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So, 17:06 Uhr
18.09.2016
Nordhäuser Domgemeinde

Fest der Kreuzerhöhung

Wehende Kirchenfahnen am Nordhäuser Dom „Zum Heiligen Kreuz“ und auf der Mauer des Domhofes kündeten am Sonntag von einem besonderen Ereignis: Die katholischen Christen aus dem Landkreis Nordhausen und mit ihnen zahlreiche Gäste begingen mit einem feierlichen Hochamt das Fest Kreuzerhöhung. Die nnz war mit dabei...

Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus) Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Pfarrer Richard Hentrich freute sich über das volle Gotteshaus und dass er an diesem Tag bei der Feier der Heiligen Messe gleich vier Mitbrüder an seiner Seite hatte. Nämlich Father Dr. Akaabiam aus Nigeria, Pfarrer Hermann-Josef Seideneck aus Bleicherode, Diakon i.R. Edmund Döring und schließlich Propst Dr. Bernd Galluschke aus Duderstadt.

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Stellvertretend für die Mitglieder des Pfarrgemeinderats ergriff Günter Wagner das Wort und hieß in besonderer Weise den Gast aus Duderstadt willkommen, und das aus zwei Gründen: Bernd Galluschke war als Festprediger eingeladen und hatte zudem das wertvolle Kreuz mit der Kreuzreliquie zur Verehrung mitgebracht.

Dieses gelangte im Jahr 1675 nach Duderstadt. Wie es dahin kam, drüber gibt es mehrere unterschiedliche Darstellungen. Grund für den Verkauf des Kreuzes war nach Ende des Dreißigjährigen Krieges die schwierige Finanzlage des Domherrenstifts. Seither wird es in der katholischen Gemeinde St. Cyriakus in Duderstadt aufbewahrt und verehrt.

Propst Galluschke unternahm in seiner Festansprache einen geschichtlichen Exkurs und erinnerte daran, dass am Anfang des Christentums das Kreuz zunächst „kaum eine Rolle gespielt“ habe. Erst im Jahr 433 beim Konzil in Ephesos in der heutigen Türkei wurde es als christliches Symbol offiziell eingeführt. Er verwies jedoch darauf, dass sich heute im Rahmen von Popkultur „viele mit dem Kreuz schmücken, ohne zu wissen, worum es dabei eigentlich geht“. Das Kreuz sei nicht nur ein Zeichen für das Leid, sondern auch ein Zeichen der Kraft und des Mutes.

Pfarrer Hentrich dankte seinem Mitbruder aus Duderstadt, der zum ersten Mal in Nordhausen weilte, für die Festpredigt und überreichte ihm als Dankeschön ein Präsent mit vielerlei Nordhäuser Delikatessen.

Der Gottesdienst wurde festlich umrahmt durch musikalische Einlagen und moderne Kirchenlieder, kraftvoll dargeboten von der Jugendschola der Domgemeinde unter Leitung von Dr. Klaus Zeh und Thomas Hofereiter, der auch an der Orgel saß. Das Jugendensemble übrigens feierte an diesem Sonntag ein Jubiläum.

Es war vor 20 Jahren von Klaus Zeh und seinem Sohn Johannes gegründet worden und hat seitdem ungezählte Gottesdienste musikalisch mitgestaltet. Die Gottesdienstbesucher dankten dafür mit herzlichem Beifall.
Hans-Georg Backhaus
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Fest der Kreuzerhöhung (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Autor: red

Kommentare
othello
18.09.2016, 20.19 Uhr
Absurditätenkabinett
Bei diesen Bildern und Aussagen möchte ich mal ein paar passende Aussagen bekannter Persönlichkeiten dagegen halten :

Messgewänder sind das Kostüm der Narren am himmlischen Hof.
( Ambrose Bierce, am. Schriftsteller )
Welch primitive Mythologie, dass ein menschgewordenes Gotteswesen durch sein Blut die Sünden der Menschheit sühnt!
( Rudolf Bultmann, dt. Theologe )
Geht man allen Religionen auf den Grund, so beruhen sie auf einem mehr oder minder widersinnigen System von Fabeln. Es ist unmöglich, dass ein Mensch von gesundem Verstand, der diese Dinge kritisch untersucht, nicht ihre Verkehrtheit erkennt.
( Friedrich der Große, König von Preußen )

Schlimmer noch als Anmaßung und Unredlichkeit der Christen ist die Tatsache, dass diejenigen die keine Christen sind, solches hinnehmen.
( Gerhard Szczesny dt. Schriftsteller )

Reliquienverehrung im 21. Jahrhundert ist eine der vielen Absurditäten der kath. Kirche.
( von mir )
tannhäuser
18.09.2016, 22.57 Uhr
Weg damit!
Ich bin getauft und konfirmiert...also von Hause aus Lutheraner...lange her...

Aber nun bin ich Agnostiker. Deshalb: Weg mit "So wahr mit Gott helfe!"

Vor allem, wenn dieser Schwur nichts wert ist. Die zuletzt im Reichstag Schwörende schmiert sich die christlichen Werte genauso in die Haare wie ein Lude Haargel.

Staat und Religion müssen getrennt bleiben...aber "wir schaffen das ab!"
Leser X
19.09.2016, 07.30 Uhr
Erhöhung oder Überhöhung?
Ich möchte den Gläubigen nicht zu nahe treten. Jeder muss selbst wissen, wofür er steht. Glauben oder Nichtglauben ist Privatsache.

Meine Kritik bezieht sich auf das Stillhalten unserer Kirchen gegenüber der Politik. Das macht mich mißtrauisch, ob da nicht eine unheilvolle Verquickung von Staat und Kirche existiert. Beides gehört getrennt, jedenfalls hier. Schließlich sind wir nicht in Bayern.

Was ich den Kirchen richtig verüble, das ist ihr ziemliches Stillhalten gegenüber unserem Staat, der durch viele Entscheidungen schwere Schuld auf sich geladen hat. Sei es durch die rigorose Verarmungspolitik, die Rentensenkungen, der Vermögensraub zwecks Bankenrettung oder die Politik der zunehmenden Völkerhetze und des Militarismus. Hallo, Kirchen, wo seid Ihr???
Flitzpiepe
19.09.2016, 08.58 Uhr
Passt mit hier hin
Ich habe heute Morgen im Radio gehört, dass 2017 im Reformationsjubiläumsjahr der Reformationstag am 31.10. ein deutschlandweiter Feiertag ist.
Kann das jemand bestätigen?
Flitzpiepe
19.09.2016, 11.23 Uhr
Stimmt
Ich antworte mir selber und bestätige dies.
Alle Bundesländer haben dem Vorschlag zugestimmt.
Der Reformationstag 2017 ist ein deutschlandweiter Feiertag und ich habe einen freien Tag mehr! :-)
Windhauch
19.09.2016, 11.54 Uhr
Meine These
In Bezug auf das Zitat von Friedrich dem Großen stelle ich die These auf: Es gibt gar keine Menschen mit gesundem Verstand.
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