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Do, 11:41 Uhr
04.06.2015

Welttag für Lebensretter

Um ein Leben zu retten, braucht es nicht nur Ärzte, Schwestern und Sanitäter. In vielen Fällen sind zusätzlich Menschen mit genauso viel Engagement und Einsatzbereitschaft notwendig. Blut- und Plasmaspender sind solche Lebensretter. Zum Weltblutspendetag sind alle aufgerufen, sich hier einzureihen...

Zwei Drittel aller Deutschen benötigen im Laufe ihres Lebens eine Transfusion oder Medikamente aus Blutbestandteilen. Allerdings gehen nur ungefähr 3 von 100 Bürgern zur Blut- oder Plasmaspende.
Die Blutspende geht auf eine lange Tradition zurück und ist seit der Erforschung der Blutgruppen erfolgreich. Der Mediziner Karl Landsteiner entdeckte sie 1901.

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Im vergangenen Jahrhundert hat er so unzählige Leben gerettet. 1930 verlieh ihm das Komitee in Oslo deshalb den Nobelpreis. An seinem Geburtstag wird seit 2004 der Weltblutspendetag begangen, um auf die Bedeutung der Blut- und Plasmaspenden aufmerksam zu machen.

Das Einsatzgebiet ist enorm gewachsen und Spender werden dringend gesucht. Nicht nur in der Urlaubszeit im Sommer. Gesunde Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren können Blut oder Plasma spenden, Blut vier- bis sechsmal im Jahr, Plasma bis zu 45-mal.

Am 14. Juni findet der 11. Weltblutspendetag statt (Foto: Plasma Service Europe) Am 14. Juni findet der 11. Weltblutspendetag statt (Foto: Plasma Service Europe)

Die Plasmaspende ist trotz ihrer großen Bedeutung noch weitestgehend unbekannt. Sie ist körperschonend und blutgruppenunabhängig. Plasmaspender sind praktisch Universalspender. Plasma ist der flüssige Teil des Blutes und in ihm werden hauptsächlich Eiweiße gespeichert sowie transportiert. Diese regulieren u. a. das Immunsystem und die Blutgerinnung. Es kommt häufig bei der medizinischen Versorgung von Menschen mit Blutgerinnungsstörungen (z.B. Hämophilie) und Immundefekten (z.B. CVID) zum Einsatz. Um die medizinische Grundversorgung eines Betroffenen zu gewährleisten, sind die Spenden von circa 2,5 Menschen notwendig.

Empfänger von Plasmapräparaten haben in vielen Fällen einen langen Leidensweg hinter sich. Bis zur Diagnose vergehen oft Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte. In dieser Zeit ist es schwer, nicht zu verzweifeln. Angela Kastenholz (46) leidet seit ihrer Kindheit an einem Immundefekt. Das Unverständnis der Umgebung für die undiagnostizierte Krankheit war genauso schwer zu ertragen, wie die Ungewissheit über den eigenen Gesundheitszustand. Nach der Diagnose und dem Therapiebeginn ging es ihr langsam besser. "Dank der Immunglobuline geht es mir gut", berichtet die gebürtige Bonnerin. "Nach der allerersten Gabe von Immunglobulinen fühlte ich mich wie Popeye. Ich konnte Bäume ausreisen." Heute ist es ihr wichtig, den Spendern Danke zu sagen. "Mein Fläschchen mit Immunglobulinen hat jetzt ein Gesicht."
Autor: red

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