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Mi, 21:28 Uhr
16.11.2016
Einwohnerversammlung in Harztor

Freude über Entscheidung in Neustadt

Investitionen, der kommunale Haushalt und die Gebietsreform waren heute Abend unter anderem Themen im Sachswerfer Handwagen. Dorthin hatte Harztor-Bürgermeister Stephan Klante zur Einwohnerversammlung eingeladen…

Rund 50 Interessierte waren zur Einwohnerversammlung nach Niedersachswerfen gekommen. (Foto: S. Schedwill) Rund 50 Interessierte waren zur Einwohnerversammlung nach Niedersachswerfen gekommen. (Foto: S. Schedwill)
Zu einem bestimmenden Thema in der Einwohnerversammlung am Mittwochabend wurde die Gebietsreform: Denn parallel zur Bürgerversammlung in Niedersachswerfen wurden im nur sieben Kilometer entfernten Neustadt die Stimmzettel der Bürgerbefragung ausgezählt. Als um kurz nach 19 Uhr klar war, dass die Mehrheit der Neustädter den Anschluss an die Landgemeinde Harztor vorzieht, applaudierten die rund 50 anwesenden Niedersachswerfer. Harztor-Bürgermeister Stephan Klante machte deutlich, dass er jetzt so schnell wie möglich Gespräche mit Neustadts Bürgermeister Dirk Erfurt (beide CDU) aufnehmen werde.

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Zuvor erläuterte Klante den Zuhörern die Finanzlage der Kommune: Größte finanzielle Belastungen für Harztor sind mit rund 1,6 Millionen Euro die Kreis-, und die Schulumlage (rund 1,4 Millionen Euro), sowie die Kosten für die beiden Kindergärten in Niedersachswerfen und Ilfeld. In allen Fällen sind die Ausgaben seit 2014 gestiegen. Einsparungen konnte man hingegen beim Bauhof, dem Winterdienst und der Straßenbeleuchtung dank Umstellung auf LED erreichen.

Gelungen sei es außerdem, die Schulden seit 2012 um etwa 1 Million Euro kontinuierlich abzubauen, und im Gegenzug knapp fünf Millionen zu investieren, in 2016 rund 1,65 Millionen Euro.

Insgesamt elf Investitionsmaßnahmen, unter anderem mehrere neue Gehwege und ein Bolzplatz in Ilfeld konnten in den vergangenen elf Monaten realisiert beziehungsweise begonnen werden. In Sophienhof konnten dank Dorferneuerung eine neue Heimatstube und der Dorfplatz neu gestaltet werden. Die neue Wilrijkbrücke über die Bere in Ilfeld und der im November gestartete Um- und Erweiterungsbau am Niedersachswerfer Kindergarten sind beiden größten Investitionen. „Mit dem Anbau werden 27 neue Betreuungsplätze geschaffen. Die sind dringend notwendig, die Wartelisten sind lang“, sagte Klante.

Bürgermeister Stephan Klante erläuterte die Haushaltssituation der Kommune. (Foto: S. Schedwill) Bürgermeister Stephan Klante erläuterte die Haushaltssituation der Kommune. (Foto: S. Schedwill)

Erfreulich sei der Trend, dass Harztor an Einwohnern gewinne. Aktuell leben in der Kommune 6106 Menschen. „Vor allem junge Menschen ziehen nach Harztor. Die Zahl der älteren Bürger ist konstant“, berichtete Klante.

Im Anschluss entsponn sich eine gut einstündige Diskussion. Einige Anwohner äußerten ihren Ärger über fehlende oder vorhandene Straßenpoller und den schlechten Zustand der Teichstraße sowie der Straße der Einheit. Für beide kommunale Straßen gebe es bereits konkrete Pläne zur Sanierung. Sie könnten sogar schon im kommenden Jahr in Angriff genommen werden, sofern man eine gute Finanzierung hinbekomme, sagte Klante.

Was aus dem Radweg nach Neustadt werde, wollte ein Einwohner wissen? Hier seien die Baugrunduntersuchungen erfolgt, so der Bürgermeister. Wann der Startschuss für den Bau erfolge liege jetzt beim Straßenbauamt Nordthüringen. Wahrscheinlich ist ein Baubeginn 2017.

Was aus dem Gelände wird, auf dem das alte Gipswerk abgerissen wurde, wollte ein Bürger wissen. „Hier steht noch alles offen“, sagte Klante. Das Grundstück sei grundsätzlich im Besitz der Firma Knauf, die Kommune finanziell nicht in der Lage es zu kaufen. „Wir haben aber einen guten Draht zu Knauf“, so Klante. Er sei bereits auf der Suche nach einem potenziellen Investor.

Auch der nur wenige hundert Meter entfernte Kohnstein und die Verfüllung mit Abraum aus der Megabaustelle Stuttgart 21 war erneut Thema. „Ich habe das Gefühl, dass die Rangierfahrten nach dem Tag der offenen Tür an der Kohnstein GmbH wieder mehr geworden sind“, äußerte eine Anwohnerin ihren Unmut. Zudem sei die Leipziger Straße total verdreckt. Die Firma Mütze & Rätzel habe ihr Versprechen, dort regelmäßig zu reinigen, nicht gehalten. Klante verwies darauf, dass er die Firma noch einmal darauf aufmerksam machen wolle. Außerdem habe er bereits das Gespräch mit Nordhausens Bürgermeister Klaus Zeh (CDU) gesucht. Der Kohnstein liegt auf Nordhäuser Gemarkung. „Wir wollen gemeinsam Stellung gegenüber dem Bergamt beziehen“, so der Bürgermeister.

Neues gibt es auch zum Sportplatz in Niedersachswerfen zu berichten. Dieser soll im kommenden Jahr grundhaft saniert und umgestaltet werden. „Die Fördermittelanträge sind raus“, so der Bürgermeister. Das Sportareal soll dann für Schüler und Vereine offen stehen.




Autor: sul

Kommentare
Frankledig
16.11.2016, 21.54 Uhr
Bürgerbegehren..
Zwei mal Null macht immer noch kein Plus...
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