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Mi, 17:32 Uhr
12.04.2017
Kriminalstatistik 2016

Mord, Totschlag und Vergewaltigung (2)

Ein Brand der einen Mord vertuschen soll, Drogendealer mit Gewehren, ein Exhibitionist, DNA-Spuren, Obersvationen und andere Gründe warum sich Verbrechen nicht lohnt - zur Vorstellung der Kriminalstatistik ging die Polizei heute auch wieder auf einige der herausragenden Fälle des vergangenen Jahres ein...

Mord und Brandstiftung

Am 18. Dezember wurde der alleinlebende 59 jährige Wohnungsinhaber in seiner Schlotheimer Wohnung durch den 44 Jahre alten Tatverdächtigen durch mehrere Messerstiche getötet. Um seine Tat zu vertuschen setzte der Täter die Wohnung des Opfers, die sich im 2. Geschoss eines Wohnblockes befindet, in Brand. Glücklicherweise wurde der Brand rechtzeitig entdeckt, so dass keine weiteren Personen verletzt wurden.

Der Täter wurde am 23. Dezember festgenommen und am 24.12. dem Haftrichter vorgeführt. Durch das Amtsgericht Mühlhausen wurde in der Folge ein Untersuchungshaftbefehl gegen den Täter erlassen.
Dieser wurde jedoch mit Beschluss des Landgerichtes Mühlhausen am 31.01. wieder aufgehoben und der Täter befindet sich wieder auf freiem Fuß.

Schwere Brandstiftung in Gemeinschaftsunterkunft

Am Abend des 07. November zündeten zunächst unbekannte Täter im Keller der Groß-Gemeinschaftsasylunterkunft in Obermehler im Unstrut-Hainich-Kreis abgestellte Matratzen an. Bei dem komplexen Feuerwehreinsatz mussten 20 Asylbewerber des vom Brand betroffenen Hauseinganges evakuiert werden.

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Vier davon, zwei Erwachsenen und zwei Kinder, über die Drehleiter. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Die Kriminalpolizeistation Mühlhausen ermittelte einen als ausländerfeindlich einzuschätzenden 25-jährigen deutschen Tatverdächtigen. Dieser hat den Brand aus politischer Motivation heraus gelegt. Er wurde wegen zwei bereits in anderer Sache bestehenden Haftbefehlen verhaftet. Die Staatsanwaltschaft wird erneut Anklage erheben.

Serien Exhibitionist ermittelt

Im Zeitraum vom 06. bis zum 15. Dezember manipulierte ein unbekannter männlicher Täter an seinem entblößten Geschlechtsteil mehrfach vor weiblichen Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren.

Drei Fälle vom Busbahnhof und ein Fall am Kreuzgraben aus Mühlhausen sowie ein Fall aus Schlotheim wurden der Polizei bekannt. Die Beschreibung deutete auf einen Migranten aus Afrika hin. Einer Zeugin gelang es, ein Foto des Täters zu fertigen. Anhand dessen wurde ein 24 Jahre alter Eritreer als Täter ermittelt und legte ein Geständnis ab. Die Entscheidung der Justiz steht noch aus.

Gefasst an der "grünen Grenze"

Gegen drei Nordhäuser (27, 27 und 30 Jahre) wurden Ermittlungen wegen unerlaubtem Handeltreiben mit nicht geringen Mengen illegaler Betäubungsmittel geführt. Es wurde bekannt, dass eine Beschaffungsfahrt in die Tschechische Republik erfolgen soll. Die Täter wurden im Verlauf von Observationsmaßnahmen nach Einfuhrschmuggel einer nicht geringen Menge Methamphetamin über die "grüne Grenze" bei Rehefeld (Sachsen) in der Ortslage Dippoldiswalde durch Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes vorläufig festgenommen.

Im Zuge der folgenden Durchsuchung am Wohnort der Täter wurden weitere Rauschgifte sowie eine Kalaschnikow mit Magazin aufgefunden. Sichergestellt wurden insgesamt ca. 5,5kg Marihuana, 1,4kg Crystal, eine Kalaschnikow mit Magazin, diverse Munition, ein Fahrtenmesser, eine Elektroschocktaschenlampe, sowie 1645 Euro Bargeld. Die Ermittlungen dauern an.

Einbruch an Silvester

In der Silvesternacht 2015/2016 wurde in ein Einfamilienhaus in Artern/Unstrut eingebrochen. Am Tatort fanden der eingesetzte Kriminaltechniker und die Beamten eine aufgehebelte Terrassentür vor. Sämtliche Räumlichkeiten wurden durchsucht.

Mit Gutachten vom 29.11.2016 wurde in Auswertung einer gesicherten DNA-Spur ein erst seit ein paar Monaten in Artern wohnender 65-jähriger Mann (er stammt aus Niedersachsen) als Täter ermittelt. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an. Ihm konnte noch ein weiterer Wohnungseinbruchsdiebstahl in Artern im Rahmen der Spurenauswertung nachgewiesen werden.

Einbruch mit "Ziehfix"

Am 02.10.2016 kam es zu einem Tageswohnungseinbruch in Sondershausen. An einem Einfamilienhaus wurde die Hauseingangstür aufgebohrt und ein sogenannter "Ziehfix" verwendet.

In Auswertung der Spuren und den konzentrierten Ermittlungen wurde als Täter ein 30-jähriger Mann aus dem Kyffhäuserkreis ermittelt. Bei der durchgeführten Hausdurchsuchung wurden ein Teil des Diebesgutes und Betäubungsmittel sichergestellt, welche auf Beschaffungskriminalität deuten lassen.

Der Beschuldigte wurde zwischenzeitlich wegen weiterer Einbruchsdiebstähle rechtskräftig verurteilt. Nach seiner Verurteilung beging er einen weiteren Einbruchsdiebstahl, infolge dessen die Bewährung widerrufen wurde. Er befindet sich derzeit in der Justizvollzugsanstalt Tonna.

Am hellichten Tag

Im November und Dezember 2014 und 2015 kam es zu einer Serie von Wohnungseinbruchsdiebstählen in Einfamilienhaussiedlungen im Eichsfeldkreis, insbesondere in den Städten Worbis und Leinefelde. Insgesamt 30 Anzeigen lagen in diesem Zusammenhang vor. Der oder die Täter drangen durch Aufhebeln von Hauseingangstüren und einschlagen von Fenstern in die Häuser ein.

Die Spurenauswertung zum 10.01.2016 erbrachte eine Täterschaft zu einem in Holland lebenden 44-jährigen Kroaten. Ermittlungen zufolge ist er Fernfahrer mit Bezug in den Eichsfeldkreis. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an.

Noch mehr Drogen

Am 14.04.2016 kam es bei einer Wohnungsdurchsuchung in Leinefelde zu einem Zufallsfund von größeren Mengen an illegalen Betäubungsmitteln.

In einem gegen den männlichen Tatverdächtigen laufenden Ermittlungsverfahren wegen dem Verdacht der Bedrohung mit einer Schusswaffe, wurde hier die Wohnung der Freundin nach dem vermeintlichen Tatmittel durchsucht. Dabei wurde eine verschlossene Stahlblechkassette aufgefunden in der sich 650 Ecstasypillen, 90g Amphetamin, 125g Methamphetamin, 20g Cannabisblüten und vier Cannabissetzlinge befanden.

Zudem wurden offensichtliche Dealerlisten mit eingetragenen Geldsummen bis zu 19.000.- Euro aufgefunden. Gegen den wegen mehrerer Betäubungsmittel-Delikte bereits bekannten Beschuldigten wurde daraufhin ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen dem Verdacht des Handeltreibens mit nicht geringen Mengen an Betäubungsmitteln eingeleitet. Ein Ausgang des Verfahrens ist bislang noch nicht bekannt.

Brandstifter ermittelt

Am 06.08.2016 kam es in der Gemarkung Wingerode (Eichsfeldkreis) zu einem Brandfall eines zu einem Bungalow ausgebauten stationären Wohnanhängers.

Im Rahmen der Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass in den Anhänger gewaltsam eingedrungen wurde und unter anderem auch ein neuwertiger Kaminofen, welcher zum Beheizen des Wohnwagens genutzt wurde, entwendet. Offensichtlich zur Verschleierung der Tat und Vernichtung etwaiger Spuren wurde im Anschluss der Wohnwagen durch die Täterschaft in Brand gesetzt. Der entstandene Tatschaden (Beute- und Sachschaden) wurde mit ca. 15.000.- Euro beziffert.

Im Rahmen einer Durchsuchungsmaßnahme im Oktober 2016 in einem weiteren gegen einen 20-jährigen Beschuldigten aus dem Eichsfeldkreis gerichteten Ermittlungsverfahren wegen Besonders schweren Fall des Diebstahls konnte der aus dem Wohnwagen entwendete Ofen als Zufallsfund aufgefunden und sichergestellt werden.

Bei einem zweiten Tatverdächtigen (22 Jahre) wurde bei einer späteren Wohnungsdurchsuchung im November 2016 eine Wildkamera aufgefunden und sichergestellt, welche ebenfalls vom gleichen Tatort stammte.
Auf dem noch in der Kamera befindlichen Chip waren Aufnahmen des betreffenden Wohnwagens bis zum Tatzeitpunkt gespeichert. Bei beiden Tatverdächtigen konnte im Rahmen der Durchsuchungen umfangreiches weiteres Diebesgut sichergestellt und verschiedenen Diebstahlshandlungen zugeordnet werden.

Eine Sicherstellung und Auswertung der Mobiltelefone ergab zudem den Hinweis auf eine Reihe weiterer zum Teil auch bereits bekannter Straftaten für die die Tatverdächtigen ebenfalls dringend tatverdächtig sind, da sich die Täterschaft bei der Begehung der Taten selbst filmte.

Die umfangreich geführten polizeilichen Ermittlungen gegen die beiden Beschuldigten wurden nunmehr erst kürzlich abgeschlossen und die Verfahren der Staatsanwaltschaft Mühlhausen übergeben. Es wird davon ausgegangen, dass gegen beide Tatverdächtige eine Anklageerhebung auf Grund der Beweislage erfolgen wird.

Ein Mann, 74 Verfahren

Ein 31-jähriger drogenabhängiger und überörtlich agierender Intensivtäter aus Sondershausen beging im Zeitraum von April 2016 im Stadtgebiet von Sondershausen eine erhebliche Anzahl von Eigentumsstraftaten.

Die Ermittlungen richteten sich bald gegen einen nunmehr 31-jährigen Mann aus Sondershausen, der auch in anderen Landkreisen wegen Eigentumsdelikten und anderen angefallen war.

So wurden im Jahr 2016 durch die PI Kyffhäuser insgesamt 74 Ermittlungsverfahren gegen diesen Intensivtäter geführt. Nach dessen Verurteilung am 11.01.2017 vom Amtsgericht Sondershausen zu 1 Jahr Freiheitsstraße auf 3 Jahre Bewährung ausgesetzt führte dieser Intensivtäter seine Taten fort. In Folge dessen konnte dieser festgenommen werden und befindet sich aufgrund der Widerholungsgefahr seit dem 16.02.2017 in U-Haft. Gegenwärtig befinden sind noch immer 40 Ermittlungsverfahren gegen diese Person in Bearbeitung.

Betrug in großem Stil

111 Ermittlungsverfahren wegen Warenkreditbetruges wurden 2016 gegen eine 41jährige weibliche Person aus Artern geführt. Die Beschuldigte bestellte bundesweit bei verschiedenen Onlineversandhäusern sowie Versandapotheken Waren auf verschiedene Namen und bezahlte diese nicht.

Bei der Durchsuchung wurde umfangreiches Beweismaterial in Form von bestellter Ware, Versandetiketten und Aufzeichnungen über benutzte E-Mail Adressen gefunden. Der Beuteschaden beläuft sich auf ca. 15.000 Euro. Das Ergebnis der Verurteilung steht noch aus.
Autor: red

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