Vor wenigen Tagen wurde Andreas Krolik zum "Koch des Jahres 2017", also besten Profikoch Deutschlands, gekürt. Zahlreiche Auszeichnungen hat der 42-Jährige bereits. Der jetzt in Frankfurt/Main arbeitende Mann behielt seine bescheidene und bodenständige Art.


Doch der Reihe nach: Andreas Krolik wurde 1974 im Mansfeldischen Erdeborn bei Eisleben geboren. Das Landleben prägte bereits seine Kindheit, die er hier bis zum 16. Lebensjahr verbrachte. Obst und Gemüse begleiteten ihn bereits damals. Ebenso lobt er noch heute deftige Fleischerzeugnisse aus elterlicher Produktion.

Damals gehörten Gerichte wie Strammer Max und Thüringer Bratwurst zu den Lieblingsspeisen, wie er gegenüber msh-online berichtet. Der passionierte Angler liebt bis heute Fisch in seinen Variationen und angelt im Urlaub gern in den norwegischen Fjorden, wo er in der Natur Ruhe und Erholung findet.

Nach seiner Ausbildung arbeitete Andreas Krolik anfangs im Schwarzwald und in der Schweiz. Sein Berufsweg führte ihn schließlich im März 2015 in das Hotel und Restaurant "Lafleur" am Palmengarten in Frankfurt/Main. Zwischenzeitlich bekam er für seine Kochkunst mit Raffinesse unzählige Ehrungen.

Andreas Krolik (Foto: Lafleur Frankfurt/Main)
Der 2-Sterne-Koch erhielt im Jahr 2012 vom Guide Michelin einen weiteren Stern und erkochte sich 17 von 20 möglichen Punkte. Im darauf folgenden Jahr gab es für seine Kochkunst erneut 2 Sterne. Auf diesem Erfolgsweg machte er keinen Halt, denn bereits 1 Jahr später gab es 18 von 20 Punkte. Alle Auszeichnungen aufzuzählen ist fast unmöglich.

Nun ist er "Koch des Jahres 2017" geworden und das setzte dem Ganzen die Krone auf. Damit hat er den bekannten Leipziger Küchenchef Peter Maria Schnurr abgelöst. Andreas Krolik isst am liebsten alles, was ihm schmeckt. Egal ob Fisch oder Fleisch.

Seine raffinierte Küche lebt vor allem von besonderen Aromen und daher liegt es auch nahe, dass im "Lafleur" seit 2014 ein veganes 6-Gänge-Menü angeboten wird. Wie zu erfahren war, ist er der einzigste Sternekoch in Deutschland, dem das bisher gelungen ist. Noch immer mag und verarbeitet der gebürtige Erdeborner regionale Produkte.

Auf die Frage, was ihn mit seiner Heimat verbindet, antwortete der sympathische Spitzenkoch, dass im Mansfeldischen sein Bruder mit Familie wohnt und er jährlich zum Osterfeuer in Erdeborn weilt, um auch viele seiner Freunde und Bekannten zu treffen. Seinen Bruder und Familie bekocht er dann gelegentlich, lässt sich aber genauso gern bekochen. Diesen Besuch nutzt er immer, um seinen Vater, der mittlerweile in Merseburg lebt, zu treffen.

Die besten Ideen für neue Kreationen und Rezepte hat der Küchenkünstler übrigens nachts. Am Tag darauf probiert und variiert er, bis was Neues gelingt. Bei einem Spitzenkoch zählen ja nicht nur die Künste am Herd, vor allem das Auge isst bekanntlich mit.

Andreas Krolik - diesen Namen sollten und müssen wir uns merken. Auf dem weiteren beruflichen Weg werden wir garantiert noch öfter von ihm hören.

Grüße und Glückwünsche aus der Heimat überbringt an dieser Stelle nicht nur die msh-online-Redaktion. Sicherlich schließen sich alle, die ihn persönlich kennen, an.
Brigitte Wischalla