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Do, 17:24 Uhr
02.04.2015

Brauchtum und Moderne haben ihren festen Platz

Schneidern, Nähen und Klöppeln ist ihre Leidenschaft. Von Kindesbeinen an hat Monika Kluge ihre Kleidung selbst genäht. Irgendwann erfüllte sie sich den Traum, das Klöppeln im Erzgebirge zu erlernen...


Das ist mittlerweile über 30 Jahre her. Seitdem hat sie hunderte von Spitzen nach ihren eigenen Vorstellungen gefertigt, unterrichtet selbst das Klöppeln an der Volkshochschule in Nordhausen und präsentiert gemeinsam mit ihren Schülern das alte Handwerk beim Altstadtfest vom 31. Juli bis zum 2. August.

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Das 21. Altstadtfest in Nordhausen wird wie seit Jahren vom Medienhaus Heck organisiert. Chef Sven-Bolko Heck, selbst gebürtiger Nordhäuser, lädt dazu auch wieder alle diejenigen ein, die eines der alten Handwerke beherrschen. In der historischen Altstadt darf man den Strickerinnen, Näherinnen, den Bäckern und anderen über die Schulter schauen. Am Sonntag wird aus den traditionellen Handwerken ein Sieger gekürt.

Monika Kluge ist ebenfalls wieder beim Altstadtfest dabei. Mehr als 30 Jahre ist es her, dass die Schneiderin ihren Traum wahrwerden ließ: Sie wollte unbedingt das Klöppeln erlernen. Doch in Nordhausen sei das nicht beheimatet gewesen, erzählt die 71-Jährige.

Dann hörte sie von einem Kursus im Erzgebirge. Zwei Wochen verbrachte sie dort und lernte die grundlegenden Fertigkeiten. Doch das reichte der Nordhäuser Schneiderin nicht. Sie bewarb sich um eine Ausbildung und wurde zunächst abgelehnt. Ein Jahr später wurde sie wieder im Erzgebirge vorstellig und bestand die Aufnahmeprüfung mit Auszeichnung. Zwei Jahre fuhr sie immer wieder zur Ausbildung dorthin. Schon damals gab sie an der Volkshochschule Makramee-Kurse.

Als sie die Klöppel-Ausbildung beendet hatte, wollten ihre Schülerinnen ebenfalls das alte Handwerk lernen - seit 1986 unterrichtet sie es. Und die Handarbeit ist aufwendig. »Das ist ja keine Meterware«, sagt Monika Kluge. Jede Spitze wird genau dem Kleidungsstück angepasst, entworfen, gefertigt und an die Kleidung genäht. Neueste Ideen holt sie sich unter anderem beim jährlichen Klöppel-Kongress, der immer am Wochenende nach Ostern stattfindet.

Beim Altstadtfest zeigen die Frauen nicht nur, wie Spitze geklöppelt wird. Sie stellen außerdem in einer Modenschau die selbst genähten Arbeiten vor. Blusen, Seidenjacken, Stolas, Schals, Haarschmuck – jeder der mag kann sich selbst von der feinen Handarbeit überzeugen. Wer selbst ein altes Handwerk beherrscht, ist herzlich zum Altstadtfest eingeladen. Tradition und Moderne sollen dort ihren Platz behaupten. Denn erst beides zusammengenommen ergibt das bewährte Altstadtfest in Nordhausen.

Mehr Infos unter www.das-altstadtfest.de
Autor: red

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