Di, 06:50 Uhr
13.09.2016
Abitur gleich Studierfähigkeit?
Bisher gültiger Zusammenhang bröckelt
Durch die Noteninflation an deutschen Gymnasien gibt es zunehmend Abiturienten, die zwar die Studienberechtigung, jedoch keine Studierfähigkeit besitzen! Das sagte Heike Schimke auf dem 10. Vertretertag des Thüringer Philologenverbandes am vergangenen Wochenende...
An der Öffentlichen Veranstaltung des Verbandes zum Thema: Abitur = Studienberechtigung = Studierfähigkeit? hatten zahlreiche Gäste aus der Politik, verschiedenen Gremien und Organisationen teilgenommen. Erstmals seit über zwanzig Jahren war kein Mitglied der aktuellen Hausleitung des Bildungsministeriums anwesend.
Die Lehrplan-
überarbeitungen in den deutschen Bundesländern führten tendenziell zu einer Verringerung der Anforderungen und damit zu einer Abwertung der Noten und der Abschlüsse. Dies war leider nicht nur bei den Gymnasien, sondern in allen Schularten zu verzeichnen, so Heike Schimke weiter in ihrer Rede zur Öffentlichen Veranstaltung.
Die Philologen stellten auf ihren Vertretertag klare Trends fest:
Autor: redAn der Öffentlichen Veranstaltung des Verbandes zum Thema: Abitur = Studienberechtigung = Studierfähigkeit? hatten zahlreiche Gäste aus der Politik, verschiedenen Gremien und Organisationen teilgenommen. Erstmals seit über zwanzig Jahren war kein Mitglied der aktuellen Hausleitung des Bildungsministeriums anwesend.
Die Lehrplan-
überarbeitungen in den deutschen Bundesländern führten tendenziell zu einer Verringerung der Anforderungen und damit zu einer Abwertung der Noten und der Abschlüsse. Dies war leider nicht nur bei den Gymnasien, sondern in allen Schularten zu verzeichnen, so Heike Schimke weiter in ihrer Rede zur Öffentlichen Veranstaltung.
Die Philologen stellten auf ihren Vertretertag klare Trends fest:
- 1. Die Ansprüche an Schülerinnen und Schüler haben sich geändert.
- 2. Auch hinter sehr guten Noten stehen heute nicht mehr automatisch sehr gute Leistungen.
- 3. Die Abbrecher-Quoten in Studiengängen haben zugenommen.
- 4. Das Abitur als Abschluss hat eine Abwertung erfahren.
- Das zeigt sich unter anderem auch darin, dass immer mehr Universitäten und Hochschulen Eingangstests vor dem Zugang zu bestimmten Studiengängen setzen.
Kommentare
Kritiker2010
13.09.2016, 10.00 Uhr
Das unterschreibe ich auch als Nicht-Pädagoge!
Dem Text ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Man muss sich nur trauen, auch ein paar Ursachen zu benennen:
1. Helikopter-Eltern, die meinen, dass Ihre untalentierten Bälge trotz fehlender Fähigkeiten und Leistungsbereitschaft ein Recht auf gute Noten hätten.
2. Die Vertreter der schönen bunten Habt-Euch-Alle-Lieb-Welt, die jede Leistungsfeststellung als Beleg der Ungleichbehandlung ablehnen oder alternativ zur akuten Exkursionitis neigen.
3. Leider auch einige Lehrer, deren didaktische und soziale Fähigkeiten begrenzt sind und die dann den Klassenraum zur Therapie Ihrer Komplexe nutzen.
4. Die Bildungspolitik als Teil der gesamten Politik, welche das Schulwesen durch fehlende finanzielle Mittel und oft fehlende höhere Bildung in den eigenen Reihen vernachlässigt.
5. Inklusion - so ungerecht es auch klingen mag. Doch nicht jeder kann das Bildungsziel erreichen - ob nun wegen körperlicher oder geistiger Handicaps. Das ist aber kein Grund, den anderen eine Schulbildung mit ein wenig Anspruch zu verwehren. Vielmehr bedarf es einer zusätzlichen separaten Förderung, sowohl für besonders schwache, als auch für besonders lernstarke Kinder. Und mit Förderung meine ich aber nicht das Erspinnen weltfremder Konzepte in irgendwelchen Arbeitskreisen, sondern die "Arbeit am Kind".
6. Lernkonzepte (Verkaufsstrategien), die von der Schulbuchindustrie ausgebrütet werden. Ich sage nur: Tinto – jeder schreibt wie er will und keiner kann es richtig. Darf das diese Generation dann auch in der Fahrschule so machen?
7. Das Migrations-Problem lasse ich an dieser Stelle, schon aufgrund seiner Vielschichtigkeit, einfach mal aus.
1. Helikopter-Eltern, die meinen, dass Ihre untalentierten Bälge trotz fehlender Fähigkeiten und Leistungsbereitschaft ein Recht auf gute Noten hätten.
2. Die Vertreter der schönen bunten Habt-Euch-Alle-Lieb-Welt, die jede Leistungsfeststellung als Beleg der Ungleichbehandlung ablehnen oder alternativ zur akuten Exkursionitis neigen.
3. Leider auch einige Lehrer, deren didaktische und soziale Fähigkeiten begrenzt sind und die dann den Klassenraum zur Therapie Ihrer Komplexe nutzen.
4. Die Bildungspolitik als Teil der gesamten Politik, welche das Schulwesen durch fehlende finanzielle Mittel und oft fehlende höhere Bildung in den eigenen Reihen vernachlässigt.
5. Inklusion - so ungerecht es auch klingen mag. Doch nicht jeder kann das Bildungsziel erreichen - ob nun wegen körperlicher oder geistiger Handicaps. Das ist aber kein Grund, den anderen eine Schulbildung mit ein wenig Anspruch zu verwehren. Vielmehr bedarf es einer zusätzlichen separaten Förderung, sowohl für besonders schwache, als auch für besonders lernstarke Kinder. Und mit Förderung meine ich aber nicht das Erspinnen weltfremder Konzepte in irgendwelchen Arbeitskreisen, sondern die "Arbeit am Kind".
6. Lernkonzepte (Verkaufsstrategien), die von der Schulbuchindustrie ausgebrütet werden. Ich sage nur: Tinto – jeder schreibt wie er will und keiner kann es richtig. Darf das diese Generation dann auch in der Fahrschule so machen?
7. Das Migrations-Problem lasse ich an dieser Stelle, schon aufgrund seiner Vielschichtigkeit, einfach mal aus.
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tannhäuser
13.09.2016, 14.02 Uhr
Staatlich gewünschte Verblödung
Ohne ausführlich auf alle Punkte einzugehen, stimme ich meinem Vorredner zu.
Es funktioniert nicht. Und es geht nicht um Heranzüchtung reicher Elitenkinder zu elitären oberen Zehntausend.
Förderung geistig oder körperlich benachteiligter Menschen muss anders funktionieren als durch so genannte Inklusion Nicht-Benachteiligte in ihrer Entwicklung zu hemmen.
Und Kommentare zu Punkt 7 erspare ich mir auch. Nur soviel: Lehrer sind auch Menschen und niemand kann von ihnen verlangen, wegen Inklusion der jungen Merkel-Gäste in ihrer Freizeit 5 Fremdsprachen zu lernen, um Deutsch (!)Unterricht zu geben.
Da sitzen Leute mit gefälschten Lebensläufen und Zeugnissen in den Parlamenren und schwurbeln intelligenten Lehrkräften etwas vor von Engagement , Inklusion und Integration.
Armes Deutschland. Wir schaffen NICHTS!
Es funktioniert nicht. Und es geht nicht um Heranzüchtung reicher Elitenkinder zu elitären oberen Zehntausend.
Förderung geistig oder körperlich benachteiligter Menschen muss anders funktionieren als durch so genannte Inklusion Nicht-Benachteiligte in ihrer Entwicklung zu hemmen.
Und Kommentare zu Punkt 7 erspare ich mir auch. Nur soviel: Lehrer sind auch Menschen und niemand kann von ihnen verlangen, wegen Inklusion der jungen Merkel-Gäste in ihrer Freizeit 5 Fremdsprachen zu lernen, um Deutsch (!)Unterricht zu geben.
Da sitzen Leute mit gefälschten Lebensläufen und Zeugnissen in den Parlamenren und schwurbeln intelligenten Lehrkräften etwas vor von Engagement , Inklusion und Integration.
Armes Deutschland. Wir schaffen NICHTS!
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