Sa, 17:34 Uhr
19.12.2015
SEIT JAHR UND TAG DAS THEATER
Dialoge unter Kraftfahrern
Wann will die Stadt endlich die Straßenschilder entfernen? Der Fahrer des Golfs schimpft wie ein Rohrspatz vor sich hin...
Halbseitig gesperrt - Frust bei Kraftfahrern (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen-Salza. In der Clara-Zetkin-Straße, Ecke Grenzstraße, muss er stoppen, um einem aus Richtung Friedenseiche kommenden Audi, den er noch rechtzeitig erblickt hatte, die Vorbeifahrt zu gewähren.
Seit über 15 Jahren dieses Theater, empört er sich. Sein Beifahrer schüttelt ungläubig den Kopf, kann es nicht fassen, nicht begreifen, warum die Straße seit Jahr und Tag auf einer Länge von etwa 25 Metern halbseitig gesperrt ist. Ein Hindernis sei dies, das nur den Verkehr beeinträchtige.
Vielleicht, vermutet der Beifahrer, befindet sich auf dieser Länge ein unterirdischer Hohlraum, der dies erforderlich mache. Das ist Quatsch, entgegnet der Fahrzeuglenker. Da hätte die Stadt schon was unternommen.
Für die nnz ein Anlass, die Ursache der Sperre zu erkunden. Vom Bauamt der Stadt mit Jens Kohlhause als Leiter kam diese Antwort:
Die Absperrung existiert, um die benachbarte Hausfassade vor Spritzwasser und vorbei fahrender Autos zu schützen. Das wiederum ist nötig, da bei Erbauung der Straße keine Kanalisation installiert wurde. Das Wasser muss versickern. Bei starken oder lang anhaltenden Regenfällen versickert das Wasser nur zögerlich, so dass es zur Lachenbildung kommt.
Der Einbau einer Kanalisation, heißt es weiter in der Antwort, ist aus Kostengründen ausgeschlossen. Allerdings soll in nächster Zeit auf einem in der Nähe befindlichen Brachen-Grundstück ein größeres Sickerbecken gebaut werden.
Einiger Bemerkungen zu dieser Aussage bedarf es dennoch: Um auch andere Hausfassaden vor vorbeifahrenden Autos zu schützen, müsste die Absperrung auf der gesamten Länge bis zur Gaststätte erfolgen. Straße und Bürgersteig sind topp. Man müsste schon mit 50 km/h durch eine Pfütze rasen, um das Wasser meterweit spritzen zu lassen. Ausgewiesen sind aber nur 30.
Außerdem: In diesem Jahr regnete es wenig. Wochen, ja monatelang herrschte Trockenheit. Im Sommer verdunstet das Wasser umgehend, wenn es regnet. Auf den Gedanken, die Sperrungen einmal aufzuheben, kommt man in der Stadtverwaltung nicht.
Da liegt eventuell der Verdacht nahe, man will einem Anlieger nur einen Gefallen tun.
Kurt Frank
Autor: redHalbseitig gesperrt - Frust bei Kraftfahrern (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen-Salza. In der Clara-Zetkin-Straße, Ecke Grenzstraße, muss er stoppen, um einem aus Richtung Friedenseiche kommenden Audi, den er noch rechtzeitig erblickt hatte, die Vorbeifahrt zu gewähren.
Seit über 15 Jahren dieses Theater, empört er sich. Sein Beifahrer schüttelt ungläubig den Kopf, kann es nicht fassen, nicht begreifen, warum die Straße seit Jahr und Tag auf einer Länge von etwa 25 Metern halbseitig gesperrt ist. Ein Hindernis sei dies, das nur den Verkehr beeinträchtige.
Vielleicht, vermutet der Beifahrer, befindet sich auf dieser Länge ein unterirdischer Hohlraum, der dies erforderlich mache. Das ist Quatsch, entgegnet der Fahrzeuglenker. Da hätte die Stadt schon was unternommen.
Für die nnz ein Anlass, die Ursache der Sperre zu erkunden. Vom Bauamt der Stadt mit Jens Kohlhause als Leiter kam diese Antwort:
Die Absperrung existiert, um die benachbarte Hausfassade vor Spritzwasser und vorbei fahrender Autos zu schützen. Das wiederum ist nötig, da bei Erbauung der Straße keine Kanalisation installiert wurde. Das Wasser muss versickern. Bei starken oder lang anhaltenden Regenfällen versickert das Wasser nur zögerlich, so dass es zur Lachenbildung kommt.
Der Einbau einer Kanalisation, heißt es weiter in der Antwort, ist aus Kostengründen ausgeschlossen. Allerdings soll in nächster Zeit auf einem in der Nähe befindlichen Brachen-Grundstück ein größeres Sickerbecken gebaut werden.
Einiger Bemerkungen zu dieser Aussage bedarf es dennoch: Um auch andere Hausfassaden vor vorbeifahrenden Autos zu schützen, müsste die Absperrung auf der gesamten Länge bis zur Gaststätte erfolgen. Straße und Bürgersteig sind topp. Man müsste schon mit 50 km/h durch eine Pfütze rasen, um das Wasser meterweit spritzen zu lassen. Ausgewiesen sind aber nur 30.
Außerdem: In diesem Jahr regnete es wenig. Wochen, ja monatelang herrschte Trockenheit. Im Sommer verdunstet das Wasser umgehend, wenn es regnet. Auf den Gedanken, die Sperrungen einmal aufzuheben, kommt man in der Stadtverwaltung nicht.
Da liegt eventuell der Verdacht nahe, man will einem Anlieger nur einen Gefallen tun.
Kurt Frank
Kommentare
altmeister
20.12.2015, 08.16 Uhr
Wer ist der Glückliche?
Ja, Herr Frank, da können solche Gedanken schon kommen. Andere Grundstücke bekommen solch intensiven Schutz nicht und somit ist die Frage angebracht, wer denn der Glückliche ist, der soviel Entgegenkommen durch die Stadt auf Kosten der Allgemeinheit bekommt!
Wer sich mit offenen Augen durch die Stadt bewegt, stellt fest, daß leider viele Häuser solch einen Schutz nötig hätten. Bekommen die den auch nach Beantragung?
Wer sich mit offenen Augen durch die Stadt bewegt, stellt fest, daß leider viele Häuser solch einen Schutz nötig hätten. Bekommen die den auch nach Beantragung?
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Nordhäuser Freiheit
20.12.2015, 09.10 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Hans Dittmar
20.12.2015, 21.28 Uhr
@ Kurt Frank Kraftfahrer
Herr Frank, Sie sollten lieber bei Regen dort hinfahren und mit den Anwohnern sprechen, bevor Sie hier Gerüchte in die Welt setzen. Das Problem zieht sich dort schon Jahre hin. Durch die jüngste Reparatur der Fahrbahn steht das Wasser wie ein See.
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murmeltier
21.12.2015, 10.13 Uhr
Fachleute
"Nach der Reparatur steht das Wasser wie im See". Sind da nicht Fachleute am Werk?
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othello
21.12.2015, 15.04 Uhr
Autofahrer Othello für freie Fahrt !
Herr Frank ! Sie sind wirklich ein Autofahrerversteher und haben mir voll aus dem Herzen geschrieben. Täglich muss ich zu meinem Wohngebiet mit meinem PKW durch die Clara-Zetkin -Str fahren. Zu bestimmten Stoßzeiten ist der Verkehr auf dieser Straße fast unerträglich. Trotz starken Verkehr erlauben sich Anwohner ihre PKW auf der Straße zu parken, um mich an der ungehinderten Durchfahrt zu hindern. Mein Zeitverlust ist ungemein, den man auch noch mit dieser unsinnigen 30 Km/h Beschränkung weiter vergrößert. Deshalb sehe ich mich regelmäßig gezwungen, diese zusätzliche Schikane einfach zu missachten. Höhepunkt dieser Schikanen der Stadt und Anwohner ist diese halbseitige Sperrung auf 25 Meter, die mir öfter als mir lieb ist, einen Zeitverlust von Sekunden oder gar einer Minute einbringt, den ich natürlich gezwungen bin, durch Überschreitung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit zu verringern.
Im Angesicht dieser Tatsache muss ich Ihnen zustimmen, wenn Sie fordern, dass die Stadt doch endlich mal den Wetterbericht in der NNZ liest, um schnell ein Fahrzeug abzustellen, damit dieses Hindernis bei entsprechender Wetterlage beseitigt wird, oder auch wieder aufgebaut wird. Schranken sind schließlich auch nicht den ganzen Tag geschlossen und werden nur bei ankommenden Zügen zeitweilig geschlossen. Genau so sollte hier mit der Sperrung umgegangen werden.
Wahrscheinlich haben Sie Herr Frank, wie viele andere Kraftfahrer mit der Vermutung recht, dass in den Häusern neben der Absperrung Leute leben, die von ihren guten Beziehungen zur Stadt und Politik, dieses Privileg eines Sonderschutzes für ihr Haus in Anspruch nehmen können.
Im Sinne des Spruches Freie Fahrt für freie Bürger fordere ich deshalb, weg mit dieser Sperrung und mindestens 50 Km/h zugelassene Höchstgeschwindigkeit, und Parkverbot auf beiden Straßenseiten.
Ich hoffe, Herr Frank und andere Kommentatoren haben meinen leichten Sarkasmus verstanden !
Im Angesicht dieser Tatsache muss ich Ihnen zustimmen, wenn Sie fordern, dass die Stadt doch endlich mal den Wetterbericht in der NNZ liest, um schnell ein Fahrzeug abzustellen, damit dieses Hindernis bei entsprechender Wetterlage beseitigt wird, oder auch wieder aufgebaut wird. Schranken sind schließlich auch nicht den ganzen Tag geschlossen und werden nur bei ankommenden Zügen zeitweilig geschlossen. Genau so sollte hier mit der Sperrung umgegangen werden.
Wahrscheinlich haben Sie Herr Frank, wie viele andere Kraftfahrer mit der Vermutung recht, dass in den Häusern neben der Absperrung Leute leben, die von ihren guten Beziehungen zur Stadt und Politik, dieses Privileg eines Sonderschutzes für ihr Haus in Anspruch nehmen können.
Im Sinne des Spruches Freie Fahrt für freie Bürger fordere ich deshalb, weg mit dieser Sperrung und mindestens 50 Km/h zugelassene Höchstgeschwindigkeit, und Parkverbot auf beiden Straßenseiten.
Ich hoffe, Herr Frank und andere Kommentatoren haben meinen leichten Sarkasmus verstanden !
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Kruemelmonster
21.12.2015, 15.42 Uhr
Tempolimit und Raserei?
Na hoffentlich liest hier mal die Polizei nicht mit lieber @othello :-)
"Deshalb sehe ich mich regelmäßig gezwungen, diese zusätzliche Schikane einfach zu missachten"... Hoffen wir mal das die nnz ihre Daten nicht gleich weiterleitet.
Früher wurde dort regelmäßig geblitzt bzw gelasert, gerade in den Nachstunden für alljenigen die aus der ehem. Weberei kamen. Ich vermute mal aufgrund von Sparmaßnahmen soll es nun die bauliche Einschränkung richten. Die Polizei hat genug andere Scherereien....
"Deshalb sehe ich mich regelmäßig gezwungen, diese zusätzliche Schikane einfach zu missachten"... Hoffen wir mal das die nnz ihre Daten nicht gleich weiterleitet.
Früher wurde dort regelmäßig geblitzt bzw gelasert, gerade in den Nachstunden für alljenigen die aus der ehem. Weberei kamen. Ich vermute mal aufgrund von Sparmaßnahmen soll es nun die bauliche Einschränkung richten. Die Polizei hat genug andere Scherereien....
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Paulinchen
21.12.2015, 15.43 Uhr
Kann es sein,...
...das bei den letzten Bauarbeiten an der Oberflächenentwässerungsleitung ein grober Fehler unterlaufen ist? So habe ich es verstanden, als mir ein Anlieger diese Misere mal begründet hat.
Also liebe Stadtverwaltung nun ist es an der Zeit, Licht ins Dunkle zu bringen.
Also liebe Stadtverwaltung nun ist es an der Zeit, Licht ins Dunkle zu bringen.
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othello
21.12.2015, 18.10 Uhr
Kruemelmonster, nix verstehen ?
Kruemelmonster hat nichts verstanden ! Es war Sarkasmus, was ich schrieb. Also erst überlegen, lesen und dann schreiben.
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