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Do, 06:59 Uhr
02.04.2015

Weltautismustag – warum?

Der 2. April wurde von den Vereinten Nationen zum Weltautismustag ausgerufen. Erstmalig wurde auf diese Weise im Jahr 2008 auf die Situation dieser besonderen Menschen aufmerksam gemacht. Dazu ein Beitrag von Simone Urban...

Arbeit im Verein autismus Südharz (Foto: privat) Arbeit im Verein autismus Südharz (Foto: privat)
Die Autismusspektrumstörung reicht von überdurchschnittlicher Intelligenz bis zur begleitenden deutlichen Intelligenzminderung. Allen gemein ist die mehr oder weniger ausgeprägte Schwäche in der Wahrnehmungs- und Verarbeitungsfähigkeit. Weiterhin können Defizite in Bereichen der sozialen Kompetenz auffällig sein. Menschen mit Autismus sind irgendwie anders und dabei so liebenswert.

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Auch in unserer Region leben, wie in allen Teilen der Welt, Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen aber auch besonderen Begabungen. Wer mit der Behinderung Autismus lebt, wird häufig nach seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten gefragt. Dabei würde es genügen, wenn ihm einfach die selbstverständliche Unterstützung zur Teilhabe an allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Prozessen konsequent dargeboten würde.

Einen wichtigen Schritt in diese Richtung unternahm der ortsansässige Elternverein autismus Südharz gemeinsam mit der damaligen FHN-Studentin Josephin Freybe, als er vor fünf Jahren das Projekt „Freizeit mit Autismus“ ins Leben rief. Ehrenamtlich engagieren sich hier Studenten der FHN und verbringen Zeit mit jungen Leuten aus dem Verein. Sie treffen sich zwanglos und tun das, woran sie gemeinsam Freude haben. Sie tun das, was alle Menschen gern tun, ihre Freizeit mit Leben füllen.

Sie üben Unabhängigkeit und soziales Miteinander, sie lernen, Bedürfnissen nachzugehen, sie bestimmen selber über ihr Handeln und damit stärken sie ihr Selbstbewusstsein, das sie im weiteren Lebensverlauf noch dringend brauchen werden. Sie treffen sich im Verein Altendorf 24 oder mitten im gesellschaftlichen Geschehen. Die Rahmenbedingungen für dieses mutige Inklusionsprojekt stoßen nur an einer einzigen Stelle an Grenzen. Wie so oft sind es auch hier die Finanzen.
Wenn wir uns am Weltautismustag von der Politik etwas wünschen dürften, dann wäre es, dass ehrenamtliches Engagement nicht nur sporadisch und punktuell gewürdigt wird, sondern dass dort, wo gesetzliche Ansprüche enden und freiwilliges Engagement Lücken ausfüllt, planbare permanente Unterstützung gewährleistet würde.

Wer sich in der Lage befindet, das ehrenamtliche Engagement zu fördern und von Autismus betroffenen Menschen in unserer Region zu mehr Lebensqualität zu verhelfen, der sichert mit seiner Spende den Fortbestand des Projektes (Kreissparkasse Nordhausen, IBAN DE65 8205 4052 0039 0078 31) des ausschließlich ehrenamtlich tätigen Elternvereins.

Einzig kalkulierbarer Faktor sind die Mitgliedsbeiträge. Betroffene Familien sind herzlich eingeladen, sich am Vereinsleben, ob am monatlichen Elterncafé oder anderen Unternehmungen zu beteiligen. Die Vereinsbibliothek bietet fachliche wie belletristische Werke. Die Teilnahme an Fachveranstaltungen wird teilweise unterstützt und der Bezug der autismus-Zeitschrift des Bundesverbandes autismus Deutschland e geschieht kostenlos. Wichtige rechtliche Informationen sowie Veranstaltungshinweise erhalten die Mitglieder anlassbezogen.
Simone Urban, Vorsitzende autismus Südharz e. V.
Autor: red

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