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Mo, 07:30 Uhr
31.08.2015
Christdemokratisches Innenleben

Die Nachfolge-Diskussion

Das Innenleben der etablierten Parteien in diesem Landkreis erscheint auf den ersten Blick eher langweilig. Dem ist aber nicht so. Vor allem in der CDU ist man in diesen Tagen sehr umtriebig - aber nur hinter den Kulissen...


Am kommenden Samstag ist ein wichtiger Termin der Nordhäuser CDU. Nicht das Kreisparteitag angesagt ist, nein, es wird eine Ära zu Ende gehen.

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Dr. Klaus Zeh, der dem Kreisvorstand eine gefühlte Ewigkeit vorsteht, will nicht mehr kandidieren. Zumindest nicht für den Vorsitz. Und wie das so ist in den Parteien, wird auch in der Christdemokratischen Union um die Nachfolgeschaft gerungen. Es wird für die Delegierten nicht einfach werden, denn sie müssen sich vermutlich entscheiden.

Da ist auf der einen Seite das Lager, das gern Inge Klaan in dieser Position sehen würde. Das ist als stille Post selbst schon zur SPD vorgedrungen, weshalb die sich genötigt sah, einen offenen Brief an die noch ein wenig neue Geschäftsführerin der SWG zu schreiben.

Selbst will sich Inge Klaan nicht zu diesem Thema äußern, sie will zwar die Politik nicht in die SWG-Chefetage tragen, sie will aber - so einst im Gespräch mit der nnz - ein "politischer Mensch" bleiben. Das Inge Klaan natürlich auch in die Stadtratsfraktion hineinwirkt, das vermag selbst ein Einäugiger zu erkennen. Und hier, in der Stadt, da hat Frau Klaan auch ihre Mannschaft in Stellung gebracht. Mal direkt, mal indirekt favorisiert auch Dr. Zeh die Kandidatur von Inge Klaan und wird sie dem Parteitag vorschlagen.

Diesem Vorschlag kann sich dann auch das andere Lager, die Gegenspieler von Inge Klaan, nicht entziehen. Deshalb wird seit Tagen versucht, den Parteitag zu verschieben. Eine Mehrheit im 16köpfigen Kreisvorstand dafür zu finden, ist nicht allzu leicht. Es wäre der Basis schwer vermittelbar. Wen aber könnte dieses Lager denn gegen Klaan aufbieten?

Na klar, Frank Rostek. Der aber soll - wie einst bei der Kandidatensuche vor der Landratswahl - schon wieder abgewunken haben. Entsprechend sauer sind da einige CDU-Bürgermeister, ist vermutlich auch Stefan Nüßle, der bekannterweise auf der Klaanschen Freundesliste nicht unbedingt ganz oben zu finden ist. Erst redete man nach Informationen der nnz auf Rostek mit Engelszungen ein. Als der Bleicheröder bei seiner Haltung blieb, kam schon eine andere Keule. Er, der einstige Nobody in der kommunalen Politik, sei ja nur durch und mit der CDU das geworden, was er heute ist: Ein Schwergewicht in Bleicherode und vermutlich auch im Land Thüringen. Nun soll er der Partei endlich auch etwas zurückgeben.

Momentan sieht es trotz aller Versuche so aus, dass Rostek nicht kandidieren will - zumindest nicht für den Vorsitz im Kreisvorstand. Aber Klaan soll es ja auch nicht werden. Bleibt noch Stefan Nüßle übrig. Es ist also wie immer in der Christdemokratischen Union im Landkreis Nordhausen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Nervling
31.08.2015, 09.52 Uhr
Ein Stimme für Nüßle
Also ich plädiere für Nüßle, der Mann ist mit seiner Erfolgsgeschichte, seiner Vergangenheit und nicht zuletzt seiner Beliebtheit ein Garant dafür das die CDU neue Höhenflüge erlebt.

Muhahahaha
Nordhäuser Freiheit
31.08.2015, 10.27 Uhr
Herr Jendricke als CDU Chef
Ich greif die Idee noch mal auf das Landrat Jendricke gleich noch den CDU Vorsitz mitmacht. Dann ist der Nordhäuser Parteienklüngel auch offiziell zemendiert.

Anschließend soll sich Herr Jendricke gleich noch von der CDU als Oberbürgermeister auf Lebenszeit ernennen lassen. Schatzmeisterin macht wieder Frau Rinke. Herr Zeh macht Segretärin.
H.Buntfuß
31.08.2015, 13.22 Uhr
Parteien im Tiefflug
Die Parteien in den deutschen Landen werden immer unbeliebter. Nach Jahren des Tiefgangs bemerken nun auch die so genannten Spitzenpolitiker, dass ihre Parteien vor einen tiefen Abgrund stehen. Ein Prominenter Parteienkenner, vertrat die Meinung, dass nur noch solche Menschen zur Partei kommen, die Karriere machen wollen. Klappt es nicht springen sie wieder ab, oder wechseln die Parteien, wie andere Personen ihre Unterwäsche.

Ein Herr Gabriel macht sich große Sorgen um das Parteienumfeld. Noch mehr Sorgen mache ihm aber, „dass in der Mitte der Gesellschaft der Anteil derjenigen wächst, die Politik, Politiker und Parteien verachten.“ Ein Herr de Maiziere ist empört , „über das Maß und die Art der Verrohung unserer Sprache.“

Ob er damit die Sprechchöre meint die den meisten Politikerinnen und Politikern auf öffentlichen Veranstaltungen entgegen geschmettert werden?
Wolfi65
31.08.2015, 13.40 Uhr
Herr Gabriel dürfte wohl nicht zu diesen Leuten gehören
Herr Gabriel wird wohl nicht die Ämter wechseln, wie seine Unterwäsche, da es sich bei letzterer wohl nur um eine Sonderanfertigung handeln dürfte.
Ein ehemaliger Kanzler aus Oggersheim hatte wohl auch die gleichen Probleme mit der Kleidergröße.
Da bekommt der Satz: "Wir müssen in Zukunft den Gürtel enger schnallen", eine ganz besondere Bedeutung.
Luftikus
01.09.2015, 00.21 Uhr
CDU im Umbruch
Die größte Partei im Landkreis will sich neu aufstellen und verjüngen. Das dies so manchen nicht gefällt ist klar. Doch ich denke, eine gute Zusammenarbeit zwischen den Alten und den Jungen der Partei sichert eine guten Arbeit in den nächsten Jahren. Und wenn sich nur zwei Lager gebildet haben wie es hier die Presse wissen will, dann haben wir hier zwei sehr fähige Kandidaten.
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