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Fr, 15:46 Uhr
13.05.2016
Deutscher Röntgen-Kongress

Nordhäuser erfolgreich dabei

Die radiologische Abteilung des Südharz Klinikums kann auf eine erfolgreiche Teilnahme beim diesjährigen Deutschen Röntgenkongress zurückblicken, der erstmalig in Leipzig stattfand...


Es wurden in drei Bereichen wissenschaftliche Ergebnisse aus dem Südharz Klinikum präsentiert, darunter in der sehr wichtigen Sparte: Neue Wege in der onkologischen MR-Bildgebung.

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Das Institut für Radiologie am Südharz Klinikum konnte in dieser Sitzung die Ergebnisse von 1200 Ganzkörper-MR-Untersuchungen vorstellen. Das Ganzkörper-MRT ermöglicht, wie der Name es sagt, eine Darstellung des gesamten Körpers, damit auch des Skeletts, in 3 mm dünnen Schichten ohne die Anwendung von Röntgenstrahlen.

Diese Technik ist besonders hilfreich bei Patienten, die an einem Tumor erkrankt sind. Es gibt hierbei unterschiedliche Untersuchungstechniken im MRT. Zentrale Frage einer Ganzkörper-MRT ist, ob Skelettmetastasen (Tochtergeschwülste des Tumors im Knochen) vorliegen oder nicht.

Durch die Untersuchungen am Hochfeld-MRT mit 3Tesla Feldstärke sind aber auch zahlreiche weitere wichtige Informationen und Diagnosen ableitbar. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse im Vergleich zur Skelettszintigraphie dargestellt. Zusammenfassend waren sich die Teilnehmer dieser Veranstaltung einig, dass das Ganzkörper-MRT eine wichtige und immer bedeutsamere Zukunftsuntersuchung in der Onkologie ist, als weitreichendere Alternative beispielsweise zur Skelettszintigraphie.

Ein zweites wissenschaftliches Thema umfasste die genauere Analyse von kleinsten Tumoren der weiblichen Brustdrüse, die man nur im MRT sehen kann. Hier ist die Unterscheidung, ob es sich um einen gutartigen oder doch einen sehr kleinen bösartigen Tumor handelt besonders schwierig. Um diese kleinen, im Röntgen und im Ultraschall nicht sichtbaren Befunde beurteilen zu können, wird Kontrastmittel über eine Vene gespritzt.

Eine in Nordhausen verfügbare Software ermöglicht eine besondere Analyse des Kontrastmittelaufnahmeverhaltens des sichtbaren Tumors und hierbei eine Analyse wie jeder einzelne Punkt (Voxel) des Tumors Kontrastmittel aufnimmt. Entsprechend den Ergebnissen der Nordhäuser Radiologen, ist mit dieser aktuell wissenschaftlich evaluierten neuartigen Kontrastmittelanalyse eine verbesserte Beurteilung dieser besonders kleinen und schwierigen Befunde zu erwarten.

Der dritte wissenschaftliche Vortrag beschäftigte sich mit der Möglichkeit der Sicherung auffälliger Befunde der Vorsteherdrüse (Prostata) und einer neuen möglichst präzisen Form der richtigen Auswahl von Patienten für eine Biopsie (Gewebeprobe gezielt im MRT). Zielstellung hierbei ist, möglichst nur bei den Patienten eine gezielte Biopsie im MRT zu empfehlen, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Prostatakrebs vorliegt besonders hoch ist und dabei möglichst dennoch alle Patienten mit dieser Diagnose zu erfassen - also einen hohen positiven und negativen Vorhersagewert zu erzielen.

Hier wurde eine neu strukturierte Analyseempfehlung des Prostata-MRT überprüft. Dafür wurden rückwirkend über 300 Fälle aus Nordhausen mit den neuen Auswertungskriterien neu bewertet, die alle in Nordhausen eine MR-gestützte Biopsie der Prostata erhalten hatten. Zielstellung hierbei war, herauszufinden, wie viel besser diese neue Analyseform (PIRADS Version 2) tatsächlich in der Alltagsanwendung ist, um die Zahl der Biopsien auf die wirklich erforderlichen Biopsien zu begrenzen.

Alle drei Themen werden in eine Promotion münden. In den letzten 10 Jahren sind allein aus der radiologischen Abteilung des Südharz Klinikums 13 Doktorarbeiten erarbeitet bzw. von hier primär betreut worden, mit weiteren Abschlüssen von Doktorarbeiten ist auch in 2016 zu rechnen, resümiert Chefarzt Prof. Dr. med. habil. Ansgar Malich abschließend.
Autor: psg

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