung sei die Burg inzwischen auch über die Grenzen der Region hinaus bekannt.

Das Frühlingsfest wird nicht das einzige feurige Highlight auf Hohenstein sein. Neben dem hauseigenen Mittelaltererlebnis, das der Burgherr nach Anmeldung anbietet, wird es am 15. Juli wieder heißen "Burg in Flammen". Unter anderem zeigt der Neustädter Mittelalterverein dann wie die Burg dereinst gebrandschatzt und zur Ruine gemacht wurde. Im August werden mit "North Sea Gas" schottische Klänge durch den Hof hallen.
Angelo Glashagel
Autor: red

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