Die erste Sitzung des Harztorer Gemeinderates nach der Sommerpause fand heute in Niedersachswerfen statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem der zukünftige Wohnungsbau, eine Neuanschaffung für die Feuerwehr und der Umbau der Kindertagesstätte „Wirbelwind“…

Der Abriss der Silos in Niedersachswerfen, die Sanierung der B4 und die damit verbundene Umleitungsstrecke haben thüringenweit für Aufsehen gesorgt, berichtet Harztor Bürgermeister Stephan Klante (CDU) den Gemeinderatsmitgliedern. Beim Rückbau des früheren Gipswerkes in Niedersachswerfen war die Staubbelastung erheblich, da eine Entleerung der Silos scheiterte. Jedoch soll der Rückbau im Oktober beendet sein, erklärte Klante. Dann soll mit der Vermarktung der Industriefläche begonnen werden.

Ende Mai besichtigten die Gemeinderäte den Kohnstein in Niedersachswerfen. Am 30. September soll ab 16.00 Uhr auf dem Gelände ein Tag der offenen Tür stattfinden, bei dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. „Hier können auch Fragen zum Abraum von Stuttgart 21 gestellt werden“, sagte Stephan Klante. Im Finanzausschuss wurde die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren in Harztor diskutiert. Eine neue Drehleiter muss angeschafft werden. Das können wir uns leisten, versprach Günter Steikert, der Vorsitzende des Ausschusses.
Mit dem Ziel, Wohnungsbauflächen zur Verfügung zu stellen, wurde von den Gemeinderatsmitgliedern die 8. Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Zum einen sollen Häuser am Eberthof in Niedersachswerfen und im Steinfeld, zwischen Niedersachswerfen und Ilfeld entstehen. Für den Eberthof sind insgesamt 28 Eigenheime geplant, erläuterte Anne Dumjahn vom Planungsbüro. Im bisherigen Bebauungsplan ist diese Fläche jedoch als landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen. Die Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen die Gemeinderatsmitglieder einstimmig.
In einem Schreiben an Ministerpräsident Bodo Ramelow bat Harztor Bürgermeister Stephan Klante um Unterstützung für die Erweiterung der Johanniter Kindertagesstätte „Wirbelwind“ in Niedersachswerfen. Kurzfristig sagte das Landesverwaltungsamt Fördermittel zu, freute sich Klante, sodass der 1. Bauabschnitt genehmigt wurde. Von den beantragten 650.000 Euro wurden 200.000 Euro als Fördermittel des Landes genehmigt. „Nun warten wir noch auf die Bestätigung des Bauantrages, dann kann es losgehen“, sagte Klante.
Die Breitbandversorgung im Landkreis Nordhausen soll ausgebaut werden. Ziel ist es, Fördermittel vom Bund zu bekommen. In der Verwaltungsgemeinschaft „Hohnstein/ Südharz“ sind beispielsweise Niedersachswerfen und Harzungen mit schnellem Internet unterversorgt. Da die Gemeinden den Ausbau nicht selbst finanzieren können, wurde die Breitbandversorgung an den Landkreis übertragen. Das beschlossen die Gemeinderatsmitglieder einstimmig. Jedoch sollen nur 85 Prozent der Haushalte angeschlossen werden. Kai Liebig aus Sophienhof warb dafür, nicht zu den restlichen 15 Prozent zu gehören.
Sandra Witzel