Do, 13:23 Uhr
26.11.2015
Werkstatt Nummer 1
Mit Energie in die Zukunft
Wie kann man Zukunft praktisch gestalten? Dieser Frage ging man gestern in der ersten Werkstatt zur "Zukunftsstadt" nach. In großer und kleinerer Runde sollten Ideen entwickelt werden, wie Aufgaben gemeinsam angepackt werden können, insbesondere die Energiewende...
Der Ratssaal war gut gefüllt, rund 70 Personen waren zum ersten Werkstattstermin des Projekts "Zukunftsstadt" erschienen, deutlich mehr als noch zur Auftaktveranstaltung. Unter den Gästen fanden sich Studenten, Professoren, Vertreter der Stadt und umliegender Gemeinden, der Verkehrsbetriebe, der Wohnungsbaugesellschaften, Hausbesitzer, Architekten, Schüler und Senioren - eine bunt gemischte Truppe, sogar noch ein wenig bunter als zuletzt beim "ISEK", dem integriereten Stadtentwicklungskonzept.
Zwischen beiden Veranstaltungen bestehen gewisse Parallelen, es geht um die Zukunft und wie man sie Realität werden lassen kann wobei beide Verfahren auf möglichst breite Expertise aus der Gesellschaft und auf Bürgerbeteiligung setzen. Der ISEK Prozess hatte ein gutes Jahr gedauert und befasste sich vor allem mit Theorie, mit Wünschen und eventuellen Umsetzungmöglichkeiten. Tatsächliche Ergebnisse des ISEK wird man aber erst in Jahren spüren, wenn überhaupt. Momentan bleibt vor allem ein Leitsatz für die Stadt, der die Diskussionen soweit komprimiert, das er allgemein und beliebig klingt.
Die Theorielastigkeit war denn auch einer der Kritikpunkte am ISEK. Selbst Oberbürgermeister Zeh merkte an, dass das ISEK "trockener" gewesen sei, als es der gestrige Abend werden sollte. Das Versprechen war denn auch, sich mehr auf praktische Anwendungsmöglichkeiten zu konzentrieren. Einen konkreten Unterschied offenbarte schon der Ansatz - bei der "Zukunftsstadt" handelt es sich um einen Wettbewerb unter Kommunen, in dem es Nordhausen bereits in die zweite Runde geschafft hat und mit 51 anderen Gemeinden um das Weiterkommen ringt. Am Ende sollen acht Kommunen übrig bleiben, die für die Umsetzung ihrer Ideen in den Genuss reichhaltiger Fördermittel kommen könnten - angesichts der desolaten Finanzlage ein Silberstreif am Horizont für das gebeutelte Nordhausen. Mit im Boot sitzen neben der Stadtverwaltung und dem begleitendem Büro "StadtLabor" aus Leipzig auch die Hochschule Nordhausen und die IBA-Thüringen, die Internationale Bauausstellung.
Erste Werkstatt zur "Zukunftsstadt" Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Um weiter zu kommen, müssen aber Ideen her, speziell in den Bereichen energetischer Wandel und Stadtumbau sowie Mobilität zwischen urbanem und ländlichem Raum. Gestern Abend also sollte hier der erste Schritt getan werden. Doch zunächst sah alles ziemlich genau so aus, wie einst bei den Treffen zum Stadtentwicklungskonzept - ähnliches Publikum, Vorstellungsrunde, kleine bunte Zettelchen an Pinnwänden, einleitende Vorträge mit den eher nebulösen Titeln "Gemeinsam Investieren", "Gemeinsam Verhalten ändern" und "Gemeinsam motivieren", etc.
Das Ruder in Richtung Praxis rumzureißen gelang glücklicherweise schon während der erfreulich kurzen und prägnanten Vorträge. Das lag zum einen an der Auswahl der Gäste. Da war zum Beispiel Matthias Golle aus Weimar, der für seine BürgerEnergiegenossenschaft sprach. Die Vereinigung startete 2012 mit einer handvoll Mitglieder und vermietet heute Dachflächen für Solaranlagen, hat Lieferverträge mit der Stadt geschlossen und den Solarstrom auch in Ecken des Weimarer Landes gebracht, in denen die Kommunen diese Aufgabe nicht alleine schultern konnten.
Zum anderen waren es die Nordhäuser Teilnehmer, die über Initiativen berichteten, die es in Nordhausen schon gibt. Einige davon sind bekannter wie Park Hohenrode und der Stadtgründfonds, andere stehen weniger im Licht der Öffentlichkeit, wie das Repair Café im Weltladen, bei dem man vermeintlich kaputte Haushaltsgeräte wieder flott machen kann, das Nachbarschaftsauto, das in Salza angemietet werden kann, oder die Aktion für das Haus Altendorf 48, bei der man um stolze Dachziegelbesitzer wirbt.
Erste Werkstatt zur "Zukunftsstadt" Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Und auch in den Arbeitsgruppen ging es schnell zur Sache. Der Vortrag zum "gemeinsamen motivieren" trug noch klar künstlerisch-theoretische Züge und berichtete von einer Aktion in zwei Dörfern an der Deutsch-Polnischen Grenze, die aus einem initialen Anstoß heraus selber aktiv geworden waren. Die Botschaft war klar, der Bezug zu Nordhausen eher nicht. In der Arbeitsgruppe diskutierte man ohne dann ohne lang drum herum zu reden konkrete und wenig aufwendige Ideen, wie man Jung und Alt im Alltag mehr für den energetischen Wandel und nachhaltiges Verhalten interessieren könnte. Etwa durch kleine Stationen an Haltestellen oder ähnlichen Orten, an denen man selber Energie erzeugen kann oder auch einen öffentlichen Kühlschrank für Lebensmittel, die man selber nicht mehr verbraucht.
Ähnlich sah es auch in den anderen Gruppen aus, es herrschte arbeitsame Atmosphäre. Die Ähnlichkeiten zum ISEK lassen sich nicht verleugnen, der Verlauf des Abends lässt aber darauf hoffen, das die "Zukunftsstadt" wie angekündigt praktischere Ergebnisse zeitigen wird. Letztlich werden sich die Werkstätten, wie schon das ISEK, daran messen lassen müssen, wobei im Falle der gestrigen Veranstaltung noch das weiterkommen im Wettbewerb ein guter Indikator für Erfolg sein wird.
Der Prozess ist noch nicht am Ende, im neuen Jahr steht der nächste Werkstatt-Termin an. Am 18. Januar geht es dann um Mobilität zwischen Stadt und Land. Eingeladen sind wieder alle Interessierten, um vorherige Anmeldung wird gebeten, sie ist aber nicht zwingend erforderlich. Wer genaueres wissen will, erfährt alles rund um Nordhausen als "Zukunftsstadt" hier. Auf derselben Seite wird demnächst auch ein Videobeitrag zur gestrigen Werkstatt zu sehen sein.
Angelo Glashagel
Autor: redDer Ratssaal war gut gefüllt, rund 70 Personen waren zum ersten Werkstattstermin des Projekts "Zukunftsstadt" erschienen, deutlich mehr als noch zur Auftaktveranstaltung. Unter den Gästen fanden sich Studenten, Professoren, Vertreter der Stadt und umliegender Gemeinden, der Verkehrsbetriebe, der Wohnungsbaugesellschaften, Hausbesitzer, Architekten, Schüler und Senioren - eine bunt gemischte Truppe, sogar noch ein wenig bunter als zuletzt beim "ISEK", dem integriereten Stadtentwicklungskonzept.
Zwischen beiden Veranstaltungen bestehen gewisse Parallelen, es geht um die Zukunft und wie man sie Realität werden lassen kann wobei beide Verfahren auf möglichst breite Expertise aus der Gesellschaft und auf Bürgerbeteiligung setzen. Der ISEK Prozess hatte ein gutes Jahr gedauert und befasste sich vor allem mit Theorie, mit Wünschen und eventuellen Umsetzungmöglichkeiten. Tatsächliche Ergebnisse des ISEK wird man aber erst in Jahren spüren, wenn überhaupt. Momentan bleibt vor allem ein Leitsatz für die Stadt, der die Diskussionen soweit komprimiert, das er allgemein und beliebig klingt.
Die Theorielastigkeit war denn auch einer der Kritikpunkte am ISEK. Selbst Oberbürgermeister Zeh merkte an, dass das ISEK "trockener" gewesen sei, als es der gestrige Abend werden sollte. Das Versprechen war denn auch, sich mehr auf praktische Anwendungsmöglichkeiten zu konzentrieren. Einen konkreten Unterschied offenbarte schon der Ansatz - bei der "Zukunftsstadt" handelt es sich um einen Wettbewerb unter Kommunen, in dem es Nordhausen bereits in die zweite Runde geschafft hat und mit 51 anderen Gemeinden um das Weiterkommen ringt. Am Ende sollen acht Kommunen übrig bleiben, die für die Umsetzung ihrer Ideen in den Genuss reichhaltiger Fördermittel kommen könnten - angesichts der desolaten Finanzlage ein Silberstreif am Horizont für das gebeutelte Nordhausen. Mit im Boot sitzen neben der Stadtverwaltung und dem begleitendem Büro "StadtLabor" aus Leipzig auch die Hochschule Nordhausen und die IBA-Thüringen, die Internationale Bauausstellung.
Erste Werkstatt zur "Zukunftsstadt" Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Um weiter zu kommen, müssen aber Ideen her, speziell in den Bereichen energetischer Wandel und Stadtumbau sowie Mobilität zwischen urbanem und ländlichem Raum. Gestern Abend also sollte hier der erste Schritt getan werden. Doch zunächst sah alles ziemlich genau so aus, wie einst bei den Treffen zum Stadtentwicklungskonzept - ähnliches Publikum, Vorstellungsrunde, kleine bunte Zettelchen an Pinnwänden, einleitende Vorträge mit den eher nebulösen Titeln "Gemeinsam Investieren", "Gemeinsam Verhalten ändern" und "Gemeinsam motivieren", etc.
Das Ruder in Richtung Praxis rumzureißen gelang glücklicherweise schon während der erfreulich kurzen und prägnanten Vorträge. Das lag zum einen an der Auswahl der Gäste. Da war zum Beispiel Matthias Golle aus Weimar, der für seine BürgerEnergiegenossenschaft sprach. Die Vereinigung startete 2012 mit einer handvoll Mitglieder und vermietet heute Dachflächen für Solaranlagen, hat Lieferverträge mit der Stadt geschlossen und den Solarstrom auch in Ecken des Weimarer Landes gebracht, in denen die Kommunen diese Aufgabe nicht alleine schultern konnten.
Zum anderen waren es die Nordhäuser Teilnehmer, die über Initiativen berichteten, die es in Nordhausen schon gibt. Einige davon sind bekannter wie Park Hohenrode und der Stadtgründfonds, andere stehen weniger im Licht der Öffentlichkeit, wie das Repair Café im Weltladen, bei dem man vermeintlich kaputte Haushaltsgeräte wieder flott machen kann, das Nachbarschaftsauto, das in Salza angemietet werden kann, oder die Aktion für das Haus Altendorf 48, bei der man um stolze Dachziegelbesitzer wirbt.
Erste Werkstatt zur "Zukunftsstadt" Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Und auch in den Arbeitsgruppen ging es schnell zur Sache. Der Vortrag zum "gemeinsamen motivieren" trug noch klar künstlerisch-theoretische Züge und berichtete von einer Aktion in zwei Dörfern an der Deutsch-Polnischen Grenze, die aus einem initialen Anstoß heraus selber aktiv geworden waren. Die Botschaft war klar, der Bezug zu Nordhausen eher nicht. In der Arbeitsgruppe diskutierte man ohne dann ohne lang drum herum zu reden konkrete und wenig aufwendige Ideen, wie man Jung und Alt im Alltag mehr für den energetischen Wandel und nachhaltiges Verhalten interessieren könnte. Etwa durch kleine Stationen an Haltestellen oder ähnlichen Orten, an denen man selber Energie erzeugen kann oder auch einen öffentlichen Kühlschrank für Lebensmittel, die man selber nicht mehr verbraucht.
Ähnlich sah es auch in den anderen Gruppen aus, es herrschte arbeitsame Atmosphäre. Die Ähnlichkeiten zum ISEK lassen sich nicht verleugnen, der Verlauf des Abends lässt aber darauf hoffen, das die "Zukunftsstadt" wie angekündigt praktischere Ergebnisse zeitigen wird. Letztlich werden sich die Werkstätten, wie schon das ISEK, daran messen lassen müssen, wobei im Falle der gestrigen Veranstaltung noch das weiterkommen im Wettbewerb ein guter Indikator für Erfolg sein wird.
Der Prozess ist noch nicht am Ende, im neuen Jahr steht der nächste Werkstatt-Termin an. Am 18. Januar geht es dann um Mobilität zwischen Stadt und Land. Eingeladen sind wieder alle Interessierten, um vorherige Anmeldung wird gebeten, sie ist aber nicht zwingend erforderlich. Wer genaueres wissen will, erfährt alles rund um Nordhausen als "Zukunftsstadt" hier. Auf derselben Seite wird demnächst auch ein Videobeitrag zur gestrigen Werkstatt zu sehen sein.
Angelo Glashagel
Kommentare
Demokrit
26.11.2015, 22.44 Uhr
Die Energeiwende ist ein totes Pferd
Die Energiewende ist eine teure Träumerei von Naturromantikern die an der Physik und der Ökonomie scheitert. Allein die Unmöglichkeit Strom in erforderlichen Mengen zu speichern verdeutlicht das.
Im Internet kursieren verschiedene Varianten vom toten Pferd. Hier eine davon.
"Wir wechseln den Pferdelieferanten aus.
Wir wechselnd den Futterlieferanten aus.
Wir lassen den Stall großzügig renovieren.
Wir nutzen einfach Synergien und setzen einen toten Reiter auf das tote Pferd.
Wir verbreiten, das sei unsere Art Pferde zu reiten.
Wir besorgen uns eine wirkungsvollere Peitsche.
Wir rufen zu einem Pakt auf, das Pferd wiederzubeleben.
Wir modifizieren die Kriterien, die festlegen, ab wann ein Pferd tot ist.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
Wir besuchen andere Unternehmen, um zu analysieren, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir stellen fest, dass der Wettbewerb auch tote Pferde reitet und erklären dies zum Normalzustand.
Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die tote Pferde professionell reiten können.
Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
Wir bieten Trainee-Programme an um besser reiten zu können.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir erweitern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war.
Wir entwickeln unterschiedliche Motivationsprogramme für tote Pferde.
Wir reorganisieren uns, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
Wir beauftragen Unternehmensberater mit einem Gutachten, ob es kostengünstigere und leistungsfähigere tote Pferde gibt.
Das Gutachten ergibt, dass das tote Pferd kein Futter benötigt und empfiehlt, nur noch tote Pferde zu verwenden.
Wir erklären, daß unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendungsmöglichkeit für tote Pferden zu finden.
Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht.
Wir stellen dem Reiter eine Beförderung in Aussicht.
Wir ordnen Überstunden für Reiter und Pferd an.
Wir verdoppeln die Futterration für das Pferd.
Wir schließen mit dem Reiter eine Zielvereinbarung über das Reiten toter Pferde.
Wir gewähren dem Reiter eine Leistungsprämie, um seine Motivation zu erhöhen.
Wir organisieren regelmäßige Teamgespräche mit einem externen Supervisor, um die Kommunikation zwischen Reiter und totem Pferd zu verbesseren.
Wir setzen den Reiter um und schreiben die Stelle betriebsintern aus.
Wir schreiben die Stelle des Reiters des toten Pferdes bundesweit aus, nachdem sich aus dem eigenen Haus kein qualifizierter Bewerber gefunden hat.
Wir ernennen einen Mitarbeiter aus der Verwaltung zum Beauftragten für das Totepferdewesen.
Wir erstellen eine PowerPoint-Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
Wir verbreiten: Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen.
Wir suchen einen solventen Partner und gründen zusammen mit dessen toten Pferden ein Public-Private-Partnership-Projekt.
Wir definieren eine neue Produktsparte Reiten toter Pferde”.
Wir tauschen das tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd aus, das laut Produktbeschreibung schneller läuft.
Wir bringen im Rahmen des Budgets die Produkt- und die Finanzverantwortung des toten Pferdes zur Deckung.
Wir überarbeiten die Verfahrensanweisung für das Reiten von Pferden.
Wir erschießen alle lebendigen Pferde, um die Chancen unseres toten Pferdes eindeutig zu steigern.
Wir verklagen das Pferd zivilrechtlich auf Schadensersatz wegen Nichterbringung einer vertraglich vereinbarten Leistung.
Wir wenden die Helmut-Kohl-Strategie an: Wir setzen uns hin und warten sechzehn Jahre, ob das Pferd sich nicht einfach nur tot stellt.
Wir wenden die Gerhard-Schröder-Strategie an: Wir schnallen dem toten Pferd einen leichteren Sattel um, damit es die Chance hat, sich wieder von selbst zu erholen.
Wir wenden die Angela-Merkel-Strategie an: Alle dürfen munter sich widersprechende Vorschläge machen und am Schluss ist der Koalitionspartner schuld, wenn das Pferd sich nicht bewegt.
Wir legen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.
Wir tauschen das tote Pferd gegen eine tote Kuh aus.
Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben."
Im Internet kursieren verschiedene Varianten vom toten Pferd. Hier eine davon.
"Wir wechseln den Pferdelieferanten aus.
Wir wechselnd den Futterlieferanten aus.
Wir lassen den Stall großzügig renovieren.
Wir nutzen einfach Synergien und setzen einen toten Reiter auf das tote Pferd.
Wir verbreiten, das sei unsere Art Pferde zu reiten.
Wir besorgen uns eine wirkungsvollere Peitsche.
Wir rufen zu einem Pakt auf, das Pferd wiederzubeleben.
Wir modifizieren die Kriterien, die festlegen, ab wann ein Pferd tot ist.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
Wir besuchen andere Unternehmen, um zu analysieren, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir stellen fest, dass der Wettbewerb auch tote Pferde reitet und erklären dies zum Normalzustand.
Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die tote Pferde professionell reiten können.
Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
Wir bieten Trainee-Programme an um besser reiten zu können.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir erweitern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war.
Wir entwickeln unterschiedliche Motivationsprogramme für tote Pferde.
Wir reorganisieren uns, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
Wir beauftragen Unternehmensberater mit einem Gutachten, ob es kostengünstigere und leistungsfähigere tote Pferde gibt.
Das Gutachten ergibt, dass das tote Pferd kein Futter benötigt und empfiehlt, nur noch tote Pferde zu verwenden.
Wir erklären, daß unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendungsmöglichkeit für tote Pferden zu finden.
Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht.
Wir stellen dem Reiter eine Beförderung in Aussicht.
Wir ordnen Überstunden für Reiter und Pferd an.
Wir verdoppeln die Futterration für das Pferd.
Wir schließen mit dem Reiter eine Zielvereinbarung über das Reiten toter Pferde.
Wir gewähren dem Reiter eine Leistungsprämie, um seine Motivation zu erhöhen.
Wir organisieren regelmäßige Teamgespräche mit einem externen Supervisor, um die Kommunikation zwischen Reiter und totem Pferd zu verbesseren.
Wir setzen den Reiter um und schreiben die Stelle betriebsintern aus.
Wir schreiben die Stelle des Reiters des toten Pferdes bundesweit aus, nachdem sich aus dem eigenen Haus kein qualifizierter Bewerber gefunden hat.
Wir ernennen einen Mitarbeiter aus der Verwaltung zum Beauftragten für das Totepferdewesen.
Wir erstellen eine PowerPoint-Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
Wir verbreiten: Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen.
Wir suchen einen solventen Partner und gründen zusammen mit dessen toten Pferden ein Public-Private-Partnership-Projekt.
Wir definieren eine neue Produktsparte Reiten toter Pferde”.
Wir tauschen das tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd aus, das laut Produktbeschreibung schneller läuft.
Wir bringen im Rahmen des Budgets die Produkt- und die Finanzverantwortung des toten Pferdes zur Deckung.
Wir überarbeiten die Verfahrensanweisung für das Reiten von Pferden.
Wir erschießen alle lebendigen Pferde, um die Chancen unseres toten Pferdes eindeutig zu steigern.
Wir verklagen das Pferd zivilrechtlich auf Schadensersatz wegen Nichterbringung einer vertraglich vereinbarten Leistung.
Wir wenden die Helmut-Kohl-Strategie an: Wir setzen uns hin und warten sechzehn Jahre, ob das Pferd sich nicht einfach nur tot stellt.
Wir wenden die Gerhard-Schröder-Strategie an: Wir schnallen dem toten Pferd einen leichteren Sattel um, damit es die Chance hat, sich wieder von selbst zu erholen.
Wir wenden die Angela-Merkel-Strategie an: Alle dürfen munter sich widersprechende Vorschläge machen und am Schluss ist der Koalitionspartner schuld, wenn das Pferd sich nicht bewegt.
Wir legen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.
Wir tauschen das tote Pferd gegen eine tote Kuh aus.
Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben."
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murmeltier
27.11.2015, 08.24 Uhr
Zukunft?
Wie sieht unsere Zukunft überhaupt aus? Der Klimawandel schreitet immer weiter voran. Gebiete sind schon teilweise heute nicht mehr bewohnbar. Dürren und der steigende Meeresspiegel machen es den Menschen unmöglich für ihre Lebensgrundlage zu sorgen. Und wir versuchen die Welt mit "klein klein Lösungen" zu retten. Die Energie und der Klimawandel sind nationale und globale Aufgaben.
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Andreas Dittmar
27.11.2015, 08.46 Uhr
@Demokrit
Ich frag mich auch was dort rauskommen soll. Der Überschuß privater Solaranlagen, die auch noch gefördert werden müssen wird es nicht rausreißen. Windparks und Solarparks sind nicht gerade nachhaltig für die Natur. Ich kann die ganze goldene Aue mit Solarzellen zupflastern und Strom erzeugen aber was bringt das zB. für die Landwirtschaft. Man kann überall Raps für Biodiesel anbauen, sollte dann aber überlegen, was man später an Nahrung zu sich nimmt.
Bleiben noch die Biogasanlage oder Energieerzeugung aus Müll. Da sollte man sich Gedanken machen, was außer Strom noch rauskommt und zB. die Geruchsbelästigung wirkungsvoll minimieren. Für die Energiewende sind eher Großunternehmen wie RWE, EON und Vattenfall gefragt . Fördermittel für regionale Experimente bringen da nicht viel.
Bleiben noch die Biogasanlage oder Energieerzeugung aus Müll. Da sollte man sich Gedanken machen, was außer Strom noch rauskommt und zB. die Geruchsbelästigung wirkungsvoll minimieren. Für die Energiewende sind eher Großunternehmen wie RWE, EON und Vattenfall gefragt . Fördermittel für regionale Experimente bringen da nicht viel.
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Mueller13
27.11.2015, 09.23 Uhr
Klima wandelt sich ständig...
Sie überschätzen den menschlichen, insbesondere den Deutschen, Einfluss auf das Klima. Klimawandel gibt es seit es die Erde gibt, der Meeresspiegel fällt und steigt und irgendwie haben es alle vor uns überlebt. Deshalb ist zu vermuten, dass es alle nach uns auch überleben.
Der Einfluss unseres kleinen Volkes auf das Klima ist marginal. Selbst wenn wir unseren Energiebedarf halbieren, wird man das in der Gesamtbilanz erst an der dritten Stelle hinter dem Komma merken.
Noch interessanter wird es, wenn Sie das Spurengas CO2 betrachten. In der Atmosphäre mit 0,038% vertreten. 80 Prozent sind auf natürliche Vorgänge (Vulkanausbrüche u.ä.) zurückzuführen. Wenn man deshalb den deutschen Anteil am CO2 berechnet kommt man auf unglaubliche 0,00047% von wohlgemerkt 0,038%. Mein Taschenrechner hat vermutlich nicht genug Stellen (hinter der 0), um darzustellen, wie hoch der deutsche CO2-Anteil in der Luft ist.
Keiner sagt, dass wir unsere Umwelt verschmutzen oder belasten sollten - aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Wichtiger wäre es Programme zu starten um den Regenwald zu retten, als hier Leuten vorzuschreiben Filter in ihre Holzheizanlagen einzubauen (die dann nicht mehr richtig funktionieren) oder die Brenntage zu verbieten, weil mehr CO2 freigesetzt wird (was völliger Humbug ist).
Der Einfluss unseres kleinen Volkes auf das Klima ist marginal. Selbst wenn wir unseren Energiebedarf halbieren, wird man das in der Gesamtbilanz erst an der dritten Stelle hinter dem Komma merken.
Noch interessanter wird es, wenn Sie das Spurengas CO2 betrachten. In der Atmosphäre mit 0,038% vertreten. 80 Prozent sind auf natürliche Vorgänge (Vulkanausbrüche u.ä.) zurückzuführen. Wenn man deshalb den deutschen Anteil am CO2 berechnet kommt man auf unglaubliche 0,00047% von wohlgemerkt 0,038%. Mein Taschenrechner hat vermutlich nicht genug Stellen (hinter der 0), um darzustellen, wie hoch der deutsche CO2-Anteil in der Luft ist.
Keiner sagt, dass wir unsere Umwelt verschmutzen oder belasten sollten - aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Wichtiger wäre es Programme zu starten um den Regenwald zu retten, als hier Leuten vorzuschreiben Filter in ihre Holzheizanlagen einzubauen (die dann nicht mehr richtig funktionieren) oder die Brenntage zu verbieten, weil mehr CO2 freigesetzt wird (was völliger Humbug ist).
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Andreas Dittmar
27.11.2015, 10.42 Uhr
Schade
@Mueller13 das würde ja auch wieder bedeuten, das "Werkstatt Nummer 1" auch nur wieder eine Taskforce ist, die für Projekte Fördermittel requiriert, die am Ende gar keinen gesellschaftlichen Mehrwert bringen, wenn es hier ausschließlich um die Energiewende geht. Ja noch schlimmer, das die Solarparks und Windkrafträder der Natur mehr schaden wie nutzen. Sollte man sich doch lieber dem Tourismus und auch der Wirtschaft in der Region widmen. Jetzt kommt ja auch noch der Atommüll mit dazu. mmmh so langsam versteh ich die Welt nicht mehr...
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