Die Zahl der ausländischen Personen, die im Freistaat leben, stieg 2014 im dritten Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich. Das teilte heute das Thüringer Landesamt für Statistik mit. Die Mehrheit der Zuwanderer stammt aus Europa, gefolgt von Zuzüglern aus Asien. Die größte nationale Gruppe stellen Deutschlands östliche Nachbarn...

Nach einer Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR) lebten am 31. Dezember 2014 in Thüringen 56.176 ausländische Personen aus 163 Staaten. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 9.189 Personen mehr als Ende 2013 (+19,6 Prozent). Die Anzahl der in Thüringen lebenden ausländischen Personen stieg somit im dritten Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich.

Bereits 2013 gab es ein Plus von 5 541 Personen (+13,4 Prozent). 2012 stieg die Anzahl um 4 276 Personen (+11,5 Prozent).

Nach Kontinenten gegliedert liegen die Europäer mit 35.473 Personen bzw. einem Anteil von 63,1 Prozent an der Gesamtausländerzahl im Jahr 2014 deutlich an der Spitze. Unter ihnen sind 21.760 EU-Bürger. 13.713 Personen kommen aus den anderen europäischen Staaten. Weitere 15.365Personen bzw. 27,4 Prozent der in Thüringen lebenden Ausländer kommen aus Asien, 2.477 Personen aus Afrika (4,4 Prozent), 2.058 Personen kommen aus Nord-, Mittel- oder Südamerika (3,7 Prozent) und 90 Personen aus Australien einschließlich Ozeanien (0,2 Prozent). Bei 713 Personen (1,3 Prozent) ist die Staatsangehörigkeit unbekannt oder die Personen gelten als staatenlos.

Die polnischen Staatsangehörigen bildeten laut dem AZR im Jahr 2013 mit 5573 Personen (9,9 Prozent) die größte Gruppe unter den in Thüringen lebenden Ausländern. Es folgen Russland mit 3 721 Personen bzw. 6,6 Prozent, Rumänien (2 943 Personen bzw. 5,2 Prozent), Vietnam (2 733 Personen bzw. 4,9 Prozent), Syrien (2 474 Personen bzw. 4,4 Prozent) und Serbien (2 230 Personen bzw. 4,0 Prozent).


Das Durchschnittsalter aller in Thüringen lebenden Ausländer betrug laut AZR 33,2 Jahre, das der Männer 33,6 Jahre und das der Frauen 32,9 Jahre. 20 782 Personen (37,0 Prozent) der ausländischen Bevölkerung waren verheiratet und 27 180 Personen (48,4 Prozent) ledig. Von den verheirateten ausländischen Personen lebten 6 415 (30,9 Prozent) mit einem deutschen Ehepartner zusammen.
Das Ausländerzentralregister wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt (Registerbehörde). Es unterstützt durch die Speicherung und Übermittlung der im Register gespeicherten Daten von Ausländern die mit der Durchführung ausländer- oder asylrechtlicher Vorschriften betrauten Behörden und andere öffentliche Stellen.